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Das grüne Rätsel

Samstag, 25. Juli 2009

Ich verstehe es einfach nicht.

Ich verstehe, dass jemand die Linkspartei wählt, weil er sich die Verbrecher der Hochfinanz an den Ort wünscht, wo sie hingehören und den Afghanistan-Krieg ablehnt.

Ich verstehe, dass jemand die CDU oder CSU wählt, weil er meint, die schützten uns vor den linken Umverteilern.

Ich verstehe, dass jemand die FDP wählt, weil er irgendwie meint, die stünden für Freiheit und Bürgerrechte.

Ich verstehe, dass jemand die Piratenpartei wählt, weil er ein Internetfreak ist.

Ich verstehe, dass jemand die SPD wählt, weil er meint, die gestalte unser Land sozialer.

Ich verstehe sogar, dass jemand die Partei Bibeltreuer Christen oder die Pogo-Partei wählt, weil er fanatisch an den Abrahamitengott glaubt oder an sein Recht auf HartzIV-subventionierte Randale.

Aber ich verstehe nicht, wie jemand die Grünen wählen kann. (weiterlesen…)

Arg

Mittwoch, 25. März 2009

Meine geschätzte Kollegin Friederike Beck regte an, ich könne doch mal den Fachwortschatz unserer überaus geachteten Oberfinanz-”Neocons” noch etwas näher unter die Lupe nehmen, da sie sich gerade mit der Vita des neuen Wirtschaftsministers zu Guttenberg umfässlich beschäftige.

Also:  “Shareholder Value”, “Outsourcing”, “Lean Management”, “Credit Default Swaps”, “Derivate”, “Stop-Loss-Option”, “Short-Selling”, “Master of Business Administration”, “Chief Executive Officer”, “Key Account Manager”, “Market Analyst”, “Art Director”, “Creative Director”, “Sales Manager”, “Auditor”, “Bachelor”, “Senior Partner”, “Trendscout”, “Trainee”, “Win-Win-Situation”, “Consultant”, “Equity”, “Underperformance”, “Broker”, “Rating-Agenturen”, “Human Capital”, “Risk Manager”, “Franchisenehmer”, “Hedgefonds”, “Crossborder-Leasing”, “Privatinsolvenz”.

Ich gebe unumwunden zu, dass mir so relativ einfache Begriffe wie z. B.  Wert, Gewinn, Verlust, Bankrott, Verkaufsleiter, Aktie, Praktikant,  Händler, Leerverkauf, Auslagerung, Berater, Vertragshändler, Mitarbeiter, Vorstand, Geschäftsführer, Buchprüfer, Bargeld und Besitz leichter eingehen, obschon ich des Englischen leidlich mächtig bin.

Allerdings weiß ich jenseits aller Freude, meiner Muttersprache, zumindest wenn ich Deutsch reden oder schreiben will, den grundsätzlichen Vorzug zu geben, dass genau mittels dieser angelsächsischen Nebelkerzen nicht nur mancher Betriebswirtschaftsstudent auf den Pfad des Machbarkeitswahnes von “High Finance” geführt wurde sondern auch Politiker, Landesbänker und Stadtkämmerer republikweit. (weiterlesen…)