Du hast ja gar nicht gehört ist der beste Aphorismus den ich hörte.
Archiv für die Kategorie ‘Aphorismen’
Hörsplitter
Dienstag, 21. September 2010Aphoristiker
Montag, 20. September 2010Die Illusionslosesten, die Verlorensten, selbst gegenüber Afterpoeten noch deutlich Bitterärmersten, in ihren Sprüchen oft der Reichsten der Schriftschaffenden, das sind die Aphoristiker.
Viele Sachen zu machen
Mittwoch, 18. August 2010Die Arbeiten an einem Dreiteiler, in dem die Klarnamendebatte noch einmal andersherum erweitert wird, an einer Kafka-Betrachtung sowie der technischen und konzeptionellen Vorbereitung einer Nietzsche-Exkursion haben diese Seite leider für ein paar Tage verwaisen lassen.
Das sollte sich bis spätestens Samstag Abend ändern.
Mit der Bitte um Verständnis,
Ihr/Euer Magnus Wolf Göller
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Zur Überbrückung einen kleinen Aphorismus:
Hätte er geschrieben, so hätten sie nicht gedacht, sondern gelesen; hätte er nicht geschrieben, hätten sie auch nicht gedacht, anstatt zu lesen. Betrifft niemanden, der dies liest und begreift.
Aphorismen 170
Freitag, 30. Juli 2010Armes Weib, das aus Vernunft von seiner Liebe Abstand nimmt.
Aphorismen 169
Mittwoch, 28. Juli 2010Darin, in der verzweifelten Lage im Gefängnis von Sevilla herauszuerkennen und schaffen, dass selbst noch ein vermeintlicher Irrer, ein Narr, Don Quijote, aus dem Nichts nicht nur etwas, sondern Größtes erzeugen könne, diesem noch Gesicht und Stimme zu verleihen, liegt die unsterbliche Leistung des Miguel de Cervantes Saavedra. Auch Zehn Milliarden Außerirdische mit blitzeblanken Superraumschiffen werden ihn auf Rosinante mit Sancho und seinem Esel niemals zu überrunden vermögen.
Aphorismen 168
Samstag, 24. Juli 2010Es gab Zeiten, da wusste man noch, was das übelste Gesindel sei. Heute darf man es nicht mehr wissen, denn es sind Bänker.
Aphorismen 167
Samstag, 24. Juli 2010Ein Dämon ist nichts anderes als ein geistiger Gefängniswärter.
Aphorismen 166
Freitag, 23. Juli 2010Konfuzius lebte Erhöhung aus der Sittlichkeit; Shakespeare gab dem Menschlichen Gesicht; Cervantes der Kraft des Geistes, Mutes der Verzweiflung Tiefe; Nietzsche wies den Weg der Überwindung.
Aphorismen 165
Freitag, 23. Juli 2010Wenn ich mir die Aphorismen meiner Zeitgenossen anschaue, stelle ich beschämt fest, dass manche der meinigen auch fragwürdig sind.
Aphorismen 164
Donnerstag, 22. Juli 2010“Auschwitz”: die ultimative Argumentationspatrone.
Aphorismus für rechnersüchtigen Nachwuchs
Freitag, 16. Juli 2010Daddelt und dackelt am Deppendödel herum, bis ihr zu dollackticht dusseligen Döbeln derdümpelt seid!
Aphorismen 163
Mittwoch, 14. Juli 2010Ich biete drei Ufos für einen Irren.
Aphorismen 162
Dienstag, 13. Juli 2010In fortgeschrittener Weisheit ist man froh, wenn einschlägige Leute einen für dumm halten: noch besser unfähig.
Aphorismen 161
Dienstag, 13. Juli 2010Der richtige Umgang mit dem für dumm Gehaltenwerden kann den Anfang von Weisheit begründen.
Aphorismen 160
Dienstag, 13. Juli 2010Mit der größte Spaß am Schreiben ist letztlich der wider die Gedankenstrafe; manchmal könnte man meinen, es ergäbe gar ohne Zensur gar keinen Sinn.
Aphorismen 159
Montag, 12. Juli 2010Ich wollte die ganze Welt schütteln, wenn sie angesichts des frühen Todes noch eines Hochbegabten doch nicht bebt.
Aphorismen 158
Sonntag, 11. Juli 2010Früher fochten Feldherren an vorderster Front: von daher ihr Name und ihr Gefolge.
Aphorismen 157
Sonntag, 11. Juli 2010Wenn die Schützen, Gefreiten, Ober-, Haupt-, Stabs- und Oberstabsgefreiten die Uffze, Stuffze und Feldwebel sorgsam weit hinter den Linien halten, um den Nachschub den LeutnantInnen und HauptmännInnen zu überlassen, haben die MajorInnen und OberstleutnantInnen endlich mal Zeit, den OberstInnen und GenerälInnen das Kämpfen an der Front beizubringen, so, dass der Krieg garantiert bald vorbei ist.
Aphorismen 156
Samstag, 10. Juli 2010Am schlimmsten sind bekanntlich gefühlsmäßig die Angriffe “aus den eigenen Reihen”: Da sie aber meist zunächst nicht tödlich verlaufen, geben sie einem auch die besten Warnsignale.
Aphorismen 155
Samstag, 10. Juli 2010Die kleinen Dummschwätzer sollten Urlaubsdomizile im Kuhmisthaufen angeboten bekommen, die großen in der Schweinescheiße: mit dem einfachen erklärenden Begleitargument, dort sei ihnen selbst im Winter warm.
Aphorismen 154
Samstag, 10. Juli 2010Nietzsche fand sein irdisches Weib nicht; und doch wird ihn die Ewigkeit erhören, widrigenfalls stürbe sie selbst.