Am vergangenen Dienstag, den 6. November 2012, wurde der Schriftstellerin und Kabarettistin Lisa Fitz von der Verlagsgruppe markt intern und befreundeten Verbänden vor rund 300 geladenen Gästen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft der diesjährige Mittelstandspreis in der Kategorie Medien verliehen. Die Laudatio hielt, kurzfristig eingesprungen für Vorjahrespreisträger und Sternekoch Christian Rach, zeitgeist-Autor Wolfgang Effenberger. In seiner Rede betonte er den Stellenwert der Preisverleihung:
„Es ist Herbst – die Blätter verfärben sich und mit ihnen schweben auch diverse Preise hernieder: Friedensnobelpreise, die eher Kriegs- oder Rüstungsexportpreise sind, Wirtschaftsnobelpreise, die mehr mit der Planwirtschaft zu tun haben und Kommunikationspreise, die für Verschleierung vergeben werden. So wurde der Luxemburger Regierungschef Jean-Claude Juncker von der PR-Branche als ‚Kommunikator des Jahres 2012‘ geehrt. Von ihm stammt das Zitat: ‚Wenn es ernst wird, muss man lügen.‘ Und die Lage scheint verdammt ernst zu sein! Denn es wird ungeniert gelogen. Vor diesem Hintergrund einer Scheinmoral hebt sich die heutige Preisverleihung deutlich ab!“
Weiterlesen...Dass wir uns inmitten eines Wertewandels befinden, darüber sind sich nicht nur Experten einig. Doch welche Werte sind zeitgemäß, für die Tragfähigkeit unserer Gesellschaft? Worauf begründen sie sich heute? Sind sie Konsens? Können sie das in einer Demokratie sein? Müssen sie es sein?
Diese und weitere große Fragen sollen auf dem 1. Philosophie-Festival „Denkfiguren“ gestellt werden, das vom 3. bis 5. August 2012 in der „scheune“ in Dresden stattfinden wird. Und natürlich auch Antworten gefunden werden. Als Redner geladen sind Experten aus verschiedenen Wissensbereichen, darunter die zeitgeist-Autoren und -Blogger Friederike Beck (Vortrag: „Werte als Orwellscher Begriff“) und Magnus Wolf Göller (Vorträge: „Heldentum in der Nachpostmoderne“, „Philosophieren mit Kindern“ und „Stoa“), welcher zudem bei der Debatte „Garten oder Barrikade? Rückzug oder Engagement?“ mit von der Partie ist.
Ferner wird zeitgeist-Verlagsleiter Thomas Röttcher die Podiumsdiskussion „Elite oder Marktplatz – Woher kommen Werte?“ leiten, und Friederike Beck durch die Diskussion „nothing to kill or die for? Lassen sich Werte militärisch verteidigen?“ führen.
Weiterlesen...Datenpiraterie ist ein weltanschauliches Konzept – davon jedenfalls sind nicht wenige „Filesharer“ in Schweden überzeugt. Konsequenterweise gründete sich dort 2010 eine Glaubensgemeinschaft, die „Church of Kopimism“, welche von den skandinavischen Behörden nun im dritten Anlauf offizielle Anerkennung erfährt.
Der Name „Kopimi“ (angelehnt an „copy me“: kopiere mich) geht wohl zurück auf das gleichnamige satirische Manifest der Macher des Download-Portals „The Pirate Bay“, deren Inhaftierung in Schweden seinerzeit als Protestreaktion zur Gründung der Piratenpartei führte, welche heute in über 60 Ländern vertreten ist.
Ernst hingegen ist es auch den Anhängern der Kopimisten-Kirche. 3000 Mitglieder soll sie inzwischen haben, berichtet Zeit online. Viel zu wenig, meint deren "spiritueller Führer", der 20-jährige Philosophiestudent Isak Gerson. Die Zahl der Gläubigen dürfte tatsächlich um ein Vielfaches höher liegen.
Weiterlesen...Karl-Theodor zu Guttenberg ist zurück. Schneller, als es selbst ärgste Kritiker für möglich hielten. Mit neuem Image, ohne Haargel und Brille. Seither überschlagen sich die Ereignisse geradezu. Kaum wurde das Ermittlungsverfahren im Plagiatsskandal gegen Geldbuße fallengelassen, will CSU-Chef Seehofer den frisch reinkarnierten Freiherrn schon zurück in die eigenen Reihen holen.
Zur gleichen Zeit erscheint in der aktuellen ZEIT-Ausgabe ein Exklusiv-Interview mit Guttenberg, von Chefredakteur Giovanni di Lorenzo höchstpersönlich. Schlagzeile: "Mein ungeheuerlicher Fehler". Der vor acht Monaten Zurückgetretene wirkt dabei beinahe geläutert, wenn, ja wenn man es nicht besser zu deuten wüsste. Der Stern meint: "Mal langsam, Herr Plagiator!" Auch im Handelsblatt traut man der Sache nicht und spricht von der Operation "Gutten-Back".
Plant der Ex-Verteidigungsminister tatsächlich eine derart rasche Rückkehr in die bundesdeutsche Politik, auf das Versagen des Kurzzeitgedächtnis der meisten Mitbürger hoffend?
Weiterlesen...Ra Uru Hu ist tot. Er starb am 12. März im Alter von 62 Jahren an einer Herzattacke. Als Begründer des Human Design System, eines speziellen Typologie-Instrumentariums, war der Mann mit dem seltsamen Namen zeitlebens nur wenigen ein Begriff, bei Insidern hingegen erlangte er Kultstatus.
Geboren in Kanada als Alan Robert Krakower, brach er irgendwann mit seinem bürgerlichen Leben und zog nach Ibiza. Dort wurde ihm 1987 im Rahmen einer acht Tage und acht Nächte dauernden transpersonalen Erfahrung das Wissen um das Human Design durch eine „Stimme“ – wie er sie nannte – übermittelt. In einem Interview mit zeitgeist in der Nähe von München, wo er zeitweilig lebte, schilderte er dieses Erlebnis eindrücklich (veröffentlicht in Heft 2-2001 und 3-2001).
Es folgten eine Zeit des Sondierens, Aufbereitens und der Weitergabe des Wissens (mit Gründung einer internationalen Schule, Herausgabe von Lernmaterialien, Software etc.), aber auch Phasen des Haderns.
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