Wir Menschen haben alle Fähigkeiten, zum Eigentlichen zu gelangen. Unser Problem liegt darin, dass materieller Erfolg bislang fast immer aus der Korruption erwächst oder diese nach sich zieht, da er ja bestehen bleiben will; daher die Schmerzseligkeit derer, die “rein” werden wollen.
Archiv für die Kategorie ‘Aphorismen’
Aphorismen 74
Samstag, 06. Februar 2010Aphorismen 73
Mittwoch, 03. Februar 2010Der intellektuelle Plebs herrscht durch das Geld, das geistige Subprekariat wirkt als Politiker, die Elite arbeitet: AD 2010.
Aphorismen 72
Dienstag, 02. Februar 2010In meinem nächsten Leben werde ich kongeniale Übersetzungen meiner Schriften verfassen. Für die neuen sorge ich dann im übernächsten.
Aphorismen 71
Freitag, 29. Januar 2010So langsam verstehe ich Lao Tse: Die Zeit arbeitet für die Zeitarbeiter.
Aphorismen 70
Freitag, 22. Januar 2010Dass selbst Nichtmoslems Gefühle haben könnten – sogar areligiöse – , das wollen wir mal lieber außen vor lassen.
Aphorismen 69
Mittwoch, 20. Januar 2010Jeder gewollte Trotz, der dahinführt, etwas Richtiges zu tun, was man laut anderen nicht sollte, ist ein Sieg.
Aphorismen 68
Mittwoch, 20. Januar 2010Ich bin definitiv für die Idiotenquote.
“Worte sind Taten”
Mittwoch, 20. Januar 2010Meine regelmäßigen Leser wissen, dass ich als Anglist nicht allzuviel von unnötigen Anglizismen in deutschen Texten halte; einschlägige Beispiele werde ich jetzt nicht anfügen, denn hierher verirren sich nur die Lesfähigsten, und ich will Sie intellektuell nicht damit beleidigen, ein paar allfällige diesbezügliche Blödsinnigkeiten hier aufzuzählen (was indes nicht heißt, dass ich an anderer Stelle nicht doch einmal ein paar besonders bemerkenswerte Unsitten dieser Art aufspießen werde).
Ein Anglizismus jedoch gefällt mir ganz gut: “Mobbing”.
Das Wort “Mob” ist inzwischen als sehr alltäglich ins Deutsche eingedrungen: Und auch die gerundiale Verbalableitung ist gut auszusprechen und gemäß deutscher Orthographie leicht korrekt zu schreiben.
Außerdem ist das Lexem griffig und mitunter auch hilfreich; als ein Mitglied meiner Familie in einer dadurch treffend beschriebenen Weise behandelt wurde, half das Wort, um den Erniedrigten und Beleidigten von seinen Peinigern immerhin separieren zu können und ihm damit eine neue Chance zu eröffnen.
Indem mir selbst nun Ähnliches an ähnlichem Orte widerfuhr, ging mir wiederum genau dieses Lehnwort durch den Kopf; und obschon ich es in meiner Gegenwehr, jedenfalls soweit ich mich erinnere, nicht einmal aussprach, war es vielleicht gerade durch das Nichtausgesprochenwerden erst recht hilfreich.
Wittgenstein sagte in einem seiner berühmtesten Aphorismen: “Worte sind Taten”.
Schon ein Wort im Kopfe kann diesen Spruch mitunter bestätigen.
Implikation ist eben oft stärker noch als Explikation.
Wohl dem, der für solche Erkenntnis nicht erst in einem indischen Aschram bei einem Guru in die Lehre gehen muss.
Aphorismen 67
Sonntag, 10. Januar 2010Das Nichttotsein ist der größte Skandal.
Aphorismen 66
Samstag, 09. Januar 2010Die Nachstrafen auf Strafen, die schon nicht gerechtfertigt waren, sind die besten.
Aphorismen 65
Samstag, 09. Januar 2010Die hämische Freude daran, dass der wirklich Tapfere auch nicht siegen könne, wird den Untergang der Menschheit besiegeln, wann er je stattfinden sollte.
Aphorismen 64
Freitag, 08. Januar 2010Das Googlemonster auszutricksen ist nicht schwer: Man macht es einfach anders als die Masse für die Masse.
Eigentumgeheuerlich frei!
Sonntag, 27. Dezember 2009Folgendes “Zitat des Tages” gewahrte ich soeben zum mindestens zweiten Male auf der libertären Netzseite von “eigentümlich frei” (ef-magazin.de):
“Zensur” ist ein Begriff, der nur auf die Regierung anwendbar ist. Keine Privathandlung ist Zensur. Kein Privatmensch kann einen anderen knebeln oder eine Publikation unterdrücken – nur die Regierung kann das. Die Meinungsfreiheit privater Individuen beeinhaltet das Recht, nicht zuzustimmen, nicht zuzuhören und nicht seine eigenen Gegner zu finanzieren.
Ayn Rand
Was für ein ausgemachter, phantastischer Unfug!
Wenn Pippi Langstrumpf nicht der stärkste Mann der Welt ist, sondern gar der stärkste Mädchen, sich die Welt macht, als wie es ihr gefällt, dann ist das durchaus spaßig, nicht nur für Kinder: Dummerweise ist aber anzunehmen, dass dies Zitat hier ernst genommen werden will. (weiterlesen…)
Aphorismen 61
Dienstag, 15. Dezember 2009Ärzte sind so etwas Ähnliches wie die Polizei.
Aphorismen 60
Sonntag, 13. Dezember 2009Lahm geschlagen, mit Amen geschlagen.
Aphorismen 59
Sonntag, 13. Dezember 2009Disziplin ist eine Sonderform von Schwäche.
Aphorismen 58
Sonntag, 13. Dezember 2009Im Namen meines unaussprechlichen Namens sollt ihr euch die Welt unterwerfen.
Aphorismen 57
Freitag, 11. Dezember 2009S’goht em Läba emmer mol widder a Dierle uff.
(Ein Leitspruch meiner Großmutter)
Aphorismen 55
Sonntag, 06. Dezember 2009Außer Lernen hilft nur Lachen.
Als Kärrner
Donnerstag, 03. Dezember 2009Manchmal versuche ich nur, Lichtenberg aus dem achtzehnten und Nietzsche aus dem neunzehnten in unser einundzwanzigstes Jahrhundert zu übertragen.
Aphorismen 54
Montag, 30. November 2009Das Wesen des Aphorismus ist, dass er keine Gnade kennen kann.