Mit ‘Weltnetz’ getaggte Artikel

2014 wie in den kommenden Yottajahren

Donnerstag, 26. Dezember 2013

Jetzt mal ein positiver Minimalausblick aufs Jahr 2014.

Für die Rosstäuscher im Netz könnte ein hartes Jahr anbrechen.

Ich meine erstmal nicht Facebook, Apple, Google, die NSA & Cie.

Es sind die bezahlten U-Boot-Schreiberlinge in den Foren, es sind zumal diejenigen “alternativen” Netzseiten, die sich einem zunehmend erwachsenen Publikum gegenübersehen, das noch und grade erst recht dem geschenkten Gaul ins Maul schaut.

Zwar wird für die Cyberarmeen, die mit Texten und Videos arbeiten, mit Kommentaren und mit Anschwärzung, immer mehr Geld ausgegeben, man schläft nicht, verfeinert die Zersetzungs- und Desinformationsmethoden, die Desavouierung von Seiten und Autoren, aber sieht es doch nicht danach aus, wie als ob diese in diesem Bereich allzugroße Fortschritte machten. Im Gegenteil.

Wo man selbst Seiten betreibt, eine interaktive Kommunikation bieten will, meist sinnigerweise muss, also Kommentare zulassen, da entlarvt man sich in der Regel, jedenfalls indem ein gewisser Erfolg eintritt, durch vorgenommene Zensur, sobald wirklich kritische Fragen kommen.

Und wenn man nun schon groß ist unter den Kleinen, dann spricht sich das jetzt schon sehr schnell herum. Mal sehen, wer sich 2014 den Titel verdienen wird, die “alternative ZEIT” zu sein, als jene Publikation, die am dummdreistesten zensiert.

Zensur in “alternativen” Medien kommt natürlich auch aus genuin weltanschaulichen Gründen massenhaft vor. Das sind dann aber spezialreligiöse und esoterische und gewissermaßen Sektenseiten, eher keine größeren Plattformen.

Eine ganze Menge Entlarvung könnte da stattfinden, ohne GPS-Schmerzphonortung, ohne Kontonummer nebst Fingerabdruck, einfach auf dem Wege der eingeforderten Redlichkeit. Der jüngsten aller Tugenden, wie sie Nietzsches Zarathustra ausweist.

Ein bestellter Text ist eben, wenn er nicht in dem Sinne bestellt, dass ein Dostoijewski seine Spielsucht nur durch Ablieferung von Fortsetzungen seiner Erzählung bei der Zeitung überlebensfähig halten kann, sehr schnell als nur ein solcher zu erkennen. Zumindest dann eine Textfolge.

Wie viele professionelle Trolle wird man wohl weltweit beschäftigen?

Keine Ahnung.

Aber von den wirklich guten hat man, je nach Qualitätsmaßstab, allerhöchstens ein paar tausend.

Der Rest kann meist nicht viel mehr, als jene, die einfach über die normalen Programme, also praktisch von selbst, funktionieren.

Das Problem für einen Spitzentroll bzw. dessen Auftraggeber ist, dass er ja auch irgendwann Ergebnisse liefern muss, Aufträge vielleicht erst nach Vorprüfung annimmt, lieber ablehnt, wenn er weiß, dass er hier, selbst bei viel harter Arbeit, gar plötzlich hart auf die Nase fallen oder auch nur an den Rand der Geschehnisse abgedrängt werden könnte, seine Reputation allzu fahrlässig aufs Spiel setzen.

Es ist nämlich durchaus so, dass geübte Mitforisten, auch unter dem Schirme eines geübten Administratoren, aus einem Troll der Extraklasse am Ende noch einen relativen Hanswurst machen, dabei aber, ohne dass der dies vordem merkt, seine Volten und Einsprüche zur besten Würze der Debatte mit Plaisir beiziehend.

Wen braucht man, was braucht man, als Troll der Extraklasse?

Im Grunde braucht man einen, den es fast nicht gibt. Er sollte ja bestenfalls eine scheinbare Sie sein und ein hervorragender Philologe, der sich bei Bedarf immer so als ein bisschen doof hinzustellen weiß, auf sprachlicher wie auf inhaltlicher Ebene, dass das noch der Gewitzteste nicht merkt. Cervantes konnte sowas. Er hatte allerdings nicht nur studiert, sondern auch gegen die Türken fechtend einen Arm verloren und danach schon als junger Mann in Kriegsgefangenschaft in Algier unter täglicher Lebensgefahr gelernt. Egal. Meines Wissens ist er so oder so nicht im Angebot.

Es werden jedenfalls auch 2014 nicht Bits und Bytes entscheiden.

Das gilt sowieso, mindestens, auch für die kommenden Yottajahre.

 

 

Jetzt die TrollInnen?

Freitag, 27. September 2013

Wir müssen uns im Netz – ich deutete es kürzlich schon an – auf neue Sorten Trolle einstellen.

Ein paar von ihnen sind wohl darauf gekommen oder trainiert, gefühlige, möglichst allgemein empörende Aussagen durch im Kontext eigentlich irrelevante Einzelschicksale wie auch jederlei sprachlich durchbrechende Sonderzeichen und tausend Mehroderwenigersmileys in den Psychoäther zu befördern, unangreifbar, da doch sichtlich gefühlig.

Jetzt schickt man Frauen, TrollInnen, auch hier an die Front.

Man braucht sie auch vermehrt.

Die männlichen Trollmechanismen sind weithin erkannt. Und: Wer wollte denn hinter einer Bosheit heute noch eine Frau vermuten?

Damit, dass man jetzt, nolens volens, auch Frauen vermehrt ins Spiel schickt, kann, zwar nicht unbedingt gleich, aber doch auch gleich oder nicht über lange der Tanz besser werden.

Die Trollin ist, so wie auch das Normalweib gemessen am Manne, in mancherlei Hinsicht reizbarer und zumal nachtragender; wer dies sich klug zunutze zu machen weiß, wird ihrer nicht gleich fürchten müssen.

Man achte aber der eigenen Verführbarkeit und, schlimmer oft noch, übertriebenen Milde, wo Frau.

Genau dahin wird jetzt bei jenen angesetzt, die nicht an Schuldmännertum und törichter Weibsverherrlichung leiden, sich aber leicht in ihrem gerne hinzuströmenden Mitgefühle hinwegfangen lassen möchten.

Ach, ich phantasiere nur?

Kann sein. Ich sehe aber bestimmte Signale; und ich kenne meine Pappenheimer; und, ja, ich gebe es zu, vielleicht bleibt das ja nur in einem bestimmten Segment stecken, wo es schon einige bedauerliche Zeit schwärt, breitet sich nicht wesentlich weiter.

Also über den üblichen feministischen IdiotInnenzirkus hinaus.

Mich mahne ich diesbezüglich gleichwohl zur Umsicht.

 

Feed the Trolls!

Samstag, 15. September 2012

Wer im Netz sogenannte Trolle loswerden will, der wird derer nicht Herr, indem er, wie allgemein verbreitet, sie nicht füttert.

Quatsch!

Man muss ihnen nur das richtige Futter geben.

Das geht meist mittels einer gut dosierten Futtergabe.

Nur selten bedarf es derer zwei oder drei.

Dem Nachwuchse XXI (b)

Montag, 20. August 2012

Es wäre jetzt unziemlich unzeitig, schon wieder Ausführlicheres zur Sache aufs elektronische Papier zu bringen. Manchmal soll man den Leuten auch Luft zum Lesen lassen. Denn viele von ihnen lesen noch nicht einmal halb so schnell, alswie ein Geschwinder schreibt.

Man vergesse nie, denke inalsofern an “den Leser”, dass jener oft schon ob der kleinsten Begriffsrückeroberung nachhaltig verwirrt sein mag.

Man begreife ihn, zumal heute, im Zeitalter des Weltnetzes, als ein von überallher überallhin getriebenes Wesen.

Gehatet oder Gelovet? (II)

Sonntag, 22. Juli 2012

Das eigentlich Bemerkenswerte an einem derart dummen Gewäsch wie “gehatet” und “gelovet” besteht ja nicht darin, dass Leute derlei Unfug herausblasen, sondern dass sie von vielen darin noch ernstgenommen werden.

Normalerweise gehört sowas ins Kabarett, in die Satire.

Vor kurzem dachte ich noch, dass das facebooksche “gedisliked” der absolute Knaller der deutschsprachigen Weltnetzsprachverfuselungsidioten sei, und es hält auch nicht schlecht mit, aber “gehatet” gefällt mir noch besser.

“Gehasst” traut man sich nicht zu sagen. Das wäre zu deutsch und deutlich: also “hatet” man.

“Den hawick denn ma jeheitet!”

“Der isch jeddsd kheided, dass grachd!”

Schwabylon grüßt sein geliebtes Berlin. (weiterlesen…)

Kübelkrieg

Samstag, 02. Juni 2012

Gestern meldete mir mein Virernschutzprogramm artig, dass mein Rechner vor dem Schadprogramm “Flame” bestens geschützt sei. Das hat mich umso mehr beruhigt, alsda an meinem Kübel keine Atomkraftwerkskühlung dranhängt und ich sowieso nicht so bescheuert wäre, irgendwas, was irgendeiner mit Sicherheit nicht wissen soll, auf meinem angeleinten Datenhuber abzuspeichern.

Außerdem ist man als Philosoph ohnehin perfekt “geschützt”: Man kann nämlich gar nichts wissen, was da draußen auch nur eine Cyberkriegssau interessiert. Weisheit ist denen so gut wie Scheißheit.

Über moderne Artillerie z.B. weiß ich nur, was jeder Schulbub weiß oder der Ficki hergibt. Meine Eins in Chemie in der Elften ist lange verjährt, so dass ich auch keine Ahnung von Spezialsprengstoffen habe, meine letzte Eins in Physik, wo es mal um den Hangabtrieb oder schiefe Würfe ging, datiert noch weiter zurück, so dass ich auch über U-Boote fast nur sagen kann, dass die Dinger unter Wasser fahren können und wohl meist ein Periskop und einen Schnorchel haben.

Und bezüglich Computern bin ich glücklicherweise noch ahnungsloser.

Lediglich, dass diese Elektrokästen manchmal unerklärlicherweise nicht so funktionieren, wie sie das sollten, ist mir bekannt. Ansonsten habe ich mir im Laufe der Jahre von Experten allerlei abenteuerliche Geschichten angehört, was wann warum wo wie sei, ohne diese auf ihren möglichen Wahrheitsgehalt hin ernstlich prüfen zu können. Zumal der eine Cyber-Supermann das erzählt, worüber sich der nächste nur scheppelich lacht.

Gut, der Ex-Verteidigungsminister kannte wohl zumindest einen, der, ebenso wie ich inzwischen, die Befehle Strg A, Strg C und Strg V anzuwenden in der Lage war, doch habe ich dem seine Doktorarbeit nicht abgekupfert, doch denke ich trotzdem nicht, dass ich darüber zum bedenklich gefährlichen Geheimnisträger mutiert bin.

Mein Wortschatz, den man mir vielleicht abzuschakalen trachten könnte, ist zwar wohl etwas größer (zumal im Deutschen), als jener selbst der meisten deutlich überdurchschnittlichen pentagonesischen Beuteltierbitbastler, aber da die immer noch weit davon entfernt sind, etwas damit anzufangen, was über ein unzuverlässiges Rechtschreibprogramm oder eine Schwachsinnsübersetzungsschleife, für die jeder Mittelschüler der Siebten die Jacke sich voller Sechsen hängen dürfte, hinauskommt, mögen die und andere, zumal bei den Suchmaschinen, zwar schon mächtig am Analysieren sein, was ich indes trotzdem nicht für bedenklich halte, da sie ja nichts mehr abzuschakalen und zu analysieren haben, wenn sie mich nicht mehr schreiben lassen bzw. mein Kübel streikt. (weiterlesen…)

Zukunft im Weltnetz

Mittwoch, 18. April 2012

Im Weltnetz ereignen sich wunderliche Dinge; dem Beharrlichen, der nicht im Schwarme aufgeht, Begriffe setzt, ist nicht eben gleich, aber dann die Zukunft.

Infokrieg: Bis zum letzten Tastendruck

Samstag, 11. Februar 2012

Jetzt haben wir den Infokrieg wirklich.

Es geht dabei nicht mehr darum, wer was wann wo in welcher Verbreitung sagen darf.

Jetzt geht es ans Eingemachte. (weiterlesen…)

Von der Angst der Geldherrscher

Samstag, 07. Januar 2012

Wäre ich ein Mitglied oder Vertreter der weltweiten Finanzoligarchie, ich fühlte mich nicht mehr so richtig wohl in meiner Haut.

Ganz einfach deshalb, weil mir klar wäre, dass ich das Spiel mit “Links” und “Rechts” nicht mehr wie gewohnt im Griff habe.

Allzugroß sind inzwischen die Schnittmengen zwischen “Linken” und “Rechten”, denn dass ich mir noch sicher sein könnte, sie so aufeinanderhetzen zu können, wie ich das – nicht nur im Zweifelsfall – brauche. (weiterlesen…)

Christoph Seils spielt Cicero

Samstag, 24. Dezember 2011

Auf diesen Artikel zur Problematik des Netzgebrauchs bzw. -missbrauchs wurde ich eben noch weihnachtsgrüßlich hingewiesen.

Der Autor sagt viel Richtiges, springt aber in seiner Analyse doch zu kurz:

“Einige anonyme Blogger kennen dabei kein Tabu mehr (es geht um die aktuelle Debatte um den Bundespräsidenten, Anm. von mir), für sie scheinen weder die Regeln des Anstands noch das Presserecht zu gelten. Es gibt für die Betroffenen kaum Möglichkeiten, dagegen juristisch vorzugehen – und keinen Presserat, der mahnend seine Finger heben könnte. Der Bundespräsident steht dem völlig hilflos gegenüber.
Schleichend breitet sich das Gift der üblen Nachrede in der digitalen Welt aus. Irgendwann werden auch die traditionellen Medien sich diesem Gift nicht länger entziehen können. Und sei es, dass die Bild-Zeitung sich schließlich voller Verlogenheit über die „üblen Gerüchte im Internet“ empört. Man muss nicht prüde sein, um festzustellen, dass sich das Internet zur Gosse entwickelt hat.”

Es gibt sie in der Tat, jene anonymen Blogger, die keinerlei Anstand kennen.

Allerdings hat sich damit keineswegs das ganze Netz “zur Gosse” entwickelt.

Lassen wir aber zunächst noch einmal den Autor zitatweis sprechen:

“Es scheint keine verantwortungsvolle demokratische Öffentlichkeit im Internet zu geben, keine Selbstregulierungskräfte, die den Dreck zurückweisen, gegebenenfalls deren Löschen veranlassen. Es gibt keine Regeln und vor allem keine Sanktionsinstanz, die bei Regelverletzungen einschreitet. Jeder kann schreiben, was er will, gegebenenfalls auf einem ausländischen Server, der sich bundesdeutschen Gesetzen entzieht.”

Es gibt aber – zugegeben, noch nicht hinreichend – durchaus Selbstregulierungskräfte.

Ich weiß sehr wohl von Foren und Plattformen, wo man Netzgesindel abmahnt und gegebenenfalls auch sperrt.

Ich dulde auch nicht jeden dahergezogenen Mist in Kommentaren auf meiner Seite.

Und ich habe gewissen Leuten schon gezeigt, wo Barthel den Most holt, wenn es langt. (weiterlesen…)

Weltnetz (III)

Montag, 26. September 2011

Habt Ihr Angst, dass man Euch ob eines Wortes abholt?

Dann ist es um Euch schon geschehn.

Weltnetz (II)

Montag, 26. September 2011

Ogottogottogott!

Das Netz merkt sich alles, was ich sage!

Ja, liebe Leute, aber dafür ist auch nicht mehr leicht zu tilgen, was Ihr sagt.

Hört also auf zu jammern und redet.

Weltnetz

Montag, 26. September 2011

Weltnetz heißt dies merkselig Ding.

Netzsprachwissenschaft

Freitag, 02. September 2011

Die angewandte Sprachwissenschaft hat mit dem Weltnetz, genauer, den Suchmaschinen und Bots und Whatnots in demselben, ein Feld gefunden, von dem die Brüder Grimm wohl nicht einmal träumten, das ich mir, indem das Netz lange von mir nicht sehr intensiv beobachtet neben mir aufwuchs, auch zumindest nicht vorstellte, bis ich ernstlich an die Praxis ging, und sah, was geschah.

Wer es richtig macht, kann ganz alleine Begriffe setzen.

Man muss dazu nicht Coca Cola heißen oder CIA.

Es bedarf nur ein wenig angewandter Sprachwissenschaft. (weiterlesen…)

Wie kommt das Internet aus der Pubertät?

Mittwoch, 27. April 2011

(“Wie kommt das Internet aus der Pubertät?” – Siehe rotes Feld zur Veranstaltung rechts.)

Eine wesentliche Frage dahingehend, wie das Internet aus der Pubertät kommt, ist jene nach den gepflegten sprachlichen Formen. (Siehe dazu auch “Blogger Dir Einen” und verwandte Beiträge.)

Während einerseits zu beobachten ist, dass ein erheblicher Teil der Netznutzer sich in ihren Äußerungen wie halbwüchsige Rotzlöffel benimmt (durchgängige Kleinschreibung, nicht sachgemäßer Slang, unnötige Vulgarismen, pöbelnde schlechte Witze usw.), erwächst andererseits eine neue Schreib- und Streitkultur, in der auch Leute ernstgenommen werden wollen, die sich unter Decknamen einbringen.

Da ist man nicht ehrenkäsig, wenn mal ein Tippfehler hineinrutscht – vielleicht wird er gar noch in einen trefflichen Scherz sublimiert – , gibt sich aber bei aller mitunter gebotenen Eile, einen Einwurf, eine Riposte, eine Spontansatire, einen Knittelvers zu verfassen, durchaus Mühe, die meisten traditionell als fehlerhaft zu bezeichnenden Stellen nach dem Motto “Jupiter ist erlaubt, was dem Ochsen nicht” mit Absicht zu setzen.

Freude am sprachlichen Spiel, in aller Ernsthaftigkeit Witz und Biss: Es mag bis hin zum philosophischen Gespräch im Netz führen, einer spontanen Burleske, einem metaphorischen Drama. (weiterlesen…)

Geistige Allmende II

Donnerstag, 11. November 2010

Zur geistigen Allmende gehört wie zur althergebrachten, dass das Nutzungsrecht einbüßt, wer nur nimmt.

Geistige Allmende

Donnerstag, 11. November 2010

Wir müssen mehr geistige Allmende aufbauen. Das Weltnetz reicht noch nicht.

Rabää!

Donnerstag, 15. April 2010

Der dümmste Anglizismus, der das deutsche Medienwesen, zumal in Netzforen, in letzter Zeit erreicht hat, ist “thread”.

Den Roten Faden, den Gesprächsfaden, den Gedankenstrang, man sagte auch einfach schon Thema, Gegenstand, die Frage, die Sache dazu, schreibt natürlich dann auch noch mancher Netizen-Großkasper in gewisser Weise besonders trefflich hin, nämlich als “threat”, mithin Drohung oder Bedrohung.

Aber “thread” ist halt “cool”, das finden die “downloadenden” “user” der “community” “chilled”, da “stalken” sie dann so richtig los, “posten”, was das “Display” hergibt, “scrollen” sich einen runter, auf dass das “feedback” komme, stets hoffend, dass der “Webmaster” es mal ganz easy takete…

Aber es gibt andere, einer davon heißt Göller.

P.S.: Ich wette eine Flasche Sternburg-Pilsener, dass die meisten dieser “Poster” das Wort “thread” auch noch nicht einmal richtig auszusprechen vermögen, denn das englische “r” nach anfänglichem “th” fällt vielen Deutschen besonders schwer.

“Macht uns Google dumm?”

Dienstag, 12. Januar 2010

Gerade las ich einen Artikel mit dem Titel “Is Google Making Us Stupid?”, den ich wärmstens empfehlen möchte (theatlantic.com/doc/200807/google – tut mir leid, meine Linkfunktion hängt gerade).

Der Autor Nicholas Carr beschreibt darin die fragwürdige Transformation unserer Informationsverarbeitung und damit unseres Denkens durch das Netz.

Mich persönlich als Autor brachte der Text bislang auf ein paar Schlussfolgerungen: (weiterlesen…)

Aphorismen 56

Donnerstag, 10. Dezember 2009

Mit Deckname schreibt man Diktatur oder geht zur Hur’.

Boshafte unter Decknamen im Netz

Mittwoch, 09. Dezember 2009

Der “Freitag”, jene linke Wochenschrift aus Berlin, die ich hier schon erwähnte, hat jetzt noch ein Problem weniger: mich.

Ich habe dort heute Nachmittag meinen Abschied als Kommentator erklärt, mindestens bis dass klare andere Sitten herrschten.

Diese spontane Entscheidung, meine Ausflüge nach dieser Seite hin einzustellen, hatte, wie im Fach Geschichte gelehrt, eine Ursache sowie einen Anlass.

Die Ursache lag darin, dass auf den – wie schon erwähnt mitunter auch niveauvollen Kommentarseiten der Netzausgabe des Blattes – teilweise Schimpforgien gegen vermeintlich nicht ganz Koschere gefahren wurden, die eigentlich schon länger unerträglich waren.

Schließlich traf es dabei eine sehr fleißige Bloggerin – von der zwischenzeitlich pikanterweise bekannt wurde, dass sie auch als reguläre Journalistin für das Blatt schreibt, was ich allerdings nicht wusste – mit Decknamen klara, welche es gewagt hatte, in einem sehr persönlich gehaltenen Beitrag ihr Unbehagen bezüglich Minaretten zu gestehen. (weiterlesen…)