Es scheint wieder in Mode zu kommen, die Unmachbarkeit der Dinge zu proklamieren, die Halt- und Ziellosigkeit, das Hinweggestrudeltwerden des Einzelnen in den Stromschnellen der Zeitläufte, alswelche, kaum noch fass-, erfassbar, unbegreiflich, unseren Begriffen und unserem Verstande entrückt.
Es sind alles Ausreden.
Beziehungsweise Selbstbeschreibungen oder Beschreibungen einzelner Gruppen, keineswegs aber aller. (weiterlesen…)
Dieses Lichtenberg-Zitat aus einem Briefe aus dem Osnabrück des Frühherbstes 1772 will ich Ihnen nicht vorenthalten:
“…Pumpernickel hingegen kann man allemal haben, denn die Westfälinger (gottlob, dass die Seite herunter ist) beten täglich: Unsern täglichen Pumpernickel gib uns heut…Denn Pumpernickel wirst du kaum und Christelchen gar nicht essen können, es ist beinah, als ob man das Korn roh äße. Ich habe es oft versucht und ließ mir ein Stück geben, das etwa 20 Bauernbissen enthalten mochte. Ich biß etwas mit ernsthafter Miene ab. Solltest du das Brot, so wie es Gott erschaffen hat, nicht essen können, das Brot, das den hiesigen Bauernmädchen die schöne Haut, die Munterkeit und das feste Fleisch gibt? sagte ich und fing an es mit meinen Zähnen zu kauen, denn das fehlt ihm. Ich kaute fort, es war entsetzlich, zuweilen geriet ich über dem Kauen in ein Lachen und gab die 19 1/2 übrige Bissen den Pferden, zuweilen machte ich andächtige Betrachtungen: Was muss das für ein Gott sein, der Mädchenfleisch aus diesen Sägspänen macht; zuweilen wurde der Einfall mutwilliger…” (weiterlesen…)
Inzwischen habe ich gemerkt, dass manche Leute mich nicht nur belächeln, bemitleiden oder verachten, weil ich nicht glauben will, sondern gar dafür hassen.
Nietzsche ist schon tot, jedenfalls körperlich, kann also grade nicht auf der Dritten Dimension hörbar mitlachen.
Ich kann aber so langsam aber sicher nachvollziehen, wie es ihm erging.
Meinem Bruder im Geiste.
Oh hätte er doch endlich geglaubt!
Alles wären sie – naja, vielleicht manches – bereit gewesen, ihm zu verzeihen!
Hätte er wenigstens an einen Atzkotapetetl geglaubt! (weiterlesen…)
Ein junger alter Freund (die Freundschaft ist noch jung, er etwas älter) meinte kürzlich, einen dionysischen Abend beschließend, wenn man so lachen könne, wie wir es uns zuvor beschert hatten, sei das wohl das Gesündeste auf der Welt.
Ich werde daher jetzt doch auch seinen Spruch zum Tode hier ungefragt veröffentlichen (seinen Namen liefere ich, wenn er’s mir erlaubt, noch nach): (weiterlesen…)
Schlimm wird’s für den Geistigen, wenn er sich ob allzuviel erscheinender Schicksalshiebe nicht einmal mehr durchaus erreichbare Ziele noch zu erlangen zutraut.
Denn nicht nur, dass er immer unsicherer und zager an deren Verwirklichung herangeht, sondern, schlimmer noch, setzt er sich womöglich gar keine höheren Ziele mehr oder er gibt bereits gesetzte solche auf.
Ab da besteht die Gefahr, dass er verwahrlost, oder korrupt wird, oder durchgehend zynisch, was an sich auch eine Form der Korruption, oder zum Wurm. (weiterlesen…)
“Conservatives believe and Liberals lie!” (Celente)
Frei übersetzt: Rechte glauben und Linke lügen!
Ich weiß vor lauter Alzheimer nicht mehr, ob ich an anderer Stelle schon auf dieses Interview von Jeff Rense mit Gerald Celente hingewiesen habe:
Ist aber auch egal: Darauf wäre mindestens fünfmal hinzuweisen.
Die beiden Altmeister behandeln in diesem Gespräch beispielhaft, wie ein Großteil der Menschheit selbst noch angesichts Fukushima, Libyen, der Finanzkrise usw. meint, Vogel Strauß spielen zu können.
Zurück zum Eingangszitat.
Grob gesagt läuft es (zunächst US-bezogen, aber durchaus auch weltweit so zu sehen, man denke nur an unsere eigenen “grünen” Kriegsfreunde) darauf hinaus, dass sich die Rechten (Konservativen) jeden noch so unsäglichen Müll zu 9/11, Bin Laden etc. zurechtglauben, während die Linken (Liberalen, im US-Sprachgebrauch in etwa synonym) sich genau denselben Mist irgendwie zurechtlügen.
Von wegen Obama sei ja doch ein guter Kerl, müsse halt ein paar Kompromisse machen: indem er immer noch mehr Krieg anzettelt, als gar sein Vorgänger Bush, jedes “liberale” Wahlversprechen bricht, sich durchlügt, dass die Schwarte kracht. (weiterlesen…)
Betrachtet man Religiöses, Reinkarnationöses, Böses, so ergäbe sich für einen Großteil des endemischen Erdenbürgerblödsinns eine sinnvolle Erklärung, bezöge man das Wirken wenig hilfreicher Außerirdischer in die Rechnung mit ein.
Ich plädiere inzwischen stark dafür, dies zu tun.
Auch noch aus anderen Gründen.
Aber jetzt sage ich dazu vorerst nichts mehr.
(Ich stellte grade fest, dass es schon einen von mir bereits völlig vergessenen Erstartikel “Außerirdische” gab/gibt. Ich bitte alle Leser um Verzeihung für den Fauxpas und um Verständnis für die daher nötige Titelnachänderung in römisch II.)
Spätestens in meinem übernächsten Leben werde ich, sollte sich bis dahin nichts geändert haben, freiwillig Indianer am Oberlauf des Orinoco und jage Tapire.
Inzwischen bin ich nämlich ziemlich sauer auf ein Universum, das fast überall, wo Schulen herumstehen, praktisch nur Mucker nach oben kommen lässt.
Ohne entsprechende Gegenmaßnahmen wird es sich wohl kaum besinnen. (weiterlesen…)
Die Umtaufung der pöhsen Verschwörungtheoretiker setzt sich fort: Sie heißen jetzt “Verschwörungsfans.”
Und wenn man ihnen erklärt, dass sie mal wieder gar keinen Plan hatten, indem man ihnen sagt, dass ein altägyptisches Symbol bloß ein altägyptisches Symbol sei, dann ist das für die “Verschwörungsfans” ein “Tiefschlag”.
Beim Boxen sind Tiefschläge ja bekanntlich verboten, aber wenn es gegen Verschwörungsfans geht, muss man schonmal Fünfe grade sein lassen und ihnen eins aufs Gemächt – Geohnmächt? – geben, indem man ihnen direkt was auf ihre Lieblingssymbole bolzt.
Da ist man als Verschwörungsfan natürlich dann fix und foxi, wenn einem mitten in München so ein allsehendes Auge zwischen den Beinen zerbrettert wird. (weiterlesen…)
Ich verspreche hiermit also niedrig wie unheilig, dass ich mindestens ein paar Tage hier keine gesonderte, ausgewiesene religiöse Provokation mehr vornehmen werde.
Die hochgeschätzte Leserin Lesezeichen hat mich nämlich gewarnt: Sie meinte, ich ARBEITETE mich unsinnigerweise an solcherlei Dingen AB.
Nun habe ich – wie jeder weiß, der mich kennt – wenig bis nichts gegen Unsinn, wenn dieser hinreichend kompensatorischen Spaß bereitet, so dass sich daraus wiederum doch ein Sinn ergibt.
Aber ABARBEITEN?
Nicht nur, dass der Schwabe weitaus lieber schafft, denn dass er arbeitete, aber Abarbeiten, das ist fraglos die nicht zu überbietende Höchststrafe, die über einen verhängt werden kann, der versucht, sich Geistigem wenigstens durchs Fernrohr zu nähern.
Hölle, Fegefeuer, Hades, Tartaros, Orkus: Wie sie alle heißen, gemessen am Abarbeiten sind das Anstalten, in denen nur Bordeaux und Kognak fließen.
Lesezeichen hat mir einen Heidenschrecken eingejagt. (weiterlesen…)