Therapie für Verschwörungstheoretiker!

Für fast jeden aberrierten Seckel (gut, männliche Seckel kommen dabei etwas schlechter weg, was hier aber jetzt nicht das Thema sein soll), tut mir leid, das hier so hart sagen zu müssen, gibt es psychosoziale Betreuung, Umschulungen, Wiedereingliederungsprogramme.

Nur Verschwörungstheoretiker, diese Armseligen, erhalten von der Gesellschaft, die sie schließlich hervorgebracht, keinerlei Hilfe.

Das ist noch gemeiner, als nur ein bisschen asozial.

Das verstößt gegen jeden Gleichbehandlungsgrundsatz und alle nur erdenklichen Menschenrechte.

Kein Wunder, dass diese gesellschaftliche Gruppe sich immer mehr in die Ecke gedrängt sieht, sich abkapselt, vom Rest vollends abwendet.

Dieser Zustand ist unerträglich.

Es müssen endlich geeignete Therapiezentren mit qualifiziertem Personal her.

Wo den Betroffenen, bei Tee und Gebäck, z.B. in aller Ruhe erklärt wird, wie Stahlbetongebäude ganz normal nahezu in Freifallgeschwindigkeit in sich zusammenfallen können und dies auch tun, wenn Bärtige dort hineingerast sind.

Es kann doch nicht so schwer sein, Leuten ihre Dummheit nachzuweisen!

Überall sonst ist das Tagesgeschäft!

Weshalb schickt man sie nicht in entsprechende Seminare, wo sie, wenn sie am Schlusse, nach erfolgreicher Teilnahme, glaubwürdig allen Verschwörungtheorien abschwören, schwören, dass es keinerlei Verschwörungen gibt, ein entsprechendes Zeugnis erhalten, mit dem sie sich überall als geheilt bewerben können, neben Frauen und Behinderten bevorzugt eingestellt werden?

Ich will nun nicht behaupten, dass es wider diese armseligen Verschwörungstheoretiker eine handfeste Verschwörung gibt.

Wenn man aber sieht, wie sie behandelt werden, im Vergleiche, so riecht es fast danach.

Ich habe jede Menge von ihnen kennengelernt, jeder Altersstufe.

Keiner von denen handelte mit Heroin (soweit ich’s wusste) oder drohte mir auch nur Schläge an, wenn ich ihm widersprach.

Ja, mancher war etwas verstockt, ließ sich nicht gleich davon überzeugen, dass es seit 1945 keine wirksamen Verschwörungen mehr gegeben hat; gleichwohl: Die meisten von ihnen sind durchaus redselig, also nicht rettungslos autistisch, viele haben gar Abitur.

Ich will mich jetzt, zumal, da ich ja keinen Heilberuf gelernt, hier nicht als Therapeut anbieten; ich weiß auch, dass selbst dieses Programm etwas kosten wird; aber könnte man nicht PsychologiestudentInnen, zumindest flankierend, als PraktikantInnen einsetzen?

Der normale Verschwörungstheoretiker will ja reden.

Er will sich mitteilen, kommunizieren, überzeugen.

Ein Infant von Therapeut, der da nicht anzusetzen weiß.

Ich jedenfalls rauche, mal salopp gesagt, jeden Verschwörungstheoretiker, der nicht schnell Butter bei die Fische bringt, im Handumdrehen in der Pfeife.

Mancher hat sofort nach dem Erstgespräch nochmal das Lesen gelernt.

Klar gibt es auch unter diesen fehlgeleiteten Menschen harte Fälle.

Total Verstockte. Uneinsichtige.

Hier hilft erfahrungsgemäß Gangsta-Rap.

Sie wippen dazu, ohne es zu merken, sofort im Takt.

Spätestens nach dem dritten im Drogenmilieu von in Chicago virtuell Erschossenen aber kann man sie dann packen.

Ob sie das etwa gut fänden?

Ob sie etwa zu Leuten gehören wollten, die sich zu einem Mord nicht einmal verschwören, ihn einfach nur ausführen?

Das wollen sie dann alle nicht.

Denn Morde ohne vorangegangene Verschwörung sind nicht ihre Sache.

Schon hat man sie geknackt.

Ohje!

Es ist so einfach, und keiner macht was!

— Anzeigen —

Diesen Beitrag mit Anderen teilen: Diese Icons verlinken auf Bookmark Dienste bei denen Nutzer neue Inhalte finden und mit anderen teilen können.
  • Facebook
  • Technorati
  • MySpace
  • LinkedIn
  • Webnews
  • Wikio DE

Tags: ,

12 Antworten zu “Therapie für Verschwörungstheoretiker!”

  1. Guanche sagt:

    Wirklich herzhaft gut tuend der Artikel, feinste Satire…..
    Ich leide auch an einem Stahlträgerburnout-Syndrom, wo wird mir geholfen,
    ich halte das sonst nicht mehr aus und fürchte dass ich dem Freien Fall verfalle….
    Ich bin mittlerweile schon so labil, dass ich mich auch schon zum Fernsteuern geeignet fühle…..
    MfG

  2. SERVER sagt:

    GUTE NACHRICHTEN! Die “Wiedereingliederungsprogramme” befinden sich in der Anlaufphase, nähere Informationen kann man erhalten wenn man “FEMA CAMPS” in einschlägigen Suchmaschinen eingibt.
    Vorreservierungen kann man auf jeder Anti NWO Demo automatisch durch Teilnahme buchen…

  3. fetzbeast sagt:

    also ich war mononatriumglutamat aka hefeextrakt (rauschgift)
    suechtig ca 15 jahre

    scheint was dran zu sein an nahrungsmittelsabotage

    wie aspartam neotam jod fluor usw………………..

    also theorie oder laengst praxis?

  4. fetzbeast sagt:

    holt euch knor bruehe macht extrem geil suechtig

  5. Das Häschen sagt:

    Unsere Welt besteht aus 200% aus Eseleien. Ich denke selbst die Verschwörer haben aufgegeben. Die lassen die Welt einfach machen.

    Es gibt Unstimmigkeiten bei 9/11. Aber die Interpretation als Verschwörung ist kaum zu belegen. The more you use your reins, the less they use their brains – der Schlamphans grüßt. Die Regelverschärfung führt uns wieder zu einem ähnlichen Ereignis. Das ist wohl eher der Lauf der Dinge. Wobei bei 9/11 eher die Gelegenheit beim Schopf gepackt wurde … Man kann in komplexen Systemen mit Systemfehlern rechen, im Sinne sich auf das Eintreten verlassen kann. Damit muss in der Regel die Politik allein die richtigen Worte zur richtigen Zeit finden. Das geht viel einfacher.

  6. Magnus Wolf Göller sagt:

    @ Das Häschen

    “Wobei bei 9/11 eher die Gelegenheit beim Schopf gepackt wurde …”

    Genau, so war es. Eher.

    Die drei Türme sind rein zufällig wie als ob perfekt gesprengt – ganz gelegenheitsweise – in beinahe Freifallgeschwindigkeit in sich zusammengesackt, und da musste man dann halt nur noch zugreifen.

    Wenn ich im Juli im Stadtpark drei waschechte gelangweilte Weihnachtsmänner sehe, dann nehme ich sie auch einfach mit, flexe sie grob durch, als guter schwäbscher Geschäftsmann so, dass sie in meine Friertruhe passen und lasse sie dann, gehfähig mit Uhu wieder zusammengebappt, ab dem 1. Advent mit gutem Gewinn über die Königstraße pilgern.

    So ähnlich haben wir es früher auch mit unseren Stallhasen gemacht. Fanden wir in den von ihnen gezimmerten Verschlägen zufällig welche, die sich ihren Löwenzahn dort erfolgreich selbst angebaut hatten und ihre Trinkflaschen mittels eines ausgeklügelten Kondenswassersystems immer hinreichend nachgefüllt, so zogen wir ihnen einfach das Fell über die Ohren und legten sie kurzerhand in den Pfeffer.

    Unverhofft kommt eben oft, und schmeckt mitunter, wenn man nur ein bisschen dazuwürzt, gar köstlich.

  7. Magnus Wolf Göller sagt:

    @ Das Häschen

    (Nachtrag)

    Deine Welt mag zu 200 % aus Eseleien bestehen.

    Meine hat andere Qualitäten.

    Sie besteht – nicht nur das, aber auch, und zwar nicht zufällig – zu deutlich unter 5 % aus Nichtlesfähigkeit.

    Du glaubst ja selbst nicht, was Du da oben hingeschrieben hast.

    Oder etwa doch? Dann entschuldige ich mich vorsorglich für diese aus Deinen Worten deduzierte, ungerechte Unterstellung.

    So oder so noch ein Rat von einem nichtzweihundertprozentigen Nichtesel: Lerne was.

    Schonmal den sinnvollen Gebrauch des Wortes “eher”. Zumal in Kombination mit “wohl”.

    “Kaum” ist auch so ein tückisches Lexem.

    Vielleicht klappt es dann beim nächsten Mal etwas besser.

  8. Guanche sagt:

    @Magnus Wolf Göller

    Respekt, sehr kreative Rhetorik !!!
    Ich möchte mehr von Ihnen hören/lesen, sind Sie noch woanders aktiv ?

    MfG

  9. Guanche sagt:

    @Magnus Wolf Göller

    (Nachtrag)

    Extrem, zur Lese-Sucht beitragendes Buchstabenfutter, regt auf sehr auffällige Weise den Lach-, und Schmunzelmuskel an !
    Als tägliches Hasenfutter nicht zu empfehlen, da es bei Hasen, Identitätsprobleme auslösen kann, und aufgrund der Standard Hasenbehausunggrösse, keine Fluchtmöglichkeiten gegeben sind !

    Vorsicht !!!

    MfG

  10. Magnus Wolf Göller sagt:

    @ Guanche

    Ich bin, wenn ich nicht gerade Ställe auszumisten habe, überall aktiv, wo man meiner bedarf.

    Man hat mich mit 13 schon in New York antreffen können. Dort noch ganz zivil. Bin dort, da es noch stand, gar bis ganz nach oben aufs WTC gekrabbelt.

    Hernach, mit 15, im Schlafsack auf der Bahnhofsvorwiese von Florenz.

    Mal im Ernst: Ich halte hie und da Vorträge, schreibe aber im wesentlichen hier. An anderen Orten kommentiere ich mitunter, bis man mich ob der Inhalte zensiert.

    Wenn Sie mehr lesen wollen, finden Sie hier eine Auswahl von immerhin einigen hunderten Texten.

    Einfach mal stöbern; die automatischen Vorschläge je unter diesen mögen helfen, auch die Suchfunktion oben rechts.

    Viele Texte sind nicht mehr tagesaktuell; was aber nicht unbedingt heißt, dass man sie nicht mehr lesen sollte.

    Ihnen empföhle ich – mal rechts unter “Kategorien” gucken – rein gefühlsmäßig zunächst am ehesten jene, die Sie unter “Satire”, “Lügen”, “Geopolitik” und “Schönes” finden.

    LG

  11. Guanche sagt:

    @Magnus Wolf Göllner

    Besten Dank, werde mich bei zur Verfügung stehender Zeit in Ihre Gedanken/Ansichten einlesen, und habe schon vorab keinen Zweifel, dass das für mich sehr konstruktive Einblicke ergibt !
    Es freut mich sehr, dass ich hier, auf der uns derart gebotenen Weise, Ihre Bekanntschaft zu machen !!!

    MfG

    A. Voth

  12. Dude sagt:

    @Guanche

    Du wirst hier massenweise hochkarätige Artikel und Kommentarstränge finden! Dies ist nicht aus Zufall heraus der einzige Blog, den ich täglich besuche, und auch immer wieder gerne kommentiere. Zufälle gibt’s nicht! :-)

    Die Rubrik “Idiotenkabinett” möchte ich Dir, zu Magnus’ eigenen Vorschlägen hin, auch noch gesondernt empfehlen.

    LG vom Dude

Eine Antwort hinterlassen