Mit ‘Wahl’ getaggte Artikel

Grüner Phyrrussieg?

Montag, 28. März 2011

Der Gewinn der Landtagswahl in Baden-Württemberg könnte sich für die Grünen noch als ein Phyrrussieg erweisen.

Die müssen nämlich jetzt ein Land regieren, vollverantwortlich durch ihren Ministerpräsidenten und die Mehrheitsfraktion, das gestern kein bisschen weniger konservativ oder liberal wurde.

Vielmehr haben die Grünen jetzt ein Bürgertum abgesahnt, vor allem wegen Stuttgart 21 und Fukushima, das ihnen noch schwer im Magen liegen wird. (weiterlesen…)

Gauck und Wulff: Atlantik-Brücke hat sich selbst besiegt

Mittwoch, 30. Juni 2010

Nun ist es amtlich: Der Atlantik-Brücke-Kandidat ist dem Atlantik-Brücke-Kandidaten nach heroischem Kampfe knapp unterlegen.

Ein Achtzigmillionenvolk hielt bis zum Schluss den Atem an.

Es soll mündige Bürger gegeben haben, die vor Anspannung Nervenzusammenbrüche und Ohnmachten erlitten.

So viel Demokratie war nie.

Gauck und Wulff: Atlantik-Brücken-Seftel

Mittwoch, 30. Juni 2010

Ich habe hier schon zweimal darauf hingewiesen, dass die Wahl zwischen Wulff und Gauck eine reine Farce darstellt, da Sie beide mit demselben US-Lobby-Verein “Atlantik-Brücke” verbandelt sind.

Deshalb ist mir diese Wahl so schietegal, wie wenn in Hamburg-Blankenese ein Reisstrohbesen noch nicht einmal umfällt.

Beachtliches Ergebnis

Dienstag, 29. September 2009

34 x 0,7  macht ungefähr 24.

Das heißt also, dass der Superduperwahlsiegervolksparteienüberriese Christenunion gerade mal knapp ein Viertel der Wahlberechtigten dazu bewegen konnte, sich bei ihm zu bekreuzigen.

Das ermutigt und zeigt, dass gut drei Viertel der Deutschen wenigstens nicht so doof gewesen sind, eine pseudokonservative Kriegspartei zu wählen. (weiterlesen…)

Blöde Frage?

Freitag, 25. September 2009

Darf man jemandem Erfolg wünschen, den man nicht unterstützt?

Weg von der philosophischen Frage: Ich werde den Steinmeier nicht wählen, aber er ist mir immer noch lieber als die Merkel.

Merkels Risiken

Donnerstag, 24. September 2009

Der STERN-Journalist Hans-Ulrich Jörges meint diese Woche, Merkel wolle in Wirklichkeit lieber mit der SPD weiterregieren als mit der FDP, denn sie wisse genau, dass es so leichter werde, die notwendigen Grausamkeiten ans Volk zu verteilen.

Ich glaube, der Mann hat recht.

Allerdings könnte sich die Physikerin dabei verrechnet haben, und sie muss es doch mit diesem präponderanten, aufgekratzten Westerwelle treiben, weil sie so oft gesagt hat, sie sei willig und die Stimmen reichen; ansonsten kann es der Steinmeier eben auch noch schaffen, egal wie.

Es macht tatsächlich noch ein wenig Spaß, sich den Zirkus anzuschauen; ich freue mich auf die Manege am Sonntag zwischen sechs und sieben Uhr.

Konservativ-liberales Lumpengesindel

Mittwoch, 23. September 2009

Ich bin bekanntlich nicht für Gewalt, aber ein gewisses Verständnis hätte ich doch für Leute, die mal eine matschige Tomate in Richtung eines der jetzigen Steuersenkungsversprecher schmissen.

Wäre einer dieser Hundlinge wenigstens so mutig zu sagen: “Ja, wir müssen die Senkung des Spitzensteuersatzes und der Staatsschulden durch Halbierung des Hartz-Regelsatzes finanzieren!” – ja, dann wäre die Sache in Ordnung, und jeder könnte wissend wählen, was er will.

Ich bin vielleicht ein bisschen altmodisch – oder ist das gar ein wenig reaktionär bis fascho? – , denn ich finde, dass man so rotzdummfrech nicht ungestraft lügen dürfen sollte, wie es diese Leute tun.

Das Argument, die anderen lögen doch auch, kann ich da nicht gelten lassen. Konservative pflegen stolz auf Haltung und Konsequenz zu sein, können sich daher kaum darauf herausreden, die Linken seien genauso verlottert wie sie selbst.

Ekelhaft.

Wahlempfehlung

Mittwoch, 23. September 2009

Ich will mich jetzt bekennen. Ich werde diese Wahl nicht heimsuchen.

Drei Parteien hätte ich in mancherlei Hinsicht für unterstützenswert gehalten, aber andererseits eben auch entscheidend nicht.

So wie die Dinge derzeit liegen, ist für mich Nichtwählen das stärkste Zeichen, das ich setzen kann.

Wenn keiner mehr die Kriegsparteien wählt, werden sie schwerer aufrechtzuerhalten sein.

Gegen die Piratenpartei, welche zu den Dreien gehört, spreche ich mich allerdings jetzt doch eindeutig aus; ein Haufen, der keine Position zu Finanzen, Sozialem, Krieg oder sonst etwas, das nicht Internet wäre, kennt, sollte erst einmal als Pfadfinder im Wald wenigstens Schnitzeljagdrealität lernen.

Wer allerdings statt einer erklärten Kriegspartei die Piraten wählen sollte, schwächt immerhin erstere.

Oder?

Soweit ich die Piraten in meinem kleinen Nachen bisher verfolgt habe, wird man dort wahrscheinlich auch für die lieben US-Kriege sein, sobald man wirklich Flagge zeigen muss.

Wenn das Internet tatsächlich automatisch gescheit machte, könnten wir nicht nur die Gymnasien jederzeit bequem abschaffen.

Steinmeiers Magic Bus

Sonntag, 13. September 2009

Steinmeier hat sich bewegt.

Noch vor ein paar Tagen hatte er es als kontraproduktiv bezeichnet, ein konkretes Abzugsdatum für Afghanistan zu nennen, selbst das von Altkanzler Schröder ins Spiel gebrachte Datum 2015 galt in der SPD als zu ehrgeizig – also mindestens noch fünf Jahre Krieg als zuwenig.

Jetzt nennt Steinmeier selbst 2013 als Ziel. Dies ist einigermaßen erstaunlich, denn bisher war man immer von noch mindestens 10 Jahren Mitsterben am Hindukusch ausgegangen; es ist aber wiederum auch nicht so erstaunlich, denn in zwei Wochen ist Bundestagswahl, und danach kann sich die Sache einfach mal wieder schwieriger gestalten, als man zuvor gedacht hätte, also alles ganz normal.

Allerdings ist Steinmeier auch kein politischer Anfänger: Er weiß höchstwahrscheinlich sehr genau, dass sich hier eine Debatte mit Eigendynamik entwickeln kann, er ein großes Fass aufgemacht hat, (weiterlesen…)

Lieber rot als Tod?

Dienstag, 08. September 2009

Vorhin führte ich auf dem Hammelburger Marktplatz eine Diskussion mit dem Linkspartei-Direktkandidaten meines Bundestags-Wahlkreises sowie, dann ausführlicher, einem seiner Mitstreiter, der, obschon ich den Kandidaten heftig gegen mich aufgebracht hatte, indem ich unter anderem den Nationalsozialismus vom Faschismus unterschied, gleichwohl kundig, verständig und fair weiterdisputierte.

Wenn ich etwas jünger wäre, etwas konspirativer veranlagt, wüsste, wie man so etwas macht, mein Blog mit entsprechenden Aussagen nicht schon vorhanden wäre und ich Zeit dazu hätte, könnte ich mir durchaus vorstellen, daran mitzutun, die Linkspartei zu unterwandern oder, mal positiver ausgedrückt, zur Vernunft zu bringen. (weiterlesen…)

Kampf der Kriegslügner

Montag, 07. September 2009

Jürgen Trittin, der lange Lulatsch der Grünen, will zum Afghanistan-Krieg “ganz konkrete Benchmarks” (Deutsch spricht er lieber nicht) bezüglich des Abzuges, aber natürlich, wie auch Steinmeier, der einen konkreten Fahrplan fordert, bitte ohne Termin, welches letzterer damit begündet, damit spielte man nur den Taliban in die Hände.

Man will es also unbedingt ganz konkret, gleichzeitig aber bitte überhaupt nicht konkret. (weiterlesen…)

Merkel verkriecht sich und Lafo lacht

Montag, 31. August 2009

Jetzt scheint Merkel die ersten gravierenden Fehler zu machen. Am gestrigen Wahlabend, dem letzten echten Lackmustest vor der Bundestagswahl, ließ sich La Grande Dame einfach nicht blicken, als habe sie mit dem desaströsen Ergebnis ihrer CDU im Saarland und in Thüringen nichts zu schaffen.

Beim Militär nennt sich so ein Verhalten Feigheit vor dem Feind; (weiterlesen…)

Wahlkampf: Nicht stören!

Dienstag, 25. August 2009

Die anderen lügen öfter als wir!

Deshalb wählt jeder Vernünftige uns!

Ich weiß, diese Einleitung ist keine sprachliche Perle, aber sie drückt den Stand des Bundestagswahlkampfes inhaltlich aus.

Alle wohltätigen Versprechungen aus dem Füllhorn, die gemacht werden, sind auf Sand gebaut wie nie, und das, was versprochen werden könnte, nämlich Kriegsbeendigung und ein wirksamer Umbau der Weltfinanzen, wird nicht einmal ernsthaft thematisiert.

Man bekommt diesmal den Verdacht, dass eigentlich keiner so richtig auffallen will. Jeder brät Kinkerlitzchen. Irgendeine Denkfabrik muss allen Parteien eingeflüstert haben, dass verliert, wer irgendetwas Vernünftiges oder gar Wichtiges sagt und das auch noch hörbar.

Man mag dabei jene Piratenpartei ein Stück ausnehmen (weiterlesen…)

Westerwelle träumt

Dienstag, 25. August 2009

Westerwelli ist empört. Sein Liebeswerben um die Union bringt ihm nur Spott.

Jetzt will er deren perfiden Plänen, die große Koalition fortzuführen, einen Strich durch die Rechnung machen, sagt er.

Naja, wenn er es schafft, die SPD auf 18 Prozent zu drücken und die Union auf 31, dann gelingt es ihm mit 20 vielleicht, die Union ins Konkubinat zu nötigen.

Der Mann ist bekanntlich ein Tausendsassa.

2009

Montag, 24. August 2009

Eigentlich kenne ich den Trick, dass eine Sache das nicht sei, was sie ist, traditionell aus der Freimaurerei und ähnlichen Schwarzbuden.

Ob nun Verteidigungsminister Jung sich seine Sporen, später einmal einen Krieg als Friedensdidelduundtatüt zu verkaufen, in einer hessischen Hinterloge verdient hat oder nicht, ist unerheblich; eine kriegerische geostrategische Landnahme wird als Rettungs- und Selbstschutzmaßnahme dargestellt.

Obama, der Halbjahresheiland aller Blöden und Besoffenen, weitet die Kriege in Afghanistan und Pakistan systematisch aus, schuldenfinanziert.

Israel baut im Westjordanland Siedlungen, als ob in Deutschland ein Zementverschenkungsverbot ab dem 1. 1. griffe.

Zum Glück gibt es bei uns nur Friedensparteien.  Alle demokratischen wollen den Frieden über Krieg erlangen, dagegen die nichtdemokratischen über Frieden.

Demokratisch gesehen, kann man also nur eine Kriegspartei wählen, wenn man den Frieden will.

Hörige Nichtse

Sonntag, 23. August 2009

Die Peinlichkeit dieser Bundestagswahl ist kaum zu überbieten.

Keine der etablierten Parteien (des “Verfassungsbogens”) bietet eine Alternative zur US-Kriegsgefolgschaft oder auch nur ernsthafte Ansätze, das kapitalistische Spekulationsmonster zu bändigen.

Ganz zu schweigen von Schulden, Steuern, Familien und dem Rest.

Wir sollen die wählen?

Ich habe schon viel gesollt.

Demokratie in Höchstform

Donnerstag, 20. August 2009

Was ist der Unterschied zwischen Wahlen in Afghanistan, Iran und Deutschland?

In Afghanistan gibt es schon vor der Wahl zwei Millionen Wähler mehr, vor allem Frauen, als es gibt, und ein Großteil der Stimmen ist bereits am Schwarzmarkt von Familienoberhäuptern und Stammesältesten und Warlords an den Präsidenten verkauft. Die UNO finanziert die teure Veranstaltung, welche von der NATO geschützt wird. (weiterlesen…)

Schwere Wahl

Donnerstag, 06. August 2009

Der Steini von der SPD ist ein persönlich bescheidener, besonnener Mann, der sich in der Welt auskennt; aber jetzt verstehe ich ihn wirklich nicht mehr.

Wieso verspricht der Mann nur 4 – in Worten v i e r – Millionen Arbeitsplätze und sonst fast nichts? Hat man den mit dem Klammerbeutel gepudert?

Warum garantiert er keine Steuersenkungen von 50% für alle quer durch die Beete und schuldenfreie öffentliche Haushalte bis Weihnachten sowie einen Hartz-IV-Regelsatz von zweitausend Euro für Ledige plus fünfzehnhundert für jedes Kind? – Er muss es doch eh nicht mehr lange bezahlen!

Wer wählt denn heute noch eine heruntergekommene ehemalige Volkspartei, die bloß Arbeitsplätze verspricht?

Der sollte sich mal ein Beispiel an der FDP nehmen. Die senkt die Steuern auf null und die Schulden und die Arbeitslosigkeit damit automatisch auch. Das ist ein Wahlkampfkonzept!

Die Grünen haben auch gute Ideen: Sie gehen alle nach Afghanistan zur Aufbauhilfe und bezahlen das One-Way-Ticket aus der eigenen Tasche. Raten Sie mal, wen ich wählen werde. (weiterlesen…)