Indem ich nun fast so alt geworden wie Ernst Jünger, als der noch jung war, ist mir eben eine kleine Weisheit zugerutscht.
Man sollte, spätestens wenn einem an einem Tage drei Male übelste unerwartete Unbilden entgegentreten, dies genauso feiern, wie wenn man drei Male großes Glück gehabt hätte.
Jedenfalls, wenn man dabei nicht übel zusammengschlagen wurde oder man sonsten realiter schwer büßte.
Gestern ward ein neu gewonnener Freund aus ungeklärtem Grunde in unerklärlicher Weise menschlich-sozial misshandelt. Wir wussten uns das, nachher zu Dreien darob rätselnd, nur dadurch zu erklären, dass eine üble Verleumdungskampagne wider ihn im Hintergrunde stehen müsse. Denn die Person, die ihm geradezu die Ehre abzuschneiden suchte, hatte keinen ersichtlichen Grund dafür, handelte dabei aber so konsequent vorsätzlich, ohne dass er sie irgend besonders gereizt oder beleidigt hätte, dass dies keiner Spontanität entsprungen sein konnte.
Sie behandelte ihn einfach wie ein Stück Scheiße.
Dass sie sich selber mittel- bis langfristig damit geschadet haben dürfte, weiß sie heute wohl noch nicht.
Mit einiger Wahrscheinlichkeit wird sie das nie auf ihr eigenes, völlig unmäßiges Verhalten zurückführen. Denn das verlangte ja Einsicht.
Sie wird eher die ganze Welt als gegen sich verschworen sehen, denn zu begreifen, weshalb sie es sich so auch mit mir verschissen hat, noch einem anderen obendrein.
Bösartige vernutzen so auch noch ihre menschlichen Werkzeuge.
Das ist denen natürlich völlig egal. Aber darin irren auch die noch.
Gute Werkzeuge sind nämlich seltenst kostenlos.
Ein gutes Eisen oder gar einen über tausende Stunden von Könnern kaltgeschmiedeten Fäustel hütet der gute Steinmetz fast wie seinen Augapfel.