Mit ‘Blogs’ getaggte Artikel

Blogs: Wieso in (!) den Kommentar kommentiert?

Mittwoch, 20. November 2013

Eben sah ich – dort nicht zum ersten Male – , wie ein Blogautor, den ich ansonsten meisthin sehr schätze, weshalb ich hier auch seinen Namen nicht nennen will, in die Kommentare seiner Kommentatoren zwischendreinkommentierte.

Das halte ich nun wirklich für eine grobe Unsitte.

Wenn er antworten will, kann er das doch gesondert oder im Anschluss an den jeweiligen Text tun.

Allein schon, dass der Kommentator Entsprechendes seinerseits nicht kann, also mitten in den Text des Autors hineinkommentieren, schafft ein durch nichts zu rechtfertigendes Ungleichgewicht.

Nein, eine derartige Manipulation, Missachtung von Kommentatoren, kann ich keineswegs gutheißen.

Man darf als Lehrer, Aug’ in Aug’, auch mal den Schüler unterbrechen, klar.

Einem Kommentatoren aber in den Text hineinzutexten: Das ist für mich unanständig.

Abgesehen davon: Es zeugt von mangelnder Souveränität. Gepaart mit Überheblichkeit.

Mir ist das immerhin noch nicht passiert.

Ich verbäte mir das auch gründlich.

Selbst wenn es dafür voraussichtlich mal wieder Sperre setzte.

Also das vornehme Wort für Vollzensur ausgesprochen würde.

Wahrscheinlich sähe man es so: ‘Sie müssen hier ja nicht kommentieren, wenn es Ihnen hier ob dieses meines Gebarens oder insgesamt nicht passt. Gehen Sie doch sonstwohin. Ich brauche Sie nicht.’

Oder man hat, so mag es auch sein, noch gar nicht darüber nachgedacht, was man da macht.

 

Ein bisschen Bloggerei (III)

Donnerstag, 10. Oktober 2013

Der Aussortierungsprozess ist schon im Gange.

Wer braucht die vielen kleinen Verteiler?

Man sagt schon, die kleinen Blogs bräuchten diese. Weil die großen Verteiler ja nicht alles von den kleinen Blogs mehr so dreist klauen täten, wie sie, die anderen ja vielleicht schon vorsichtiger geworden seien, gewarnt.

Es gibt schon Blogs, auf denen steht prinzipiell als erster “Kommentar”: “wurde rebloggt bei thesimphulk18″ oder ähnlich Interessantes.

Ich sage Euch mal eines, liebe Blogger, zu dem Thema…: Nein, das sage ich Euch heute nicht. Ihr könnt selbst darauf kommen, weshalb das Euch, abgesehen von der Qualität der Seite, nicht so förderlich ist, wie mindestens viele von Euch zu vermeinen scheinen.

“Anything that goes?”

Kleine Kumpelei. Tischtennisbälle sich zu Medizinbällen zuspielen. Autoren machen mit, oder sie dürfen nicht mithumpeln. Zirkeltraining für wechselseitige Selbstwiederverwerter und Gearschte.

So wird es am Ende nicht gut rauskommen.

Und die größeren Verteiler sind ebenfalls sehr gut beraten, sich zu überlegen, mit welchen neu gewachsenen Strukturen und derer sich sehr wohl Bewussten sie es zu tun haben.

Ein bisschen Bloggerei

Mittwoch, 09. Oktober 2013

Ich denke, viele Blogger haben noch immer nicht begriffen, wie das Spiel weithin läuft.

Sie meinen, wenn sie viele Kommentare auf einen Beitrag bekommen, so wäre das ein Ausweis für gute geleistete Arbeit. Dabei kann dies ein Indiz für die Qualität des Erbrachten sein, durchaus: viel einfältiger aber noch der Gedanke, dass demgegenüber Artikel, die womöglich gar keiner kommentiert, dann wohl in den Wind geschossen.

Was für Trugschlüsse. Schaut man sich einmal die Nachhaltigkeit von manchen Beiträgen an, die möglicherweise nicht nur zunächst nicht oder nur kaum kommentiert wurden, sondern auch kaum gelesen, so werden diese evident.

Der erste Tag, ja selbst die ersten hundert Tage, mögen wenig sagen, auch tausend und mehr, was die Qualität anlangt. Noch nicht einmal im Sinne der langfristigen Wirkung, und, endlich, eines etwaigen beachteten Erfolges.

Dies gilt natürlich je weniger, um desto mehr ein Blog erstens ziemlich monothematisch aufgebaut und zweitens eine allemal treue Fangemeinde um sich herum aufzubauen angelegt: Da liegen die Gewichte etwas anders verteilt.

Nur einige wenige Einzelblogger haben im deutschen Sprachraum in den letzten Jahren auf hohem Niveau durchgehalten: wo es nicht ums Geranienzüchten geht. Ich meine echte Einzelblogger, Leute, die das meiste, was auf ihrer Seite steht, außer Kommentaren, in Eigenregie herausbringen und betreuen.

Die sehen es dann wiederum eher so, wie ich das für diesen Blog bzw. ähnliche sehe.

Man soll den Wind eines Themas gerne mitnehmen, wenn es sich aus tagesaktuellen Gründen oder deshalb, weil doch aus eher erklärlichen oder eher unerklärlichen Gründen auf einmal ein großes Interesse anhebt, diesen aber auch nicht übergewichten. Er mag ebensoschnell wieder verebben. Aber auch später wiederkehren, durch die hinterlassenen Spuren auf viel wichtigere Dinge hinführen.

Momentan sind Blogs groß in Mode, deren Betreiber sich darin befleißigen, ihre eigene Unfähigkeit zu besonderen Leistungen damit zu kaschieren, entschuldigen, dass sie das gute Wort anderer gewissermaßen als ihres, ach was, mehr als das, als dessen eigentlicher Gefundenhaber verbreiten.

Das liegt daran, dass Plagiatoren der selbst noch törichtsten Sorte gerade meinen, Oberwasser zu haben, indem ihnen kaum noch jemand nachkommt.

Mal sehen, wie sich das aussortiert. Es gibt jetzt schon viele gute Blogger, die anständig zusammenarbeiten und zunehmend Abstand von jenen Leuten nehmen, die zum Behufe ihrer Zwecke kein Grüß Gott kennen. Die kennt man nach einer gewissen Zeit, ihre Namen sprechen sich herum, wie auch ihre üblen Tricks.

Manche meinen auch, sie könnten mit einer modernen Form, einer eleganten Form der Zensur ihr Spiel mit dem Leser spielen, indem diese gerne mal – selbst präventiv auf bestimmte Begriffe oder Wendungen hin – angedroht wird, halb scherzhaft, halb ernst, um dann womöglich, ohne gewichtigen Grund, auch mal ausgeübt zu werden, oder, meistens, eben auch nicht.

Das sind nervöse Leute, die, abgesehen von der Fragwürdigkeit ihres Prozederes, nicht begriffen haben, wie angreifbar sie sich dadurch machen, wie unglaubwürdig, wie schnell entscheidende Andere das sehen, sich vielleicht nur, warnungslos, mach doch, was Du willst, abwendend.

Diese Leute, wenn sie nicht voll ausgekochte Profis, die damit ganz bewusst und eiskalt eine Agenda verfolgen, haben, anders ist ihr Verhalten schwerlich erklärbar, Angst vor ihren Lesern.

Sie werden dazulernen oder eben auch nicht.

 

Man zensiert streng sachdienlich

Samstag, 05. Oktober 2013

Zensur scheint nun auch privat, auf Blogs, groß in Mode zu kommen.

Jetzt hörte ich mehrfach davon, dass das auch auf einem gefeierten “libertären” Blog der Fall.

Lustig ist, wie die Zensierenden sich zu tarnen trachten. (Wenn, wohlgemerkt, kein Rechtsverstoß vorliegt, niemand beleidigt wurde oder ähnliches.)

Man habe einfach keine Lust, sich jeden Müll reinzuziehen. Meinungsfreiheit sei gerne überall, aber nicht im eigenen Wohnzimmer. Dumme Arschlöcher (so sagt man’s natürlich nicht direkt) könnten einem nunmal gestohlen bleiben. Man habe hier das Hausrecht, müsse sich also vor niemandem rechtfertigen.

Na klar hat man das Hausrecht.

Klar, man kann nur die Kritik zulassen, die einem noch irgendwie nützlich erscheint.

Klar kann man alle seine Leser für entweder Gefolgsleute oder Idioten halten.

Klar kann man einen Zustand herbeiführen, da man nur noch im eigenen Sude kocht, sich selbst mit anderen zusammen beweihräuchert.

Klar ist aber auch, dass das irgendwann bemerkt wird.

Selbst Leute, die einem inhaltlich nahestehen, werden damit anfangen, gar keinen Einlass mehr in das Hohe Haus zu begehren.

Zunächst werden sie es nur Freunden sagen, was da läuft, später werden sie es öffentlich tun.

Das kann man dann natürlich weiterhin ignorieren. Was liegt an diesen dummen Arschlöchern.

Solange man über eine solide Masse an davon unbeirrt Gläubigen verfügt, macht das scheinbar nichts. Jedenfalls kurzfristig.

Daran, dass man so ein wichtiges Korrektiv verliert, muss man ja nicht denken. Wer die alleinseligmachende Wahrheit gepachtet hat, braucht schließlich kein Korrektiv.

Man könnte nun gleich über die Seite schreiben: “Dumme Kritik schalte ich frei, denn die mag ich. Intelligente, fundierte Kritik ist unerwünscht, denn die ist nicht sachdienlich.”

Aber so ehrlich wird man dann wohl weder gegenüber seinen Lesern noch sich selber sein.

Von “sekundären Blogs”

Freitag, 01. Februar 2013

Ich hörte schon von einem, den ich ansonsten durchaus ernstnehme, einem echten Medienprofi, las auch öfter entsprechendes, Blogs seien in ihrem Gewichte und ihrer Bedutung, gemessen an echtem Journalismus, dem von echten Journalisten Produzierten, doch nur sekundär. Denn sie lebten weit überwiegend von jenem, brächten doch fast nur Kommentatorisches. Gut, hier nur mal betrachtet, was ich mache: In der Tat greife ich Medienthemen, Vorgekautes, regelmäßig auf. Die dpa gehört nicht mir, ja, aber dann funktionierte sie auch anders. Überdies habe ich wohl ein paar weniger tägliche Zugriffe als spiegel.de oder bild.de. Selbst das ist richtig. Gleichwohl ziehe ich mir diesen Schuh nicht an. Hier gibt es Aphorismen, Sprachwissenschaftliches, Philosophisches, verschiedenes Andere, regelmäßig, das sich nicht an die Elaborate irgendwelcher etablierter Journalisten anhängt. Selbst gesetzt den Fall, dass dies der einzige deutschsprachige Blog wäre, von dem das berechtigt gesagt werden kann, wäre die generelle Aussage schon falsch (der dies direkt zu mir sagte, kennt meinen Blog gut; von daher weiß ich nicht, weshalb er sich so kategorisch despektierlich äußerte). In der Tat sind viele Blogs ziemlich einseitig, handwerklich schlecht gemacht, gar blöde. Und was ist der Spiegel? Masse gutverdienende Journalisten, und das Ergebnis ist einseitig, handwerklich schlecht gemacht, gar blöde. Mir hier könnte man allenfalls vorwerfen (auch dazu bedürfte es schon einiger Bosheit, sei’s drum), dieser Blog sei einseitig. (Ja, zu bestimmten Dingen habe ich ein klare Meinung.) Dass er aber handwerklich schlecht gemacht sei, gar blöde? Da lache ich dann aber nur noch. Ich veröffentliche nicht wenig, benutze prinzipiell kein Rechtschreibprogramm, kann mir keinen professionellen Lektor leisten. Also bleiben mal Tippfehler stehen, die ich, beim eigenen Text ist’s nunmal am tückischsten, angelegentlich übersehe. Oder gar, dass ich ob einer Satzänderung einen grammatischen oder syntaktischen Fehler nicht gleich bemerke. Wohlgemerkt: meist nur nicht gleich. Die ganze Argumentation ist von daher, mindestens wofern dieser Blog als ein Blog gelten soll, lachhaft. Zumal sie meist noch von Leuten vorgebracht wird, die mir sicher keine Nachhilfe mehr geben könnten. Bleibt also nur die Frage, was sie solches zu behaupten umtreibt. Erste Möglichkeit: Sie sind systemgläubig. Anerkanntes ist wichtiger, auch wenn es Mist ist. Zweite Möglichkeit: Sie können nicht richtig lesen. Dritte Möglichkeit: Sie trauen ihrem eigenen Urteil nicht. Alle drei Möglichkeiten mögen sich mischen, gar in eine Sache fallen. Man ist deromaßen geistig runter, Primitivling, regressiv, dass ein Artikel, weil er nur hier, auf einem kleinen Blog, erscheint, automatisch weniger taugt, Gewicht hat, denn wenn er (was so bald wohl kaum passieren wird) beim Stern oder beim Focus erschienen. Irgendetwas dort erschienen. Da ist es nicht übertrieben, von funktionierender, funktioniert habender Gehirnwäsche zu sprechen. Für mich altmodischen Kasper ist ein Text ein Text. Egal, wo er veröffentlicht, von wem er verfasst. So lese ich, Freunde der publizistischen Nacht.

Mein System spinnt wieder, hat die Absätze gefressen.

Mir jetzt egal. Geht der Text eben so raus.

Blogs: Göllers arkanes Wissen

Mittwoch, 14. September 2011

Sie wollen mit einem Blog gutes Geld verdienen, ohne viel zu leisten?

Im Weltnetz ein Star werden, obwohl Sie nicht schreiben können? (weiterlesen…)

Blogger Dir Einen

Montag, 25. April 2011

Es muss über dreißig Jahre hersein, zu jenen politisch inkorrekten Zeiten verbrochen, aber ich erinnere mich genau, wie in einer Eis-am-Stiel-TV-Werbung eine europide Maid an einem schwarz bezuckergussten Stabe lutschte, unter dem Motto: “Nogger dir einen!”

Da ich lediglich historisch korrekt zitiere, darf das hier wohl gesagt sein.

Inzwischen, da man kulturell etwas weiter ist, wird sich einer gebloggert. (weiterlesen…)

Netzpolitik Punkt Knork

Montag, 28. Juni 2010

Vor ein paar Monaten meinte ein recht bekannter, doch mäßig erfolgreicher Verleger, der einzige deutsche Blog von wirklicher Relevanz sei netzpolitik.org.

Nicht dass mich das sonderlich getroffen hätte, denn der Herr schreibt selbst meist mäßig, mitunter auch passabel bis bestenfalls mal gut oder auch leider schlecht; aber seine Haltung ist eine aus naheliegenden Gründen im Wortsinne verbreitete.

In der Tat sind viele Blogs langweilig oder auch stümperhaft.

Aber es ist eben auch eine Schafsmedienkampagne, (weiterlesen…)

Boshafte unter Decknamen im Netz

Mittwoch, 09. Dezember 2009

Der “Freitag”, jene linke Wochenschrift aus Berlin, die ich hier schon erwähnte, hat jetzt noch ein Problem weniger: mich.

Ich habe dort heute Nachmittag meinen Abschied als Kommentator erklärt, mindestens bis dass klare andere Sitten herrschten.

Diese spontane Entscheidung, meine Ausflüge nach dieser Seite hin einzustellen, hatte, wie im Fach Geschichte gelehrt, eine Ursache sowie einen Anlass.

Die Ursache lag darin, dass auf den – wie schon erwähnt mitunter auch niveauvollen Kommentarseiten der Netzausgabe des Blattes – teilweise Schimpforgien gegen vermeintlich nicht ganz Koschere gefahren wurden, die eigentlich schon länger unerträglich waren.

Schließlich traf es dabei eine sehr fleißige Bloggerin – von der zwischenzeitlich pikanterweise bekannt wurde, dass sie auch als reguläre Journalistin für das Blatt schreibt, was ich allerdings nicht wusste – mit Decknamen klara, welche es gewagt hatte, in einem sehr persönlich gehaltenen Beitrag ihr Unbehagen bezüglich Minaretten zu gestehen. (weiterlesen…)