Eurowitz des Jahres: Karlspreisverdächtig!

“Nur eine Währung, die fortbesteht, ist stabil.”

Das soll das deutsche EZB-Direktoriumsmitglied Jörg Asmussen allen Ernstes losgelassen haben.

Neuerdings werden unsere Bänker also auch noch Kabarettisten, Komiker, sondern schräge Aphorismen ab.

Der obige grandiose Satz bringt es tatsächlich fertig, einerseits nicht mehr bestehende Währungen implizit als instabil zu bezeichnen (was nicht da ist, ist nicht stabololobil), andererseits eine fortbestehende als praktisch automatisch staballodöns.

Jaja, eine Geiß, die es nicht mehr gibt, die ist auch keine Ziege. Und als Nichtziege kann sie keine Milch mehr geben und auch keine sieben Geißlein mehr auf die Welt bringen. Wo nichts ist, hat ja bekanntlich selbst der Kaiser sein Recht verloren.

In der Tat ist die D-Mark, seit es sie nicht mehr gibt, auch nicht mehr stabil.

Dieser Bänker blickt echt voll durch. Unser erster bedeutender Philosoph nach Nietzsche.

Für diesen Satz wird er wohl den Karlspreis bekommen. Den bekommt jedes Jahr der, der es am europäischsten mit dem Denken probiert hat.

Nur eine drübergezogene Unterhose ist eine Überhose. Bier, das weggetrunken ist, schmeckt zwar nicht mehr, kann dafür aber auch keinen mehr besoffen machen.

Wenn man zwei Sachen nicht hat, sind es praktisch mindestens schon drei. Wegen sowas machte Karl der Große sich nicht über die Unterhose.

Die Päpste Pius XIII bis XXXIII ff. sind mir die liebsten. Da sie noch irgendwo in Inkarnationen zwischen Molch und Gecko daran arbeiten, geboren zu werden, können sie nicht nerven.

Jesus ist, seit er nicht mehr unter uns weilt, auch etwas instabil geworden; viele sind sich nicht einmal mehr sicher, ob er am 21.12 mit der D-Mark wiederauferstehen wird.

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8 Antworten zu “Eurowitz des Jahres: Karlspreisverdächtig!”

  1. Dude sagt:

    Ach Quatsch! Am 21.12. kommt die galaktische Föderation und beamt uns, auf geheiss des wiederaufstandenen Jesus, etwas runzlig zwar ob der langen Verwesung, doch zielgerichtet, die Evakuierung der Schafe zu befehlen. ;-)

  2. Dude sagt:

    Ps. Die fehlerbehaftete Wirrnis des Satzes war übrigens, passend zur Aussage, bewusst so gestaltet… *lüglol* ;-)
    Anträge bezüglich Daten zu meiner Steinigung wegen falschem Deutsch nehm ich gern entgegen. :-D

  3. Magnus Wolf Göller sagt:

    @ Dude

    Auf “wegen” folgt der Genitiv. Steinigung genehmigt.

  4. Magnus Wolf Göller sagt:

    @ Dude

    Es kam kein Antrag, der meiner Genehmigung heischte noch nutzte. Also ist die Steinigung Deiner erstmal auf Geröll gelegt.

    Ich halte derlei Strafen für falsches Deutsch ohnehin für zu milde. Die Qual dauert einfach zu kurz, der Zeit zur tätigen Reue bleibt zuwenig.

    Da Du Schweizer bist, will ich Dich nicht in die Steinbrüche Carraras schicken, so viel Pietät muss selbst in solch schweren Fällen sein, setze stattdessen an, dass Du den Rest des Gotthardbasistunnels (der Name allein wird die Kraft dazu geben) von Hand rausspitzt.

    Dabei empfehle ich Dir, aus reinem persönlichen Wohlwollen heraus, auch, weil ich mich damit auskenne, den Eineinhalber zu führen (hinten am Stiel, damit er ganz bezahlt ist), keine dekadenten Chrom-Vanadium-Eisen, sondern klassische, rostende, von einem guten Schmiede.

    Die ziehen einfach besser.

    Allzuviele Schweizermädels solltest Du auf Dein angesagtes Ordal auch nicht mitnehmen; manche meinen zwar, Frauen schadeten dem harten Metzen nicht, und das ist auch nicht zwangsläufig so: Bier aber lindert den Armschmerz zumindest tags besser.

    Glaube mir das.

    Wie Du weißt, wird es wirklich ernst, wenn ich mal das Glauben empfehle.

  5. Dude sagt:

    Ich versteh ja Deine Härte, da der unpässliche Dativ sich ja nicht zum ersten mal eingeschlichen hat, aber ich wüsste noch eine viel härtere Strafe, als das läppische, manuelle Aushämmern des Gotthardmassivs, nämlich irgendeine Büroarbeit mit Euro als Lohn!

    ;-)

  6. Magnus Wolf Göller sagt:

    @ Dude

    Kannst ja einwandern, fleißige Unterhartzkräfte für den Bau sind in D durchaus gesucht. Da nimmt man sogar Schweizer, wenn sie was können und der Kapo sie irgendwie versteht.

    Bei denen nimmt man es mit dem Genitiv bei uns auch meist nicht so genau.

    Asylgründe, den Hartz einfach so zu kassieren, wirst Du aber nicht leicht anerkannt bekommen.

    Schweizer gelten bei uns noch nicht als hinreichend verfolgt.

    (Kleb’ Dir ‘nen Bart an, schmeiß’ Deinen Pass weg und stammle, vielleicht wird’s dann was.)

  7. Dude sagt:

    Wozu denn ankleben??

    Der originale Dude hat selbstverständlich auch einen originalen Bart! :-D

    Wo kämen wir denn da hin? Gibt ja ohnehin jetzt schon allzuviel Schein, Trug, Lüge und Kitsch!

    Aber lass mal. Die Auswahl meiner Inkarnationsörtlichkeit hatte ich damals nicht zufällig getroffen… ;-)

    Liebe Grüsse

  8. Magnus Wolf Göller sagt:

    @ Dude

    Die Wanderungsbewegung geht ja auch eher Richtung untern Rhein, viele Schweizer sind schon genervt…

    A propos Inkarnation: Ich glaube da ja nicht so recht dran (jedenfalls nicht in der Form, wie die Theorie üblicherweise verbraten wird; ich halte mich ja ohnehin mit dem Glauben so knapp wie möglich), aber dass ich ausgerechnet Deutscher und überdies noch Schwabe wurde, wogegen ich nun gar nichts einzuwenden habe, gibt schon zu denken.

    Als Badenser oder alemannischer (deutschsprachiger) Schweizer hielte ich es hienieden wohl auch ganz gut aus, aber schon Franke, Bayer oder Hesse zu sein…

    Dann lieber gleich Friese, oder, wenn bei denen alles besetzt ist, vielleicht sogar Sachse.

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