Mit ‘Jermain Foutre le Camp’ getaggte Artikel

Was uns ein verfälschtes Goethe-Zitat lehrt

Donnerstag, 03. April 2014

Die Vorgeschichte dieses Beitrags setze ich hier als bekannt voraus.

https://unzensiert.zeitgeist-online.de/2014/03/27/einspruch-lieber-jermain/

Zwei Dinge an der Sache sind interessant.

Erstens, dass selbst – oder gerade? – ein verkürztes, aus dem Zusammenhang gerissenes Zitat Goethes doch zu – meiner Meinung nach – durchaus relevanten Betrachtungen führte.

Zweitens haben wir daranentlang gelernt, wie vorsichtig man mit Zitaten umgehen sollte.

Jermain übernahm es einfach aus einer Sammlung (Du hast dessenthalben genug Asche auf Dein Haupt gestreut, lieber Jermain!), und ich übernahm es, das Zitat wertend, obschon es mir so merkwürdig schräg erschien, dann hinwiederum einfach von seiner Seite.

Es ist Jermains Verdienst, dass er dann genauer nachsuchte, dass der Schwindel aufflog.

So taten wir beide zunächst, wenn auch nicht wollentlich, Goethe Unrecht, setzten Dinge in die Welt, die bei Betrachtung der Originalpassage als ihm zuzuschreiben nicht standhalten konnten.

Maldito!

Das wird auch mir eine Lehre sein.

Einspruch, lieber Jermain!

Donnerstag, 27. März 2014

Beim geschätzten Jermain Foutre le Camp findet sich eine schöne Liste an Zitaten zum Schreiben und zu den Schreibenden.

http://ultimativefreiheitonline.wordpress.com/2014/02/04/der-zustand-des-schreibenden-teilt-sich-dem-wahren-leser-sogleich-vollig-mit/

Allein, das Goethe-Zitat, das er auch zum Titel erwählte, findet meine Zustimmung nicht: “Der Zustand des Schreibenden teilt sich dem wahren Leser sogleich völlig mit.”

Und das liegt nicht daran, dass ich, wie treue Leser wissen, trotz dessen unbestrittener Fertigkeiten und Leistungen, kein unumschränkter Bewunderer Goethes bin, vieles gar verabscheue, was er angerichtet hat.

Der Satz ist nach meiner eigenen Erfahrung wie entlang meinen sonstigen Kenntnissen von literarischem Schaffen einfach nicht richtig. (weiterlesen…)

Versonnenes aus der Tintenmeisterei

Donnerstag, 02. Januar 2014

Es mag schon sein, dass das schwächlichste aller Ansinnen, einen Artikel zu schreiben, darin besteht, eigentlich lediglich auf einen anderen verweisen zu wollen, noch nicht einmal einen eigenen, sondern gar auf jenen eines anderen, der in etwa schrieb, was man selber gerne so gut gesagt hätte, weshalb ich es aber nun grade erst recht tue:

http://ultimativefreiheitonline.wordpress.com/2014/01/01/vorsicht-grenzubergang-eine-pro-c-dur-in-b-moll/

Der Beitrag von Jermain stößt in mir die Erinnerung an jenen wackeren merkwürdigen Vogel von vielleicht sechzig Jahren an, den ich in Wirklichkeit alleine, in der hiesigen Fiktion auch mal zusammen mit Konstantin Eulenspiegel, als der zu Gast bei mir in Stuttgart, in einem mehr oder weniger berüchtigten Lokal antraf.

Ich weiß sogar noch, wie er heißt, besser wohl, sich heißt, was bei meinem unterirdischen Namensgedächtnis an sich schon erwähnenswert: Die erste Silbe des ebenfalls zweisilbigen Namens spricht sich exakt wie jene des Jermain. Netter Zufall.

Auf jeden Fall war es dieser Zeitgenosse, der einmal ein beeindruckendes längeres Gedicht rezitierte, ein eigenes, den ich hernach frug, ob er denn auch sonst etwas schreibe und ob es wohl auch was zu lesen gäbe.

Er verfasse nur Lyrik. Nie anderes. Und zu lesen gebe es gar nichts. Nur für wenige ausgewählte Personen, derer ich bislang keine sei. Weshalb? Er habe schon immer im Schatten gelebt.

Mindestens mal hat sein Marketing perfekt funktioniert: Ich läse liebend gerne seine Gedichte. Und schließlich war selbst Konstantin sehr beeindruckt von der souveränen Art des Schwarzgekleideten.

Ich fühle mich auch eben durchaus ganz persönlich angesprochen von dem, was Jermain da zum besten gibt, indem er den Kontrast zwischen Selbstreferentialität und Verhangensein im Außen, bei den Schreiberlingen, kristallisiert.

Er hat so recht, das will man normalerweise gar nicht wissen.

Andererseits werde ich es wohl noch mindestens auf absehbare Zeit nicht so halten wie der Schwarzgekleidete, eben doch Äußeres nach innen und von da wieder nach außen, wie auch Inneres übers Außen nach außen tragen.

Hoffentlich hält Jermain es ebenso.

Meinem Traume

Donnerstag, 31. Oktober 2013

Da, sieh, wie sie

Die Blume

Einfach bricht aus der Krume