Dass der Mensch es meist gar aushält, an nur einen Gott glauben zu müssen, erweist seine Unverwüstlichkeit zwingend.
Archiv für den Monat September 2013
Diviner Humanozid gescheitert
Montag, 30. September 2013Antideutsche: Inzwischen auch von “Rechts”
Sonntag, 29. September 2013Ein feiges, untertäniges, dummes, gefolgsames Gesindel seien wir Deutsche.
Keine besonders neuen Vorwürfe. Jedenfalls von linker Seite.
Inzwischen aber hageln sie von Leuten auf uns herab, die sich, sich als Patrioten (natürlich fast immer anonym) gerierend, wohl irgendwie als die Ausnahmen jenes Gewürmes sehen müssen, das es darob nicht verdient habe, so wie der Rest (viele Linke sehen das immer noch irgendwie genauso) auszusterben. Oder wollen diese Krakeeler – ich nenne bewusst keine Namen – etwa mitaussterben?
Das wage ich anhand ihrer Art des Geiferns nun doch stark zu bezweifeln.
Diese Leute (ich lasse die Linken jetzt bewusst außen vor) lassen sich grob in zwei Gruppen einteilen; eine große und eine kleine. (weiterlesen…)
WM 2022 in Qatar: Wirklich?
Samstag, 28. September 2013Dass Qatar, zumindest pro Kopf gerechnet, wohl die größte Terroristenunterstützernation der Welt ist, hat bisher, da dies mit dem Wohlwollen der USA, zumal in Syrien, so eingerichtet, nicht viele erregt.
Auch die riesigen Sklavenheere aus Süd- und Ostasien, die man sich zum Bau seiner megalomanischen Großprojekte dort seit vielen Jahren hält, durchaus bekanntermaßen, störten kaum jemanden von unseren Menschenrechtsaposteln.
Das könnte sich jetzt ändern; mindestens gibt es Anzeichen dafür.
Das größte Sportfest der Welt – außer den Olympischen Spielen – , die Fußball-Weltmeisterschaft, die 2022 dort ausgetragen werden soll (bei 45 Grad im Schatten und über 90% Luftfeuchtigkeit – oder doch vollklimatisiert?), wird nämlich nun doch zum Problem.
Manchem bei der FIFA mag es schon dämmern, dass all das schöne Bestechungsgeld zwar lustig im Sacke klimpert, die “geschenkte” Rolex am Handgelenk gefällt, die Sache aber selbst dann am Ende übelst schiefgehen könnte, wenn man nun doch im Winter “spielt”.
Was denn, wenn die dort halb oder ganz zutode Geschundenen ausgerechnet zur WM einen Aufstand wagen, oder kurz davor? Die beste Gelegenheit wäre es schließlich, die Sache kaum totzuschweigen.
Sicher, solch ein Aufstand würde von geübten Söldnern sicherlich mit leichter Hand niedergeschlagen. Es gäbe wohl nur wenige hundert bis tausend Tote.
Für ein Welttoleranz- und Antirassismusfest der Sonderklasse wäre dies nun aber trotzdem recht bedauerlich.
Schon werden Boykott-Forderungen erhoben.
Ich jedenfalls werde keiner Mannschaft zujubeln, die dort spielt. Noch nicht einmal, wenn sie es wagt, mit elf bekennenden Schwulen anzutreten, denen der Emir höchstpersönlich, beim Barte des Propheten schwörend, eine Ausnahme-Immunität vor dem qatarisch-moslemischen Recht zusichert.
Ja, da hat sich die FIFA schon ein Ei ins Nest gelegt bzw. legen lassen. Aber vielleicht auch der Emir. Denn sollte der Wind sich drehen, wird es ihm auch nicht viel helfen, wenn er die ganzen Koffer voller Bakschisch zurückfordert, beklagend, dass bei diesen Ungläubigen noch nicht einmal die ganz normale Korruption noch auf Ganovenehre halte. Hinter den Kulissen, davon ist auszugehen, wird schon eifrig gedroht und erpresst.
Leute schinden, Mörder bezahlen, Hetztempel in aller Welt finanzieren, all das und noch mehr: macht nichts.
Auch, dass man diesmal auf leichtbekleidete Damen in den Fankurven optisch verzichten müsste, wäre wohl verkraftbar.
Unsere modernen Helden aber auf den Gräbern pakistanischer und indischer Sklavenarbeiter kicken zu lassen, das möchte das schöne Bild des völkerverbindenden Fußballsports doch zu sehr trüben.
Und spätestens wenn dann noch Spitzensportler auf dem Platze Herzinfarkte hinlegen, beim Anlauf zum Strafstoß zusammenbrechend, ist der Spaß ganz vorbei.
Am Schluss kommt womöglich nur die Mannschaft des Irans und schlägt die Qataris mit acht oder zwölf oder sechzehn zu Null (aber wahrscheinlich kaufen die noch ein paar gute Kicker und geben ihnen einen Pass, so dass das Debakel etwas gnädiger ausfällt.)
Überbordender Jubel in den Sklavenquartieren und bei den Schiiten in aller Welt.
Kinderlosigkeit als fürsorglich-soziale Heldentat?
Samstag, 28. September 2013Ich wundere mich schon gar nicht mehr darüber, denn da müsste ich mich ja dauernd wundern, wenn Leute, die am lautstärksten mangelnden sozialen Zusammenhalt beklagen, stolz davon berichten, dass sie kinderlos seien, in diese verkackte Welt auch mit Sicherheit keine Kinder setzen wollen, weil das sozusagen nur noch Idioten tun, die ihren Nachwuchs zynischerweise an dieses System ausliefern, anstatt ihm ein Leben hier gleich zu ersparen, so, wie das bewusste, anständige Menschen, also solche wie sie, vorbildlich tun.
Als Halbwüchsiger, noch völlig einseitig indoktriniert, sah ich das noch ähnlich. Ich habe mir diesen Fehltritt irgendwann verziehen.
Nun hört und liest man solches aber regelmäßig von Leuten, die ohne weiteres die Dreißig oder mehr erreicht haben; meist sind es Männer.
Nun mag es bei jenen, die nach heutigen Maßstäben noch keineswegs alte Väter würden, mitunter auch daran liegen, dass sie schlechte Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht gemacht haben (ich rede hier von biologischer Vaterschaft) und so ihren Frust sublimieren.
Ältere (ab 45) hingegen scheinen ihre Kinderlosigkeit nicht selten ex post damit zu rechtfertigen, dass es ja ihre eigene kluge und richtige Entscheidung gewesen sei, keinen Nachwuchs zu zeugen.
Es gibt natürlich auch Ältere, die mit ihrem Leben so wirklich ganz zufrieden sind. Sich dabei wohl auch sicher (warum, wenn doch alles immer kälter und neoliberal-brutaler wird?), dass sie im Alter schon irgendwer (“die Gesellschaft”) versorgen und pflegen werde, selbst wenn sie das selber nicht bezahlen können und ansonsten keinen Strich dafür getan haben, dass dies möglich. (Man komme mir dazu nur nicht mit der hohen Steuerlast für Kinderlose. Auf den Kalauer gehe ich garantiert nicht ein.)
Selbstverständlich ist niemand dafür zu verurteilen, dass er vorsätzlich keinen Nachwuchs will. Wie aber kann jemand sich damit noch moralisch zu erhöhen trachten, allzumal, wenn er von “der Gesellschaft” mehr anstatt weniger Gemeinsamkeit und Solidarität fordert? (weiterlesen…)
Vom Jammern und der Nichterlösung des Teufels
Freitag, 27. September 2013So: Jetzt jammere ich auch mal.
Wenn ich mir meine letzten drei Artikel anschaue, bloß die, dann muss ich mich doch fragen, welcher Teufel von meiner Seele so umfassend Besitz nahm, dass er mich seit nunmehr über einem Vierteljahrhundert in die Sprachwissenschaft trieb und seitdem nicht mehr daraus losließ.
So eine Drecksau. Ich hätte ein anständiges bürgerliches Leben aufbauen können, hätte dieser Erzschuft, der das offenkundig unter keinen Umständen zulassen wollte, mich nicht derart ins gesellschaftliche Abseits geführt.
Systematisch machte er mich zum Denkkranken, zum Misfit. Dosis um Dosis machte er mich zum verworfenen Subjekt, er lehrte mich Etymologie und Semantik, und immer wieder Semantik.
Vom Ducksprech (II)
Freitag, 27. September 2013Der Ducksprech zeichnet sich dadurch aus, dass der Ducksprecher viel weniger daran denkt, was er wie sagen will, als was er wie sagen sollte.
Allein diese Übung, indem der Sprecher ja doch irgendwie seine Person auch noch vertreten muss, überfordert ihn typischerweise so weit, dass kaum noch etwas Intelligentes herauskommen kann.
Er ist – schon auf dieser banalen Ebene – so sehr damit beschäftigt, nicht einfach Wähler zu sagen, sondern darauf zu achten, dass er Wählerinnen und Wähler sagt (und derlei Genderasmen mehr akribisch einhält), des weiteren soundsoviele Wörter meidet oder nur unter vorangegangenen Verrenkungen anbringt, dass er gar nicht mehr bis zu einer zielführenden, forschen Diskursfähigkeit zu finden vermag.
(Nietzsche meinte einmal, dass das Gehirn ein Magen sei. Er aber habe – gut, Zarathustra habe -wohl eines Vogels Magen. Das nur nebenbei.)
Der Ducksprech wird selbstverständlich schon in der Schule eingeübt. “Ausländer” ist inzwischen ein “Unwort”. Jetzt heißt es “Migrant”. Besser, oft, nicht einmal das. Und man muss genau lernen (anstatt Deutsch), wann. (Aber bitte nicht warum wann!)
Selbst wenn ich von “Ducksprechern” rede, müsste ich, “normalerweise”, schon von Ducksprecherinnen und Ducksprechern reden, wahlweise “DucksprecherInnen” hinschreiben, um dem Ducksprech zu genügen.
Zum Glück, achwas, Geschwätz, mit voller Absicht aber halte ich mich fern von jener Art der diesbezüglich geforderten “Normalität”. Jener des sprachlich-geistig Versklavten.
Öffentlich sprechen über 90% der Deutschen praktisch nur noch Ducksprech. Nur wenige von ihnen sind sich dessen überhaupt noch öfter, denn wenn darauf offensiv angesprochen, auch nur teilbewusst. Klar: Das ist zu verdrängen. Nur wenige verfügen über die psychische Kraft, sich ihre Unterworfenheit unter das Diktat des Ducksprechs einzugestehen.
Ducksprech gegenüber allen, außer gegenüber weißen, nicht besonders behinderten Heteromännern. Sonst überall Ducksprech. (weiterlesen…)
Vom Ducksprech (duckspeak)
Freitag, 27. September 2013Als mir eben zum Vorartikel “Vom Kampfe um die Begriffe” der Begriff “Ducksprech” einfiel, hatte ich zunächst nur das deutsche Ducken beim Sprechen im Kopfe.
Dann fiel mir ein, dass “to duck” ja auch im Englischen ducken bedeutet.
Dagobert Duck (“duck” ist auch die Ente) nun brachte mir schon als Kind bei, dass Geld die Welt regiere, wir also in einer Plutokratie leben.
Das ist aber nur eine Teilwahrheit, eine Irreführung hiemit.
Denn das Geld ist letztlich ein sekundäres Mittel. Die Welt wird durch Kontrolle der Information regiert. Das Geld folgt lediglich daraus, ist das allerdings sehr wirksame und sichtbare Mittel der Macht. (weiterlesen…)
Vom Kampfe um die Begriffe (dem Ducksprech)
Freitag, 27. September 2013Eben las ich wieder Erwägungen zur Erlangung einer stärkeren Stellung im gesellschaftlichen Diskurs, die darauf hinausliefen, dass man alle Begriffe, die vom Mainstream entspechend einseitig besatzt, verdreht oder tabuisiert, meiden solle, um so keine Angriffsflächen zu bieten.
Das ist natürlich über alle Maßen naiv. Wie soll ich denn z.B. von Europa reden, ohne Europa zu sagen, wie von Monsanto oder Goldman Sachs oder den Bilderbergern oder 9/11, ohne das Kind beim Namen zu nennen?
Wie äußere ich mich kritisch zum Islam, ohne Islam zu sagen?
Wie sage ich Rheinwiesenlager, ohne es zu sagen?
Selbstverständlich fiele mir da in allen Fällen etwas ein. Ich kann vom Westzipfel des eurasischen – verdammt – Kontinents sprechen, gut, von den Ländern nördlich des Mittelmeeres. Sodann von der Firma mit dem Genmais, derjenigen Bank, der die meisten Politiker gehören, der Jahresversammlung einflussreicher Persönlichkeiten, die es seit den fünfziger Jahren bis vor kurzem gar nicht gab, jenem Drillingsturmzerstieben, der Religion der nichtmosaischen (um das Wort “jüdisch” nicht zu brauchen) Nichtschweinfleischesser, der Nachkriegssoldatenfreizeit.
So etwas mag ja mitunter Sinn ergeben, zumal in einer Satire, führt aber ansonsten nirgends hin. Man mag sich allenfalls noch verdächtiger machen. Oder lächerlich.
Dass der Kampf um manche Begriffe viele ermüdet hat, jener Ansatz von daher verständlich, ändert nichts daran, dass er weiterhin zu führen ist. Und zwar, außerhalb der Satire, durch klar verständliche, sachgerechte Verwendung.
Das hat, aufgrund der zahllosen Fallgruben und -stricke, die allenthalben warten, natürlich durchaus mit filigran angewandter Sprachwissenschaft zu tun. Da wird einem in der Tat nichts geschenkt.
Nehmen wir mal den Begriff Rassismus. Der krankt vielerorts ja schon daran, dass z.B. Ablehnung des Islams als rassistisch bezeichnet wird, ein meist unwidersprochenes Absurdum. Sodann, meinen viele (es ist vielerorts geradezu ein Dogma), dass es nur böse Rassisten gebe, aber gar keine Rassen. Diese Arschlöcher bildeten sich das nur ein. Diese weißen Arschlöcher. Die kaffeebraun zu durchmischen seien (Coudenhove-Calergi et al.), damit das endlich aufhört. (weiterlesen…)
Überaberwitz: Migranten klagen gegen Migranten wegen schlechter Deutschkenntnisse (am Gymnasium!!!)
Freitag, 27. September 2013Dieses fast schon jenseits von sagenhafte Fundstück muss ich hier verlinken:
http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/berlin-urteil-hoher-migranten-anteil-kein-grund-fuer-schlechte-schulnoten-12593811.html
Das haut dem Fass noch den doppeltsten Boden raus.
Ich sage dazu jetzt nichts mehr.
Alles Relevante denke man sich selber.
Der bisher entstandene Kommentarstrang mag schon sehr gut dazu helfen, zu begreifen, wie dieser Überaberwitz zu bewerten.
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Gut, ich will nicht so sein. Es gibt eine vernünftige Lösung. Abitur für alle Migranten qua Migrantennachweis. So gehen die allenfalls noch freiwillig zur Schule, wo fast nur noch jede Menge Deutsche, die sich dafür anstrengen müssen. Auf dem Wege können sie dann ohne weiteres das Doppelabitur machen, ohne noch in Klasse 7 von Stammlern aus ihren eigenen Herkunftsländern dabei gestört zu werden.
Jetzt die TrollInnen?
Freitag, 27. September 2013Wir müssen uns im Netz – ich deutete es kürzlich schon an – auf neue Sorten Trolle einstellen.
Ein paar von ihnen sind wohl darauf gekommen oder trainiert, gefühlige, möglichst allgemein empörende Aussagen durch im Kontext eigentlich irrelevante Einzelschicksale wie auch jederlei sprachlich durchbrechende Sonderzeichen und tausend Mehroderwenigersmileys in den Psychoäther zu befördern, unangreifbar, da doch sichtlich gefühlig.
Jetzt schickt man Frauen, TrollInnen, auch hier an die Front.
Man braucht sie auch vermehrt.
Die männlichen Trollmechanismen sind weithin erkannt. Und: Wer wollte denn hinter einer Bosheit heute noch eine Frau vermuten?
Damit, dass man jetzt, nolens volens, auch Frauen vermehrt ins Spiel schickt, kann, zwar nicht unbedingt gleich, aber doch auch gleich oder nicht über lange der Tanz besser werden.
Die Trollin ist, so wie auch das Normalweib gemessen am Manne, in mancherlei Hinsicht reizbarer und zumal nachtragender; wer dies sich klug zunutze zu machen weiß, wird ihrer nicht gleich fürchten müssen.
Man achte aber der eigenen Verführbarkeit und, schlimmer oft noch, übertriebenen Milde, wo Frau.
Genau dahin wird jetzt bei jenen angesetzt, die nicht an Schuldmännertum und törichter Weibsverherrlichung leiden, sich aber leicht in ihrem gerne hinzuströmenden Mitgefühle hinwegfangen lassen möchten.
Ach, ich phantasiere nur?
Kann sein. Ich sehe aber bestimmte Signale; und ich kenne meine Pappenheimer; und, ja, ich gebe es zu, vielleicht bleibt das ja nur in einem bestimmten Segment stecken, wo es schon einige bedauerliche Zeit schwärt, breitet sich nicht wesentlich weiter.
Also über den üblichen feministischen IdiotInnenzirkus hinaus.
Mich mahne ich diesbezüglich gleichwohl zur Umsicht.
Von den Hirnschranken
Dienstag, 24. September 2013Hirnschranken mit teuren Wartungsverträgen verkaufen…
Vom Testosterone und von deliranten Selbststerilanten (II)
Dienstag, 24. September 2013Betrachten wir die Sache mal etwas nüchterner.
Von Männern, die sich ganz normal frisch und gesund halten, ist nicht bekannt, dass deren valide Spermienproduktion schneller nachließe, als bei jenen, die nur hinterm Videospielgerät oder der Schafsglotze Chips und Leberkäswecken in sich hineinfressen und Cola dazu saufen, bis die Zuckerfabrik keinen Nachschub mehr liefert.
Die künstliche, medikamentöse Verjüngung gegen die eigentliche biologische Uhr aber scheint diesen Effekt zu zeitigen.
Keineswegs verwunderlich. Alt jung macht hier schon Jung alt. Das betrogene psychophysische System hat keine Zeit oder keine Kraft oder keine Lust mehr, die Testikeln normal in Gang zu halten. Es streikt diesbezüglich einfach.
Man bedenke dabei, dass der rein kalorische Aufwand für eine ordentliche Spermienproduktion, gemessen am Körpergesamtumsatz, sehr gering. Minimal. An einem normalen Sparprogramm, wie es der Körper in echten Notzeiten fährt, kann es also nicht liegen.
An der Dummheit der Leute, die sich aus Juvenilitätswahn allerlei Chemie reintun, ebenfalls nicht. Dummheit pflanzt sich normalerweise ausgezeichnet fort. Das ist evident.
Wer jetzt am Markte richtig Reibach machen will, der verscherbelt die Gifte gleich im Paket mit Reiki-Kursen und homöopathischen Prana-Präparaten, so dass der zahlende Hormonheini garantiert selbst schuld ist, wenn er seine Übungen nicht richtig gemacht hat und seine Zusatzmedikation genau eingehalten.
Der Preis muss nur hoch genug sein. Dann glauben alle an die Wirkung und kaufen.
Vorausgesetzt natürlich, die Industrie schafft es, eine Mode daraus zu machen, dass man aussieht wie weiland Arnie S. und sich doch noch motile Fruchtzwerge entpressen kann, wenn es muss.
Jedem sein täglicher Test auf funktionierende Testikeln. Die – hoffentlich – positiven Ergebnisse, beglaubigt auf dem Schmerzphon, und man ist auf jeder Party, selbst wofern nur Männer anwesend, der Renner.
Omannomann: Da lässt sich richtig Kohle machen.
Vom Testosterone und von deliranten Selbststerilanten
Dienstag, 24. September 2013Vor ein paar Tagen kam es zu einem, wenn man so will, typischen Männergespräch.
Dieser lesenswerte tragikomische Beitrag über sich medikamentös-hormonell unfruchtbar machende Jugend- und Muskelprotze regte mich dazu an, davon zu berichten.
http://www.faz.net/aktuell/wissen/medizin/anti-aging-juenger-und-muskuloeser-aber-auch-unfruchtbar-12577292.html
Wieder einmal die Probleme der Welt wälzend, waren wir auf das Thema männliche Aggression gekommen, wozu mein (humanmedizinisch hochgebildeter) Gesprächspartner meinte, diese borde doch in sehr vielen Fällen deshalb über, da es an Triebabfuhr zum Testosteronabbau fehle, da tue die Damenwelt einfach zuwenig für den modernen Mann. (Homoerotik ließ er außen vor; er ist ein Konservativer.)
Er hatte schon öfter von jenem ominösen Testosteronproblem gesprochen, und mir war, wohl aus Unachtsamkeit, nie aufgefallen, was mir jetzt plötzlich durch den Kopf schoss.
“Wieso denn eigentlich Testosteron-ABBAU? Ich will doch von einer Frau, wenn schon, dann Testosteron-AUFBAU! Wozu Abbau? Bin ich denn blöd?”
Es war schon spät, wir kamen also nicht mehr dazu, der Sache genauer zu erörtern.
Ich habe ehrlich gesagt auch keine Ahnung, ob ein erfülltes Sexualleben eher zum Testosteronauf- oder abbau führt. Wahrscheinlich beides, allerdings mit mehr Aufbau, der abzubauen. Vermute ich jedenfalls.
Lustig – naja, wenn man den Humor dafür mitbringt jedenfalls – , dass, wofern ungefähr stimmt, was in dem FAZ-Artikel steht, frau sich, wenn sie einen schon leicht angejahrten Begatter sucht, lieber auf einen etwas schrumpeligen Typen einlässt, der zwar nicht so hormonzusatzbegabt straff und jugendlich aussieht, bei dem es aber dafür noch mit der Spermienproduktion (hoffentlich auch der Ausgabe derselben) klappt. Und: Bodybuilder sollten schon in jungen Jahren als sehr zweifelhafte Kindszeuger ausgemacht werden.
Ob sich ob dieser Befunde wohl eine neue – postmoderne – Form der Anmache für gesetztere Männer entwickeln wird?
“Ey weißte ey, ich hab’ zwar nicht den Riesenbody, so wie zum Beispiel diese zwei Lutscher da drüben, aber dafür bringe ich es im Zweifel noch. Was die in den Oberarmen haben, das habe ich dafür im Sack.”
Ja, so direkt muss man natürlich nicht gleich rangehen. Man kann es sicher auch eleganter anbringen, je nach Weibstypus.
Und man kann selbstverständlich auch noch auf den minden Verstand, eine möglicherweise genetisch bedingte Hirnschwäche bei jenen hinweisen, die sich, um attraktiver zu sein, potenter auch, ihre Fruchtbarkeit wegmedikamentieren.
Décadents. Ausschuss.
Merkel-Inkantation gechannelt!
Freitag, 20. September 2013O Mampfa Giermania!
O Angelallah: Wie hassest Du das Tand beglüget!
Verarmt wahr einmal streich
Und äh schon barm wisst es gewohnt
Wes der Stasi dar ist nun der NSA
Uns aller fest Du siebst
Und magst Ese
Simmer better und noderner
Schlerk zerriebst
Dass jetzo mich’s gicht dicht’
Liecht stur van dat mir
Und wollt’ auch pur zwei Bier
Ahn Dir triegt et nicht
Vällt irgendwo
Gar unfroh
Inloh
Anhiero
Trost durch den Rost
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Ja: Ich darf, nein SOLL! diese Heilige Schrift hier veröffentlichen.
Trotz der teilweisen Störung der Übertragung durch Empfängerrauschen (siehe die Passage mit den zwei Bier) hieß man mich den Text so niederschreiben, wie er mir in die Feder kanalte.
Die Botschaft stammt von einer diskarnierten Wesenheit, die sich als Neuenelferekziona vorstellte, indem sie loslegte.
Kein Buchstabe dürfe verändert werden, kein Zeichen, denn hier seien tiefe Geheimnisse, die kommenden drei Äonen bestimmend, für die wahren Adepten verschlüsselt.
Mehr erklärte sie nicht. Sie antwortete mir auch nicht auf die Frage, weshalb ich denn für diese weltumwälzende Offenbarung zum irdischen Sprachrohre auserwählet worden sei. (Ich vermute fast, man hat es ihr auch nicht gesagt.)
Am besten aber hat mir beim Schreiben gefallen, dass ich mal wirklich nichts dabei denken musste. Was für eine Erholung, was für ein Privileg!
Und dann noch, noch besser: Ich bin dadurch für diesen Text in allerkeinster Weise verantwortlich. Immerhin ist er klaritsterster nicht von mir.
Ich hätte mich, ehrlich gesagt, auch niemals alleine getraut, so etwas loszulassen, das auf meine Kappe zu nehmen. Ich habe zwar nicht überall den besten Ruf, aber schließlich bin ich derzeit nunmal inkarniert, kann also nicht beliebig aus dem Äther auftauchen und dann einfach wieder in ihn ab.
So lose hätte ich auch mal Lust, schreiben zu können, ohne dass die Leute begönnen, mir Ersatzrädchen und -muttern fürs Oberstübchen hinterherzutragen, gnadenlos.
Wenn ich aber mal diskarniert bin, dann leiste ich mir auch solche Sachen, jedenfalls, wenn man mich lässt.
Mir schwant nämlich durchaus, dass es auch nicht jeder diskarnierten Wesenheit so ganz beliebig erlaubt wird, sich irgendeinen beliebigen Loser herauszusuchen, um ihn die Unbilden der nächsten 6 000 Jahre kodifiziert aufsagen zu lassen. Wahrscheinlich muss man sich da eine ganze Weile hochdienen. Adeptus Diskarnatus Mediokrus dürfte der mindeste Grad sein, den man erlangt haben sollte.
Egal. Ich bin und bleibe stolz darauf, dass Neuenelferekziona jetzt gleich, sobald ich “Veröffentlichen” gedrückt habe, durch mich der ganzen Welt für 200 bis 300 Generationen den Weg gewiesen haben wird.
Von der Bugwelle der Omega-Klasse
Donnerstag, 19. September 2013Heute weiß ich, immerhin, mindestens zwei Dinge, von denen mir nicht immer schon üblicherweise zu schweigen angeraten und vielleicht ratsam wäre.
Das erste ist die Zensur, die ich heute erfuhr. Keine große Sache. Die Zensoren wird es mehr gekostet haben als mich.
Das zweite Ding, hartverdaulicher, war’s, kürzlich, als mich unversehens eine schwere Kreuzerin der Omega-Klasse seitschiffs traf.
Völlig unvorbereitet. Einfach mittels Liebreizes.
Schwer erwassernden Nachens fand ich gerade noch an die Mole.
Da war, bei aller doch vorhandenen Geschicklichkeit des ansonsten eher dem Treideln holden Gefährtwächters, bei allem noch so angestrengten Heimrudern, doch mangelnde Fahrtüchtigkeit festzustellen.
So ist der Seekrieg.
Der kleine Philosoph sitzet, den Elementen voll ausgeliefert, in seinem Einhandleichter, schwippschwapp; ja, er ist es gewohnt, auch einmal ein bisschen nass zu werden; die Schwerkraft hält aber im Ganzen zum Lote: Und wusch rauscht die Bugwelle eines Vollschiffes in die Nussschale des jetzo tropfnassen Toren der Tiden!
Das schwere Gefecht doch glücklich überlebt habend, vertäuete der frohe Fahrensmann die Schaluppe, selbst sein Notbündel noch gerettet, frug sich, noch vor dem steifen Grog, ob nicht dauerhaft verlässlicherer Seetüchtigkeit ernsthaft zu denken sei.
Indem der Schiffer wieder zu Kräften gekommen, er erkennet, dass er den Kahn nur zu überwältigt-unachtsam seitwärts gehalten, die Welle nicht einfach ruhigen Kurses gebrochen habe.
Noch einmal würde er sich noch nicht einmal von der Omega-Klasse dergestalt ans Gestade wischen lassen. Von einer Bugwelle allein.
Allerdings schämte sich der Holonaut auch ein wenig: Denn teils hatte er seiner navigatorischen Nachlässigkeit auch noch genossen. Daher auch das Heftige der Bugwelle.
Schließlich sagte er sich aber, dass er ohnehin nur über ein Dingi verfüge, die Omega-Klasse so selten vorbeikäme, dass er in Auskostung dieser Gelegenheit doch nicht ganz falsch getan.
Kurzum: Es kam zum Entscheidenden, alswelches in solchen Fällen die Selbstverzeihung.
Außerdem: Die Omega-Klasse ist nunmal die Omega-Klasse.
Tanja Krienen preist die AfD
Donnerstag, 19. September 2013Liebe Tanja,
ich hatte eben, indem ich Martin Lichtmesz’ jüngsten Artikel zur AfD betreute, selbstverständlich auch im Hinterkopfe, wie schäbig es Dir bei diesem Verein erging.
Da suchte ich Deiner nochmal nach und stieß auf dieses wunderbare Video von Dir:
Besonders gefreut hat mich eben bei der Erstschau auch Deine Fröhlichkeit beim Vortrage des nicht eben jedem leichtgängigen Textes.
Mir schenkte mal ein Freund zum Geburtstag einen Bierkrug, auf dem stand (blau, kitschig abgebildete altdeutsche Zecher dazu): “Wer lange trinkt, lebt lange!”
Nun, wer lange kämpft, der lebt nicht unbedingt kürzer.
Allein Dein Mut zu derart herrlich schräger Darbietung ist zu preisen.
Wer von den ganzen Schlappsäcken hat Format und Traute für sowas?
Meine Anerkennung und meine besten freundschaftlichen Grüße!
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Hier noch zwei Interviews zur Sache:
http://www.blauenarzisse.de/index.php/anstoss/item/4005-beliebt-ist-der-farblose-parteiuntertan
http://brennpunkt-politik.de/afd-gegen-transsexualitaet-interview-mit-tanja-krienen/