Archiv für den Monat November 2013

Ich weiß warum

Freitag, 29. November 2013

Ich weiß, warum ich in Punkto Zersetzung ganz wesentlich bei Goethe und Lessing ansetze.

Geld und Wirtschaften ohne die Verrückten

Freitag, 29. November 2013

Die Verrückten werden irgendwann, vielleicht bald, feststellen müssen, dass Geld auch ohne sie funktioniert, sinnvoller denn je, und all die Fabriken und all die Menschen, von denen sie wähnten, sie großzügig, gar das Werk Gottes auf Erden verrichtend, finanziert zu haben, ohne deren Schuldscheine einfach noch da sind, es allen außer ihnen Schritt um Schritt immer besser geht.

Ich werde denen keine Psychiater und Niederknechts- und Stillhaltedrogen bezahlen. Auch wenn sie die, aus ihrer eigenen Logik heraus, verdient hätten. Keine prolongierten Klinikaufenthalte. Es wird von mir keine Benzodiazepine geben, kein Haldol, nicht einmal eine Flasche Weins.

Ehrliche Arbeit mag ihnen zur Vernunft helfen, oder auch nicht.

Ein Traum von bunten neuen Novellen

Donnerstag, 28. November 2013

Vorgestern Nacht, es fiel mir die Sequenz erst wieder ein, als ich gestern einem Abiaspiranten etwas von Novellen zu erzählen anhob, träumte ich davon, dass jemand mir, feixend, ob meiner Lästereien dahingehend, es könne heutzutage wohl keiner mehr ein hochklassiges Werk dieser Textsorte vorlegen, jedenfalls wisse ich nichts davon, dass derlei in den letzten Jahrzehnten vorgekommen, mit trockenem Grinsen ein dickes Buch in die Hand gab, gar bunt geheftet, jede der vielen Farben vorgeblich für ein jüngeres derartiges Schrifttum stehend.

Wie es in Träumen nunmal oft so ist, vermag ich das Davor und das Danach nicht mehr zusammenzubringen, weiß ich nur noch, dass ich den Wälzer, also überrascht wie zwar skeptisch, gleichwohl ob der Ernsthaftigkeit des Aushändigenden auf berechtigte Beschämtheit rechnend, entgegennahm.

Es mussten wohl fünfzehn bis an die zwanzig Novellen von verschiedenen Autoren sein.

Leider fand ich dann im weiteren Verlaufe des Traumes keine Muße, auch nur eines dieser Werke wenigstens anzulesen.

Ich kann also nicht sagen, ob der mich eben doch lediglich narrte.

Das muss ich nun leider stark vermuten.

Meine hilflosen Wünsche dürften diese Szene in Gang gesetzt haben.

Immerhin gefiel mir das mit den Farben nicht schlecht.

Jedem Nachfolger von Boccaccio, Cervantes, Kleist, Storm eine eigene Lichtbrechung.

Zwar nicht superoriginell oder irgend neu, aber das tröstet mich doch etwas über die Ungenauigkeit meiner schlaftätigen Arbeit hinweg.

Es war eine reine psychische Projektion.

Ziemlich sicher.

Gut.

Wer mir so ein Buch bringt, dem gebe ich großzügig einen aus.

Es muss dann nichtmal bunt sein.

Nur lesbar.

Der Monotheismus ist eine Chimäre

Donnerstag, 28. November 2013

Es gibt gar keinen echten Monotheismus. Am wenigsten bei den Christen. Aber die Juden und die Moslems haben den auch nie verwirklicht. Immer braucht es verkappte Hilfsgötter. Mal Engel, mal Heilige, mal die Mutter Gottes, Dschinn, was auch immer.

Alles verlogener Ersatz für einen Polytheismus oder Animismus.

Es mag sein, dass es hie und da einen gibt, der seinen selbstgebastelten Monotheismus verkraftet.

Den postulierten Allgeist. Letztlich einen diffusen Pantheismus. Alles ist Gott. Durchströmeter göttlicher Geist.

Damit ist aber auch alles irgendwie egal, bloß ein Spiel. Dann aber wiederum auch nicht.

Denn es gibt ja diejenigen, die dem nicht folgen wollen, die Abgefallenen, die Bösen. Die nicht einsehen wollen, dass sie Teil jenes Allgeistes.

Der sie höchstselbst erschaffen. Wer sonst?

Keiner weiß etwas Grundsätzliches, aber jeder behauptet mal einfach so los, auf Teufel komm raus.

Das Beste finde ich dabei, wenn mir vorgehalten wird, bei mir gehe es deshalb nicht immer so gerade, weil ich nicht an das und jenes glaubte.

Da gilt es nichts, dass mir Lernen und Schaffen genug seien. Dass ich mir ja täglich selber neue Welten erschüfe. Die immerhin mich interessierten.

Allein die drei “großen” monotheistischen Religionen sind so krud und am Grunde lachhaft, unlogisch und inkonsistent, dass es der Sau grauste, wüsste sie sich damit zu befassen oder interessierte sie sowas.

Überall Anordnungen, Befehle, Flüche.

Was für eine konzeptuelle Armseligkeit.

Die einzigen Menschen, denen der Monotheismus wirklich etwas gebracht hat, sind die jeweiligen Pfaffen. Die leben bis heute gut von ihm.

Er muss ja, da er einerseits ein solches Faszinosum, andererseits doch nicht recht begreiflich, immerzu vermittelt werden. Auf dass das gewünschte Behagen eintrete.

Echter Monotheismus landet am Ende wieder beim Animismus. Alles ist Gott, göttlich beseelt, des Allgeistes.

Damit wäre alles gesagt, man könnte all die unheiligen Bücher wegschmeißen.

Ab da wäre man aber, allenfalls, wieder beim Schamanen.

Das bringt aber zuwenig Geld und Macht, weshalb der ganze Krampf fortgesetzt wird.

Was quatschen die alle so viel?

Wenn es nur einen Allgott gibt, was gilt es dann noch darüber zu reden?

Dann müsste die Sache doch klar sein, oder?

Aber nein, aber nein. So einfach wollen wir es uns doch nicht machen.

Gottes Wille will ja täglich, achwas, in jedem Augenblicke wie ewiglich neu interpretiert sein.

Was für eine schlechte Literatur!

Was für eine erbärmliche Logik!

Wie sich da die Katz in den Schwanz beißt!

Oh je.

Ich ende jetzt.

 

An der Toleranz erstickt

Mittwoch, 27. November 2013

Sie werden an dem Worte Toleranz noch ersticken.

EU-Toleranzdiktatur: Religiöser Wahn? Woher?

Mittwoch, 27. November 2013

Die Schwarze Propaganda der EU nimmt immer bizarrere Formen an.

Auf den geradezu irrwitzigen angepeilten Toleranztotalitarismus bin ich an anderem Orte schon eingegangen, werde das sicherlich auch wieder tun, will mich heute aber der Frage widmen, wie sicher sich die Leute, die hier eine vollends offene Diktatur zu errichten sich offenkundig vorgenommen haben, eigentlich sind, inwieweit sie daran glauben, dass sie damit Erfolg haben werden, auch was sie treibt, weshalb.

Manchmal denke ich, die denken über den Faktor Erfolg gar nicht nach.

Es MUSS einfach, also muss man das nicht.

Insofern gleichen sie religiösen Fanatikern.

Andererseits haben sie sehr besonnen scheinende, vollkommen abgezockte Typen in ihren Reihen, beispielsweise einen Jean-Claude Juncker.

Aber selbst anhand dieses Beispiels fragt sich, gerade dieses, wieso die sich so traumhaft sicher wähnen in ihren begangenen und weiterhin bis zum Ende geplanten Schandtaten.

Immer wieder frage ich mich, ob da eine Art Zombietum waltet, eine Programmiertheit, die wir noch nicht wirklich erfasst haben. Wozu so einen schönen Subkontinent wie Europa in ein Straflager verwandeln, am Ende ins Chaos stürzen?

Jaja, Ordung aus dem Chaos, das kennen wir schon.

Wie soll diese Ordnung halten?

Wer will darin leben?

Ja, manchmal habe ich das Gefühl, dass diese Leute eigentlich fremdgesteuert sind. Wie strunzbesoffen von ihrer grausen Idee. Dass es ihnen tatsächlich nicht einmal um eigene Macht geht, sondern um die Erfüllung eines heiligen, eines praktisch göttlichen Auftrags.

Ja, ich kenne das dumme Geschwätz von Goethe und von Lessing, ich habe von Albert Pikes Plänen gehört wie von jenen eines Coudenhove-Kalergi: irgendwie reicht mir das alles nicht.

Wie will man denn mit einem totalen Sumpf gegen die aufstrebenden Mächte China und Russland bestehen? Soll man das gar nicht? Geht es eigentlich darum, heiliger Auftrag, alles an die Wand zu fahren? Denkt man gar nicht?

Man denkt wohl in Wirklichkeit nicht viel. Man glaubt. Derlei Fanatismus ist normalerweise national oder religiös. Oder beides. Einen EU-Nationalismus, der aus dem Volke wächst, aus ihm geweckt werden kann, den können die sich aber, mit Verlaub, wohl noch lange am Arsch abschmieren. Religion? Welche? Welche soll jene Begeisterung entfachen? Die Religion der totalen Toleranz, die sich eindeutig gegen die Mehrheit richtet, am Schluss auch gegen alle Minderheiten?

Das Konzept ist völlig diffus.

Vieles deutet darauf hin, dass die Hirnwäscher selber gehirngewaschen sind, gar nicht wissen, was sie tun. Sie wissen aus irgendeinem Grunde anscheinend nur, dass sie es tun müssen, dass es, wie sie ja immer wieder betonen, “alternativlos” sei.

Von welcher Hölle sehen die sich bedroht, ließen sie vernünftigerweise endlich von einem derart verhängnisvollen Treiben ab? Wovor haben die, so beseelt, wie sie sich wähnen, in Wirklichkeit Angst?

Dass Jahwe oder Allah oder beide oder beide in Personalunion, noch ein paar Außerirdische, hieniedenstieben, sie auf ewig zu verbrennen, wofern sie dies Große Werk nicht verrichteten?

Jedenfalls, sehe ich, nun, vorsichtiger, vermute ich hier einen kollektiv verordneten Irrwitz.

Ich kann es mir einfach nicht anders erklären.

Gut ist es, wenn man Familien zerstört.

Gut ist es, wenn man die Leute völlig verwirrt und verängstigt.

Gut ist es, wenn man sie letztlich gegeneinander aufhetzt, indem man ihnen jedes Eigentum und jede Identität zu nehmen trachtet.

Gut ist es, wenn man schon die Kinder mit Amphetaminen vergiftet.

Millionen Erwachsene mit übelsten Psychopharmaka, währen der Hanf verboten bleibt.

Gut ist es, wenn man Panik vor Terror schürt, selber Terroristen anheuert.

Gut ist es, wenn man Angriffskriege führt und ganze Länder zerstört.

Gut ist es, wenn man Glühbirnen verbietet, während Flugbenzin steuerbefreit und man im Privathubschrauber zum beheizten Pool des etwas entfernten Nachbarn fliegt, um dort über Klimaziele zu diskutieren, und darüber, wie man die in die Pfanne haut, die das merkwürdig finden.

All das ist gut.

Und noch viel mehr.

Nicht, dass mir die Beispiele oder gar die Puste ausgingen, aber ich will Sie des Wahnwitzes jetzt nicht langweilen.

Diese Leute aber zweifeln nicht.

Nein: Das alles ist gut.

Vor allem ist wohl gut, dass sie nicht zweifeln.

Wir wissen ja aus der Historie des religiösen Wahnsinns, dass Zweifeln die Kardinalsünde ist.

Ja, ich habe keine klare Lösung.

Anhand aller Symptome aber muss ich als am wahrscheinlichsten ansehen, dass es sich um einen induzierten religiösen bzw. religionsähnlichen Wahn handelt.

Haben Sie eine bessere Idee?

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Die inzwischen allfälligen Vergleiche mit der Sowjetunion  (im Sinne dessen, was geplant), “EUDSSR”, sind keineswegs völlig aus der Luft gegriffen.

Man will, wiederum, zwangsweise, einen neuen Menschen schaffen.

Nur: Der Kommunismus, ob Leninismus-Stalinismus oder Maoismus, fußte auf einer halbwegs kohärenten Ideologie, die immerhin zeitweise Massen zu begeistern vermochte.

Bei dem, was die EU-Verrückten ansetzen, schwurbelt nun wirklich alles obergröbst durcheinander.

Freie Rede und immer das Maul halten, Demokratie und keinerlei Mitbestimmung, Toleranz und totale Intoleranz sollen eins werden.

Setzen wir deshalb darauf, dass sie damit noch schneller scheitern.

Von der Logik her, wofern es noch eine gibt, spricht viel dafür.

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Es spricht einiges dafür, dass diese Leute deshalb den Islam in Europa so vehement befördern und keine Kritik mehr daran hören wollen, weil er so beispielhaft für behauptete Toleranz und gleichzeitig das Konzept der totalen Intoleranz steht.

So gewöhnt man sich schonmal. Hehe.

Natürlich gibt es noch andere Gründe dafür. Aber das kommt für das geplante Künftige offenkundig – und für die laufende Agenda – wohl schon sehr zupass.

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Nachtrag 29. November

Es mag auch noch eine Belohnung der ganz besonderen Art versprochen sein.

Macht ja nichts, wenn die keiner erhält, erhalten soll, wenn sie gar nicht ausgegeben werden kann.

Hauptsache, die Deppen rennen.

War schon oft so.

Hier geht es nicht mehr wesentlich um Geld und Macht.

Für viele Mitläufer natürlich schon.

Ansonsten liegt das auf einer anderen Ebene.

Da bin ich mir ziemlich sicher.

 

 

Der Michel ist kein Deutscher (III)

Sonntag, 24. November 2013

Der Michel, so wie wir ihn als Sinnbild des Deutschen kennen, baut nicht einmal ein Baugerüst bis zum zweiten Stock.

Das einzige Gebiet und Gebot, das er halbwegs zu überschauen vermag, ist sein Bett. Vielleicht findet er auch noch seine Bierflasche, ohne dass er dafür angelsächsischer Nachhilfe bedarf.

Der Michel ist immer von der “German angst” geplagt. Er könnte ja seine Schlafmütze verlegt haben, seine Pantoffeln nicht finden.

Kurzum: Er ist eine übele Witzfigur.

Es gibt genug böse Karikaturen, nicht nur aus Kriegszeiten, wider uns dazu.

Eigentlich lümmelt er nur herum und lallt in seiner unverständlichen Sprache etwas vor sich hin, wird dann aber manchmal auch sinnlos aufsässig, woraufhin er einfach mal wieder mächtig eine aufs Maul zu kriegen hat.

Mehr ist er nicht, hat er nicht.

Er ist höchstens mal dummfrech. Dann brät man ihm wieder eins über, und gut ist wieder für eine Weile.

So rätselt er denn in seinem Schrumpfhirn vor sich hin, weshalb er sich immer über die aus seiner Sicht falsch gelagerten Dinge wundert.

Er versteht das einfach nicht, weshalb aus Geld immer Geld wächst, er immer verliert, wenn er was Wirkliches tut.

In seiner verquasten Welt, ja, in der täte sich Arbeit lohnen.

Nicht nur des Geldes halber, das ihm gar nicht so wichtig, sondern freute ihn sowohl, dass gut Geschaffenem Achtung entgegengebracht würde, allein schon des Ansporns halber für andere, auch der Gerechtigkeit halber, und, ob der vielleicht darob erweiterten Möglichkeiten und Mittel, noch Besseres zu schaffen.

Dabei immerhin nicht zu darben.

Nein, der Michel, für den ich gerade schreibe, heißt nicht Michel.

Er mag Rainer heißen oder Rudolf oder Randolf.

Oder Friedrich oder Hermann oder Heinrich.

Selbst noch Wilhelm mag er heißen.

Michel aber heißt er nicht.

Der Michel ist kein Deutscher (II)

Sonntag, 24. November 2013

Ich will hier nicht länger über die verschiedenen Funktionen des Erzengels Michael, wie sie ihm vom Judentum, vom Christentum und vom Islam zugeteilt wurden, räsonnieren.

Wenigstens die meisten davon haben mit dem deutschen Nationalcharakter, wofern es einen gibt, von außen gesehen wenigstens ist es statthaft, einen zu sehen, von innen immerhin einen negativen, wenig bis nichts zu tun.

Man schaue sich lieber mal Redewendungen an, die Volkssprache.

“Ich mache doch nicht den Michel!”

“Willst du mich zu deinem Michel machen?”

“Suche dir einen anderen, der dir den Michel macht!”

Der Michel ist also ein gutmütiger Depp, einer der sich maßlos ausnützen lässt, ein lustvoll getriezter Knecht oder Sklave.

Schlafmützig, immer etwas verwirrt, hilflos, dumm.

Hörig, selbst denkunfähig.

Na gut: Sei dies Bild bis heute eingesenkt.

Es ist auch nicht insgesamt unzutreffend. Teilaspekte sind statthaft.

Aber da zeigen sich nur die negativen Aspekte.

Nicht nur der Erfindergeist fehlt, auch das Freiheitsstreben, die Schaffenslust, die Philosophie, der Mut und die Tapferkeit. Das Aufbrechende, das Wägende wie das Wagende. Und noch mehr.

Deshalb werde ich auch dieses Bild zerbrechen.

Ich weiß noch nicht genau wie, entlang welches Namens.

Vielleicht werden es drei Namen, oder aber es wird gar keiner, anstatt Michel.

Wer weiterhin micheln will, der soll das tun.

Bei mir hat es sich ausgemichelt.

Sowieso schon lange, jetzt aber auch nochmal ganz anders.

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Ich weiß natürlich, dass so ein Bild nicht über Nacht bricht.

Jedenfalls üblicherweise: wenn nicht ganz Außergewöhnliches geschieht.

Irgendwo da draußen aber ist einer, sind vielleicht gar welche, die verstehen, was ich ansetze, weshalb ich es ansetze.

Und wenn erstmal nicht, so mache ich einfach allein weiter.

Moment: Jochen scheint mich schon im Erstartikel wenigstens in erheblichem Maße verstanden zu haben.

 

Der Michel ist kein Deutscher

Sonntag, 24. November 2013

Der Michel ist kein Deutscher.

Ein rechter Deutscher hätte den Teufel, wenn der es merkwürdigerweise doch bis in den Himmel geschafft hätte, daselbst gebunden, oder erledigt, wenigstens nicht zur Erde geworfen, um fortan dort die Menschen quälen zu können.

Deshalb kann der Deutsche als Michel auch nicht aufwachen.

Wieder eine Kirche, eine Krieche

Sonntag, 24. November 2013

Die ganzen esoterischen und magischen Theorien, von denen ich gehört habe, las, mit denen ich in Berührung kam, haben einen Haken.

Ich meine jetzt nicht die notorische Geltungssucht der jeweiligen “spirituellen” Führer, die Geheimhalterei und Lügerei nach außen, das ganze nutzlose Brimborium, das eingespannt, krude Initatiationspraktiken und derlei Fragwürdiges mehr.

Nein, es geht darum, dass jeder Mensch jederzeit ganz anders “funktionieren” kann, als von jedweder Lehre vorgegeben. Und zwar so gut, dass der jeweilige “Meister” lieber gar nicht mehr antritt.

Und zwar egal, ob dieser Meister nur ein Schamane im zentralafrikanischen Busch, oder ob er der Chief von Skull & Bones, mit Cochise-Schädel in der Hand.

Lernen ist nunmal mehr wert, als Beten und Salbadern.

Selbst zu sich selbst ist stärker, als irgendwelche Exerzitien.

Ja, ich hatte auch Meister, als Steinmetz wie als Sprachwissenschaftler.

Das waren aber keine Magiefritzen. Die konnten ihre Sachen.

Es gibt andererseits – für mich – zweifellos geistige Energiefelder, die sich unserer genauen Betrachtung und Beschreibung bisher entziehen.

Damit aber auch der Kontrolle durch irgendwelche Möchtegerns, und mögen sie noch so lange daran geübt haben, ganze halbbeinige Phalanxen ihrer Jünger dafür aufstellen.

Man betrachte nur die literarische Mindheit der Werke, die von derlei Leuten vorgelegt werden.

Was sehen wir da, typischerweise?

Erstens eine Überladung der Texte mit irgendwelchen jeweiligen Begriffen, die nie recht definiert, dabei über alles erhaben, unantastbar.

Sodann schlechten Stil. Insonderheit in dem Sinne, dass nicht nur der Redundanz zuviel, sondern dass auch, neben dem unübersehbar Schwülstigen, das Weglassen von Wesentlichem, jedenfalls im Kontexte Wesentlichem, eklatant auffällt.

Hatte ich zum Beispiel einen indischen Guru vor der Flinte. Einen sehr untypisch existentialistisch-pessimistischen (U.G.Krishnamurti).

Groß aufgesprochen. Manche gute Beobachtung. Er wollte nichtmal einen Kult um sich.

Aber.

Nirgend die Kunst.

Also wieder ein Loser. Letztlich noch ein Schwätzer.

Ich meine inzwischen, dass die Frage nach dem Kunstbegriff eine Art Lackmustest für jede Religion, Philosophie, esoterische Versammlung undsoweiter ist.

Da hört der ganze Spaß mit dem ganzen Döns und Gelaber nämlich sehr schnelle auf.

Da heißt es, Farbe zu bekennen.

Da gilt es, zu zeigen, wes Geistes Kind man ist.

Da entlarvt sich bald der lediglich geschwollene Busen, die westliche Postmoderne gibt östlichen diwanesken Metaästhetiken nicht über lange ohngeistig die Hand.

Es waren keine Pfaffen, die die grandiosen gotischen Döme bauten, sondern das waren Steinmetze. Die offenkundig mehr vom Goldenen Schnitt und anderen wesentlichen Prinzipien verstanden, als die verquasten Bibellabersäcke, die die Aufträge vergaben.

Auch Bachs Musik ist nicht christlich. Kein Japaner wird wegen Bach Christ.

Ansonsten: Zwar EIN Gott, aber dazu jede Menge Erzengel, die Muttergottes, Dschinn, Teufel, jede Menge irgendwie irrelevantes und hinwiederum doch sehr wichtiges Begleitgesindel. Hochwichtiges. Pfui Deibel.

Ja, sähe ich diesen ganzen Unfug nicht schon lange, so wäre mir vielleicht zum Speiben.

Kein Wunder, wenn man sich das betrachtet, dass viele Vernunftbegabte in einen Rationalismus sich flüchten, der nicht wesentlich besser.

Jetzt gibt es plötzlich gar nichts mehr, außer dem schon Erklärbaren.

Wieder eine Kirche, eine Krieche.

Vielleicht sind die bestimmenden Außerirdischen wirklich reptiloid.

Das passte.

 

 

 

 

 

Schach-WM: Von Magnus Carlsens bemerkenswerter Rede danach

Sonntag, 24. November 2013

Der neue Schachweltmeister Magnus Carlsen hat auf der Schlusspressekonferenz in Chennai in Indien einiges Bemerkenswerte gesagt.

In den ersten drei Partien sei er sehr nervös gewesen, habe immer gedacht, er müsse, da es um die Krone gehe, etwas Besonderes machen.

Dann habe er sich besonnen und sich gesagt, er solle doch einfach nur machen, was er sonst auch immer mache.

Ab dann sei es gelaufen.

Eine durchaus übertragbare Weisheit.

Sich ob der Bedeutung, der Größe der Aufgabe nicht beirren lassen, einfach ungerührt alles abrufen, was man gelernt, man kann.

Carlsen sagte auch noch, dahingehend befragt, dass, wenn es irgendwo eine Art von kleinem Psychokrieg gegeben habe, er zumindest nichts davon mitgekriegt habe (ich weiß nicht mehr, ob dabei ein kleines Lächeln um seinen Mund spielte, aber das ist auch egal).

Und, auch lustig, zumal hoch interessant, er wurde noch gefragt, was er denn jetzt nach der Pressekonferenz zu tun gedenke.

Gleich zweimal gefragt, sagte er, nein, das wisse er nicht, das werde man dann schon sehen.

Wenn wir mal davon ausgehen, dass Carlsen nicht geschwindelt hat – es sah keineswegs so aus, denn er zögerte jeweils kurz so, wie einer, der nachdenkt –  , so hatte er sich tatsächlich nicht einmal an dem Tage, da sein Sieg schon mittels eines Remis’ mit Weiß sicher war, auch nur einen Gedanken darüber gemacht, was er nach der Pressekonferenz am Abend tun wolle.

Er hatte also kein bisschen Siegsfeier im Kopfe, irgendeine Ausschweifung, einen kleinen Empfang, irgendwas.

Und damit keine unnötige Ablenkung.

So wird man Weltmeister.

Dieser junge Mann weiß vielleicht noch gar nicht, oder auch doch, wie geistig abgeklärt er mit 22 bereits ist.

Ich denke, dass das nur teilweise mit seinen Erfahrungen als Schachgroßmeister zu tun hat.

Ich weiß dabei, wie oben angedeutet, nicht, inwieweit da gesunder Instinkt, kaum reflektiert, zum Ausdruck kommt, oder doch schon Weisheit.

Ich tippe, zumindest zu erheblichen Teilen, auf letztere.

Der ist, möglicherweise, wie ein Emmanuel Lasker (der selbst in hohem Alter, als er klamm war, die Weltschachelite nochmal das Fürchten lehrte), noch zu ganz anderen Dingen fähig, als “nur” Schachspielen.

Halten wir es nochmal fest: Bei selbst der bislang schwierigsten Aufgabe seines Lebens einfach machen, was man kann, und nicht an das Danach denken.

Das könnte von Konfuzius stammen.

Ja, lieber Herr Carlsen, das kannte ich zwar vom Prinzip her schon, aber Sie haben mir es nochmal veranschaulicht deutlich gemacht.

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Mir fällt da noch ein, dass die Haltung Magnus Carlsens völlig quer zu dem steht, was in esoterischen Zirkeln Gang und Gäbe. Fast ein Dogma.

Dort wird in der Regel gelehrt, es sei förderlich, sich den Zustand nach dem Erringen eines Erfolges schon im vorhinein zu imaginieren. Das stärke das Kraftfeld, das Selbstvertrauen, die Energie.

Ich habe mich dagegen immer gewehrt. Klar, ich habe mir auch schonmal ein kühles Blondes oder noch Erhebenderes nach einer guten Leistung vorgestellt. Aber doch immer sehr damit gehaushaltet.

Carlsen ist nicht nur Weltmeister geworden, weil er so gut im Schach ist, sondern weil er sich, er gab es ja zu, endlich unter Kontrolle bekam. Im besten Sinne.

Kein Möchten, kein Herbeiimaginieren, sondern einfach machen.

Sollen andere in die Klöster und die Logen und die Betzirkel und andere “magische” Schulen.

Um, wie Nietzsche es formulierte, dann lediglich gelernt zu haben, im Glauben Berge dort hinzusetzen, wo keine sind.

 

 

Schach-WM: Magnus Carlsen Maximus Magnorum

Freitag, 22. November 2013

Die letzte Partie der Schachweltmeisterschaft 2013 war ein langer packender Kampf: bis schließlich nur noch die beiden Könige auf dem Brett standen.

Besonders bemerkenswert dabei, dass Magnus Carlsen, als er im Springerendspiel ganz leicht ein Remis sichern konnte, mehrfach gar, womit das Turnier ob seiner vorherigen Siege zu seinen Gunsten beendet gewesen wäre, trotzdem weiter auf Sieg spielte, dabei riskierend, denn Anand ließ sich schließlich mit seinem Gegenangriff auf dem Königsflügel auch nicht lumpen, die Partie doch noch zu verlieren und damit dem amtierenden Weltmeister nochmal eine Chance auf Titelverteidigung zu geben.

Loben will ich an dieser Stelle auch noch einmal den Kommentator Bernd Schroller von sportal.de, der die Partien live kommentierte, das Menschliche dabei nicht zu kurz kommen ließ.

Ich habe den knappen Modus mit nur 12 angesetzten Partien auch schon kritisiert; Schroller schreibt heute während der Schlusspartie dazu:

“Ich finde, der Verlauf dieses Turniers hat gezeigt, dass eine Ansetzung über nur zwölf Partien eigentlich zu kurz ist. Nach den zwei Niederlagen in den Runden fünf und sechs stand Anand unter einem riesigen Druck, er musste in der Folge ein großes Risiko eingehen. Die Chancen auf ein Comeback bei solch kleiner Rundenzahl sind aber von vornherein gering.”

Erwähnenswert ist auch noch, dass der junge neue Weltmeister laut eigenen Angaben erst sehr spät gegen Rechner spielte. Er habe lange einfach mit seinen Büchern gearbeitet.

Herausgekommen ist dabei ein überaus besonnener, erstaunlich reifer Positionsspieler, der seinen Gegner lieber durch Ansammlung winziger Vorteile langsam erwürgt, denn wie beispielsweise der unvergessliche Michail Tal regelmäßig das Brett in Brand zu stecken und den Widersacher in vornab kaum beurteilbare Verwicklungen zu stürzen, um ihn dann spektakulär niederzustrecken.

Carlsen könnte das menschliche Weltschach für lange Zeit dominieren.

Vielleicht tritt er ja wirklich mal gegen den besten Rechner an.

Ich fände das großartig.

Magnus Carlsen: Schafft er den Rechner?

Freitag, 22. November 2013

Ich wünschte mir, dass in Magnus Carlsen ein Mensch herangewachsen wäre, der es mit den besten Schachprogrammen und den damit gefütterten Superrechnern aufnehmen könnte, die dreimillionenmal so viel Energie verbrauchen wie er.

Also, dass es lange Remisen gibt, bis dass der Rechner vor lauter Frust endlich eben doch stirbt.

Carlsen ihn in einem schwierigen Endspiele, Turmendspiel, oder Springer gegen Läufer, vielleicht gar zwei Springer und drei Bauern gegen Dame, schließlich gnadenlos, ganz eigen vorausschauend, grandios erledigt.

Das wäre ein Fest!

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In Sekundenbruchteilen Milliarden Varianten gegen wenige! Glückauf Magnus!

Schach-WM: “Vishy” Anand als echter Sportsmann

Freitag, 22. November 2013

Ich las heute (gestern) Nachmittag, dass Viswanathan Anand nach seiner dritten, unglücklichen Niederlage gegen seinen Herausforderer Magnus Carlsen, woraufhin er nur noch eine marginale Chance hat (er müsste alle drei noch ausstehenden Partien in Folge gewinnen), seinen Titel zu verteidigen, sich nach dem Spiele am Brett noch länger mit dem jungen Mann aus Norwegen unterhalten habe.

“Vishy” ist ein echter Sportsmann.

Beiden Titanen mein tiefster wie höchster Respekt.

Pharmaindustrie retten! (II)

Donnerstag, 21. November 2013

Wir müssen auch diese dummen Religionen reformieren. Es muss klar sein, dass in die Hölle kommt, wer nicht wenigstens alle vierzehn Tage zum Arzt geht.

Da, wo an Reinkarnation geglaubt wird, muss deutlich gemacht werden, dass im nächsten Leben allenfalls ein Kakerlak mit angeborenem multiplem Hüftschaden und chronischer Bronchitis wird, wer sich an diese Regel nicht hält.

Lauchgewächse gehören generell verboten. Bei den Glühbirnen ging es schließlich auch. Endlich Quecksilber in den Lampen. Vorbildlich.

Unabdingbar ist auch, dass schon in der Grundschule gelehrt wird, Eltern, die bei Bauchweh oder Durchfall ihre Kinder nicht sofort zum Arzt schicken, sofort bei den Behörden zu melden.

Außerdem muss der totale Grippeimpfzwang her. Und: Kein Impfmittel mehr ohne Thiomersal und Squalen.

A propos Kinder: Jedes Kind hat ADHS. Oder haben Sie schonmal ein immerzu braves Kind gesehen?

Es gehört auch endlich mehr Polonium in die Tabakwaren. Wozu rauchen die Leute denn?

Wichtig bei allen sinnvollen Maßnahmen ist aber, dass die Lebenserwartung nicht zu sehr sinkt. Jede chronische Krankheit sollte möglichst lange halten. Das Nachhaltigkeitsprinzip muss alleweil gelten.

Benzoesäure gehört in alle Lebensmittel. Auch gut Emulgatoren. Und Benzodiazepine.

Glasflaschen sind zu verbieten. Unwirtschaftlich. Weichmacher gehören in PET-Flaschen.

Wer – zum Beispiele – seinem Kinde gegen Bauchgrimmen einen Fencheltee macht, gehört wegen unberechtigter Ausübung eines Heilberufes vor Gericht, das Sorgerecht folgerichtig entzogen.

Krankenkassen müssen endlich ihrer Pflicht nachkommen. Es darf für Gesunde keine Beitragsrabatte mehr geben. Nochmal: Wozu haben wir eigentlich die EU?

Das Wort “gesund” ist zum Unwort zu machen. Es muss jedem klargemacht werden, dass das nur ein sinnloses semantisches Konstrukt ist.

Wer nicht zum Arzt geht, wenn er sich den Fuß verstaucht hat oder Kopfschmerzen, ist ein potentieller Selbstmörder. Was sonst. Also Geschlossene.

Auch das Wort “Unwohlsein” gehört getilgt. Niemandem ist einfach mal so bloß unwohl.

Wer es doch wagt, sich lediglich unwohl zu fühlen, der ist als paranoider Verschwörungstheoretiker zu medikamentieren.

Sowieso muss jeder als paranoider Verschwörungstheoretiker gelten, der seine Ernährung nicht auf Mikrowelle umzustellen bereit ist. Mikrowelle tötet schließlich Keime. Wer das nicht weiß, akzeptiert, auch dem ist nur in der Geschlossenen zu helfen.

Ohja.

Der nötigen Angänge sind viele.

Noch fehlt es aber am rechten Engagement.

Selbst manche Ärzte nehmen nicht ihre Pillen nicht.

Die gehören auch alle gleich in die Geschlossene.

Und sei es nur des Exempels halber.

 

 

 

 

Pharmaindustrie retten! Totenabgabe und Strafsteuer für Gesunde!

Donnerstag, 21. November 2013

Fast noch mehr Mitleiden als mit den armen Banken, die wir regelmäßig retten müssen, um zu überleben, habe ich mit der Pharmaindustrie.

In Deutschland zum Beispiel hat man den Verkauf von Antidepressiva – wie ich eben las – zwischen 2007 und 2011 nicht einmal ganz um die Hälfte steigern können. Trotzdem nicht einmal zwei Milliarden Tagesdosen im Jahr.

Immerhin beim Amphetamin – der Kinderdroge – Methylphenidat kam man in den letzten 15 Jahren wohl von Kilos auf Tonnen. Ein Tropfen auf den heißen Stein, gleichwohl.

Wirklich schändlich, dass man in dieser bedenklich tristen Lage das Bier und den Wein noch nicht verboten hat.

Millionen mehr gingen zum Arzte, wo sie schließlich hingehören, würde diese überfällige Maßnahme endlich umgesetzt. Wozu haben wir denn eine EU?

Manche psychiatrischen Krankenhäuser, auch die, sind chronisch unterbelegt, selbst die verdammten Patientenrechte, zumal gegen Medikation, wurden wenigstens theoretisch gestärkt. Das kann einem schon Angst machen.

Selbst die Novartis-Aktie schwächelt inzwischen. Sie ist im letzten Jahr grade mal von 46 auf 58 Euro gestiegen! Wer, sackaberauch, soll davon leben können?

Werden die Leute nicht endlich zügig kränker, so könnte das gerade den kleineren Herstellern bald den Todesstoß versetzen.

Immerhin, ein kleiner Lichtblick, hält das Hanfverbot noch einigermaßen. Nicht auszudenken, was geschähe, wenn das auch noch fiele. Hanf ist viel zu billig, als dass man den Leuten ihn anstatt wirtschaftsförderlicheren Drogen gewähren dürfte. Hanf ziehen ist einfacher als Kohl oder Tomaten. Fürchterlich, denkt man nur daran, dass das jeder dürfte.

Wie viele Ärzte wären da von Arbeitslosigkeit bedroht? Wie viele Apotheken gingen Pleite?

Und erst die Psychiater. Am Schlusse würden sie vor lauter Verzweiflung noch Scientologen. Oder Schlimmeres gar. Womöglich gleich Terroristen. Recht fähige wohl obendrein.

Selbst die Kampagnen, jede Woche zu einer Vorsorgeuntersuchung zu gehen, greifen, zumal bei Männern, nicht wie sie das sollten. Wo man doch bei jedem, wenn man nur gut sucht, etwas findet!

Die Leute, viele jedenfalls, sind schon ein arges Gesindel. Tut mir leid, dass ich so deutlich werden muss. Sie lassen die Wachstumsindustrie an sich einfach gnadenlos verrecken.

Knoblauch fressen die, Olivenöl, saufen einfach Rotwein. Saboteure. Volkswirtschaftsvernichter.

Manche von denen waren gar jahrelang nicht beim Arzt. Denen scheißegal, wenn Ärzte unter der Brücke leben müssen, Sprechstundenhilfen auf den Strich. Sozialschmarotzer. Drecksgesocks.

Ja, die Situation ist zum Verzweifeln.

Wie soll die Industrie denn von etwas Pflaster, Panthenol- und Jodsalbe leben? Das reicht nicht einmal für die beiden ersten Wochen im Jänner. Deibel aber auch.

Wenn es was brächte, wäre das ganze Geschmeiß abzuschaffen.

Dummerweise aber ist wer tot ist nicht krank.

Da hat die Natur einen verhängnisvollen Fehler gemacht.

Es braucht daher eine permanente Totenabgabe.

Und eine Strafsteuer für Gesunde.

Anders geht es nicht.

Valium und Ritalin in die Krippen!

Haldol in die Kindergärten!

Kein Schulbesuch ohne Antidepressivum!

Kein Job ohne wöchentlichen Arztbesuch!

Keine Verbeamtung ohne medikamentöse Psychotherapie!

Verdammt nochmal!

Irgendwie wird das doch hinzukriegen sein!

 

 

Religion: Ohne Umschweife

Mittwoch, 20. November 2013

Religion ist schlicht von der Todesangst getrieben. Wer hier nichts kann, der braucht Gott, ein Jenseits noch dazu.

Blogs: Wieso in (!) den Kommentar kommentiert?

Mittwoch, 20. November 2013

Eben sah ich – dort nicht zum ersten Male – , wie ein Blogautor, den ich ansonsten meisthin sehr schätze, weshalb ich hier auch seinen Namen nicht nennen will, in die Kommentare seiner Kommentatoren zwischendreinkommentierte.

Das halte ich nun wirklich für eine grobe Unsitte.

Wenn er antworten will, kann er das doch gesondert oder im Anschluss an den jeweiligen Text tun.

Allein schon, dass der Kommentator Entsprechendes seinerseits nicht kann, also mitten in den Text des Autors hineinkommentieren, schafft ein durch nichts zu rechtfertigendes Ungleichgewicht.

Nein, eine derartige Manipulation, Missachtung von Kommentatoren, kann ich keineswegs gutheißen.

Man darf als Lehrer, Aug’ in Aug’, auch mal den Schüler unterbrechen, klar.

Einem Kommentatoren aber in den Text hineinzutexten: Das ist für mich unanständig.

Abgesehen davon: Es zeugt von mangelnder Souveränität. Gepaart mit Überheblichkeit.

Mir ist das immerhin noch nicht passiert.

Ich verbäte mir das auch gründlich.

Selbst wenn es dafür voraussichtlich mal wieder Sperre setzte.

Also das vornehme Wort für Vollzensur ausgesprochen würde.

Wahrscheinlich sähe man es so: ‘Sie müssen hier ja nicht kommentieren, wenn es Ihnen hier ob dieses meines Gebarens oder insgesamt nicht passt. Gehen Sie doch sonstwohin. Ich brauche Sie nicht.’

Oder man hat, so mag es auch sein, noch gar nicht darüber nachgedacht, was man da macht.

 

Wie wird man ein Meister? (II)

Mittwoch, 20. November 2013

Ich brauche noch etwas Schlaf, wenigstens Ruhen, rede also jetzt nur kurz zu dir.

Wenn du es schaffst, wirst du einen Kristall aus deinen Händen wachsen lassen können, wie einst der Kalle Wirsch der Augsburger Puppenkiste.

Kaum einer noch wird das verstehen.

Du wirst das, sehr wahrscheinlich, nicht beliebig wiederholen können.

Du wirst lernen, dass du manchmal aus der tiefsten Niedergeschlagenheit heraus das Beste schaffst, manchmal aus der freiesten Fröhlichkeit, manchmal aus dem fast schon gelangweilten Gleichmute.

Du erkennst dich immer wieder anders.

Es gibt keine idealen Schaffensbedingungen.

Auch das flüstern dir nur Toren und Verführer ein.

Du schaffst. Wie es eben kommt.

Und: Überwerfe dich nicht mit echten Freunden, weil sie dich gerade nicht verstehen.

Das wird sehr wahrscheinlich vorkommen.

Die Gierigen aber, die weise von dir. Gehe ihnen aus dem Wege. Binde mit ihnen nur an, wenn dies unabdingbar notwendig.

Nimm deine Kunst mit in deine Träume.

Sei dir nicht gram, wenn dir eine gehegte scheinbar großartige Idee plötzlich schal erscheint.

Sie mag nur nicht ausgegoren sein. Dann kehrt sie später wieder. Oder sie war von der Anlage her verkehrt. Was du brauchst, ist Zeit. Deine Zeit. Traue dir selbst.

Sei besonders wachsam, wenn plötzlich doch das Geld kommt.

Das bist du nicht gewohnt. Kippe darob nicht.

Mit dem Geld kommen die Weiber. Kippe dererhalber erst recht nicht.

Sei immer nahbar, aber nicht leichtfertig.

Schließt du dich ab? Bist du jedermanns Freund?

Du bist du.

Martere dich nicht, wenn gerade kein Kristall aus deinen Händen wachsen will. Du bist nicht der eine Gott. Wenn du an einen glaubst, lasse es dem, das immer zu können.

Sei gnädig, aber nicht zu gnädig, wider jene, die dich nicht verstehen, wider die Verleumder.

Sei ein Meister.

 

Wie wird man ein Meister?

Mittwoch, 20. November 2013

Mein Gott! Welchen Hoffnungen gibt sich ein junger Künstler hin!

Soll man sie ihm, je begabter, um desto eindringlicher, austreiben?

Darf man das?

Ich kam – zum Glück? – noch nicht in die Verlegenheit, einen jungen Künstler zu betreuen, dem ich etwas zu sagen gewusst, der mich ernstgenommen, bei mir Rats gesucht hätte, allzumal im Sinne dessen, dass er meines Metiers.

Ich stelle mir den Fall aber jetzt mal vor.

Der Kerl ist 24, sehr begabt, es mangelt ihm nicht an Ideen, sein Deutsch zeigt schon beachtliche Züge, er werkelt und macht und tut, das eine oder andere Stück lässt schon Klasse aufblitzen.

Er ist überzeugt davon, dass er es schaffen wird.

Nun ergibt sich das Grundproblem. Das doppelte.

Was willst du schaffen?

Willst du gut schreiben, willst du Erfolg, oder willst du gar beides?

“Klar will ich beides!”

Darf man ihm jetzt sagen, soll man ihm jetzt sagen, dass er im unteren Mittelmaße viel mehr Aussicht auf Erfolg habe, denn wenn er den Weg zum Parnass ernsthaft angehen wolle?

Soll man ihm sagen, dass er schleunigst ein braves Mitglied einer Freimaurerloge werden müsse, um in den nächsten zehn Jahren mit einiger Wahrscheinlichkeit “etwas zu gelten”?

Er ist, wenigstens biologisch, schon ein Mann.

Nein: Um desto mehr er taugt, umso weniger darf man ihn schonen.

Es ist ihm klarzumachen, dass es mit der Kunst vielleicht nie etwas wird. Und zwar nicht nur im Sinne des Könnens, sondern allzumal in jenem des Erfolges, selbst und gerade noch dann, wenn es mit dem Können etwas geworden.

Handelt man anders, so lügt man. Es sei denn, man wüsste es nicht besser. Dann aber wird man besser gar nicht gefragt.

“Ab wann ist man ein Meister?”

“Ein Meister bist du dann, wenn du dein gelungenes Werk allein einzuschätzen vermagst. Wenn es für dich keine Rolle mehr spielt, wie sehr es von anderen geachtet. Wenn du der anderen Urteile zwar noch mit Interesse betrachtest, sie dich aber nicht mehr beirren können.”

“Und wie wird man ein Meister?”

“Du übst dich in deiner Kunst selbst, unermüdlich, und du übst dich in jener zweiten Kunst, jener des Urteils über deine Kunst. Des eigenen, gnadenlosen, unerbittlichen, unabhängigen Urteils.”

Du wirst es erleben, dass deine besten Versuche und Frühwerke am meisten gescholten werden, Zweit- und Drittklassiges hingegen gelobt wird.

Das geschieht in seltenen Fällen, um dir die Sinne zu verwirren: meist liegt es am mangelnden Urteilsvermögen der anderen.

Es gibt aber auch kluge Kritik. Deine Wahl guter Kritiker ist fast schon eine dritte Kunst. Manche entschlugen sich dieser weitestgehend, und fuhren nicht schlecht damit.

Und: Achte alle anderen Künste. Bist du Dichter, so rede mit Malern, mit Musikern, mit Schauspielern, mit Bildhauern, mit Sängern allzumal. Da schotte dich nicht ab. Schotte dich lieber noch von anderen lebenden Dichtern ab, denn von jenen.

Es gilt jeder Buchstabe, jeder Laut. Nichts nur ist zu gering, dass es nicht beachtet gehörte.

Schaue dir deine Werke immer wieder an. Drehe dich nicht einfach weg. Erspare dir keine Peinlichkeit des Erkennens deiner Fehlerhaftigkeit.

Ergebe dich dem Trunke ebensowenig wie den Weibern.

Gut ist es auch, wenn du ein Handwerk lernst.

Das schärft die Sinne. Das Praktische wird zum Leben gebracht.

Wandle Hoffen in Wollen und Schaffen.

Hoffen hilft dir nicht.

Und, klar: Studiere die Werke der großen Meister deiner Zunft. Immer wieder.

Aber: Schaue auch da genau hin. Gar manches glänzt nur in der anderen Augen und Ohren, oft bloß, weil man das der Masse so beigebracht.

Und: Wage etwas. Nicht immer, aber immer wieder. Versuche dich auch einmal an einer Sache, die du dir noch gar nicht zu können zutraust. Wenn es schiefgeht, halb schiefgeht, was nicht unwahrscheinlich, so betrachte es als Gehversuch. Meister fallen nicht vom Himmel.

Irgendwann siehst du ein Sandkorn oder einen Tabakkrümel, und es erwächst dir daraus eine neue Idee, womöglich eine große, weit tragende.

Lerne, Ideen lange in dir zu bergen.

Wende dich nicht einfach vom Hässlichen, vom Bösen ab. Um Großes schaffen zu können, musst du auch das erfassen, genau kennen.

Man wird dir erzählen, das sollest du nicht. Du sollest nur das Schöne sehen. Die dir das erzählen, sind Toren oder Verführer.

Und: Setze auch dein Bauchhirn in Gang. Fühle.

Mehr weiß ich dir einstweilen nicht zu sagen.

Morgen fällt mir vielleicht noch etwas ein, das ich in der Eile vergaß.

 

 

Konstantin in Leiptsch schon engagiert

Dienstag, 19. November 2013

Nachdem Konstantin so gut geschlafen hatte wie seit Wochen nicht mehr, einem kleinen kräftigenden Spaziergange durch Leipzig, begab er sich zu einem Isswasundsovielduwillstfrühstück.

Das tat, trotz des ausgezeichneten Gänsebratens am Abend zuvor, noch einmal not.

“Wirklich merkwürdig”, dachte er bei sich, “dass ich nach so einem Abendessen anderntags nochmal einen Hunger habe alswie ein Wolf. Die Hamburger und der Speichel haben mir wirklich hart zugesetzt.”

Also folgete Schinken- auf Käsbrötchen, nicht Ei noch Butter noch Senf noch sonst ein Vorhandenes ward geschont, bis dass der Ranzen endlich wieder wirklich feist spannete.

Nun besahe Konstantin Leipzig sich bei Tage. Auch eine Stadt, der schwere Wunden geschlagen worden waren, die aber ganz fidel schien, zumal die Sächsinnen.

Gegen Viere, nach einem ersten Biere, einfach auf dem Bänkchen in die Luft genossen, beschloss Konstantin, die Zeit nicht länger verstreichen zu lassen, endlich seinen letztabendlichen Zechgenoss, den Berthold, anzurufen.

Dessen wohl um achtzehnjährige Tochter war am Apparat. Leicht schnippisch frug sie nach Konstantins Berechtigung, ihren Herrn Papa fernmündlich anzugehen.

Konstantin, nicht faul, entgegnete, dass der Berthold gestern Abend sehr wohl noch einen rechnungsfähigen Eindruck gemacht habe, indem er diesen Anruf geladen, die junge Dame möchte ihre Torwächterfunktion deshalb als richtig angesetzt aber gleichwohl zügig beendet begreifen, ihren Alten, wo möglich, in Bälde beiziehen.

Daraufhin spurte Elli Rüb. Der Papa kam.

“Rüb, guten Tag.”

“Hallo Berthold, hier ist der Konstantin. Wie geht’s? Ich plauderte, einladungsgemäß, gerne mal mit dir über dein Theater, was sonst so in Leipzig.”

“Ach, der Konstantin. Lass’ mich mal überlegen. Ich habe heute noch einiges an der Backe. Aber heute Abend um acht, da könnten wir uns im Kreuzkeller treffen, da gibt’s prima rustikales Essen, und der Wein stimmt auch. Findest du das?”

“Na klar. Es wird ja wohl selbst in Leipzig keine drei Kreuzkeller geben.”

“So ist es. Also bis dann.”

“Bis dann.”

Konstantin war etwas überpünktlich, kam also schon viertel vor acht, der Keller war ein echter Keller, bürgerliches Publikum. Er bat darum, erst bestellen zu dürfen, wenn sein Genoss käme.

Berthold traf auch zum Zeitpunkte ein, man gab sich die Hand, lachte erstmal, bestellte auf des ersteren Empfehlung hin zunächst den weißen Hauswein.

“Was esse ich hier denn am besten?”, frug Konstantin, indem der Wein gekommen.

Na, wenn du’s fleischig willst, mal kalt, dann die Wurst- und Schinkenplatte. Ansonsten die Käseplatte. Auch nicht zu verachten. Warm empföhle ich den Rinderbraten in Starkbier-Pfeffersauce. Da hat noch keiner gemeckert, der einen Arsch in der Hose hatte.”

“Was nimmst du?”

“Ich nehme die Käseplatte. Fleisch gab’s schon zu Mittag.”

“Ja, dem schließe ich mich an.”

Nach ein wenig Geplauder und einigen vertilgten Happen und indem der zweite Schoppen gerufen worden war, sagte Rüb ohne Umschweife: “Wenn du Lust hast, machst du bei mir am Theater was.”

“Was könnte ich denn da können?”, frug Konstantin, etwas zweiflig. “Ich habe keinerlei Ausbildung in der Richtung.”

Rüb lachte schallend und stieß erstmal mit Konstantin an.

“Trinken wir erstmal einen Schluck auf den guten Käse, das schöne Lokal, den beginnenden Abend, die schönen Frauen, und, nicht zuletzt, auf uns!”

Konstantin freute sich, denn der Berthold war wirklich ein jovialer Kerl, witzig und gebildet allzumal, der in keiner Weise einen schrägen Eindruck machte.

“Ja, und?”

“Hast du schonmal was von ‘Open Stage’ und ‘Slam Poetry’ gehört?”

“Ja, klar, das bin ich schon länger, als es die engsächsischen Begriffe dafür gibt.”

“Na also, dann blickst du da doch durch.”

“Und?”

“Mann, du Flachtüte, ich brauche einen, der diese Veranstaltungen ansagt und moderiert, der die Leute nicht zum Schlafen bringt, selber einen Plan hat, im Zweifel spontan eingrätscht, der es sichtbar selber kann, die Sache richtig abzieht. Du kannst das.”

Noch ein Schluck Weins.

“Ok, ich probier’s.”

Die weiteren Vorverhandlungen zwischen Konstantin und Berthold verliefen ziemlich unkompliziert, denn man war sich schnell einig, dass man die Sache einfach ausprobieren müsse und nähere finanzielle Konditionen unter Ehrenmännern jetzt nicht auszukaspern seien, man besser noch ordentlich einen trinken gehe und dabei lieber der zu bedenkenden Umstände und Sachen halber rede und entwickele.

Mittelschwer beladen und fröhlich alswie ein freier Dachs kam Konstantin gegen halb zwei ins Quartier, und er fühlte sich wahrlich gut zu Leipzig.

 

 

 

Die Kabale frisst ihre Kinder

Dienstag, 19. November 2013

Schaut man sich einen Innenminister Friedrich an, einen Professor Wolffsohn, den Axel B. C. Krauss hier erst kürzlich beispielhaft zerlegte – http://ef-magazin.de/2013/11/05/4630-historiker-wolffsohn-mehrheit-der-deutschen-und-osama-bin-laden-brueder-im-geiste - , einen grünen Bilderberger Özdemir, einen Toleranzjäger-Innenminister Ralf Jäger, weitere solche Gestalten von der unzusammenhängenden Rede, so frisst die Kabale wenigstens schon heftig am Hirne vieler ihrer Kinder.

Deppenstan sei nunmal angesagt: So der Tenor deren Einlassungen.

Alles wird verramscht und vergoldmansachst, und derlei Gestalten “erklären” uns das stets und unisono als “alternativlos”.

Sie mögen materiell an der Macht sein, aber über die Macht des Geistes verfügen sie nicht.

Sie sind noch nicht einmal sichtlich besoffen, wenn sie ihre Absonderlichkeiten von sich geben.

Da wirkt eine andere Droge.

Eine, die sich offenkundig nicht abbaut.

Diese Leute fühlen sich berufen. Berufen zum Großen Werke.

Einen wie mich, wenn sie ihn überhaupt je wahrnehmen, halten die bestenfalls für einen – vielleicht ein wenig störenden – Verirrten.

Für einen, der sich sinnlos gegen die Zeit stemmt.

Ja: Am Grunde meinen die gar, die Zeit gehöre ihnen.

Sie merken dabei nicht, wie sie immer gravierendere Fehler machen. Dass sie für Denkenkönnende bereits Witzfiguren sind, die nur leider noch an den Hebeln der Macht mit herumspielen dürfen. Mehr dürfen sie nämlich nicht. Sie sind dritte Reihe.

Dass die Kabale schwächelt, zeigt sich daran, dass sie auf derlei Leute offenkundig nicht mehr verzichten kann.

Sie sind zwar nur dritte Reihe, bilden aber gerade deshalb doch in erheblichem Maße das Gesicht der Kabale.

Damit sind sie für diese keineswegs irrelevant. Sie sollen die Botschaften hinaustragen.

Jeder “spin” eine Spinnerei. Indem Ihre Aufgabe darin bestünde, zu verdunkeln, beleuchten sie die Szene nur noch immer um desto greller.

Es wird jeden Tag klarer, dass sie nur Sprechpuppen sind. (Wolffsohn vielleicht ausgenommen.) Dass sie keinerlei eigene Substanz haben. Und dabei wäre es doch ihre Aufgabe, die Leute zu beeindrucken.

Da stellt sich dann die Frage nach der zweiten Reihe. Die scheint kein besseres Personal mehr zu finden. Also schimmelt auch die schon.

Das kann der ersten Reihe nicht verborgen geblieben sein. Selbst die weiß aber anscheinend schon nicht mehr, was tun. Da schimmeln auch schon wenigstens die Zehen.

Man weiß schon gar nicht mehr, welcher, wie viel Terror, Mord und Krieg sich wo verlohnen möchte. Man rudert, bombt, psychiatrisiert, sperrt weg, entführt, foltert, verleumdet, killt eben so gut, wie es einem gerade einfällt.

Keine überzeugende Vorstellung mehr, das.

Man hält sich Afterphilosophen, verleiht Literaturnobelpreise an Abtrittsschriftstellerinnen, preist Kunst von geistig Dreijährigen, schickt aufgekratzte Homos und kinderlose Femos, was man sonst noch aufzutreiben weiß, Veganer, Klimoten, noch den letzten Gangsta-Rapper, auf die Piste.

Nur: Das kackt alles ab.

Man verliert die kulturelle Hegemonie.

Auf die man alles noch viel mehr aufgebaut hat, denn auf das Geld.

Das hat man nämlich schnelle nicht mehr, wenn man die kulturelle Hegemonie nicht zu halten weiß.

In der ersten Reihe weiß man das.

Denen geht der Arsch auf Grundeis. Langsam, aber sicher.

In deren Haut will ich nicht stecken.

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