Na also, es bewegt sich was, es geht.
Deutsche Großfirmen beginnen damit, ihre Mitarbeiter vor ihren Schmerzphonen zu schützen.
http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/erreichbar-nach-dienstschluss-massnahmen-der-konzerne-a-954029.html
Ein kranker oder toter Mitarbeiter ist halt doch kein guter Mitarbeiter.
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Tags: Schmerzphone
Dieser Artikel wurde am Montag, 17. Februar 2014 um 18:58 erstellt und ist in der Kategorie Bildung abgelegt. Antworten zu diesem Artikel können durch den RSS 2.0-Feed verfolgt werden. Es besteht die Möglichkeit auf diesen Artikel zu antworten oder einen Trackback von der eigenen Seite zu senden.
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Ja, habe den Bericht auch gelesen im Spiegel.
Mir genügen aber schon die emails, die ich bei der Arbeit erhalte, um durchzudrehen. Meist mehrere Hundert emails am Tag, so um die 50 pro Stunde d.h. praktisch eines jede Minute… kommst Du aus den Ferien zurück hast Du Tausende von den Dingern. Die muss man alle lesen, verdauen, weiterleiten oft und auf alle sollte man reagieren, jedes Detail kann wichtig sein. Ich finde schon das völlig verrückt. Dann die immense Bürokratie, die zig Systeme in denen Du Zig Rechte, Formulare etc. etc. etc. füllen musst. Dann die Termine und die Sitzungen und die Zig Passwörter. Also kriegst Du Deinen Kopf gefüllt. Und auch wenn Du in der Nacht kein Schmerzphone anschauen musst ist der Schmerz trotzdem im Kopf, denn Du denkst an die Zig Tausend Sachen, die Du gestern machen solltest aber nicht dazu kamst, die Du morgen machen sollst, die nicht machbar sind etc. etc.
Punktum, am Ende hast Du den Kopf voll Scheisse und kannst nicht mal in den Ferien richtig vergessen. Da wird der Mitarbeiter auch mit Schmerzphone Schutz krank – oder tot…
PS:
Endlich wieder mal was geschrieben
Armin
ahh… Schreibblockade vorläufig aufgelöst… puhhhh…
Keine Verschwörung weit und breit – bitte weitergehen!
http://www.conspirare.net/w2/keine-verschworung-weit-und-breit-bitte-weitergehen/
Man lebt nur einmal – höchstwahrscheinlich
http://www.conspirare.net/w2/man-lebt-nur-einmal-hochstwahrscheinlich/
@ Armin
Was Du von wegen e-mails beschreibst, muss die pure moderne Hölle sein.
Ich las erst kürzlich “The Circle” von Dave Eggers, der die Machinationen eines Super-Googles beschreibt, sehr grell das, durchaus empfehlenswert.
Der Mensch wird Teil der Maschine, selbst ein Automat.
Kein Mensch hält sowas durch und bleibt dabei hiesig.
Läßt er nur eine der ganzen schwachsinnigen, größtenteils unsinnigen Mails unbeachtet – alles wird überwacht und kann ihm reingeschmiert werden – oder übersieht ein Detail, so kann das schon die Abmahnung bedeuten.
Also Stress total, ständige Angst.
So brennt man Mitarbeiter aus.
Das wird “sich auf Dauer nicht rechnen”, wie man so schön sagt.
Ich sehe schon Anzeichen für eine Trendwende.
@Magnus
“Der Mensch wird Teil der Maschine, selbst ein Automat.”
Genau. Eben genau Modern Times.
“Also Stress total, ständige Angst. So brennt man Mitarbeiter aus.”
Exakt so ist es es.
“Ich sehe schon Anzeichen für eine Trendwende.”
Die sehe ich leider nicht. Ausser Lippenbekenntnisse nur leeres Geschwafel zurzeit. Eine Psychologin Zürich, die ich vor vielen Jahren kannte, sagte, dass 90% der Manager Psychopathen sind. Wie soll man von solchen Empathie erwarten? Was langfristig passiert, ist auch vollkommen egal, dann dann ist der Spinner ja schon lange weitergehoppst mit seinem goldenen Fallschirm…
@ Armin
Was hat der Google von mir?
Er muss mit Erschrecken feststellen, dass er viel Aufwand betreiben muss, um nur Spurenelemente dessen zu verstehen, was ich insgesamt sage.
Das ist nur ein halber Witz.
@Magnus
Ja, Frau Google, die alte Tante, meint im Grössenwahn die Beste zu sein. Aber ich fürchte mal hier kommen die schier undendliche Finanzkraft und die guten Bilderberg Beziehungen vor dem Fall…
@ Armin
Mir egal, wer zuerst, am sichtbarsten, am lautesten fällt.
Tante Google sieht gegen mich alt aus.
Über diesen Vollwitz mag man so oder so oder doppelt oder reichlich gemischt lachen.
Hier noch ein Interview zum Thema:
http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/daimler-vorstand-porth-e-mails-zu-loeschen-ist-emotionale-entlastung-a-955638.html
Interessant auch der Kommentarstrang.
Der Wahnsinn pur.
@Armin
Ich denke mal dass 90% der Manager (worüber reden wir? Abteilungsleiter oder gar Sparkassendirektoren?) frustrierte Zwangsneurotiker sind, denn sonst hätten sie sich ja nicht hochge”shuffeled”. In der “Sherpa-Zone” gibt es tatsächlich zunehmend Asperger-Syndrom und vereinzelt Psychopathen. Aber ihr Dasein mit den Zig-Tausenden Emails am Tag darbt mich. Vielleicht wäre es für sie angenehmer wenn sie mal Zig-Tausende von Steinen am Tag schleppen müssten, da hätten sie dann abends mit dem Denken keine so grossen Probleme mehr, eher mit dem Rücken!