Wie Sie wissen, hatte mich Oberst Hartholtz nach der nächtlichen Fete beim Verfassungsschutz, der Dunkelbütt, nicht nur recht deutlich gerügt und zur Ordnung gerufen, sondern auch zum Kaffee in sein Dienstdomizil geladen, alswelcher Gunst nicht anzunehmen tumbste Torheit gewesen wäre, alsweshalb ich beim Oberstabsgefreiten Zipf (dem “Stiefel-Manne”) zu Pfingstdienstag (den gibt es hier; er ist in etwa das, was man im Altreich als einen blauen Montag kennt) am Spätnachmittage allerbotmäßigst anfrug, wann mein Kommen dem Herrn Obersten genehm und füglich erscheinen wolle, ich käme, wo immer ich es einzurichten wisse, zum vom Herrn Obersten vorzüglich einrichtbaren Zeitpunkt.
Erstaunlicherweise spielte sich Zipf (er pfitzt gerne und macht sich wichtig, aber nur, wenn Hartholtz nicht in der Nähe und er sich traut) kein bisschen auf, gab mir gleich seinen Lehrmeister selbst an die Strippe.
“Na, ausgeschlafen, Herr Göller?”, bellte Hartholtz ins Fon (immerhin sagte er ‘Herr Göller’ und nicht einfach ‘Göller’, eine Behandlung, die ich mir vorgenommen hatte mir, zumal von einem Militär, nicht noch einmal ohne deutlichen Widerspruch angedeihen zu lassen), “Donnerstag, halb vier?”
“Donnerstag, halb vier. Sie dürfen Ihre Dienstuhr drauf stellen.”
Schon war es passiert.
“Göller, werden Sie nicht frech. Ich schätze Ihre Beredtheit, nicht aber immer Ihre Impertinenz!”
“Nun, Herr Oberst, Sie nennen mich künftighin immer, wie jeden anständigen Zivilisten, Herr Göller, und ich bin gerne bereit in der Impertinenzsache meinerseits Zurückhaltung walten zu lassen.”
“Ja, in der Tat, sie schwatzen daher wie ein Zivilist. Also, übermorgen.”
“Übermorgen.” (weiterlesen…)