Berthold Kohler von der FAZ hat unter der Rubrik “Die Sprachglosse” mal wieder Erlesenes vorgelegt, nennt es diesmal “Die Stilglosse”, den Stinkefinger des SPD-Kanzlerkandidaten angemessen würdigend.
http://www.faz.net/aktuell/politik/fraktur/fraktur-die-stilglosse-stinkefinger-12572466.html
Immerhin hat der geistig etwas bescheiden gestrickte Peer, über dessen Kalkül nachzudenken einen schon in die Irre führen möchte, es doch noch geschafft, vor der Wahl im Volke bis hinan an den Untermain ob sympathischer Geste wahrgenommen zu werden. Wofür er in den USA ein für alle Male erledigt wäre, dafür wird er in Beutschland Afterkanzler. So wohl der Plan.
Ich finde aber, dass der Peer mal wieder auf halbem Wege stehengeblieben ist; hätte er sich vom dicken Gabriel eine Rübe in den Anus schieben lassen, oder einen Finger, live in der Berliner U-Bahn, so wäre das zwar in der modernen Aktionskunst nicht neu gewesen, aber doch ein viel deutlicheres Zeichen dafür, dass er was von Poppkultur versteht und man zum Lachen nicht in den Keller muss.
Ich frage mich allerdings gleichzeitig, was jetzo Staatsschullehrer und Polizeibeamte machen werden, wenn ihnen einer den Stinkefinger zeigt. Der kann ja sagen, er macht nur Wahlkampf für den Peer und die SPD.
Ein Kanzler für alle. Zumal für die Jugend. Ein jugendlicher, stinkfingriger Fuck-You-Anuskanzler, erzmodern, gerade mal 66, made by Bilderberg.