Archiv für die Kategorie ‘Schönes’

Von Kenaz, Google und dem Rest

Sonntag, 02. Februar 2014

Betrachtet man es runisch, mal wieder, so dass keiner verstehen will, was ich sage (geile Tarnung was?), so kämpft gerade ein Aspekt von Kenaz wider den anderen.

Nämlich das Wissen gegen die Kunst.

Es scheint, wie als ob das Wissen völlig übermächtig wäre; doch das täuscht; die Kunst ist nämlich behender.

Auch haben die meisten viel zu schmale und zu flache Köpfe, um mit all dem Wissen auch Vernünftiges und Schönes anzufangen. Eher noch macht es sie leer, impotent.

Überall liegt es herum, grinst einen frech an, allzuoft nutzlos.

Die Kunst hinwiedrum bohrt bis deutlich hinterm Schmerzphone.

Hallo! Haaalloo! Hallo Mensch! (weiterlesen…)

Ein Kerzelein für Goldman Sachs (II)

Sonntag, 02. Februar 2014

Jetzt hat’s die Bank zersachst.

Jedenfalls habe nicht nur ich gesehen, wie es bald passiert sein gewesen sein wird.

Nein, es gab keine Stichflamme.

Es war schließlich einfach so, dass der letzte Untote sich selbst auffraß.

So starb er endlich an schlechter Verdauung.

Schön anzuschauen war’s nicht.

Und keine Freunde weinten um ihn: denn die hatte er ja dummerweise schon vorher devoriert.

Immerhin sind die Kerzen jetzt billig. (weiterlesen…)

Ein Kerzelein für Goldman Sachs

Sonntag, 02. Februar 2014

“Wieso hassen alle Goldman Sachs?” – heißt es heute kopfzeilenweis auf faz.net.

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/feindbild-bank-wieso-hassen-alle-goldman-sachs-12780339.html

Das Ganze läuft mehr oder weniger darauf hinaus, dass der Mensch (wir alle, vielleicht außer jenen Journalisten, die bei Springer arbeiten oder direkt für NSA & Cie) eben ein bisschen gaga sei und daher eines griffigen Feindbildes bedürfe.

Man sei also derzeit etwas Goldman-Psycho.

Selbst dort, wo es kaum mehr oder gar keine Sachsen gibt: überall Paranoia und Hass.

Ob die WHO, die ja bekanntlich nicht faul darin, neue Geisteskrankheiten zu zertifizieren, demnächst die Goldmanitis oder die Sachsenphobie in ihren illustren Katalog aufnehmen wird?

Man stelle sich eine Klapse vor, die nicht nur aussieht wie eine Bank, sondern eine ist. (weiterlesen…)

Nicht über lange

Sonntag, 02. Februar 2014

Es wird ganz anders kommen.

Die Jungen, schon mit 13 oder 16 voller Angst, irgendwo in misslicher Lage von einem Schmerzphone fotografiert zum Spotte des Rests im Netz zu landen, werden etwas merken.

Nämlich, dass nicht die Freude noch die Spontaneität noch gar die Straße einer US-amerikanischen Deutschland-GmbH gehört. (weiterlesen…)

Sieh einfach aus wie ein Künstler! (II)

Freitag, 31. Januar 2014

Wie sieht heutzutage ein Künstler aus?

Ich setze mal den Fall, der Delinquent wäre nicht schwul.

Ich setze weiterhin den Fall, dass er der geringsten Kaste unter den Künstlern angehörte, also jener der Denk-, Rede-, und Schreibkunst.

Wie möchte er da wie ein wenigstens halbwegs interessanter Halbsieger aussehen?

Beffchen und Talar möchten ihn wohl nicht respektabel kleiden.

Sichtbar abgewatzte oder gut geputzte Schuhe?

Darf er, wegen der Genderei, als Mann noch eine Hose tragen? (weiterlesen…)

Sieh einfach aus wie ein Künstler!

Mittwoch, 29. Januar 2014

Gestern Nacht erhielt ich guten Rats.

Dieser war ehrlich und, eben auch noch, gut gemeint.

Kurzum: Ich solle mich mehr als Künstler gerieren, zumal äußerlich, im Auftreten, bezüglich dessen, was heute “Outfit” genannt.

Es ging also um eine bessere Vermarktung meiner selbst.

Allzuvorschnell zog ich das ein wenig ins Lächerliche.

Ob ich denn als halbtotalrasierter Affe die Königstraße hinunt stolzieren solle, um auf dem Jahrmarkt der Eitelkeiten besser wahrgenommen zu werden? – Ungefähr so antwortete ich.

Ob ich mich denn noch mehr zum Kasper machen solle, grade so, wie als ob ich der nicht schon wäre und ohnehin schon so aussähe? (weiterlesen…)

Allda die Angst zertanzt

Sonntag, 26. Januar 2014

Eigentlich sonst so gut wie immer sprachlos und mehr oder weniger am Boden zerstört, schöpfe ich doch wieder Hoffnung.

Es gibt zwei Kameraden, die meinen Irrsinn gerne mit mir teilen.

Nein: Es sind keine Straßenköter, die mir den Schaum vom letzten Biere lecken.

Es sind zwei so unverdächtig-unbekannte Konservative, dass es ihnen nicht einmal etwas ausmacht, wenn sie hie und da für einfach blöde gehalten werden.

Sie haben nicht einmal Angst davor, mit mir gesehen zu werden.

Das allein ist echte nachpostmoderne Tapferkeit.

Damit nicht genug. Selbst ungefragt versuchen sie mich immer wieder an Losheit zu übertreffen. (weiterlesen…)

Weg mit den Schmerzphonen! (II)

Mittwoch, 22. Januar 2014

Resozialisierung.

Der was in der Rübe hat, trägt so ein Schmerzphonding nicht ohne Not herum.

Kein normaler Mensch muss stets erreichbar sein.

Bin ich denn ein Funkhampel, wo immer je? Wie bitte? Was?

Inzwischen (nicht dass ich es je so hatte) wäre das für mich, käme mir mein Weib damit (grade ist keines da), ich müsse ein Schmerzphon herumtragen, um immer erreichbar zu sein, ließe sie nicht nach, ein klarer Trennungsgrund.

Darf ich nicht einfach mal durchs Städtle latschen, auf der Wiese sitzen, mit zwei Kumpels ein Bierchen einlöffeln, also, wie es mir gefällt? (weiterlesen…)

Spenden

Donnerstag, 16. Januar 2014

Ich habe mich, obzwar öfter auf die Möglichkeit hingewiesen, dazu aufgefordert gar, lange dawider gesträubt, selbst auch einen Spendenaufruf zur Unterstützung meiner Arbeit zu tätigen.

Hiermit springe ich also dahingehend über meinen Schatten.

Unter dem Gestrichelten wird künftig zu jedem Beitrag stehen, was Sie jetzt sehen. 

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“Spende nie an eine Organisation, die in einem größeren Haus wohnt, als du selber.” (A.C.)

Wir drei leben auf 81 Quadrat – wegen des Unterrichtsraumes eigentlich neun weniger.

Haben Sie mehr als 24?

Magnus Göller – Volksbank Stuttgart – BLZ 600 901 00 – Kto. 580 280 13

 

Willkommen im Schwarzen Reich (II)

Donnerstag, 16. Januar 2014

Sie wollen noch einmal ein bisschen mit hineingehen?

Der da drüben, der bei dem Jesus sitzt, das ist Mohammed. Mohammed ist etwas viriler, jedenfalls tut er so, aber Jesus bremst ihn dann meistens doch aus. Die meisten sind schon gelangweilt davon.

Da! Ein relativ Neuer. Osho bindet gerne mit den Voodoo-Dämonen an. Es scheint ihm Spaß zu machen, und sie wissen anscheinend noch nicht so recht, wie sie ihm beikommen sollen.

Da sehen Sie Kissinger und Brzezinski. Jaja, ich weiß, die leben noch. Aber für besondere Gäste wird auch mal eine Ausnahme gemacht. Ehrenhalber. Man lässt sie ab und an mitpokern.

Links, leicht erhöht, das ist ein kleiner Stammtisch, den man nicht gerne so bewusst sieht. Man kann aber nichts dagegen machen. Man ist auf sie angewiesen. Es sind die besten Sprachfälscher. Gnadenlose Profis. Manche sagen, die fressen Dämonen zum Frühstück.

Das da drüben ist der Johannes-Würfel. Den muss man wälzen. Es ist nur einmal das Tier drauf, und fünfmal das Lamm. Das ist der Reiz. Entsprechend der Einsatz.

Dies hier ist der Wiedergeburtspfahl. Eine Dauergaudi fürs gemeine Volk. Wer gewinnt, darf noch einmal dran, wer verliert, der nicht. Manche, die verlieren, dürfen immerhin als Hilfsgeister bei einem Wetter dienen, der sie an Geldes statt nimmt.

Natürlich hat auch das Schwarze Reich eine Regierung.

Wo diese ist, aus wem sie genau besteht, das weiß ich aber auch nicht.

Das löge ich selbstredend, wüsste ich es.

Jedenfalls erlaubt mir die Regierung neuerdings sogar Führungen.

Ich weiß nicht, weshalb, weshalb mir.

Wahrscheinlich bin ich einfach vertrauenswürdig.

Vom Trio Kabale

Freitag, 10. Januar 2014

Mir spukt seit gestern – wenn ich nicht gerade Bruchrechnen üben muss, unter härtesten Bedingungen – ein, nein: das Trio Kabale durch den Kopf.

Da es eine Chance hat, Wirklichkeit zu werden, also vom Schwirren und vom Spuke direktemang und ebenso indiskretemang in die relative Realität zu hüpfen, darf ich den Weg von hie nach dort jetzt nicht dadurch torpedieren, dass ich mich hier schon zu genaueren Beschreibungen meiner Projektionen hinreißen lasse.

Das störte das sich im Aufbau eben noch befindliche geistige Feld zu sehr.

Ich darf konkret bislang dazu nur sagen, dass ich dabei wäre.

Auch wohl, dass das Trio Kabale manche Konvention sprengen dürfte.

Auch, dass es, sonst mache ich eben doch nicht mit, jedenfalls, inalsoweit meine Gedanken gediehen, darinnen keine Quotenfrau geben wird. Egal ob gescheit oder nicht.

Kabale hoch drei. Dideldei. Schrägfug bis zum Schrei.

Dem Publiko bis zum Niederkampfe das trifernalische Eingedampfe.

Dudu und Suleika.

Die Welt ein Kessel, in dem Späthalbnachheranwachsende mit grobhölzernen Löffeln rühren, speibt auch einer mal gleich hinein, sich Querfrag vom einen andern, sich Beinahenackpfeif’ vom andern anderen einzuholen.

Gewürzt, sonsten, der Sud, eingestreuet, was je gebeuet, an Gut und Mut: Es zischt und vermischt sich und doch quellen immer wieder Blasen, wundersam, wie sie sich nur von hie nach dort bewegen, auf einmal, ausspratzen, wider genau einen der drei Batzen.

Hier noch ein Antinekdot dazu, da ein Schnippen Zehrsalz, etwas Rattenzahn.

Nun aber kömmt das schärfste Kraut – wer hat sich zuerst getraut? – in den Kessel, über der Glut in den klar werdenden, nur noch siedenden Sud.

Es ist die Philosophei, die das Trigon ums Feuer, jene Ungefähren, vom Hexen wegfängt, einjedem das Ohr wieder längt.

Und am Ende aller Kabale, da schmeckt der Sud dem einen so, dem andern anders, und dem Dritten einfach auch nur so, wie er jetzt gerade schon davon verrät.

 

Balladen vom Kameraden

Mittwoch, 08. Januar 2014

Ja

Allda

Mit dem guten Kameraden

Man sitzet nicht nur im Rauche

Mit gefülltem Bauche

In freudsamen Schwaden

Und Schwabern der Zung genung.

Auch erfüllet er

Wofern ihm grad nicht selbst zu schwer

So dass klemmt das Gewehr

Geistig Faden selbst zu reichen

Nicht nur von ihm einzustreichen

Dem eben maladen Kameraden.

Von dorten die Sach zu neuem Ausblicke, zum Geschicke zu norden.

Oh wie schön wehsam ist der Weiber Klagen

Wenn

Sehsam!

Nein!

Kein Vorragen!

Meist aber

Bei allem Gelaber

Endet der ganze Stuss

Am Schluss im Genuss

Im Lachen über die meisten Sachen.

Und eben im Spaße

Genau

Da ist Trau

Im rechten Maße.

Und noch eine Geschichte jagt

Befragt der Welten Wichte!

Und mal doch verdross’

Der Genoss

Erwacht

Sacht

Wieder

Vom Nieder

Auf seinem Ross.

 

Die Ballade von der Tirade

Montag, 06. Januar 2014

Ohne Tiraden wär’ die Welt missraten.

Alles schleimte und reimte und schlunzte und verzwunzte nur so vor sich hin, in der Lämmer Dämmer.

Die Säfte mischen sich wieder richtig. Es haut die ganze Schlacke raus. Zu Schwindlers Graus.

Der gerade noch von der traurigsten Gestalt, gibt der Welt einen neuen, eigenen Dreh.

Den Maden ohne Gnaden.

Die Maid reibt sich die Augen, der Platzhirsch wird unwirsch, der Kwass blass.

Die Wirtin versucht noch die Hirtin.

Der Tiradeur indes, welch Malheur, er hält nicht inne, diese Springspinne, verwirrt übers Gehör die Sinne.

Und mit etwas Glück und Geschick der wackere Ritter, kriegt keins aufs Gegitter.

Das Volk endlich zerstreuet und freuet sich, dass der Tiradeur nun Ruhe schenkt, seines frischen Schicksals gedenkt.

Zum Glücke, und zum Verrücke, ist der Kwass nicht allwo blass, das Bier bleibt blond, die Wirtinhirtin, also neu, wird von Durste nach dem Furste treu besonnt.

Ein Leben ohne Tirade, das wäre wirklich schade.

 

 

Die Ballade vom Lauerbauer

Sonntag, 05. Januar 2014

Es hatte der Quack im Frack ‘nen Sack.

Aus diesem Pack’, der Lack, zog, bog den Trog.

Im Trog, klar, dar, er log, sei Freiheit versteckt

Alswelche er gleich, ein Streich, gerne erweckt.

Den Zagen, die da noch fragen, will er nichts mehr sagen.

Solch Geschmeiß, deren Gebeiß’, das will er nicht tragen beim Jagen.

Er hat aber wohl noch so eine Art Pistol’

Mit der er schießet, so seint er, meint er

Auf den Hut, den Mut, von dem Ungenehm

Der ihn, den Über von hinüber

Nicht notmäßig botmäßig grüßet.

Da wird er sauer, der Lauerbauer.

Fast, als wär’s im Knast, wird ihm im Frack der Sack strack.

Jetzo hat er aber noch Christus, den holet, gestohlet,

Er aus dem Mistus.

Kein Gewinst? Du spinnst!

Auf dass, feignass, doch noch geh in die Knie,

Wer eh schon nie steh.

Doch, ja soch, da macht’s, kracht’s einen Puff,

Wo grad er noch stund, grad, fad verschwund,

Und, uff, in die Luft war er ruff.

Einfach lieb sein, und sie werden auch gut

Freitag, 03. Januar 2014

Man ist einfach lieb, und dann wächst kein Pfaffe und kein Geldschakal mehr, und deren Auftragsmörder sind so dauerhaft arbeitslos, dass sie sich anständig verdingen.

Sie gehen, sozusagen, freiwillig, in Bewährung.

Derweil ersticken die Pfaffen und die Geldschakale ganz einfach beinahe daran, dass sie sich, ihre Mindheit selbst erkannt habend, schließlich doch sehr elend fühlen.

Also werden sie, alles, bis zur Hartzgrenze, gespendet habend, ganz einsichtig nur noch Wohltätigstes verrichten.

Sie werden gar an den Tafeln nicht nur an sich selbst austeilen.

Sie werden den ganzen Lugzins täglich tätig freiwillig für uns auslöffeln.

Ja: Dafür müssen wir nur lieb sein.

Sagt mir meine Esoterikseite.

Da steht das, klipp und klar.

Also bin ich ab jetzt nur noch lieb.

Das wollte ich ja schon immer sein.

 

Dem Großen Georg Christoph Lichtenberg

Freitag, 03. Januar 2014

Lichtenberg meinte, dass ihm nie langweilig werde, denn er schaue im Zweifel einfach in die Gesichter der Leute.

Damals gab es noch kein Netz, nur die Leute auf der Straße.

Deren Gesichter mögen ausdrucksstärker gewesen sein als jene der Leute heute. Ich weiß es nicht.

Vielleicht habe ich es zu einfach.

Ich muss nur SPON aufmachen, und es ist fast garantiert, dass ich grandiosen Blödsinns gewahre, oft so stark, dass er wirklich die Langeweile vertreibt, gar noch länger als ein Viertelstündchen.

Es ist auch ähnlich dem Aphorismus, oder der Beobachtungen, die Lichtenberg im Winter vom Fenster seines Hauses machte, wie die Leute in gar merkwürdigem Verhalten den morgendlich frisch verschneiten Platz erst nach Voreingewöhnung schräg queren, dann folgsam.

Er siehet schon, immer wieder verwundert darob, wie wenig vernünftig der Mensch doch. Zumal in der Herde.

Und mit welcher Menschenliebe und doch allem Wohlwollen er das sieht!

Er ist der Dummheit der Leute nicht böse. Sie verwundert ihn nur, und dessen tut er Ausdruck.

Einer unserer Großen, aus der Zeit, als die noch aus jedem deutschen Winkel sprossen.

 

Nur des feigen Netzgesindels (II) ?

Donnerstag, 02. Januar 2014

Ich lade jetzt keinen Widerfluch auf Sadhu oder Bulgur.

Nicht nur, weil ich dann an einen Lehrer der Grausamkeit glaubte oder an Weizengrütze.

Man flucht, wo die Situation dies nicht zwingend erfordert, nicht zurück.

Dafür gibt es beste Gründe. Man mag sie, wenn man will, sogar spirituell nennen.

In den romanischen Sprachen liegt das Fluchen und das Schwören in einem Verbum.

Glauben ist Geloben und damit auch Schwören und Fluchen.

Ward hier schon mehrfach erklärt. Verstanden? Wer weiß. Es gibt selbst das.

Also, lieber Lehrer, liebe Weizengrütz’: Wäre mal gut, wenn man ein wenig nachsähe, wegen der Soß’ in der Pfütz’.

Ein Löffel dazu schadete auch nicht.

Eso ist überall

Donnerstag, 02. Januar 2014

In meiner Reinkarnationslehre reinkarnieren so lange nur die Lieben, bis es keine Bösen mehr gibt.

Leider glaubt keiner an meine Lehre. Ich inzwischen auch nicht mehr. Sie ist wohl zu blutleer.

Sie hört sich ja auch an, wie als ob der Lidl sie schon verkaufte. Immerhin mein Lieblingsfeinkostladen.

Einsneunundsechzig für die perfekte Reinkarnationslehre. Das packe ich rein, das lasse ich mir schmecken.

Da muss ich nicht einmal noch einen Witz dazukaufen. Faires Angebot. Korrekter Preis.

Ich las heute auch die Brigitte.

Das ergab sich aus Zufall, einem Grunde, der hier nicht zu erläutern, auch, da er fürs folgende unerheblich.

Da ist wirklich so viel esoterisches Geschwätz drinne, nicht einmal schlecht aufbereitet, dass man sich nicht zu wundern hat, weswegen die Uresoverlage so schlecht dranninger.

Man hat ihnen einfach das Geschäft geklaut. Eso ist überall.

Selbst bei den partnerschaftlich weise getrennten Konten.

Ich habe die anderen nicht auch noch alle gelesen. Zum Glück reichte die Zeit nicht. Aber ich bin mir sicher, dass man – frau – inzwischen schon für einen Euro das kriegt, bei jedem Loddl, wofür man vor zwanzig Jahren noch auf der Frankfurter Mess’ lange eifrigsam stöbern musste.

Eso ist strunzbillig, inzwischen.

Und meine wunderbare Gutmenschenidee, die floriert nicht so recht. Nicht einmal in einer Frauenzeitschrift.

Immer noch, offenkundig, hätten die Menschen lieber, dass andere Idioteien wahr seien.

Na gut. Dies Schicksal mag manchen Philosophen getroffen haben, der es mit der Menschheit zu gut meinte.

So gesehen sind auch all die Reinkarnierten egal.

Versonnenes aus der Tintenmeisterei

Donnerstag, 02. Januar 2014

Es mag schon sein, dass das schwächlichste aller Ansinnen, einen Artikel zu schreiben, darin besteht, eigentlich lediglich auf einen anderen verweisen zu wollen, noch nicht einmal einen eigenen, sondern gar auf jenen eines anderen, der in etwa schrieb, was man selber gerne so gut gesagt hätte, weshalb ich es aber nun grade erst recht tue:

http://ultimativefreiheitonline.wordpress.com/2014/01/01/vorsicht-grenzubergang-eine-pro-c-dur-in-b-moll/

Der Beitrag von Jermain stößt in mir die Erinnerung an jenen wackeren merkwürdigen Vogel von vielleicht sechzig Jahren an, den ich in Wirklichkeit alleine, in der hiesigen Fiktion auch mal zusammen mit Konstantin Eulenspiegel, als der zu Gast bei mir in Stuttgart, in einem mehr oder weniger berüchtigten Lokal antraf.

Ich weiß sogar noch, wie er heißt, besser wohl, sich heißt, was bei meinem unterirdischen Namensgedächtnis an sich schon erwähnenswert: Die erste Silbe des ebenfalls zweisilbigen Namens spricht sich exakt wie jene des Jermain. Netter Zufall.

Auf jeden Fall war es dieser Zeitgenosse, der einmal ein beeindruckendes längeres Gedicht rezitierte, ein eigenes, den ich hernach frug, ob er denn auch sonst etwas schreibe und ob es wohl auch was zu lesen gäbe.

Er verfasse nur Lyrik. Nie anderes. Und zu lesen gebe es gar nichts. Nur für wenige ausgewählte Personen, derer ich bislang keine sei. Weshalb? Er habe schon immer im Schatten gelebt.

Mindestens mal hat sein Marketing perfekt funktioniert: Ich läse liebend gerne seine Gedichte. Und schließlich war selbst Konstantin sehr beeindruckt von der souveränen Art des Schwarzgekleideten.

Ich fühle mich auch eben durchaus ganz persönlich angesprochen von dem, was Jermain da zum besten gibt, indem er den Kontrast zwischen Selbstreferentialität und Verhangensein im Außen, bei den Schreiberlingen, kristallisiert.

Er hat so recht, das will man normalerweise gar nicht wissen.

Andererseits werde ich es wohl noch mindestens auf absehbare Zeit nicht so halten wie der Schwarzgekleidete, eben doch Äußeres nach innen und von da wieder nach außen, wie auch Inneres übers Außen nach außen tragen.

Hoffentlich hält Jermain es ebenso.

Erlesen kollabiert

Mittwoch, 01. Januar 2014

“Erlesen! Ich kollabiere!”

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Gehört, vor vielen Jahren, genau so, und gesehen, von einem, der noch steht.

 

Und wieder ein merkwürdiger Künstler

Mittwoch, 01. Januar 2014

Gestern habe ich mal wieder jemanden kennengelernt, der erschien, als könne er nur einem etwas überdrehten Drehbuch entstammen, in der Wirklichkeit kaum so existieren.

Natürlich ist er ein Künstler.

Nein, keine Angst, er ist nicht ich und auch kein Schriftsteller.

Als wär’s, wie gesagt, vom Film, haust er mitten in der Stadt in einer Kate, einer Klause, wie ich sie vordem kaum gesehen.

Praktisch alles steht einfach so herum.

Und wiederum wie aus einer Fiktion: Ein schwerer Schlag beraubte ihn lange seiner praktischen Möglichkeiten als Musiker. Es geht aber wieder. Ich habe es gehört.

Und es eignet dem völlig friedsamen Manne (wieder?) eine Physis, mit etwa sechzig, dass ich keinem frechen Zwanziger anraten möchte, zwanghaft mit ihm anzubinden.

Und immer noch so viel Schwäche neben all der Kraft!

Ich weiß nicht, ob wir uns wiedersehen werden. Jedenfalls vorsätzlich. Vielleicht war ich ihm schlussendlich zu anstrengend. Es liegt an ihm.

Kann man, darf man so einem Manne überhaupt zu helfen suchen?

Was wird er, außer an dionysischem Abende, noch hören wollen, können?

War ich überhaupt dort? Waren es wirklich wohl zwei Stunden?

Ich habe mir, ganz absichtlich, nicht nur da ich Weins etwas beladen, die Adresse nicht gemerkt. Ich weiß nur noch ungefähr, wo seine Kate.

Wie als ob mich die merkwürdigen Künstler verfolgten. Oder ich sie.

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