Mit ‘Freiheit’ getaggte Artikel

Von den Jenseitsfältigen

Sonntag, 16. Juni 2013

Insgesamt gesehen – ich merke das gerade wieder bei der Lektüre von Montaignes Essais – sind mir die Denker lieber, die nur selten oder gar nie Gedanken über den Tod hinaus werfen.

Der Grund hierfür ist einfach: Jenseitige Spekulation mag wohl einmal ein vergnügliches Spiel sein, verirrt sich aber schnell, lenkt in unguter Weise allzuleicht nicht nur schwärmerisch Veranlagte, um wieviel mehr noch den Pöbel, vom Wesentlichen, dem Hiesigen, in verhängnisvoller Weise ab.

Anstatt das Räsonnieren über mögliche Jenseitse, wie es sich geziemt, für einen Luxus zu halten, den das Leben nebenbei bereithält, wenn der Kampf um die Existenz nicht unmittelbar, setzen die Ängstlichen und Halben dieses auf eine Art Vorbereitungskompendium zur Erlangung günstiger Jenseitse herab.

Dass sie sich damit dem geistigen wie leiblichen Sklaventume im Diesseits verfügbar machen alswie eine Soldatendirne bar jedes Verstandes, wie sollten sich jene Jenseitsfältigen dessen bewusst werden, wofern ihnen nicht stets ein Anderes gezeigt?

Es ist dabei einerlei, letztlich, ob ein Jenseitsfältiger seine Große Hoffnung aus einer etablierten oder einer synkretistisch selbstgebastelten Religion zieht; stets trennt er schon einen Teil seiner selbst nach “Drüben”, ins “Höhere”, ins “Glückselige” ab, also, dass er hier ein Behinderter, der seinem Dasein als Knecht damit Vorschub leistet. (weiterlesen…)

Vom Schuldenlug, der Verdrängung, der Feigheit, Geheimgesellschaften und Decknamendeppen

Sonntag, 26. Mai 2013

Wohl das Tragikomischste, wobei ich nicht sicher, ob dies Wort das wirklich trägt, ist es, sicherlich nicht nur für einen Schwaben, wenn ihm bedeutet, er möchte doch mal was Anständiges schaffen, während er dauernd daran ist, wenigstens zu versuchen, das zu tun, also, er möchte seinen Anus jenen hinhalten, die gar nichts herstellen, erzeugen, außer Verblödung und Geld aus Geld.

Sosehr einen das manchmal ärgern, gar bedrücken mag, zumal, wenn es aus dem engsten Umfeld an einen herangetragen, ist das erste Gebot dazu, dass man darob nicht bitter werden möge. Die Leute sind so konditioniert. (weiterlesen…)

Frauen und Philosophie

Mittwoch, 17. Oktober 2012

Man sollte Frauen nicht für philosophieunfähig halten.

Das ist in der Tat ein nicht zu pflegendes Vorurteil.

Allerdings haben sie sehr oft, wenn nicht meist, ein nicht unerhebliches Problem mit dem Sportsgeiste, den man für die Philosophie mitbringen sollte.

Gar zu viel Eigeninteresse waltet, allzu humorlos.

Die eben noch eine schwertschwingende, durch nichts Maskulines zu beeindruckende Amazone schien sicher, setzte gnadenlose Hiebe, der Getroffene blutete schwer, kam aber, sich des Grundes seiner Verletztheit gewahr geworden, eben doch zurück, lediglich jener gerade benutztes Schwert brach daran, und doch ist des Spaßes der Gegenseite gar oft gar schnelle nicht länger.

Beleidigtsein kehrt ein.

Das mag jeden Philosophen mal treffen, wo es aber länger Wirkung zeigt, ist klar, dass er der Sache insgesamt nicht gewachsen ist.

Ich kenne Leute, die meinen, Philosophie sei insgesamt der Frauen nicht.

Denen widerspreche ich heftig. (weiterlesen…)

Freiheit

Montag, 20. August 2012

Da hier nur wenig bis nichts gilt, was sonst gilt, geht es bereits jetzt weiter.

Nein, dem Nachwuchse Teil XXII gibt es noch nicht: der schmort noch glücklich, erst goldgelb, in der Pfanne.

Dafür gibt es jetzt schon einen Schlag anarchischer Freischau satt.

Hier gewahren wir unter anderem, dass die Blasenblubberer der “Kritischen Theorie” nichts anderes als Apologeten einer in Wirklichkeit nicht kritisierten Praxis sind.

Auch, denn wir leben an Rosenhängen und betten uns unter Lilienhecken, dass wir längst das Fliegen gelernt.

Wir sind die ganze Welt. (weiterlesen…)

Nichtmal sechs Zentiliter

Dienstag, 01. Mai 2012

Zur Walpurgisnacht habe ich ganz neu über Freiheit nachgedacht. Was sie ausmacht.

Und dabei habe ich erfreut gewahrt, dass ich freier bin, als vordem gedacht. Da dies am unvermeidlich folgenden Tag der Arbeit immer noch anhält, berichte ich davon.

Fast schon stier, tumb zu nennen denn, hatte ich mangelnder Freiheit geklagt, allzuwenig darauf achtgegeben, wie es denn um jene meiner Mitmenschen stehe.

Auf einmal sah ich da ein Asenreich, in dem ich frei. Was ich nicht sagen darf, erlaube ich mir allemal noch frei, zu denken.

Da mag die eigene sonstige Wirklichkeit mal ächzen, streiken, quälen; der Unfälle aller Art fehlte es ohnehin nie; böse und verächtliche Blicke, Schandwort und Häme: Was liegt daran! – In meinem Reiche opfere ich ihnen noch nicht einmal sechs Zentiliter mäßigen schwäbischen Rieslings. (weiterlesen…)

Freiheit und Wort

Freitag, 30. März 2012

Freiheit ist wörtlich zu nehmen.

ACTA Emilenses: Präventivfragen an Herrn Gauck

Montag, 20. Februar 2012

Emil Knöpfle hat ein paar Fragen an den demnächst höchsten Pfarrer der Republik:

Was ist nun mit der Freiheit, Herr Gauck?

Montag, 20. Februar 2012

Die FDP hat ihren Pyrrhussieg errungen. Sie ist der Kanzlerin auf beispiellose Weise in den Rücken gefallen, indem sie plötzlich den Kandidaten unterstützte, gegen den sie den unglückseligen Wulff noch vor zwei Jahren vorzog. Inwieweit dies auch Schatten auf den neuen Bundespräsidenten werfen wird, bleibt abzuwarten.

Frau Merkel vergisst nicht. Dies ist wahrscheinlich die schwerste Niederlage für sie, seit sie Kanzlerin ist. Will die FDP keine Ampel, für die es, ohnehin, wenn sie es gar nicht in den nächsten Bundestag schaffen sollte, keineswegs unbedingt zur Mehrheit reichen wird, so kommt wahrscheinlich die “große” Koalition.

Man kann Frau Merkel vieles nachsagen, aber sicher nicht mangelnden Willen zur Macht. Sie wird die Messer wetzen, bis sie scharf genug sind.

Aber auch die Grünen und die SPD werden sich womöglich noch wundern. Ihr Atlantik-Brücke-Präsident dürfte nämlich nicht nur für die US-Vorgaben stehen, wie den EU-Beitritt der Türkei zur Schwächung ersterer, zumal Deutschlands, die ihnen gelegen kommen, sondern auch für die US-Kriegspolitik, antirussische und antichinesische Haltung, das Einfordern von Menschenrechten überall, außer bei “Freunden” wie Saudi-Arabien, Neoliberalismus, sozialen Kahlschlag. Für all die Freiheit, wie die USA sie meinen: mit Nacktscannern, Geheimgefängnissen, systematischer Folter, unbegrenzter willkürlicher Inhaftierung sogenannter “Terrorverdächtiger” bzw. “möglicher Unterstützer von Terrorverdächtigen”, dem ganzen bürgerrechtlichen Freiheitsprogramm eben. (weiterlesen…)

Geheimnis und Freiheit

Sonntag, 09. Oktober 2011

Jedes Geheimnis legt sich mit der Freiheit an.

Papst dummfrech

Donnerstag, 22. September 2011

“Wie die Religion der Freiheit bedarf, so bedarf auch die Freiheit der Religion”: also sprach der Papst zu den Deutschen.

Das ist dummfrech.

Selbst wenn man, auf den ersten Teil des Satzes bezogen, so großzügig ist, diesen als Plädoyer für die Religionsfreiheit im Sinne der freien Ausübung zu verstehen, davon absieht, dass jede Religion eine Form zumindest der psychischen Unfreiheit bedingt (ich weiß, das hätte ich jetzt mal wieder nicht sagen sollen: ist nur meine bescheidene Meinung), also lediglich die günstige Auslegung bemüht, ist der zweite Teil: dummfrech.

Seit wann bedarf die Freiheit ausgerechnet einer Religion, oder der Religion als solcher?

Und, wenn ja, welcher?

Egal welcher?

Egal, wie freiheitlich die Religion ist? (weiterlesen…)

Über die Kunst zur Freiheit

Sonntag, 03. Juli 2011

Ohne jeden Arg zu Bett gehen: hohe Kunst.

Ohne Arg aufstehen: Freiheit.

Aphorismus Weißnichtmehrwieviele

Samstag, 26. März 2011

Über Niederlagen lachen: Also beginnt die Freiheit.

Die Klarnamenritter

Freitag, 30. Juli 2010

Die Gründung des Ordens der Klarnamenritter ist hiermit erfolgt.

Als Ordensgründer, der seine Inspiration zur Einführung dieser heilsamen Einrichtung aus dem Dispute bezog, der sich nach der hiesigen Schrift “Decknamenfritzen im Netz” begab, verweise ich jeden, der Aufnahme begehren sollte, zunächst dahin, sich die dort geäußerten Beweggründe für wahrselige Netzritter zu Gemüte zu bringen.

Ritterlicher Codex: (weiterlesen…)

Aphorismen 117

Sonntag, 09. Mai 2010

L e s t Nietzsche! – und Ihr könnt Euch von allen “Ismen” befreien.

Freiheit

Montag, 22. März 2010

Die ersten Balzgesänge erklingen.

Am liebsten packte ich jetzt meinen Rucksack, marschierte erstmal die vier Kilometer zur Autobahnauffahrt, hinge den Daumen in die Frühlingsluft, mich erst dort entscheidend, ob ich’s wohl zunächst gen Süden oder Norden versuchen wolle, wohin denn vielleicht, völlig dazu bereit, wo ganz anders herauszukommen, wenn dies denn ein längerer “Lift” mit einem interessanten Fremden ergäbe, mich einfach zwei Wochen durch die Republik treiben zu lassen, dort zu biwakieren, wo es sich ergibt, unter freiem Himmel zu schlafen, wo immer möglich mit Lagerfeuer und frischem Wildbärlauch im Alutopfe, einer Bouteille einfachen Roten dabei, nur mit Block und Stift ein wenig zu dichten, morgens von der Feuchte des Taus und dem Rufe der Singvögel geweckt zu werden, den Ranzen aufs Neue zu schnüren, an einem besonders schönen Orte einfach drei Tage Lager aufzuschlagen, durch die Gegend streifen, ausrücken, in einem nahegelegnen Dorf neues Material zu fassen, also bescheiden wie frei, abends mit Blick auf die verlöschende Glut einzuschlafen, alles und nichts zu tun, ohne Telefon und Ebriefkasten, verloren in der Niederlausitz an einem See oder oben auf einem Mittelgebirgsrücken, am Morgen selbstversunken in flache Wasser- oder Talnebel blickend, sinnend auf neue Taten und Zukünfte, mit einem jähen Ruck in plötzlichem Entschlusse das Wenige aufzubuckeln, dem Gedanken, jetzt zöge es mich für zwei Tage nach Berlin oder Mailand, sofort folgend, lachend (weiterlesen…)