Mit ‘Cameron’ getaggte Artikel

Camerons Flüche und die Welt: Wie aus “fucking” “sondergleichen” und aus einer “cunt” ein “Dreckskerl” wird

Freitag, 30. August 2013

Bei der Welt liest man zur Reaktion des britischen Premiers Cameron auf seine Abstimmungsniederlage bezüglich eines direkten Angriffskrieges gegen Syrien:

‘Wie es im Inneren des Regierungschefs aussah, der saftigen Ausdrücken keineswegs abgeneigt ist, verdeutlichte eine Quelle aus seinem Umfeld gegenüber der seriösen “Times”: Miliband sei “ein Dreckskerl sondergleichen” (a fucking cunt) und “ein Arschloch mit Zertifikat” (a copper-bottomed shit).’

http://www.welt.de/politik/ausland/article119510122/Camerons-Demuetigung-Vom-Adler-zum-Suppenhuhn.html

Bemerkenswert zart hier die Übersetzung der Welt-Redaktion.

Während “ein Arschloch mit Zertifikat” keine schlechte, notwendig etwas freie Übertragung (wörtlicher wäre “Scheißhaufen mit Zertifikat” oder “narrensicherer Scheißhaufen” oder “todsicherer Scheißhaufen” gewesen), ließe ich “ein Dreckskerl sondergleichen” für “a fucking cunt” in einer Übersetzerprüfung mit Sicherheit nicht durchgehen.

Erstens nämlich ist “fucking” mit “sondergleichen” von  der Sprachebene her zweifellos falsch; “fucking” ist vulgär; selbst “verdammter Dreckskerl hätte es semantisch überdies genauer getroffen; auch “Dreckskerl” liegt aber noch eher im Bereich einer immerhin formellen Ausdrucksweise, während das für “cunt” keinesfalls behauptet werden kann.

Mag nun “fucking” in der englischen Umgangssprache recht geläufig sein, etwa wie “Scheiße” im Deutschen, so muss “cunt” als ebenso harsches Wort angesehen werden wie sein Pendant “Fo..e” bei uns.

Überdies wird Miliband hier mit dem weiblichen Geschlechtsteil verglichen, also als gar kein Kerl hingestellt: und zuguterletzt gibt es ja auch noch einen semantischen Zusammenhang zwischen “fucking” und “cunt”, der zwischen “sondergleichen” und “Dreckskerl” in keiner Weise erkennbar. (weiterlesen…)

Libyenkrieg: Rassistische Massaker – Supersieg der NATO

Dienstag, 06. September 2011

Wer ein bisschen genauer hinschaute, dem war lange bekannt, dass die libyschen “Rebellen” ihren – der NATO – Feldzug gegen Gaddafi nicht nur mit rassistischen Parolen unterlegten, sondern von Anfang an die tödliche Jagd auf Schwarzafrikaner, meist unschuldige Gastarbeiter, ganze Massaker, in ihre Agenda einbanden.

Ja, aber man man musste schon etwas genauer hinschauen, denn in den NATO-Schafsmedien fand man nicht viel dazu.

Inzwischen lässt sich die Sache nicht mehr unter der Decke halten, weder für die “Diplomatie” noch für die NATO-Medien.

Siehe z. B. hier.

Dass man einen altgedienten Dschihadisten, einst von westlichen Diensten von Bangkok nach Libyen verschleppt, Tripolis einnehmen ließ, der jetzt ebenjene Dienste des vorherigen Folterkomplizentums mit Gaddafi beschuldigt, ist natürlich ein ganz besonderes Kuriosum.

Wie blöd muss man eigentlich sein? (weiterlesen…)

Camerons Kalauer

Mittwoch, 20. Oktober 2010

In einem SPON-Bericht über die chaotischen Kürzungen des britischen Militätbudgets findet man den folgenden Kalauer:

“Großbritannien habe die sechstgrößte Wirtschaft der Welt und das viertgrößte Militärbudget, sagte Cameron. Es sei immer ein Land gewesen, das über seiner Gewichtsklasse in der Welt boxe. Das werde auch in Zukunft so bleiben.”

Nun, dann hoffe ich mal, dass Deutschland möglichst unterhalb seiner Gewichtsklasse in der Welt boxt. Wegen mir am besten gar nicht erst in den Ring steigt.

Allerdings, wäre ersteres nicht ein Regelverstoß, den der stets aufmerksame amerikanische Ringrichter wohl kaum duldete?

Und uns letzeres in der Neuen Weltboxordnung überhaupt erlaubt, ohne dass die alte Wettmafia anrückt?