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Bilderberger & Co.: elitäre Machtzirkel im Zerrspiegel von Medien und Wissenschaft

Von WOLFGANG EFFENBERGER

Zum 60. Mal wurde 2012 das jährlich stattfindende Bilderberg-Treffen abgehalten, und zwar vom 31. Mai bis 3. Juni in Chantilly, Virginia/USA. Noch vor zwei Jahrzehnten wurde man per se zum Verschwörungstheoretiker abgestempelt, wenn man über die Existenz dieses international zusammengesetzten Machtzirkels auch nur mutmaßte. Dass es die Bilderberger tatsächlich gibt, ist heute kein Geheimnis mehr. Bei den Treffen liegen inzwischen ganze Heerscharen von Fotojournalisten und Reportern auf der Lauer, selbst einige großer Tageszeitungen. Dennoch ist das Wissen um globale Eliten und ihren weitreichenden Einfluss unter Medienvertretern noch viel zu wenig verbreitet, wie der jüngste Vorfall im Bayerischen Rundfunk zeigt, auf den der Autor im Beitrag eingeht. Zudem fasst er zusammen, wie sich die Zirkel formieren und welche Ziele sie letztlich verfolgen.

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Anfang der 50er-Jahre letzten Jahrhunderts trafen sich der europäische Adel, Lenker großer Konzerne (z. B. von Unilever), Bankenvertreter und Superreiche, „um nach den disruptiven Kriegsgeschehnissen neue transatlantische Netzwerke unauffälliger privater Machtausübung aufzubauen“1. Es galt, informelle Foren zu errichten, in den denen unter dem Siegel der Verschwiegenheit politische, ökonomische und kulturelle Entscheidungen vorbereitet werden sollten. Eines dieser Foren ist die sogenannte Bilderberger-Konferenz. Doch was genau spielt sich dort ab? Und wer wird dorthin eingeladen?

Zur großen Überraschung vieler tauchte 2012 der Name Jürgen Trittin im Zusammenhang mit jener ominösen Konferenz auf. In der Pressemitteilung von Bündnis 90/Die Grünen hieß es lapidar, ihr Fraktionsvorsitzender würde am 29. Mai 2012 zu außen- und finanzpolitischen Gesprächen in die USA reisen: „In New York wird Trittin mit dem Generalsekretär der Vereinten Nationen, Ban Ki-Moon, sowie dem britischen UN-Botschafter, Sir Mark Lyall Grant, und dem Leiter der Abteilung Peacekeeping Operations, Hervé Ladsous, zusammentreffen. Darüber hinaus wird es ein Treffen mit Wirtschaftsvertretern geben.“2 Ein Hinweis auf seine Konferenzteilnahme ist dem Schreiben allerdings nicht zu entnehmen. Diesen Vorgang thematisierte Rainer Brüderle (FDP) am 14. Juni 2012 in einer Parlamentsrede. Süffisant warf jener dem Abgeordneten Trittin vor, zwischen 31. Mai und 3. Juni 2012 beim 60. Bilderberger-Treffen dabei gewesen zu sein und dort Pläne mit den Finanzeliten der Welt ausgetüftelt zu haben, nach dem Motto: Links unten anfangen, rechts oben ankommen“: „Das ist Herr Trittin! Es ist offenbar ein langer Weg vom ,Kommunistischen Bund West-Deutschland‘ zur Bilderberg-Konferenz, zur Hochfinanz.3

Es galt, informelle Foren zu etablieren, in denen politische, ökonomische und kulturelle Entscheidungen vorbereitet werden sollten

Neben Trittin finden sich unter den rund 150 Teilnehmern 2012 Josef Ackermann (Deutsche Bank), Thomas Enders (Airbus), Peter Löscher (Siemens) und Matthias Nass (Die Zeit), die auch im Vorjahr vom 9. bis 12. Juni in St. Moritz dabei waren. Mit von der Partie im Schweizer Nobelort war auch Peer Steinbrück. Und schon antizipierten Insider seine Nominierung zum Kanzlerkandidaten, lange bevor er von seiner Partei dazu bestimmt wurde. Wie Phönix aus der Asche wurde der farblose SPD-Mann sodann zum Liebling der Nation und landete „auf Anhieb von Null auf Platz eins auf der Liste der zehn beliebtesten Politiker Deutschlands“4. Und vor ein paar Tagen nun wurde Jürgen Trittin – Surprise, Surprise – per Urwahl mit 71,9 Prozent zum Spitzenkandidaten der Grünen für die Bundestagswahl 2013 gewählt.5

Haben Sie in der Presse schon einmal von den Bilderberg-Konferenzen gelesen? Nein? Das ist nicht verwunderlich, halten sich doch die geladenen Gäste sowie die „gängigen“ Medien seit fast 60 Jahren in der Berichterstattung vornehm zurück.

Etwas sickerte jedoch immer wieder durch. So erinnert sich etwa Helmut Schmidt in seinem Buch „Menschen und Mächte“ gern an die klubartig, im losen Geflecht verbundenen Personen mit hoher Kompetenz und unprätentiösem Auftreten wie William Kaufmann, Henry Kissinger oder Zbigniew Brzezinski. Eine außenpolitische Elite, die sich weitgehend von der Ostküste rekrutierte. Für einen Europäer genügten in den 1960er-Jahren nur wenige Tage und ein paar Gespräche mit Angehörigen dieser Kreise, um über das außenpolitische Denken der USA informiert zu sein. Als Bilderberger der ersten Stunde hob Altkanzler Schmidt vor allem die praktische Seite hervor: „Man brauchte dazu nicht jedes Jahr nach Amerika zu reisen, sofern man zwischendurch an einigen der privaten internationalen Konferenzen teilnahm; mit Dankbarkeit erinnere ich mich an die alljährlichen so genannten Bilderberg-Konferenzen, die Bernhard6, Prinz der Niederlande, organisierte und leitete.“7

Oder Bill Clinton: Im Juni 1991 wurde dieser von seinem Freund, dem afro-amerikanischen Bürgerrechtsaktivisten Vernon Jordan gefragt, ob er mit nach Baden-Baden zur Bilderberg-Konferenz reisen wolle. Bei dieser Konferenz würden sich alljährlich prominente amerikanische und europäische Führungskräfte aus Wirtschaft und Politik versammeln, um über aktuelle Fragen und den Zustand der transatlantischen Beziehungen zu sprechen. Clinton, der im November 1991 zum amerikanischen Präsidenten gewählt worden war, „empfand die Gespräche mit den Europäern, darunter Gordon Brown, ein brillanter Angehöriger der schottischen Labour Party, der später zum ersten Finanzkanzler in Tony Blairs Kabinett wurde [und zwischen 2007 und 2010 dann sogar Premierminister des Vereinigten Königreichs war, Anm. d. Verf.], als sehr anregend.“8

Meinungsaustausch und anregende Gespräche hinter verschlossenen Türen – das gehörte in den 1950ern für den Adel und die Machtelite zu den selbstverständlichen politischen Gepflogenheiten. Für den Politikwissenschaftler H. J. Krysmanski, einem der wenigen Hochschullehrer, die sich mit diesem Thema beschäftigen, hatten die ersten Bilderberger-Treffen weniger mit Verschwörung als mit den üblichen Gesetzmäßigkeiten des Machthandelns zu tun. Im geopolitischen Raum würden Individuen agieren, die auf das ganze historisch gewachsene Arsenal an Handlungsmöglichkeiten – und dazu gehören auch Geheimgespräche – nicht verzichten möchten.

Unwissenheit oder Ignoranz beim BR?

Doch zurück zu den Medien, konkret zum Bayerischen Rundfunk (BR). Am 8. Oktober 2012 stand das „Tagesgespräch“ des zweiten Hörfunkprogramms unter dem Motto „Bis auf den letzten Cent: Sollen Abgeordnete alle Einkünfte offenlegen?“ Aktueller Anlass waren die jeweils mit über 7000 Euro dotierten 80 Reden des designierten Kanzlerkandidaten Steinbrück. Das Publikumsecho war somit recht hoch. Eine Hörerin aus Crailsheim fand die Aktivitäten des Herrn Steinbrück weniger gut und berichtete zudem, diesen im letzten Jahr beim Bilderberger-Treffen in St. Moritz persönlich erblickt zu haben. Nach einer Irritationspause meinte die Moderatorin Stephanie Heinzeller, die Bilderberger seien ihr nicht bekannt, um dann ihren Gast, den renommierten Politikprofessor Everhard Holtmann suggestiv zu fragen: „Und Ihnen, Herr Holtmann?“ „Nein, sagt mir nichts“, so der bundesdeutsche Parteienforscher. Diese Unwissenheit ist merkwürdig, wies doch die Internetsuchmaschine Google am gleichen Tag bei der Eingabe „Steinbrück Bilderberger“ 147.000 (!) Einträge aus.

Die Bilderberger wie auch die Trilaterale Kommission sind unter dem über hundert Jahre bestehenden Dach „The Round Table“ in ein Netz globaler Macht- und Denkzirkel eingebunden

Der Versuch der Anruferin, die Bilderberger als „Riesenorganisation“ der „größten Finanzmenschen dieser Welt“ und als „Kanzlermacher“ zu erklären, wurde von Heinzeller abrupt unterbunden: „Also Frau Rieder, das können wir jetzt hier natürlich im Detail nicht nachprüfen, nachdem ich noch nie was von dieser Organisation gehört hab und Sie, Herr Holtmann, glaube ich, auch nicht, ist es jetzt schwierig, das zurückzuverfolgen. Interessant ist doch die Frage, selbst wenn es diese Organisation in dieser Form gibt und die auch sehr einflussreich ist, warum sollte Steinbrück dort nicht sprechen. Herr Holtmann, vielleicht können Sie da mögliche Interessenkonfliktlagen erläutern?“ Der Professor meinte, wegen fehlender Kenntnis könne er zu den konkreten Vorgängen nichts sagen, er gab aber der Hörerin den Rat, sich ein bisschen zu hüten, „sogenannten Verschwörungstheorien zu erliegen“. Kanzlermacher würde so klingen, als „wenn wir es mit einer Geheimloge zu tun hätten“. Im Hinblick auf die Bilderberger betonte Holtmann, dass er nichts Anstößiges erkennen könne, „wenn auch vertrauliche, meinetwegen exklusive Zirkel jedweder Provenienz, zu denen ja beispielsweise vielleicht auch Hochleistungssportler gehören könnten, Abgeordnete einladen“, und schloss mit der Frage „Warum nicht?!“ Die Tatsache, dass Politiker in derartigen Zirkeln reden, sich dort austauschen, darin könne er nichts Schlechtes erkennen.

Die Arroganz der Hörerin gegenüber, die eines öffentlich-rechtlichen Senders unwürdig ist, gepaart mit Unwissenheit und reflexartigen Unterstellungen („Verschwörungstheorie“), veranlassten den Autor dieses Artikels, an die BR-Redaktion und an Professor Holtmann zu schreiben. Als stellvertretende Leiterin der Abteilung „Tagesgespräch“ antwortete Heinzeller vermeintlich selbstkritisch: „Leider bin auch ich nicht mit Allwissenheit gesegnet und halte es nach wie vor für das Beste, damit offensiv umzugehen. Was hätte es gebracht, in dieser Situation so zu tun, als kenne ich die Veranstaltung? Nachdem auch Herr Holtmann nichts dazu beitragen konnte, war es aus meiner Sicht nicht sinnvoll, weiter darüber zu diskutieren. Ich kann verstehen, dass Sie das unbefriedigend finden – ich übrigens auch – aber ich bin realistisch genug anzunehmen, dass es immer wieder Themenbereiche geben wird, auf denen sich bei mir Wissenslücken auftun.“ Offensiver Umgang? Mitnichten. Ein solcher hätte gegenüber der Hörerin beispielsweise so ausgesehen: „Es tut mir leid, aber davon habe ich noch nie etwas gehört. Können Sie uns mehr dazu sagen und auch, auf welche Quellen Sie sich stützen?“

Der Brief an Holtmann ging auf all die professoralen Publikationen ein, die ihn selbst mit den Bilderbergern hätten in Berührung bringen müssen und schloss wie folgt: „Sie haben seit 1992 an der Universität Halle-Wittenberg eine Professur für ,Systemanalyse und Vergleichende Politik‘ und in dieser Funktion umfangreich gelehrt, publiziert und geforscht. 2009 haben Sie in Sachsen-Anhalt eine beachtliche Umfrage zum Demokratieverständnis durchgeführt. Erfreulicherweise hielten 79 Prozent der Befragten wie schon im Jahr 2007 die Demokratie für die beste Staatsform. ,Bei den 18- bis 34-Jährigen habe sich die Bindung an die Demokratie aber gelockert. Jeder Vierte in dieser Altersgruppe sagte, er würde zur Not auch eine Diktatur akzeptieren.‘ Kann  die Ursache dafür nicht gerade an demokratiefernen Gruppierungen wie den Bilderbergern oder der ,Trilateralen Kommission‘ (eine aus den Bilderberg-Konferenzen hervorgegangene US-Denkfabrik im Bereich globale Wirtschaft9) festgemacht werden, verbunden mit den sichtbaren Entdemokratisierungsprozessen in der EU und im Bundestag? Hier sei auf das Durchpeitschen von Gesetzen verwiesen, die von den meisten Abgeordneten nicht einmal gelesen, geschweige denn verstanden werden. Zu einer mit Leben erfüllten Demokratie gehören Offenheit und Transparenz – und gelegentlich auch der Mut, die unabdingbaren Grundlagen der Demokratie zu verteidigen. Und über allem muss Wahrhaftigkeit zu spüren sein. Auf Worthülsen fallen diese Jugendlichen nicht mehr herein – sie wenden sich vom politischen Geschehen ab. Es wird ihnen gleichgültig. Vielleicht können Sie sich entschließen, den Niedergang der Demokratiekultur durch unsere politische Kaste zu untersuchen. Das wäre sicherlich ein Beitrag zur Stärkung unserer Demokratie.“ Eine Antwort auf das Schreiben steht bis heute aus.

Der Vorgang im BR ist symptomatisch für viele Nachrichtensender, wobei vor allem Journalisten tagesaktueller Medien gern den Totschlagbegriff „Verschwörungstheorie“ ins Feld führen. So zog sich die Kabarettistin Lisa Fitz 2010 als Gast bei Sandra Maischberger zum Thema „Krise regiert, Politik dilettiert“ den Zorn des Historikers Arnulf Baring zu, als sie auf die in globalen Zirkeln „vernetzten“ Politiker zu sprechen kam und dazu aufforderte, sich vom Gedanken zu verabschieden, dass Abgeordnete für das Volk da seien. Besonders hob Fitz den Einfluss der Trilateralen Kommission auf die Politik hervor. Neben Baring war sich auch der anwesende Michel Friedmann nicht zu schade, in dieser Runde mit der Verschwörungstheorie-Keule um sich zu schlagen. Dies ist nur eines von vielen Beispielen dafür, wie Medien und die dort auftretenden Wissenschaftler den Einfluss dieser Zirkel bewusst herunterzuspielen versuchen.

Blaupause für die Zukunft

Der elitäre Machtzirkel Trilaterale Kommission wurde im Juli 1973 auf Betreiben David Rockefellers ins Leben gerufen. Weitere Gründungsväter dieser privaten politikberatenden „Discussion Group“ sind Henry Kissinger und der als graue Eminenz unter den US-amerikanischen Globalstrategen bekannte Zbigniew Brzezinski. Als Zögling David Rockefellers wurde Brzezinski der erste Direktor dieser Gruppe prominenter politischer, akademischer und wirtschaftlicher Führungspersönlichkeiten aus den USA, aus Westeuropa und Japan. Die Bilderberger wie auch die Trilaterale Kommission sind unter dem über hundert Jahre bestehenden Dach The Round Table in ein Netz globaler Macht- und Denkzirkel eingebunden, zu denen auch die Vereinten Nationen, der Club of Rome sowie der Council on Foreign Relations (CFR) gehören (vgl. auch Abb. unten).

The Round Table: Wie alles begann (Quelle W. Effenberger, bibliotecapleyades.net)

 

Die Anfänge dieser Zirkel reichen bis in das 19. Jahrhundert zurück. Am Nachmittag des 5. Februar 1891 entwarfen drei einflussreiche Männer einen Organisationsplan für die zu gründende „Geheimgesellschaft“, die das Ziel verfolgen sollte, eine „Neue Weltordnung“ zu errichten. Was auf den ersten Blick in der Tat wie eine Verschwörungstheorie anmuten mag, ist heute gut belegt. Der Dreiergruppe, angeführt von Cecil Rhodes (1853–1902), Gründer des heute weltweit größten Diamantenproduzenten „De Beers“ sowie erfolgreicher Kolonialpolitiker in Südafrika, gehörten zudem an: William T. Stead (1849– 1912), berühmter Sensationsjournalist, sowie Reginald Baliol Brett (1852–1930), Freund und Vertrauter von Königin Victoria, und nach ihrem Tod einflussreicher Berater von König Edward VII. und König George V. Mit Arthur Milner (1854–1925), Gouverneur der Kapkolonie und von 1916 bis 1918 Mitglied in David Lloyd Georges Kriegskabinett, wurde ein Exekutivkomitee gegründet. Lord Rothschild und die späteren Lords Arthur Balfour, Albert Grey u. a. wurden als potenzielle Mitglieder eines inneren Zirkels („Circle of Initiates“) aufgeführt. Daneben sollte es einen äußeren Zirkel von Helfern („Association of Helpers“) geben.

Nach Nixon mit seinem Sicherheitsberater Kissinger kamen alle folgenden US-Sicherheitsberater aus dem Council on Foreign Relations

Für Stead stellte sich nach dem Tode Rhodes‘ die Frage, „ob man in der englisch-sprechenden Welt Männer des Glaubens findet, die geeignet sind, die Gesellschaft, von der Mr. Rhodes geträumt hat, mit starken Pfeilern auszustatten.“10 So formte Milner aus dem Kreis des äußeren Zirkels von Helfern 1909 im Sinne seines Herrn, Cecil Rhodes, die „Round Table“-Organisation.11 Am 23. Dezember 1913 schließlich legte US-Präsident Woodrow Wilson mit der Gründung der Federal Reserve Bank (FED) einen wichtigen Grundstein für die „Neue Weltordnung“. Hinter diesem rein privatrechtlichen Unternehmen, welches mit einer viel zu großen gesellschaftlichen Macht ausgestattet wurde, stand ein kleiner Kreis mächtiger Bankhäuser: Rockefeller, Rothschild, Warburg, Kuhn-Loeb und John Pierpont Morgan, besser bekannt als J. P. Morgan. Ihnen war es in einem konspirativ vorbereiteten Handstreich gelungen, das amerikanische Parlament zu überlisten und die FED ins Leben zu rufen:12 Grundlage war das neue Zentralbankengesetz. Ohne große Diskussionen war es einen Tag vor Heiligabend (ein Großteil der Abgeordneten war bereits im Weihnachtsurlaub) von den anwesenden Parlamentariern durchgewinkt worden, und nur eine Stunde später hatte es Präsident Wilson unterzeichnet.13

Die Bankiers bestimmten von nun an die Politik. Trotz der Neutralitätserklärung Wilsons 1914 unterstützten mit der Finanzierung von Kriegsgerät massiv die Entente14 – bis zum Kriegseintritt der USA 1917 waren bereits 2,3 Milliarden Dollar geflossen. Das deutsche Kaiserreich dagegen hatte nur 27 Millionen Dollar erhalten – erstaunlich deswegen, weil vieler der genannten Bankiers deutscher Herkunft waren.

Der Kriegseintritt 1917 und das Kriegsende im November 1918 waren dann durchaus im Sinne von Wilsons Berater Edward Mandell House (1858–1938), einer weiteren grauen Eminenz in diesem fatalen „Spiel“, welcher die USA stärker an England rückbinden wollte. Mit Senator Henry Cabot Lodge drängte er seinen Präsidenten zur Ratifizierung des Versailler Vertrages. Der Erfolg blieb Mandell House jedoch versagt. Ein Jahr nach Versailles – im Juli 1920 – wurde in London das Royal Institute of International Affairs (RIIA) gegründet; 1921 sorgte Mandell House mit dem CFR für einen amerikanischen Ableger. Dieser ist somit ein informeller „Rat für auswärtige Beziehungen“ und soll parteibergreifend die Kontinuität der US-amerikanischen Außenpolitik sichern.

Ein neuer Feind muss her

Im Jahr 1954 kamen die Bilderberger dazu. Auf der Basis dieses Kreises wurde vom Banken- und Industriellenclan der Rockefellers der Club of Rome gegründet, der bis heute von jenem finanziert wird. Was werden wohl hier die Motive gewesen sein, Umweltschutzbewegungen mit „Daten“ und „Fakten“ zu beliefern? 1991 war in dem Bericht „The First Global Revolution“ zu lesen: „Auf der Suche nach einem neuen Feind, der uns vereinen könnte, kamen wir auf die Idee, dass die Themen Verschmutzung, die Bedrohung durch die globale Erwärmung, Wassermangel, Hungersnot und Ähnliches den Zweck erfüllen würde.“ 15 Doch warum ein neuer Feind? Nach dem Ende des Kalten Krieges und dem Verlust des kommunistischen Gegners ging es darum, eine neue Koalition der Willigen aufzubauen. Seit George Bush sen. 1991 den Krieg gegen Saddam Hussein führte, werden im Dienste einer vermeintlichen Demokratisierungs- und Weltrettungsbemühung unvermindert neue Krisen geschürt und weitere Kriege16 geführt. Vielleicht sollte man anlässlich dieser Kenntnisse auch die Agenda und das Agieren der Vereinten Nationen, die ja ebenfalls – für manche sicher überraschend – Teil des Round Tables sind, neu überdenken? Aus der Schrift „Our Global Neighborhood“ der Commission on Global Governance, einer von den UN zu 100 Prozent unterstützten Organisation, geht z. B. hervor, dass die Senkung des Niveaus unseres Lebensstandards erwünscht ist.17

Anfang der 1970er folgte, wie bereits beschrieben, die vom amerikanischen Bankier, Milliardär und Staatsmann David Rockefeller initiierte Trilaterale Kommission. Über den 2011 beim Bilderberger-Treffen in St. Moritz anwesenden 96jährigen David Rockefeller schreibt der Publizist Hauke Ritz: „Heute geht es nur noch darum, nach den Ölfeldern im Irak auch die im Iran zu sichern und Arabien, Georgien, Aserbeidschan, Tadschikistan, Kirgisien, Kasachstan sowie Südasien verlässlich an die USA zu binden. … Mit Obama als Marionette der Trilateralen Kommission sehen Zbigniew Brzezinski und David Rockefeller dieses Ziel in greifbarer Nähe. Dass Obama jemals politische Identität annehmen wird oder zu einem unabhängigen politischen Urteil gelangen wird, ist in höchstem Maße unwahrscheinlich – denn er ist seinen trilateralen Förderern alles schuldig und diese kontrollieren ihn von Kopf bis Fuß.“18

Der Berliner Volkswirt Thorsten Lampe sieht in den Aktivitäten der „Finanzindustrie“ einen ökonomischen Putsch, der eine Umkehrung der demokratischen Machtverhältnisse bewirke

2007 gründete Joschka Fischer den europäischen Ableger des CFR, welcher stolz auf seinen Förderer, den Multimilliardär George Soros verweist. Daneben  unterhält der CFR außenpolitische Netzwerke wie die Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP), die Atlantik-Brücke, das Aspen-Institut in Berlin und seit Oktober 2007 eben auch den European Council on Foreign Relations.19 Nach Nixon mit seinem Sicherheitsberater Kissinger kamen alle folgenden US-Sicherheitsberater aus dem CFR.

Homepage zum Gründungszeitpunkt des European Council on Foreign Relations (EFCR), ganz im Sinne Zbigniew Brzezinkis, der die künftige Kampagne EU vs. Russia vorgab (Quelle: Screenshot ECFR-Website vom Oktober 2007)

 

Neben diesen bekannten Gruppierungen bestehen weitere elitäre Zirkel, so etwa der European Roundtable of Industrialists. Dort versammeln sich halbjährlich die CEO‘s20 multinationaler Konzerne. Oder das World Economic Forum, das 1978 als Treffen der globalen Elite im Schweizer Örtchen Davos startete. Im gleichen Jahr wurde auch die die Group of Thirty ins Leben gerufen, ein Gremium führender  Privatbanker, das beinahe die Züge einer Loge trägt.

Die Group of Thirty, ein kaum beachteter, unterschätzter elitärer Zirkel (Quelle: Screenshot Website vom November 2012)

 

Die Finanzindustrie im Geheimen

An Bedeutsamkeit übertroffen werden diese Zirkel vermutlich nur von der 1985 gegründeten International Swaps and Derivatives Association (ISDA). Unter diesem Dach haben sich die weltgrößten Banken und Spekulationshäuser zusammengeschlossen, angeführt von Stephen O’Connor, Direktor der Morgan Stanley Bank, und seinem Stellvertreter Michele Faissola, dem Mittelsmann der Deutschen Bank. Von hier aus erfolgten „gezielte Spekulationsattacken auf ganze Volkswirtschaften, unantastbare Finanzagenturen, die Regierungen in die Knie zwingen, und ohnmächtige Politiker.“21 Diese Sichtweise deckt sich mit der von Joseph Stieglitz, Professor an der Columbia University in New York und Nobelpreisträger für Ökonomie. Der Insider, er war jahrelang Chefökonom der neoliberal beeinflussten Weltbank, hat wiederholt darauf hingewiesen, dass dieses Gremium unmittelbar die Finanzpolitik der vermeintlich unabhängigen Zentralbanken der Welt bestimme. Gemeinsames Interesse der Akteure sei „die Spekulation mit Finanzderivaten aller Art, das ungehinderte Agieren an den Börsen.“22

Das Herz der Finanzindustrie: die International Swaps and Derivatives Association, kurz ISDA (Quelle: Screenshot Website vom November 2012)

 

Die Ergebnisse dieser Interessen sind bekannt, für manche spürbar und für viele sichtbar. Für Edzard Reuter, den ehemaligen Vorstandsvorsitzenden der Daimler-Benz AG (von 1987 bis 1995), hat die „Finanzindustrie“ inzwischen das Kommando über die Politik übernommen und bestimmt damit über unser Schicksal. Für Reuter ist das Terror, „weil Terror in dem Sinne heißt, dass er die Menschen zu Dingen zwingt, die sie eigentlich von sich aus gar nicht wollten.“23 Der Berliner Volkswirt Thorsten Lampe sieht in den Aktivitäten der Finanzindustrie sogar einen ökonomischen Putsch, der eine Umkehrung der demokratischen Machtverhältnisse bewirke. Die „Putschisten“ aus Wirtschaft und Finanzwelt benötigten keine Militärs, ihnen reiche die Börse, „um ihre Politik durchzusetzen, oder unliebsame beziehungsweise ausgediente Politiker auszutauschen, wie Papandreou, Zapatero oder Berlusconi. Mit abgesprochenen, gezielten Spekulationsattacken auf ganze Volkswirtschaften und auf Währungen wie den Euro bringen sie heute Regierungen zu Fall und hebeln die Demokratien aus.“24

Mit der Freigabe der geheimen Unterlagen am 26. Juni 2007 durch das amerikanische Nationalarchiv konnte die Steuerung der Medien durch die CIA nachweislich belegt werden

Es sind also nicht nur Einzelpersonen wie etwa der Megaspekulant Soros, deren Aktivitäten im Auge behalten werden sollten. „Das System ist kriminell. Das System ist in sich verbrecherisch, weil wertezerstörend und nicht, was die Volkswirtschaft eigentlich soll, werteschaffend“, meint der Jurist Bernd Schünemann.25 Diese wichtigen Zusammenhänge wurden vom Autor Roman Herzog in einem Dossier zusammengefasst unter dem Titel „Der ökonomische Putsch“ von SWR, SR und DLF am 20. April 2012 und vom BR2 am 9. und 11. November 2012 gesendet. Eine derartig gut recherchierte und informative Radiosendung wie die von Herzog ist in der heutigen Medienwelt leider absolute Ausnahme. Meistens wird dem Bestreben, über diese Zirkel und vor allem über die Bilderberger-Konferenzen zu schweigen oder sie zumindest als absolut harmlos darzustellen, mit vorauseilendem Gehorsam nachgekommen.

Medien und Machtzirkel

So bedankte sich David Rockefeller auf dem Bilderberger-Treffen Anfang Juni 1991 in Baden-Baden bei der Washington Post, der New York Times, dem Time Magazine und anderen Leitmedien, „deren Direktoren unseren Sitzungen beigewohnt und ihre Versprechungen zur Diskretion seit fast vierzig Jahren respektiert haben. Es wäre für uns unmöglich gewesen, unseren Plan für die Welt zu entwickeln, wenn wir während jener Jahre im Lichte der Öffentlichkeit gestanden hätten. Aber die Welt hat sich weiterentwickelt und ist bereit, in Richtung Weltregierung zu marschieren. Die überstaatliche Souveränität einer intellektuellen Elite und der Weltbankiers ist sicher der in den letzten Jahrhunderten praktizierten nationalen Selbstbestimmung vorzuziehen.“26

Ein typisches Beispiel aus der Medienlandschaft, das zur Veranschaulichung der Vorgehensweise dienen soll: Mit der äußerst originellen Überschrift „Die Ohnmacht der Bilderberg-Mächtigen“ versuchte Kommentator Markus Diem Meier in der Basler Zeitung vom 7. Juni 2011 die Bedeutung der Bilderberg-Treffen herunterzuspielen. Hätten die Bilderberg-Lenker dann nicht schon längst diese Treffen eingestellt? Unter „Was uns wirklich droht“ offenbart Meier: „Vor allem für die Verschwörungstheoretiker ist die Konferenz ein gefundenes Fressen.“ 

Spöttischer Artikel in der Basler Zeitung über Verschwörungstheorien im Zusammenhang mit den Bilderbergern (im Bild: Hotel de Bilderberg in Oosterbeek/Niederlande, wo das allererste Treffen stattfand)

 

Durch Artikel wie diesen werden all diejenigen, die in den verschwiegenen globalen Machtzirkeln eine Gefahr für die Demokratie sehen, schon im Vorfeld diskreditiert bzw. als Spinner abgetan – selbst Journalisten, die sauber recherchieren, wenn sie sich denn noch trauen. Und das, obwohl sich die Faktenlage mühelos überprüfen ließe, sofern die Kritiker ihrer Sorgfaltspflicht nachkämen.

Die Konsequenz der Einschüchterung ist noch problematischer: Der unbedarfte Leser wird in seiner Meinungsbildung manipuliert, ihm wird abtrainiert, sich eigene Gedanken zu Motiven und Hintergründen geostrategischer Einsätze zu machen, so z. B., was die Planung des Irak- wie auch des Afghanistankrieges angeht, aber auch die des Krieges gegen Libyen und die der aktuellen Unruhen in Syrien und im Libanon. Ihnen entgeht, dass hinter all den Auslandsaktivitäten, die nicht selten als humanitäre Hilfseinsätze deklariert werden, in Wirklichkeit kühle und generalstabsmäßige Planungen im Pentagon sowie in den unter einem Dach vereinigten 15 US-Geheimdiensten (United States Intelligence Community) stehen.27

Die Einflussnahme auf die Medien ist keine Erfindung der genannten elitären Machtzirkel. Desinformation und Propaganda gehören zu den Aufgaben jeglicher Geheimdienste. So wundert es nicht, dass Ende der 1940er-Jahre die CIA mit der „Operation Mockingbird“28 ein regelrechtes Programm zur Infiltration und Steuerung der Medienlandschaft aus der Taufe gehoben hat. Mit der Freigabe der geheimen Unterlagen am 26. Juni 2007 durch das amerikanische Nationalarchiv unter dem Namen „Family Jewels“29 konnte die  Steuerung der Medien durch die CIA nachweislich belegt werden.30

Die sogenannten Family Jewels aus dem Jahre 2007 dokumentierten nachweislich die Einflussnahme der CIA auf wichtige Meinungsbildner (Quelle: Screenshot Website des National Security Archive vom Oktober 2012)

 

Die CIA, die Central Intelligence Agency, die eigentlich nur im Ausland operieren darf, hat systematisch durch Journalisten, die auf ihrer Gehaltsliste standen, die amerikanische Bevölkerung mit Desinformation und Lügen gefüttert, in der Absicht, die Wahrnehmung der Politik und relevanter Gesellschaftsthemen in ihrem Sinne zu steuern. Noch heute dürfte die CIA auf milliardenschwere Sonderbudgets zur Lenkung der öffentlichen Meinung zurückgreifen können.

Keine Verschwörung, lediglich Umsetzung kühler, generalstabsmäßiger Planung

Die Bedeutung der CIA kann auch daran ermessen werden, dass der derzeitige Direktor David Petraeus als ehemaliger Vier-Sterne-General und zeitweiliger Befehlshaber des wichtigsten US-Zentralkommandos (CENTCOM) mit den geopolitischen Zielen der USA bestens vertraut ist. Auf Weisung des US-Präsidenten darf die CIA verdeckte Operationen zur politischen und militärischen Einflussnahme im Ausland betreiben.31 Die Behörde ist für zahlreiche Fälle bekannt, bei denen aktiv in innere Angelegenheiten fremder Länder eingegriffen wurde.32 Dazu gehört die fehlgeschlagene Invasion in der Schweinebucht im Jahr 1961 sowie die Liste geplanter und durchgeführter politischer Morde.33

Der Sowjetunion sollte in Afghanistan ein „Vietnam“ bereitet werden

Trotz aller Geheimhaltung kommen immer neue Aktivitäten der CIA ans Licht: meist durch geschichtliche Forschung und Recherchen mutiger Enthüllungsjournalisten, die sich auch durch Verunglimpfung nicht von ihrem Aufklärungsvorhaben abbringen lassen. Daneben führten auch offizielle Untersuchungen oder die Freigabe von Dokumenten im Rahmen des „Freedom of Information Act“ zu mehr Transparenz. Nachgewiesen ist auch die Verstrickung der CIA in den Drogenhandel.34 Er diente und dient noch heute der finanziellen Unterstützung verbündeter Gruppen, z. B. in Laos, Nicaragua und Afghanistan, und wird gleichzeitig dazu eingesetzt, gegnerische Regierungen zu destabilisieren. Die CIA hat bei der Geldwäsche von Drogengeldern wiederholt mit Banken zusammengearbeitet, die zum Teil eigens für diesen Zweck gegründet wurden. Eingehend dokumentiert ist der Fall der 1991 spektakulär in Konkurs gegangenen Bank of Credit and Commerce International (BCCI).Laut einer Untersuchung des amerikanischen Senats war die Großbank unter anderem an der Geldwäsche der Drogengewinne der Contras beteiligt. Senator John Kerry schrieb bereits im April 1989 in einem Bericht: „Die CIA wusste von Anfang an, dass die BCCI ein durch und durch korruptes und kriminelles Unternehmen war. Die CIA hat die BCCI deshalb für ihre geheimen Operationen benutzt.“35

Unter dem Dach der United States Intelligence Community sind 15 US-Geheimndienste zusammengeschlossen 
 

Als besonders nachteilig wird auch die Unterstützung islamischer Desperados (später Mudschaheddin) ab Sommer 1979, also vor der sowjetischen Invasion in Afghanistan, angesehen.36 Der Einmarsch sollte durch die Destabilisierung der Verhältnisse am Hindukusch provoziert werden. Der Sowjetunion sollte in Afghanistan ein „Vietnam“ bereitet werden. Aktuell bezieht sich die Kritik auf die wiederholt nachgewiesenen Verstöße gegen Menschenrechte im Zuge des sogenannten „Krieges gegen den Terror“.

Es steht außer Zweifel, dass in den verschwiegenen Zirkeln der elitären Macht die transatlantischen Bezüge im Vordergrund stehen. Dazu gehören die Entwicklung „Europas“, die Finanz- und Wirtschaftskrise sowie Fragen der praktischen Allianz von NATO und USA auf den derzeitigen und künftigen Schlachtfeldern der Welt. Die dazu erforderlichen Transformationsprozesse müssen auf den Weg gebracht werden. So findet sich im Zentrum der Bilderberger neben David Rockefeller der ehemals an den zentralen Schaltstellen der US-amerikanischen Außenpolitik tätige und bereits erwähnte Henry Kissinger.

Der umtriebige Bilderberger Kissinger ein Kriegsverbrecher?

Dem ehemaligen US-Sicherheitsberater und Außenminister wird heute vorgeworfen, am Putsch in Chile wie an der Ermordung des Präsidenten Allende beteiligt gewesen zu sein und die „Operation Condor“ unterstützt zu haben (vgl. auch „Das Guttenberg-Dossier“). Unter diesem Decknamen folterten und ermordeten in den 1970ern und 1980ern die Militärregierungen von Argentinien, Chile, Paraguay, Uruguay, Bolivien und Brasilien – mit Billigung der USA – tausende Lateinamerikaner. Im Kampf gegen die „internationale terroristische Aggression“ sollten Regimegegner – Linke, Priester, Menschenrechtler – ausgeschaltet werden. Als Opfer der „Operation Condor“ wurden bislang nur einige Hundert Fälle überprüft. Doch die Bilanz der lateinamerikanischen Repressionspolitik ist nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen weitaus höher: etwa 50.000 Ermordete, 35.000 Verschollene und 400.000 Gefangene.37 Kissinger droht daher nicht nur Strafverfolgung in Südamerika, sondern auch in mehreren europäischen Ländern, weshalb er nur noch selten die USA verlässt.38

Der amerikanische Journalist und langjährige Bilderberg-Spürhund Paul Joseph Watson verwies im April 2011 auf drei unterschiedliche Veranstaltungen, auf denen Kissinger für den Einsatz von Bodentruppen in Libyen geworben hatte:39 Zunächst während eines Treffens der Elliot School of International Affairs der George Washington University, das vom 8. bis 10. April 2011 stattfand, dann während einer vom Aspen-Institut organisierten Sitzung in der National Cathedral mit dem Titel „Values and Diplomacy“ und schließlich bei der „Bretton Woods II“-Konferenz in New Hampshire. „Ein sichtlich niedergeschlagener Kissinger hat den Krieg in Libyen gerechtfertigt, den die Trilaterale Kommission und ihre Schwesterorganisation, die Bilderberg-Gruppe, am Leben halten wollen“, schrieb der AFP-Redakteur James P. Tucker jr. „Beide Gruppen wollen den Krieg bis ins Jahr 2012 ausweiten, um so Chaos im Nahen Osten zu stiften und die Vereinigten Staaten dazu zu bringen, Iran zum Wohle Israels anzugreifen, was auch enorme Kriegsprofite mit sich bringen würde.“40

Kissinger soll auch sein Missfallen darüber zum Ausdruck gebracht haben, dass bestimmte Medien Meldungen über Al-Kaida-Terroristen, die beim Kampf der libyschen Rebellen und der NATO gegen Gaddafi eine Schlüsselrolle spielten, durchsickern lassen. Diese in die nationale Presse eingedrungene Nachricht würde es bedeutend schwerer machen, die Invasion Libyens zu verkaufen.41 Vor diesem Hintergrund darf es nicht verwundern, wenn die globalpolitischen Umtriebe der Machtjongleure vom Format Kissingers, Brzezinskis oder auch Rockefellers von kritischen Journalisten argwöhnisch verfolgt werden. Ein gesundes Misstrauen ist angebracht, wenn demokratisch legitimierte Amtsträger bei privaten Treffen zu nahe an die Gravitationszentren der informellen Macht gezogen werden. Auch scheinen diese Treffen nicht so ohnmächtig zu sein wie gerne behauptet.

Doch einflussreiche Absprachen?

So waren vor Steinbrück fast alle deutschen Kanzler Gast bei den Bilderbergern, die meisten vor ihrem Amtsantritt: „Kiesinger genauso wie Schmidt, Kohl genauso wie Merkel. Guido Westerwelle machte den Globalisten 2007 ebenfalls seine Aufwartung – vor seinem Sprung ins Vizekanzler- und Außenministeramt.“42 Muss man da „Verschwörungstheoretiker“ sein, um in den Bilderbergern eine „Kanzler-Schmiede“ zu vermuten?

Vor Steinbrück waren fast alle deutschen Kanzler Gast bei den Bilderbergern, die meisten vor ihrem Amtsantritt

Neben den deutschen Kanzleraspiranten war Bill Clinton als Gouverneur von Arkansas‘ 1991 Teilnehmer und wurde im Folgejahr erstmals zum US-Präsidenten gewählt. Tony Blair wurde ein Jahr nach seiner Teilnahme 1993 in Griechenland Chef der Labour Party. 1997 erfolgte seine Wahl zum Premierminister.43 Romano Prodi war 1999 eingeladen und wurde noch im gleichen Jahr Chef der EU-Kommission. George Robertson nahm 1998 am Treffen in Schottland teil und wurde 1999 NATO-Generalsekretär. Diese Aufzählung ließe sich noch fortsetzen. Auch bei der Gestaltung der Römischen Verträge zur Gründung der EWG kam nach Angaben des ehemaligen US-Botschafters in Berlin, John McGhee, den Bilderberg-Konferenzen eine „wichtige Rolle“ zu.44 Doch falsch wäre es, die „Bilderberger“ zu einer „geheimen Bruderschaft“ zu stilisieren – vielmehr sind sie ein besonders exklusiv-elitärer Zirkel, dessen Teilnehmerliste sich von Jahr zu Jahr erheblich verändert. Fest stehende Größen sind die verbliebenen Königshäuser sowie der ehemalige US-Außenminister Henry Kissinger und die politische wie militärische Führung des nordatlantischen Bündnisses. Wer aber bestimmt die weitere Auswahl der Teilnehmer?

Die „Advisory Group“, ein „Inner Circle“ (innerer Kreis), bereitet die institutionalisierten jährlichen Treffen vor und bestimmt die Teilnehmerliste der Folgekonferenz. Diesen inneren Kreis formte über einen langen Zeitraum David Rockefeller. Die nächste Ebene wird durch einen äußeren Kreis gebildet, „Steering Committee“ (Führungskomitee) genannt. Ehrengeneralsekretär ist der Brite J. Martin Taylor von Goldman Sachs International. Zwischen 1980 und 1985 fungierte der frühere deutsche Bundespräsident Walter Scheel als Vorsitzender der Bilderberg-Konferenzen.45„Gern genehmige ich die Nutzung meines Nachlasses“, schrieb Scheel am 2. April 2012 und wünschte „viel Erfolg bei Ihrer Arbeit“46. Mit dieser „Freikarte“ ließ das Magazin Mysteries bislang unter Verschluss gehaltene Dokumente des Altbundespräsidenten über seine Bilderbergerzeit sichten.47 Darunter auch vertrauliche Protokolle und Notizen über die 1980 in Aachen veranstaltete Geheimkonferenz der Mächtigsten dieser Welt.

Wie aus den Unterlagen hervorgeht organisierten der damalige Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Johannes Rau, und Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher jeweils ein festliches Essen für die Teilnehmer der Konferenz, schreibt die Zeitschrift. In einem persönlichen Schreiben hatte Genscher dem neuen Bilderberg-Vorsitzenden Scheel zuvor „zu der hohen Auszeichnung“ gratuliert und die Bilderberg-Treffen als „wichtige Veranstaltung“ gelobt, welche „wichtige Denkanstöße“ gebe. Obwohl Walter Scheel kurz vor Druckbeginn die Reproduktion seiner Akten dann doch untersagte, „haben wir uns im Glauben an die Pressefreiheit entschlossen, Ausrisse der Dokumente in unserer Printausgabe zu publizieren“, so Herausgeber Luc Bürgin.48

In einer Demokratie muss ein kritischer Blick auf derartige exklusive Machtzirkel erlaubt sein, vor allem dann, wenn der Mantel der Verschwiegenheit ihre Treffen einhüllen soll. Im Jahr 2008 durfte der damalige außenpolitische Sprecher der CDU/CSU und jetzige Staatsminister im Kanzleramt, Eckart von Klaeden, teilnehmen und äußerte sich dazu wie folgt: „Auf der Konferenz können Sie ungehindert und offen über aktuelle Probleme der Weltpolitik und -wirtschaft diskutieren.“49 Im Weiteren schwieg er über die unter Ausschluss der Öffentlichkeit abgehaltene Konferenz. Auf Abgeordnetenwatch.de rechtfertigte er dies wie folgt: „Dies ist die Vereinbarung unter allen Teilnehmern, die ich nicht brechen werde.“ Die Reisekosten jedoch bezahlte der Bundestag. Von Klaeden dazu: „Meine Teilnahme ist kein Privatvergnügen.“50

Kritische Anfragen

Am 8. August 1988 beantwortete die Bundesregierung die „Kleine Anfrage“ des Abgeordneten Kleinert (Marburg) und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen – Drucksache 11/2692 – zur Teilnahme von Mitgliedern der Bundesregierung an der 36. Bilderberg-Konferenz. Auf die erste Frage, welche weiteren Mitglieder der Bundesregierung an diesem Treffen teilgenommen hätten, antwortete die Bundesregierung, außer dem Kanzler niemand. Auf die zweite Frage, welche bundesdeutschen Spitzenpolitiker darüber hinaus Mitglied des Bilderberg-Kreises seien, erhielt Kleinert folgende Antwort: „Bei den Bilderberg-Konferenzen handelt es sich um inoffizielle und informelle private Gesprächskreise hochrangiger Persönlichkeiten aus aller Welt, die ad personam eingeladen werden. Bilderberg-Konferenzen sind ohne feste Organisationsstruktur oder Statut und dementsprechend ohne Mitgliedschaft. Sie dienen dem Meinungsaustausch der Teilnehmer. Da es sich um keine offiziellen Veranstaltungen handelt, verfügt die Bundesregierung über die einschlägige Medienberichterstattung hinaus über keine zusätzlichen Informationen.“51

Bei den weiteren Fragen Kleinerts wurde jeweils auf die Antwort zu Frage zwei verwiesen. Wie darf diese fehlende Offenheit interpretiert werden? Die Fragen lauteten:

  • Seit welcher Zeit gehört Bundeskanzler Dr. Kohl zu den Mitgliedern des Bilderberg-Kreises?
  • Welchem Zweck dienen die Treffen des Bilderberg-Kreises nach Auffassung der Bundesregierung?
  • Welche Themen standen im Vordergrund des Treffens vom Juni 1988?
  • Welche Erkenntnisse versprechen sich die Mitglieder der Bundesregierung, insbesondere der Bundeskanzler, von der Teilnahme an den Veranstaltungen des Bilderberg-Kreises?
  • Auf welche Weise werden die auf diesen Konferenzen entwickelten Vorstellungen und Positionen Eingang finden in die Politik der Bundesregierung?
  • Wieso finden derartige Treffen weitestgehend unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt?
„Mitglieder der Bundesregierung hätten bei einer Teilnahme an einer Bilderberg-Konferenz als Privatperson und nicht in ihrer offiziellen Funktion teilgenommen“

In der Fragestunde des Deutschen Bundestages am 9. Juni 2010 stellte die Abgeordnete Gesine Lötzsch (Die Linke) ähnliche Fragen52: „Welche Mitglieder der Bundesregierung oder Vertreter der Bundesregierung nehmen an der Bilderberg-Konferenz in Spanien teil und fließen deutsche Steuergelder in die Vorbereitung und Durchführung dieser Geheimkonferenz?“ (Frage Nr. 36). Außerdem: „Wie bewertet die Bundesregierung die Tatsache, dass die Öffentlichkeit von dieser Konferenz ausgeschlossen ist und dass Journalisten, die Aufnahmen von Besuchern machen wollen, zum Löschen der Bilder aufgefordert werden und wenn sie sich weigern, mit 32 Stunden Arrest bedroht werden und wird die Bundesregierung gegenüber der spanischen Regierung sich dafür einsetzen, dass die Pressefreiheit auch während der Konferenz gewahrt bleibt?“ (Frage Nr. 37)

Die  Bundesregierung antwortete auf Frage 36, dass die Bilderberg-Konferenz ein informelles, nicht offizielles Treffen und die in Spanien am 6. Juni 2010 zu Ende gegangen sei. „Der Bundesregierung liegen keine Erkenntnisse über Teilnehmer der Bundesregierung an der Bilderberg-Konferenz 2010 in Spanien oder deren Finanzierung vor. Mitglieder der Bundesregierung hätten bei einer Teilnahme an einer Bilderberg-Konferenz als Privatperson und nicht in ihrer offiziellen Funktion teilgenommen. Eine Teilnehmerliste der Bilderberg-Konferenz 2010 kann im Internet auf der Homepage der Bilderberg-Konferenz (www.bilderbergmeetings.org) eingesehen werden. Entscheidungen über den Einsatz der spanischen Polizei unterliegen den dortigen Behörden.“

Teilnahme also doch als Privatperson? Warum bezahlt der Bundestag dann die Reisekosten (vgl. Fall von Klaeden) und die Bundesregierung weiß angeblich nichts davon? Darf der Steuerzahler, an dem die Kosten schließlich hängenbleiben, hier nicht etwas mehr Einblick erwarten?

Ansonsten war die Antwort auch nicht viel ergiebiger als diejenige 22 Jahre zuvor. Da darf es nicht wundern, dass die von dem Veranstalter – er lässt das Tagungshotel während der Konferenz für andere Gäste sperren und ersetzt das Personal durch eigenes – und von den Teilnehmern praktizierte Geheimhaltung  über die diskutierten Inhalte der Treffen den Anschein eines „Geheimtreffens“ aufkommen lassen. Der Münchener Mediensoziologe und Publizist Rudolf Stumberger äußerte anlässlich der Bilderberg-Konferenz 2010 sein Unverständnis darüber, „dass verantwortliche Redakteure etwa der Wochenzeitung DIE ZEIT schon über viele Jahre eng mit den Bilderbergern verflochten sind und dennoch wie alle anderen teilnehmenden Journalisten nie auch nur eine Zeile über die Konferenzen berichten53. Er gehe davon aus, dass es hier um persönliche Eitelkeiten geht. Seit 2011 wurden die Treffen in einzelnen Artikeln der Zeit erwähnt.54 Warum, so fragt sich der demokratisch eingestellte Bürger, haben sich aber alle „etablierten Medien“ in ihrer Berichterstattung über die Bilderberger in den vielen Jahren so dezent zurückgehalten? Und weshalb haben die Vertreter der politischen Wissenschaften einen ebenso großen Bogen um dieses Thema gemacht und das Feld nur Randgruppen überlassen?

Verstärkt wird das Bild eines geheimen Zirkels noch durch die Präsenz eines martialischen Aufgebots an Polizei, die gegen jeden in den Bannkreis vordringenden Reporter und auch Politiker rabiat vorgeht. So wurde am 9. Juni 2011 der italienische EU-Parlamentarier Mario Borghezio von den Behörden in Gewahrsam genommen und befristet des Kantons Graubünden verwiesen, nachdem er versucht hatte, das Bilderberg-Tagungshotel Suvretta House in St. Moritz zu betreten. Der Vorfall führte zu diplomatischen Verwicklungen zwischen Italien und der Schweiz.55

Aus all dem muss man schließen, dass die Treffen nicht nur dem „Meinungsaustausch der Teilnehmer“ dienen, sondern dass dort auch undemokratisch gekungelt werden könnte. Die seit Jahren starke Beobachtung dieser Bilderberg-Treffen durch couragierte Reporter und Fotografen – sie erstellten jeweils Teilnehmerlisten und veröffentlichten sie –  und die zunehmende Berichterstattung durch alternative Medien und im Internet führte immerhin dazu, dass sich die Bilderberger nun mit einer eigenen Homepage präsentieren, wenngleich außer den offiziell eingestellten Teilnehmerlisten der Konferenz dort nicht viel zu finden sind.  Weitere öffentliche Aufmerksamkeit ist auch unerwünscht. Da selbst anwesende Journalisten sich an das Schweigegelöbnis halten, bleibt für Stumberger ein merkwürdiges Gefühl, „wenn diese Treffen fern ab jeder demokratischen Öffentlichkeit stattfinden“56.

In Amerika formiert sich der Protest

Der bekannte US-Journalist Alexander Emerick Jones57 versteht sich als Verfechter der konstitutionellen Republik und verteidigt die Meinungsfreiheit. So ist er an der Spitze des Protestes gegen die Aushöhlung der Demokratie zu finden. Eine Gefahr sieht Jones auch in den etablierten Medien, die sich durch Fusionen zu immer größeren Weltkonzernen zusammenfügen. Unter der in wenigen Händen liegenden Medienmacht würde die Vielfalt der Berichterstattung leiden – der Missbrauch sei vorprogrammiert. Seine polarisierende Sendung „Alex-Jones-Show“ wird landesweit vom Genesis Communications Network auf mehr als 60 Mittelwelle- und UKW-Radiosendern in den Vereinigten Staaten ausgestrahlt. Zu seinen Gästen zählten US-Präsidentschaftskandidaten (Pat Buchanan, Ron Paul, Dennis Kucinich), Gesellschaftskritiker wie Noam Chomsky oder Gore Vidal, aber auch David Mayer de Rothschild und Peter Schiff. Dem Streiter für Demokratie und Medienvielfalt sind die globalen elitären Machtzirkel ein Dorn im Auge. Unter dem Appell „Occupy Bilderberg“ rief Jones im Mai des Jahres zum Protest auf.

Bild oben und unten: Occupy Bilderberg: Amerikanische Protestler wittern bei Bilderbergern und Bankern ein gemeinsames verschworenes Vorhaben in Richtung Weltregierung

 

„Ideen und Institutionen sind die dominierenden Kräfte in unserer Welt, und sie gehen alle auf die Initiative Einzelner zurück“

„Ideen und Institutionen sind die dominierenden Kräfte in unserer Welt, und sie gehen alle auf die Initiative Einzelner zurück. Obwohl es schwer vorstellbar scheint, werden wir von einer kleinen dynastischen Macht-Elite beherrscht, größtenteils bestehend aus mächtigen Bankdynastien, wie den Rothschilds und den Rockefellers sowie einigen anderen“, schreibt Buchautor Andrew G. Marshall. „Ursprünglich haben sie nur das Finanzsystem kontrolliert, dann haben sie ihren Einfluss auf das politische System und das Bildungssystem ausgeweitet und sind über die großen Stiftungen  zur weltweit dominanten gesellschaftlichen Kraft geworden. Sie gründen Denkfabriken und andere Institutionen, die den Kurs der Gesellschaft und der gegenwärtigen menschlichen Geschichte formen und verändern.“58 Zentrale Institutionen, welche die Herrschaft dieser Eliten festigen und ausweiten, sind für Marshall zum Beispiel der CFR, die Bilderberger und die Trilaterale Kommission.

Kritik wird auch in Deutschland lauter

Freudig-überrascht verfolgte der Autor dieses Beitrags am 13. November 2012 die ZDF-Polit-Satire „Neues aus der Anstalt“. Es war wenig schmeichelhaft, was der vielseitige Kabarettist  Frank-Markus Barwasser alias Erwin Pelzig über das umtriebige „Finanzgesindel“ (Originalzitat Pelzig) zu berichten wusste. Beispielsweise, dass Lloyd C. Blankfein, heutiger Chef von Goldman Sachs, in der Bronx aufgewachsen sei und deshalb wisse, wie man Leuten in die Fresse haut.59 Äußerst anschaulich entwickelte Pelzig um das Konterfei von Blankfein die engen Verflechtungen zwischen Goldman Sachs, der Weltbank, der Trilateralen Kommission, des CFR, der Group of Thirty sowie der Atlantikbrücke.

Kabarettist Erwin Pelzig verdeutlicht den weltweiten politischen Einfluss ehemaliger und zukünftiger Goldman-Sachs-Mitarbeiter (Quelle: Screenshot Neues aus der Anstalt/ZDF)

 

In satirisch-genialer Manier wurden die abenteuerlichen wie skandalösen Verflechtungen von Politik und  Finanzindustrie offengelegt und erklärt, „wie Goldman Sachs die Welt regiert“. Der Investmentbank könne es gleich sein, wer die Regierungen stellt, so die zentrale Aussage. In einer Satiresendung (!) wurde nachgewiesen, dass Goldman Sachs in jedwede Regierung ehemalige Mitarbeiter entsendet.60 Noch haben die Journalisten, Korrespondenten und Historiker des ZDF dieses wichtige Thema dem Hofnarren überlassen. Zumindest kann Pelzigs grandioser Beitrag dahingehend gedeutet werden, dass die Systemmedien allmählich aus ihrem Tiefschlaf erwachen und das aufgreifen, was an dieser Stelle und in anderen alternativen Medien schon seit langem publiziert wird. Sollte womöglich die Erkenntnis gereift sein, dass die Massen sich nicht ewig täuschen und belügen lassen?

All die Treffen der globalen Eliten haben trotz der Geheimniskrämerei wenig mit Verschwörung zu tun. Dort werden, wie in jedem Großkonzern üblich, anvisierte Handlungsziele vorgegeben, verschiedene Bereiche „synchronisiert“ und übergeordnete Absprachen getroffen; sie sind somit eher eine Art vorgelagerter, wenig demokratischer politischer Formierungsprozess. Aufgrund des Einflusses und der Hochrangigkeit der Teilnehmer ist davon auszugehen, dass die dort geäußerten Ideen und Konzepte in die gesellschaftspolitische Realität eingewoben werden.

Vor diesem Hintergrund macht es doppelt keinen Sinn, Kritiker dieser Machtzirkel als Verschwörungstheoretiker zu diffamieren. Zumeist handelt es sich bei den Rufmördern ausgerechnet um jene, die uns gleichzeitig eine Weltverschwörung durch Osama bin Laden glauben machen wollen: Über seinen Familienclan hinaus soll er nach offizieller Sichtweise 19 direkt ausführende Attentäter – und mindestens eine noch  größere Zahl in Logistik und Planung –  aus verschiedenen Nationen allein beim Terroranschlag vom 11. September dirigiert haben, und das ausgerechnet über dem bestüberwachten Luftraum der Welt!

Der Autor und investigative Journalist Wolfgang Eggert beschäftigt sich seit über 20 Jahren intensiv mit politischen Übergriffen.61 Zuvor war der der studierte Historiker und Politologie bei SAT1 und einer für VOX arbeitenden Produktionsgesellschaft tätig. In einem Interview ging er so weit zu sagen: „Mein Hauptforschungsgebiet ist das Wirken des Organisierten Verbrechens, von Lobbygruppen, Geheimdiensten, Polit-Logen, Militärischen Undercover-Einrichtungen, apokalyptischen Sekten, geopolitischen Netzwerken. Alle diese häufig untereinander verwobenen Gruppen arbeiten vorsätzlich verdeckt und konspirativ. Ob Betrug oder Mord, Kauf oder Kompromittierung von Journalisten und Politikern, Organisierung von Putschen, Pogromen, Terroranschlägen und Kriegen: Verschwörung ist Teil ihres Tagesgeschäfts.“ Eggert weiter – mit deutlichen Worten, gerichtet an seine Kollegen: „Investigative Rechercheure müssen auf diesem Themengebiet Verschwörungstheoretiker sein, sonst sind sie lediglich Hofberichterstatter.“62

„Investigative Rechercheure müssen Verschwörungstheoretiker sein, sonst sind sie lediglich Hofberichterstatter“

Lisa Fitz, die jüngst mit dem Medienpreis des Deutschen Mittelstands ausgezeichnet wurde, hat sich in einer beachtenswerten Kolumne der Münchner Abendzeitung zum Jahreswechsel 2011 über gute Vorsätze ausgelassen. Statt auf Nikotinstopp, Alkohol-, Fett-, TV-Reduktion – „Charakteroptimizer“ aller Art – zu schwören, empfahl sie, sich verstärkt mit so genannten „Verschwörungstheorien“ zu befassen und die ans Licht geholten Resultate nicht mehr mit diesem Hirntothammer abzutun, sondern als Wahrheitssuche zu bezeichnen.63 Bei ihr würde sich täglich das ungute Gefühl verstärken, in einer politischen Theaterkulisse zu leben, „wo geschulte Darsteller eingelernte Texte herunterleierten, deren Regisseure Ziele haben“64, vor denen ihr graue. „Ich bin aber nicht ängstlich“, so die schlagfertige Künstlerin, die nur die Wahrheit wissen wolle. Sie hat nach Kant und Schopenhauer den Mut, ihren eigenen Verstand zu benutzen und nicht immer dem Strom der Herde zu folgen. Das sollte auch Otto Normalbürger tun. Für ihn ergibt sich die Pflicht, gegenüber der veröffentlichten Meinung zumindest skeptisch zu bleiben.

„Es gibt kein Verbrechen, keinen Kniff, keinen Trick, keinen Schwindel, kein Laster, das nicht von Geheimhaltung lebt. Bringt diese Heimlichkeiten ans Tageslicht, beschreibt sie, macht sie vor aller Augen lächerlich. Und früher oder später wird die öffentliche Meinung sie hinwegfegen. Bekannt machen allein genügt vielleicht nicht – aber es ist das einzige Mittel, ohne das alle anderen versagen.“ (Joseph Pulitzer)

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ANMERKUNGEN

  1. H. J. Krysmanski: Wenn es die Bilderberger nicht sind, wer regiert dann eigentlich wirklich die Welt? Interview in analyse&kritik vom 20. Mai 2011, erreichbar unter www.uni-muenster.de/PeaCon/global-texte/g-m/krysmanski-a&k-mai2011.htm
  2. Der Pressesprecher von Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag, Michael Schroeren, teilt mit: Trittin zu politischen Gesprächen in den USA und bei den Vereinten Nationen, veröffentlicht am 28. Mai 2012 unter www.gruene-bundestag.de/presse/pressemitteilungen/2012/mai/trittin-zu-politischen-gespraechen-in-den-usa-und-bei-den-vereinten-nationen_ID_4383990.html
  3. Freeman: Rainer Brüderle wirft Trittin Bilderberg-Besuch vor, veröffentlicht am 14. Juni 2012 unter http://alles-schallundrauch.blogspot.com. Am 21. November 2012 waren unter dem Google-Sucheintrag "Brüderle Bundestag Bilderberger" 73.400 Einträge zu finden.
  4. Christian Tretbar: Steinbrück ist der beliebteste Politiker Deutschlands, veröffentlicht am 10. Juni 2011 auf Tagesspiegel.de
  5. Göring-Eckardt und Trittin führen Grüne in Bundestagswahlkampf, veröffentlicht am 10. November 2012 auf Gmx.net
  6. Prinz Bernhard der Niederlande war es, der im Mai 1945 zur ersten Konferenz in seinem Hotel de Bilderberg in Oosterbeek, Niederlande, einlud. Der Tagungsort war fortan namensgebend für die Geheimtreffen.
  7. Helmut Schmidt: Menschen und Mächte. Ullstein Verlag, Berlin 1987, S. 267
  8. Bill Clinton: Mein Leben. Ullstein Verlag, Berlin 2005, S. 555
  9. Marcus Klöckner: Bilderberg-Konferenz. Verschwiegene Weltmacht, veröffentlicht am 5. Juni 2008 auf Frankfurter Rundschau online
  10. Carroll Quigley: The Anglo-American Establishment. GSG Associates Publishers, San Pedro, Kalifornien/USA 1981, S. 36
  11. Carroll Quigley: Tragedy and Hope. A History of the World in our Time. The Macmillan Company, New York 1966, S. 131
  12. Laut G. Edward Griffin – politischer Kommentator, Schriftsteller und Dokumentarfilmer – wurde der Gesetzentwurf für die Einführung der Zentralbank 1910 auf Jekyll Island, dem Ferienanwesen von Morgan, von Vertretern mehrerer Banken unter strenger Geheimhaltung erstellt und anschließend an Nelson W. Aldrich (Geschäftspartner von Morgan sowie Schwiegersohn von John D. Rockefeller jun. und eigentlicher Gastgeber) übergeben. Aufschlussreich ist Griffins auch ins Deutsche und Japanische übersetztes Buch „The Creature from Jekyll Island“ (deutsch: Die Kreatur von Jekyll Island. Kopp Verlag Rottenburg 2006).
  13. Siehe http://de.wikipedia.org/wiki/J._P._Morgan, Zugriff am 10. November 2012
  14. Entente: Abkommen zur Lösung der Konflikte in den Kolonien Afrikas, zunächst zwischen Frankreich und dem Vereinigten Königreich, ab 1907 auch mit Russland („Triple Entente“).
  15. Alexander King/ Bertrand Schneider: The First Global Revolution. A Report by the Council of The Club of Rome. Simon & Schuster, London 1991, zitiert aus Doris Auerbach: Die Bilderberger und ihre Verharmlosung, veröffentlicht am 20. Juni 2011 unter Politonline.ch
  16. Zu nennen wären hier etwa die Balkankriege, der Afghanistankrieg, der zweite Krieg gegen den Irak, der Krieg gegen Libyen etc.. Vgl. auch Liste der Militäroperationen der Vereinigten Staaten auf Wikipedia.de
  17. Doris Auerbach: Verarmung als Ziel? Veröffentlicht am 7. März 2009 auf Politonline.ch
  18. Hauke Ritz: Die Welt als Schachbrett. Der neue Kalte Krieg des Obama-Beraters Zbigniew Brzezinski (Teil I), veröffentlicht am 28. Juni 2008 in Junge Welt
  19. Joseph „Joschka Fischer“ (CO-Chairman) haben wir seit 2007 den europäischen Ableger zu verdanken. In der illustren Mitgliederliste (vgl. http://ecfr.eu/content/council/) finden sich neben Fischer auch Karl-Theodor zu Guttenberg, Cem Özdemir und der Megaspekulant George Soros (Ungarn/USA).
  20. CEO: Chief Executive Officer, zu Deutsch: alleinige Geschäftsführer oder Vorsitzende des Vorstands
  21. Roman Herzog: Der ökonomische Putsch, veröffentlicht am 7. November 2012 auf BR.de
  22. Dossier „Der ökonomische Putsch. Oder: Was hinter den Finanzkrisen steckt", S. 5, ausgestrahlt am 20. April 2012, eine Produktion von SWR/SR/DLF
  23. Ebenda, S. 4
  24. Ebenda, S. 6
  25. Ebenda, S. 6
  26. CIA Funding and Manipulation of the U. S. News Media, veröffentlicht am 28. Juli 2011 auf Reddpill.com
  27. Eric Smith: C.I.A. Said to Aid in Steering Arms to Syrian Opposition, veröffentlicht am 21. Juni 2012 in der New York Times, Übersetzung unter www.luftpost-kl.de/luftpost-archiv/LP_12/LP11812_250612.pdf
  28. Die „Operation Mockingbird“ war eine geheime CIA-Kampagne, um in den beginennden 1950er-Jahren einheimische und ausländische Medien zu beeinflussen, vgl. http://en.wikipedia.org/wiki/Operation_Mockingbird, Zugriff am 28. Oktober 2012
  29. The CIA's Family Jewels Agency Violated Charter for 25 Years, Wiretapped Journalists and Dissidents, veröffentlicht am 21. Juni 2007 unter www.gwu.edu/~nsarchiv/NSAEBB/NSAEBB222/index.htm, Zugriff am 30. Oktober 2012; vgl. auch „Memorandum: CIA Matters“ von James A. Wilderotter vom 1. März 1975, veröffentlicht vom National Security Archive am 22. Juni 2007
  30. Karen DeYoung/Walter Pincus: CIA to Air Decades of Its Dirty Laundry, veröffentlicht am 22. Juni 2007 in der Washington Post
  31. Zu den rechtlichen Grundlagen verdeckter Operationen (Covert Actions): „… the National Security Act (1947) said nothing about conducting covert-action programs. But it contained a catch-all clause allowing the CIA to take on ,such other functions and duties relating to intelligence affecting the national security as the National Security Council may from time to time direct,' and that clause was later cited as an authorization for covert actions.“ Die zuständige Abteilung ist der National Clandistine Service. Zitiert aus: David Isenberg: The Pitfalls of U.S. Covert Operations, in: Cato Policy Analysis Nr. 118 vom 7. April 1989
  32. Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Central_Intelligence_Agency#Bekannte_Operationen, Zugriff am 20. November 2012
  33. Aus Dokumenten, die der Nachrichtendienst auf Geheiss seines Direktors Michael Hayden am 26. Juni 2007 im Internet veröffentlichen ließ, ging hervor, dass die CIA in den 1960er-Jahren Kubas Staatspräsident Fidel Castor vergiften lassen wollte. Erfolgreicher war die Behörde beim Anführer der Unabhängigkeitsbewegung im Kongo, Patrice Lumumba.
  34. Peter Dale Scott: Afghanistan: Opium, die CIA und die Regierung Karzai, veröffentlicht am 11. Januar 2010 unter www.hoerstel.ch/hoerstel/News/Eintrage/2011/1/15_Afghanistan-Mandatsverlangerung__offener_Brief_an_den_Bundestag_files/hintergrund_scott_afghanistan_11_1_11.pdf
  35. David Sirota/Jonathan Baskin: Follow the Money. How John Kerry busted the terrorists' favorite bank, veröffentlicht in der Septemberausgabe 2004 von Washington Monthly. Der Zusammenbruch der Bank war eine direkte Folge von Kerrys Untersuchungskommission, deren Ergebnisse die zwangsweise stattfindende Schließung von Niederlassungen der Bank in mehreren Ländern zur Folge hatten.
  36. Zbigniew Brzezinski: The CIA's Intervention in Afghanistan, veröffentlicht zwischen dem 15 und 21. Januar 1998 in Le Nouvel Observateur
  37. „Operation Condor“: Terror im Namen des Staates vom 4. Dezember 2006, erreichbar unter http://web.archive.org/web/20080912023655/http://www.tagesschau.de/ausland/meldung77018.html, Zugriff am 25. Oktober 2012
  38. Christopher Hitchens: The Case Against Henry Kissinger, veröffentlicht im Februar 2001 in Harper's Magazine
  39. Paul Joseph Watson: Bilderberg Insider: Kissinger Pushing For US Ground Invasion Of Libya, veröffentlicht am 22. April 2011 auf Prisonplanet.com
  40. James P. Tucker Jr: Globalists Attend Bevy of Policy Meetings, veröffentlicht am 2. Mai 2011 auf AmericanFreePress.net
  41. Paul Joseph Watson, a. a. O.
  42. Gerhard Wisnewski: Peer Steinbrück: Kanzler aller Bilderberger? Veröffentlicht am 6. September 2011 auf Kopp online
  43. Grazyna Fosar/Franz Bludorf: Die Bilderberger. Hinter den Kulissen der Macht, veröffentlicht unter http://fosar-bludorf.com/bilderberger/
  44. Marcus Klöckner: Bilderberg-Konferenz: Geheimes Treffen der Elite, veröffentlicht am 7. Juni 2010 auf Frankfurter Rundschau online
  45. Hörbare Vertalkung. Veröffentlicht in: Der Spiegel, Nr. 15/1987, S. 238b-242a
  46. Steuergelder für Bilderberg, veröffentlicht am 16. August 2012 unter http://syncommmanagement.wordpress.com/2012/08/16/424-steuergelder-fuer-bilderberg/
  47. Insgesamt wurden 30 Archivbände vom Zeitraum 1979 bis 1986 im Bundesarchiv in Koblenz gesichtet.
  48. Weitere Details und Hintergründe in der Ausgabe Nr. 4/2012 des Mysteries-Magazin.
  49. Detlef Grumbach: Re-Feudalisierung und Privatisierung der Macht? Zur Bilderberg-Konferenz 2010, veröffentlicht am 2. Juni 2010 auf Dradio.de
  50. Ebenda.
  51. Der Bundesminister des Auswärtigen vom 8. August 1988 – 011 – 300.14 – unter http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/11/027/1102768.pdf
  52. Plenarprotokoll 17/45 des Deutschen Bundestags vom 9. Juni 2010
  53. Zitiert nach Bilderberg-Konferenz auf Wikipedia, Zugriff am 10. Oktober 2012
  54. Vgl. Heike Faller: Endzeitstimmung. Rette sich, wer kann! Veröffentlicht in: Zeit-Magazin vom 24. Februar 2011;  Peer Teuwsen: Management: „Verantwortung ist Spaß“, veröffentlicht in: Die Zeit vom 22. Juni 2011; Heike Faller/Max Otte: Finanzkrise. Der alte Mann und das Mehr, veröffentlicht in: Zeit-Magazin vom 4. August 2011
  55. Italien fordert Aufklärung nach Bilderberg-Vorfall, veröffentlicht am 11. Juni 2011 auf der Website des Schweizer Fernsehen
  56. Detlef Grumbach, a. a. O.
  57. Jones hat auch eigene Recherchen über die Verwendung freimaurerischer Symbole  in Washington D.C. durchgeführt und die obskuren Gesellschaften „Bohemian Grove“ und „Skull and Bones“ beleuchtet.
  58. Andrew Gavin Marshall: Bringing Down the Empire: Challenging the Institutions of Domination, veröffentlicht am 12. März 2012 unter http://andrewgavinmarshall.com/2012/03/12/bringing-down-the-empire-challenging-the-institutions-of-domination/
  59. „Neues aus der Anstalt“, ausgestrahlt am 13. November 2012 im ZDF, ab Minute 20:20
  60. Ebenda.
  61. Eggerts letzte Veröffentlichung „Erst Manhattan – Dann Berlin“ ist sein achtes Buch zum Thema. „Wer wissen will, wie sich extremer Fundamentalismus mit der laufenden US-Politik überschneidet, sollte dieses Buch lesen“, schreibt Emmypreisträger Saul Landau, Professor an der California State Polytechnic University.
  62. Muslim-Markt interviewt Wolfgang Eggert, Autor des Buches „Erst Manhatten, dann Berlin“, veröffentlicht am 25. Oktober 2007
  63. Lisa Fitz: Kolumne „Liebe Abendzeitung“, zum Jahreswechsel 2010/2011, erreichbar unter www.oliverjanich.de/wp-content/uploads/2012/07/lisafitzaz.jpg
  64. Ebenda.