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Schmerzen

Montag, 03. Oktober 2011

Was wehtut ist wenigstens noch da.

Lust am Schmerz

Sonntag, 31. Januar 2010

Ich habe nun wirklich keinen Gefallen an Schmerzen, dazu kenne ich sie zu gut und in gar zu unspaßiger Form; weder daran, diese sadistisch anderen noch sie mir masochistisch selbst zuzufügen oder auch nur sie zu erdulden.

Aber vielleicht kann ich das Phänomen der Lust am Schmerz inzwischen doch ein Stück weit erklären: Irgendeiner hatte vielleicht in der härtesten Not die skurrile, für ihn womöglich rettend wirkende Idee, Schmerz zur lustigen Sache zu erklären; und da es zu jeder, zumal ihres halbwegs vernünftig erscheinenden Kontextes entkleideten, hiemit abstrusen Idee Leute gibt, die ihr also blind wie blöde, Heil heischend, folgen, siehe die diesbezüglichen erbärmlichen Kalauer diverser Religionen, ist heute der Sadomasochismus wie die Selbstgeißelung nicht nur innerhalb dieser weit verbreitet.

Mal einen Witz über eigene Schmerzen zu reißen, mag mitunter befreiend wirken; diese selbst zu mögen, ist indes ein ganz anderes Ding.

Was viele Religionen anlangt, so kann man allerdings nicht nur bei den abrahamitischen den Eindruck gewinnen, als dass sie erst dann so richtig Fahrt aufnähmen, wenn eine Art wohliger Schmerz die Gläubigen durchdringt.

Der Mensch ist mitunter schon ein seltsames Stück Rindviech.

Schmerz als Zeiger

Samstag, 05. Dezember 2009

Vor einigen Wochen, als ich unfallbedingt Anlass wie Muße dazu hatte, schrieb ich hier über die Grönemeyersche Liedsequenz zum Leben “Es ist okay, es tut gleichmäßig weh”.

Ich meinte damals, dass es glücklicherweise nicht gleichmäßig wehtäte.

Jetzt will ich die Aussage ein wenig berichtigen.

Seit “es” (ich zerstauchte mir die rechte Seite, Arm bis in die Schulter ziemlich übel) glücklicherweise gar nicht mehr über viele Tage fast gleichmäßig grausam weh tut, arbeite ich stetig daran, dass es, wenn auch nicht mehr auf jenem Niveau, fast gleichmäßig weh tut.

Das heißt, ich belaste den ganzen maroden Bereich (leichtere Weinkorken schaffe ich schon wieder ohne Hebelzieher mit der maladen Seite) immer genau so weit, bis es wieder gerade so vertretbarermaßen weh tut.

Ganz einfach, um nicht in den besten Jahren schon zu einem halbseitigen Schrumpelmännchen zu werden.

Manchmal muss es wohl so lange möglichst gleichmäßig weh tun, bis dass der Schmerz nicht mehr mitkommt.

Aphorismen 40

Dienstag, 06. Oktober 2009

Waps!, unck!, brah!, röpp!: Wer schwere Schmerzen hat, lernt allerhand lautmalerische Wörter und kann so immerhin sein sprachliches Vermögen verbessern, wenn er den Humor dazu mitbringt. Nicht jede Art Lernen macht auch Spaß.

Aphorismen 38

Mittwoch, 30. September 2009

Sobald der Schmerz sich entschlossen hat zu wandern, lässt er unwillkürlich nach.

Grönemeyers Lyrik

Dienstag, 29. September 2009

“Es ist ok, es tut gleichmäßig weh” – also singt Herbert Grönemeyer vom Leben.

Ich mag ihn durchaus: aber das ist natürlich ausgemachter Blödsinn.

Es tut nämlich – glücklicherweise – durchaus nicht gleichmäßig weh, sondern manchmal saumäßig und manchmal nicht (mit fünf guten Flaschen Wein und einer noch besseren Frau im Bett z. B.) und alles dazwischen auch.

Der Barde wollte uns aber trotzdem etwas sagen: Das Leben ist schmerzgetrieben, ebensosehr wie triebgetrieben und, bei wenigen, auch noch verstandgetrieben.

Liebe gehört natürlich auch dazu: Deshalb kann einer, der so schlecht singen kann, gut singen.

Aphorismen 36

Dienstag, 22. September 2009

Das Beste am Schmerz ist, dass man sich vorstellen kann, er sei nicht da.