Aphorismen, Lehrertum, Schönes

Heute habe ich versucht, einem jungen Manne, der das Wort Aphorismus noch nicht einmal kannte, in den letzten zehn Unterrichtsminuten, indem ich zufällig darauf kam, zu erklären, was Aphorismen ausmache, was das für schräge Dinger seien.

Das ist, da man es ja selber nicht so genau weiß, ein schwierig’ Ding.

Nach einigen Fuchteleien und Hinweisen half mir, was wunder, tatsächlich Georg Christoph Lichtenberg, naja, nicht gerade aus der Patsche, aber doch zum noch Erreichbaren.

Die Abgrenzung zum Sprichworte, zur kurzen Satire, zum knappen Traktat oder Essay, zu einer beurteilenden Betrachtung war, so gut als in dieser Zeit und überhaupt möglich, wohl vollbracht und verstanden.

In solchen Augenblicken erfahre ich wiederum, indem es einfach so aus mir herausbricht, weshalb ich nicht nur gerne schreibe, sondern auch den Lehrerberuf wohl nicht umsonst ergriffen habe.

Deibel aber auch.

Vielleicht muss ich doch noch Bildungsminister werden.

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