Archiv für den Monat August 2013

Plutokratischer planetarer Faschismus

Freitag, 30. August 2013

Gestern schrieb ich zu einem Blog-Artikel, der sich um die Bundestagswahl drehte, speziell das Thema “das kleinere Übel wählen”, am Schlusse meines aus mir nicht erfindlichen Gründen (bisher) nicht veröffentlichten Kommentars:

‘Dieses Demokratiewarenangebot ist nicht einmal erbärmlich: Man erwirbt lediglich verschiedenfarbige Verpackungen, ja, ein Beipackzettel findet sich noch darinnen: “Danke, dass Sie eine besonders vertrauenswürdige Partei des plutokratischen planetaren Faschismus’ gewählt haben. Sie dürfen gerne wieder wählen gehen.”‘

Nun, zuwenigst diesen Teil des Kommentars wollte ich ohnehin zudem hierherholen, wozu mir auch ein gewogener Leser gestern Abend nach mündlichem Vortrag riet.

Ist der Begriff des plutokratischen planetaren Faschismus’ nun gar zu fies, da zutreffend, oder wenn daneben, so wegen welcher Komponente, oder, wo also, was passt nicht an der Kombination?

Camerons Flüche und die Welt: Wie aus “fucking” “sondergleichen” und aus einer “cunt” ein “Dreckskerl” wird

Freitag, 30. August 2013

Bei der Welt liest man zur Reaktion des britischen Premiers Cameron auf seine Abstimmungsniederlage bezüglich eines direkten Angriffskrieges gegen Syrien:

‘Wie es im Inneren des Regierungschefs aussah, der saftigen Ausdrücken keineswegs abgeneigt ist, verdeutlichte eine Quelle aus seinem Umfeld gegenüber der seriösen “Times”: Miliband sei “ein Dreckskerl sondergleichen” (a fucking cunt) und “ein Arschloch mit Zertifikat” (a copper-bottomed shit).’

http://www.welt.de/politik/ausland/article119510122/Camerons-Demuetigung-Vom-Adler-zum-Suppenhuhn.html

Bemerkenswert zart hier die Übersetzung der Welt-Redaktion.

Während “ein Arschloch mit Zertifikat” keine schlechte, notwendig etwas freie Übertragung (wörtlicher wäre “Scheißhaufen mit Zertifikat” oder “narrensicherer Scheißhaufen” oder “todsicherer Scheißhaufen” gewesen), ließe ich “ein Dreckskerl sondergleichen” für “a fucking cunt” in einer Übersetzerprüfung mit Sicherheit nicht durchgehen.

Erstens nämlich ist “fucking” mit “sondergleichen” von  der Sprachebene her zweifellos falsch; “fucking” ist vulgär; selbst “verdammter Dreckskerl hätte es semantisch überdies genauer getroffen; auch “Dreckskerl” liegt aber noch eher im Bereich einer immerhin formellen Ausdrucksweise, während das für “cunt” keinesfalls behauptet werden kann.

Mag nun “fucking” in der englischen Umgangssprache recht geläufig sein, etwa wie “Scheiße” im Deutschen, so muss “cunt” als ebenso harsches Wort angesehen werden wie sein Pendant “Fo..e” bei uns.

Überdies wird Miliband hier mit dem weiblichen Geschlechtsteil verglichen, also als gar kein Kerl hingestellt: und zuguterletzt gibt es ja auch noch einen semantischen Zusammenhang zwischen “fucking” und “cunt”, der zwischen “sondergleichen” und “Dreckskerl” in keiner Weise erkennbar. (weiterlesen…)

Obama im selbst gesetzten Zugzwang

Donnerstag, 29. August 2013

Der Obama-Administration Kriegslogik zu Syrien:

“Gaaanz sicher war es das Regime. Ganz sicher. So gut wie sicher. Praktisch sicher. Jedenfalls von der Logik her. Also, wir sind zu dem Schluss gekommen. Und wenn es so war, dann müssen wir reagieren.”

Mal abgesehen davon, dass die UN zunächst einen früheren Giftgaseinsatz vonseiten der “Rebellen” feststellte, alswelches Urteil dann schnell in die Versenkung verbracht: Mit jener Deklaration einer “Roten Linie” im Falle eines derartigen Einsatzes durch Präsident Obama hat dieser, egal ob nun seine Verbündeten (womöglich mit der Hilfe westlicher und golfarabischer Kräfte) das Kriegsverbrechen begangen haben oder die reguläre syrische Armee, sich dem Zugzwang ausgesetzt (siehe auch hier: http://de.ria.ru/politics/20130828/266754885.html), in dem er sich jetzt befindet. Und er will da, inzwischen zumindest, wohl tatsächlich nicht mit US-Bodentruppen rein, damit die vom eigenen islamistischen Mörder- und Terroristenpack, das man herangezogen, selbst in den Rücken geschossen werden. (weiterlesen…)

Alles bombig

Dienstag, 27. August 2013

Solange die Westalliierten wacker ins Freier und Besser bomben, bleibt alles bombig.

Vom Googlegeschlunze

Dienstag, 27. August 2013

Der Google ist, zumindest was mich anlangt, schwer am Arsch.

Seit einiger Zeit listet er so unkoordiniert und zwerch, dass es schon nicht einmal mehr aussieht, als wäre es Absicht. Und wäre es Absicht, so wäre sie stümperhaft ausgeführt.

Außer meinen aktuellen Sachen schiebt das Monster allen möglichen alten Schamott aus meinem (publizistischen) Leben nach vorne, die Reihung und damit Gewichtung ist nachgerade lächerlich.

Lieber Google: Glaubst Du etwa, ich sei von Deinen Gnaden?

Meinst Du, dass es Deinem Geschäft langfristig nutzt, welch schäbig zusammengewürfelte Information Du Deinen Kunden bezüglich meiner inzwischen bietest?

Entweder hast Du da eine spezielle Funktionsstörung – denn Dein Angebot war mal nachvollziehbar – , oder ich bin bei Dir in Ungnade gefallen worden. Was mich nun nicht sonderlich verwunderte, denn immerhin bist Du eine Art Ableger der NSA. Alswelche weiß, dass ich keiner ihrer glühenden Anhänger.

Ich werde mir aber mit Sicherheit nicht den Tort antun, mich über Deine unfähigen Geschäftspraktiken zu ärgern. Das wäre noch die Muschelschalen um die Perlen vor die Hängebauchsäue.

Ihr kleinen Elektrokrämer habt noch immer nicht begriffen, was Geist, was sich ersynapst. Genauer: Es soll nicht sein.

Fast wirkt Ihr schon alswie ein Sterbendes, ein Vorfossil, ein Datenkroko, das sich danebenverschluckt. So ein zuckendendes Dingsda in irgendsoeinem abgewurstelten Hollywood-Streifen. Ein Absturzavatar. Ein Golem in seiner Pisse. Ein Nilpferd, dem auf Spitzbergen schauerlich unwohnlich. Null Uhr in Ulan Bator. Krötenmatsch. “Don’t be evil: Be dumb!” Jaja. So geht das, wenn Dekadenz zur Corporate Identity erwählet. Man fackt so schön ab, besser, schmiert in den Schlunz, dass der Deutsche lacht.

Es steht nunmal zu vermuten, dass Ihr nicht nur meine Daten so schäbig, so unterschäbig verwaltet; und wären es nur meine, so merkwürdig, wovon, wie gesagt, kaum auszugehen, so zeigte schon das den Rostfraß, den Grünschimmel, der Euch hart befallen.

Mich dauert dabei nur, dass mir zu Euch keine herzhaften Schimpfwörter einfallen. Jedenfalls nicht die, welche ich besonders gerne mag, wenn ich es mit heillosem Gesindel zu tun habe, dies deutlich zum Ausdrucke bringen will. Was bringt es schon, wenn man jemanden, Leute, als “Loser” bezeichnet? Wo ist da der Pep? Und für Hundsfötter, dafür taugt Ihr auch nicht. Das waren noch Banditen mit spitzen Dolchen, wirklich hinterlistige, vor denen man sich in Acht zu nehmen hatte, wenn man zwischen Schwarzwald und Hinterpommern überleben wollte. Ihr seid ja nichtmal Strauchdiebe, also die gesittetere Variante der Hundsfötter. Nur kleine Gewichtsfälscher. Nichtmal zum Geldfälschen habt Ihr die Traute.

Datenzersabbler. Endabständigsteszusammenklauber. Kehrichtwühler und -riesler. Bauxitletztverfluorer. Grenzbauern der Blödheit. Lugenhäger. Steinverschnapser. Abkasper. Torenhainheger.

Darf ich mich trotzdem, erst recht, gerade, geehrt fühlen, dessenthalben, dass ich Eurer Ohngnad anheimgefallen?

Nein, so weit will ich nicht gehen. Gewürm hat noch selten einen erhoben. Man trete an übelen Schleimen tunlichst vorbei, trete, wo dies unumgänglich, nur umsichtig hinein, halte seine Stiefel darob stets gut gefettet.

 

 

War Hitler ein Grüner?

Dienstag, 27. August 2013

Ein hessischer FDP-Bundestagskandidat hat die Grünen ob ihres geforderten “Veggie-Tages” mit Nazivergleichen überzogen.

Das ist zwar nicht sonderlich originell, doch scheint es die Grünen mächtig zu ärgern. Schließlich haben sie ja Antideutschtum und damit Nazivergleiche in den Genen, während sie das Kriegstreiben vom Oberdeutschenhasser Fischer erst lernen mussten.

“Selber Nazis!” – möchte man da wohl gerne rufen. Nur, diesmal war die Gegenseite zuerst dran.

Die Grenzen politischer Auseinandersetzung seien hiermit überschritten, piepst man. Seit wann denn das? Haben die Grünen etwa ein Monopol auf anständige Nazi-Vergleiche?

Sie sollten das sogenannte Bundesverfassungsgericht anrufen und sich das höchstrichterlich bestätigen lassen, damit solche liberalen Volksverhetzer in eine Nachbarzelle Horst Mahlers verbracht werden können.

Immerhin könnten sie in Karlsruhe ins Feld führen, dass es in Deutschland nachweislich keine volks-, frauen- und kinderfeindlichere Partei gebe, als sie selbst. Nicht einmal die Piraten könnten da wirklich mithalten. Ein unerträglicher Skandal sei es, wenn die nachweislichsten aller Deutschenhasser sich Nazi-Vergleiche gefallen lassen müssten.

Schließlich werden derlei Vergleiche explizit untersagt, während der FDP-Mann wegen Verbotsirrtums zunächst freigesprochen wird. Ab da jedoch geht nichts mehr.

In der Nebensache ward verhandelt, ob man Araberfeinde als “Antisemiten” bezeichnen dürfe, oder ob dieser Begriff nur gegenüber Leuten lässig sei, die kein Geld fürs Ausheben von israelischen “Siedler”-Baugruben im Westjordanland spenden möchten. Die Entscheidung hiezu ist einstweilen vertagt. Ein sprachwissenschaftliches Gutachten soll Klärung bringen. Die Uni Köln, Vorreiter in Gleichstellungsfragen, ist beauftragt.

Der im Prozess federführende “Nichtmann” Erika Obsurdides-Kalimantour – sich Frau zu nennen, lehnt sie als sexistisch ab – argumentierte damit, dass Hitler, mit seinem Tierschutz und seinem Vegetarismus, lediglich perfide versucht habe, die Grüne Bewegung noch vor ihrem Entstehen zu unterwandern: Daran hänge sich der FDP-Nazi nun an.

Das Gericht beschied, dass Hitler in diesem Zusammenhang nicht wegen Volksverhetzung belangt werden könne, nicht nur, weil man seiner nicht mehr habhaft werden könne, er wahrscheinlich nicht mehr lebe, sondern auch, weil ihm, da keine beglaubigte Kopie eines Mitgliedsausweises der Grünen vorgelegt, “nach Ansicht des Gerichts keine vorsätzlichen, niederen Beweggründe in der Richtung, das Volk gegen die grüne Partei zu verhetzen, vorliegen, weshalb der Angeklagte nicht belangt werden kann.”

Man ist, selbstverständlich, empört. Jeder GrünIn hätte natürlich gerne Adolf Hitler als Urerzfeind bestätigt gesehen, und jetzt das. Hitler habe also gar nichts wider die Grünen getan. Ein kolossales Fehlurteil, welches das BVG sehr sinister erscheinen lässt.

Noch niederschmetternder: “Das Gericht vermag nicht generell, lediglich fallweise, zu entscheiden, gerade, da von Adolf Hitler keine glaubwürdigen Originalaussagen zur grünen Partei belegbar sind, ab wann Nazi-Vergleiche auf dem Boden des Grundgesetzes stehen, hiemit lässig.” Aber, bzw. und: “Die offenkundige Tatsache, dass die grüne Partei das ganze deutsche Volk ausrotten will, alsomit in bester antifaschistischer Tradition steht, macht sie in der politischen Auseinandersetzung nicht automatisch sakrosankt. Der erklärte Ausrottungswille könnte auch ein reines Lippenbekenntnis sein, muss also auch in solch scharfer Weise hinterfragt werden dürfen.”

Jetzt sehen die Grünen ziemlich alt aus. Das  BVG hat erstmal gesprochen. So kurz vor der Wahl noch einen Ausrottungsvereidigungsparteitag abhalten, nein, davon lassen sich selbst die Scharfmacher unschwer abhalten. Zumal man ja nicht einmal weiß, ob sich das BVG von einem solchen Schritt entscheidend beeinflussen lassen ließe.

So tröstet man sich bei den Grünen einstweilen bei Tofu und Champagner damit, dass man immerhin nicht als NS-Wiedergängerpartei verboten wurde, den Nazis vom BVG wäre schließlich selbst auch noch das zuzutrauen gewesen, diesen faschistoiden Nachtwächtern.

Zweihundertzwanzig Prozent im Bundestag! – : Das ist die neue mutige Losung der “root-out-folks”. (Auf einen deutschen Begriff vermochte man sich nicht zu einigen, da zu unklar, zudem implizit im Verdachte des Verrats der guten Sache.)

Ein Sturm im Wasserglase also. Zeit, dass man als Grüner nicht nur rumpfitzt, sondern wieder einmal einen Angriffskrieg der alliierten Paten beklatscht.

 

Volkshelfer

Montag, 26. August 2013

Mein Großer (er ist inzwischen größer als der Magnus) hat am Zeltplatz im Havelland bei mir einmal auf bemerkenswerte Weise für Heiterkeit gesorgt.

Es war allda, mal wieder, ein Sozialpädagog, aus dem Rheinland, er verwaltete, zusammen mit einer recht trägen Sozialpädagogin (er war wahrscheinlich schwul, jedenfalls hatten sie nichts miteinander), sieben Problemjugendliche zwischen 11 und 15 Jahren in deren Sommer-”Freizeit”.

Er war zeitweise noch peinlicher genervter als ich, der nur drei Randaleure dabeihatte.

So kam das Gespräch auf Sozialpädagogen allgemein, anhand dieses typischen Exemplars.

Rune beschied knapp und trocken: Das Problem bei den meisten Sozialpädagogen sei, dass sie den Verstand eines Kindes hätten, dazu den Humor eines Erwachsenen. Wobei es doch, richtigerweise, genau umgekehrt sein müsse. (weiterlesen…)

Damasgaskuss

Montag, 26. August 2013

Man habe “wenig Zweifel” daran, dass Assad in Syrien massiv Giftgas eingesetzt habe, nur leider, fügt man – Herr Cameron Frau Merkel als man mit ins Boot nehmend – vorsorglich an, dass wohl keine “harten Beweise” mehr zu ermitteln seien.

Auch, natürlich, indem der Krieg, wie schon im Falle Libyen, vorzüglich von England und Frankreich her angeschürt wird, so, dass die armen Amerikaner, weil die noch ärmeren Saudis und Qatarer, in Ermangelung einer eigenen tüchtigen Armee, nur auf Allah, also wenig bis nichts, gestellt, herbeigerufen, zwerch aber auch, ein einziger Schwindel.

Aber man redet ja nicht und nirgend, in den Schafsmedien, in Politikermunde, von Krieg, sondern von möglichen bzw. notwendigen Militäreinsätzen. Wegen der Humanität, was sonst.

Jeder weiß, der nicht blind, taub und blöde, dass dieser Krieg erst von den genannten Kräften, ganz wesentlich auch der Türkei, angezettelt wurde, indem man jede Sorte Banditen und Fanatiker ausbildete, bezahlte und ausrüstete, Assad aus dem Wege gen Teheran zu räumen und den Russen aus dem Mittelmeer zu vertreiben, einen Schritt mehr der Brzezinski-Doktrin zu erfüllen. Nur, leider, hat man dabei wohl etwas zu wenig an die Syrer gedacht. Die nämlich scheinen sehr mehrheitlich herausbekommen zu haben, was für ein Mördergesindel da wider die alte Ordnung aufgehetzt, so dass die verschiedenen Gruppen an “Rebellen” eben nicht die notwendige Unterstützung der Bevölkerung haben, ihren Auftrag der Zerschlagung Syriens, unter Auslöschung und Vertreibung der verbliebenen Christen und schließlich Alawiten, selbst bei bester Bewaffnung durch den Westen, alleine erfolgreich zuende bringen zu können. Man hatte sich alles so schön ausgedacht. Allein, es hat nicht geklappt. Man wollte wahrscheinlich selber gar nicht “ran”. So ein Pech aber auch.

Und genau an dieser Stelle, wie bestellt, soll Assad, in Damaskus höchstselbst, die “rote Linie” des Weltenheilands Friedensnobelpreisträger Barack Hussein Obama, des ersten schwarzen US-Präsidenten mit weißer Mutter, rotzfrech überschritten haben, wohl, weil ihm jemand zehn Gramm besten roten Libanesen in den Tee getan. (weiterlesen…)

Lieblos

Montag, 26. August 2013

Es geht den Frauen schlechter als den Männern. Das haben sie vom Feminismus.

Vom Haben

Montag, 26. August 2013

Solange Leute einen selbst abwesend eifrig zu betrügen trachten, muss man wohl noch etwas haben.

Der Göller dankt für zwei Wochen ab

Freitag, 09. August 2013

Ich bin jetzt gut zwei Wochen verschwund.

Sollte die Welt untergehen, so merke ich das auch ohne Netz.

Sollten mich nicht drei Halbwüchsige in den Wahnsinn getrieben haben, kieloben in die Havel, die Ostsee, meiner hold, mir auch nicht nur einen genackbrechenden Sturmbaumsturz beschert, verschiedene Gedanken mich hinfort in Zukünfte oder noch schwierigere Vergangenheiten getragen, übers Maß, so werde ich in dieser Schreibbucht wohl mit neuen Schätzen beladen wieder ankern.

Es ist ja ein recht putziges Stück Mole, an dem ich mich da vertäuen darf.

Manch merkwürdig Volks horchet manchmal allda.

Es tuhet so, wie als ob es meines Leichters nicht gewahrt habe.

Es ist wie als ob nicht da.

Es tuet so, wie als ob es kein in sich liegendes Problem habe. Man ist nicht da, und man ist da.

Ja, liebe Leute, hier wird etwas schärfer gespielt.

Wer weiß, was er sagt?

Welche Schablone mag heraushelfen?

Einen Unmöglichen als solchen bekannt machen?

Nein, da bin ich ganz beruhigt, das werden sie nicht tun.

Das wäre allzu unprofessionell.

Sprach ich in Rätseln?

Es geht mir gut.

Nur ein bisschen Fasching im Sommer.

 

Konstantins Speichel-Alp

Mittwoch, 07. August 2013

Konstantin war am Grunde seines Herzens wund. Er wusste, dass das mit Maike ziemlich schiefgelaufen war, und er wusste, dass er es beim Speichel nicht mehr sehr lange aushalten werde, bis dass er dann keine angemessene Lektion erteilt.

Im Schlafe saß er auf einmal an einem Konferenztisch, und alle sprachen ihn als Herr Chefredakteur an, und er wusste weder, was er verbrochen hatte, noch seinen Klarnamen, noch was er sagen sollte, als es um die von ihm vorgeschlagene grundsätzliche Redaktionsumbildung sowie strategische Neuausrichtung des Verlags ging. Maike brachte immerzu Kaffee. Fast alle tranken Milchkaffee. Ein Bier hätte notgetan. Nirgend ein Bier. Jetzt merkte Konstantin auch noch, dass man ihm ein ganz hinterlistiges Rauschmittel zugeführt haben musste, wahrscheinlich mit diesem Drecksaprikosensaft. Was ist das? – schoss es ihm durch den Kopf. Eine verdammt dreckige Mischung ist das. “Sie können mich alle…äh…Sie…!”, brüllte Konstantin im Schlafe, also dass er davon erwachte.

Das Bier war da, es war halb vier, und kühle es rann gar köstlich seine Kehl hinunt. (weiterlesen…)

Konstantin Volontär beim Hamburger Speichel

Mittwoch, 07. August 2013

Nachdem wir nun also auf Konstantins Wunsch hin ausdrücklich nachschieben mussten, wie die Sekretärin des Magazins Der Speichel, Maike, mit ihm abgerechnet, da er noch kurz zuvor für eine Nacht das Bette mit ihr geteilt, ist’s auch Zeit, von seinen zwischenzeitlichen Bemühungen zu berichten.

Konstantin ist tatsächlich Volontär beim Speichel. Seit vier Wochen schon. Es war nicht ganz einfach. Er musste, Deibel aber auch, noch einmal ins Alte Watt, sich über allerlei Späße ein Vorstellungsgespräch erquatschen. Konstantin hatte noch keine Ahnung, mit welcher Qualifikation er auftrumpfen wolle. Er fand dann aber zwischen all dem wichtigtuerischen Ungemach, dass er sich, wenn er das nicht sagte, gewissermaßen gleichzeitig als eine Art Hofnarren und Mädchen vom Dienst, das nicht nur reden kann, sondern zur Not auch so schreibt, ja, wohl letzteres noch nicht gut genug, weshalb er es ja hier an solch heiliger Stätte besser lernen wolle, bewerben könne.

Die Sache war schnell geritzt. Er bekam einen 25-Stunden-Vertrag mit bescheidener Vergütung, wovon ihm ersteres gerade recht, schließlich hat Konstantin immer etwas zu tun, und schritt ans Werk.

Der einzige Tisch in der Kantine – wo er brav hingeht, obschon das Essen recht mäßig – , an dem er noch nicht saß, die Stimmung unter den neuen Kollegen etwas aufzulockern, ist jener, an dem Maike stets zu sitzen pflegt. Sie schaut ihn nur mit Eisaugen an. Wehe, ein Kollege, gar sein Vorgesetzter, bittet ihn, dummicht mit dem Plastiktablett noch unverhaftet, an “ihren” Tisch. Konstantin ist auf das Äußerste gefasst und vorbereitet.

Inzwischen kennt er natürlich sämtliche Redaktionsgerüchte, Eifersüchteleien, den Jargon, die Empfindlichkeiten, die Arbeitsweise, die Auffassungsgabe, die Sensationslust, den ganzen Jahrmarkt der Eitelkeiten. Manchmal soll Maike nicht nur eisig, sondern gar grimmig blicken.

Nachdem Konstantin mit kleinen Botendiensten, Kaffeeholen und kleinen Recherchen, mal einer Textdurchsicht auch befasst, sprach es sich schnell herum, dass Konstantin nicht nur mündlich über ein feines Sprachgefühl verfüge, sondern sehr genau, ja selbst gefühlvoll zu lektorieren wusste, so dass passierte, was nicht ausbleiben konnte, nämlich, dass nicht nur Sekretärinnen, sondern auch gestandene Redakteurinnen zunehmend Gefallen an ihm fanden. Die Lage ist prekär wie nie. Wenn Maike platzt, ist alles vorbei.

Es begibt sich zu einer Mittagspause. Konstantin weiß, dass er wie als ob gezwungen an Maikes Tisch gelangen muss, bevor das Unheil einfach steuermannslos seinen Lauf nimmt. Er muss es aber so geschickt anstellen, dass er ihren Sinn für Humor überraschend genau trifft, oder so, dass es, Deibel aber auch, für sie alswie nicht geplant aussieht, sie sich jedenfalls dessen nicht hinreichend sicher.

Ein Kollege sitzt immer mit ihr am Tisch, und er macht ihr mächtig Avancen. Ein höheres Tier in der Wirtschaftsabteilung. Wenn ich den ansandele, so dass er mich nächstens zum Tische lädt, dreht Maike durch. So geht es nicht. Ich brauche eine feine List. Wenn ich am Nachbartisch sitze, fällt das schon lange nicht mehr auf, den habe ich jederzeit wie selbstverständlich. Ich darf sie selber nicht ansprechen, ausgeschlossen. ER muss mich ansprechen, ich so antworten, dass er sie fragt, was sie davon halte, womöglich insgesamt von diesem schrägen neuen Vogel? – ja, das ist es, so gehört es gemacht.

Also, ich finde heraus, auf was er in seinem Wirtschaftsdöns besonders empfindlich, reiße zum rechten Zeitpunkt ein paar Zoten dazu, so dass es entweder soherum läuft oder er mich gleich so eindringlich an seinen Tisch bittet, dass ich nicht nein sagen kann, oder dies ist wenigstens schon recht unverdächtig vorbereitet. Vielleicht sollte man die Einladung sogar einmal unter einem Vorwande ablehnen, um erst bei unschuldigster Wiedereinladung, gezwungenermaßen, ja sagen zu müssen. Mannomann. Die Nacht war schön, aber jetzt kostet’s.

Konstantin war also, trotz des Erreichten, sowohl gegenüber Maike noch nicht voll auf dem Damm, wie er auch noch nicht wusste, welcher Streich genau dem Speichel zu spielen sei. Es ging ihm aber schon eine Idee durch den Kopf. Wenn er Maike zur Vernunft brachte, so…

Er musste eine List der Verlockung anwenden. Während er den Damen gegenüber zwar freundlich und verbindlich bliebe, aber doch deutlich zurückhaltend. Dass er nicht vom anderen Ufer war, hatte er klargemacht, so dass von männlicher Seite her keine geschlechtlichen Verwicklungen dräuten. Er musste etwas gehört haben, nein, vielleicht besser zwei Sachen, die er selber nicht so recht glaube, worüber er sich aber wundere, da doch so manches nicht zusammenpasse, wovon dann die eine recht bald von ihm selbst als Fälschung entlarvt, die andere dafür aber umso mehr als immer stichhaltiger vorgetragen, was schließlich zu, na, zu irgendetwas führen, vielleicht schon eine große Gelegenheit ergeben werde.

Und die Rätselhaftigkeit seiner Person sollte ein übriges tun, indem er darauf achtete, sie nicht zu sehr ins Zentrum zu rücken oder rücken zu lassen, das Rätsel in dessen Wirkung zu verstärken.

Er würde das Rätsel so lange verstärken müssen, bis dass er genau zum richtigen Zeitpunkt mit rätselhafter Botschaft oder einfach so verschwände. So, wie ein Konstantin verschwindet, nämlich sehr schnell und so spurlos wie angesagt.

Ja, ein Rätsel war Konstantin noch, welches oder welche Rätsel er einsetzen solle.

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https://unzensiert.zeitgeist-online.de/2013/08/07/konstantin-eulenspiegels-bisherige-fahrnisse/

 

 

Konstantin Eulenspiegels bisherige Fährnisse

Mittwoch, 07. August 2013

Ich habe hier für alle, die Anteil an Konstantins Schicksalen und Prüfungen nehmen, die bisherigen Berichte von seinen Erlebnissen in zeitlicher Abfolge zusammengestellt.

https://unzensiert.zeitgeist-online.de/2010/09/05/konstantin-erlost-die-braunschweiger-kinder/

https://unzensiert.zeitgeist-online.de/2012/12/29/konstantin-und-barli-in-zuri/

https://unzensiert.zeitgeist-online.de/2013/01/01/von-katern-vom-kas-und-von-konstantin/

https://unzensiert.zeitgeist-online.de/2013/01/06/wie-konstantin-schiergar-in-freiburg-blieb/

https://unzensiert.zeitgeist-online.de/2013/02/21/konstantin-in-berlin/

https://unzensiert.zeitgeist-online.de/2013/02/22/konstantin-noch-unter-der-alb/

https://unzensiert.zeitgeist-online.de/2013/02/24/konstantin-doch-in-knokke/

https://unzensiert.zeitgeist-online.de/2013/03/09/konstantin-doch-in-munchen-aufgeschlagen/

https://unzensiert.zeitgeist-online.de/2013/04/06/konstantin-und-der-munchener-geck/

https://unzensiert.zeitgeist-online.de/2013/04/10/50757/

https://unzensiert.zeitgeist-online.de/2013/04/27/konstantin-und-der-abgender/

https://unzensiert.zeitgeist-online.de/2013/05/01/konstantin-und-der-abgender-ii-und-mehr/

https://unzensiert.zeitgeist-online.de/2013/05/03/51682/

https://unzensiert.zeitgeist-online.de/2013/05/06/konstantin-auf-dem-feldberge/

https://unzensiert.zeitgeist-online.de/2013/05/10/konstantin-in-rottweil/

https://unzensiert.zeitgeist-online.de/2013/05/12/konstantin-rats-und-rede-in-rottweil/

https://unzensiert.zeitgeist-online.de/2013/05/20/konstantin-weis-nicht-weibs/

https://unzensiert.zeitgeist-online.de/2013/05/24/konstantin-in-stuttgart/

https://unzensiert.zeitgeist-online.de/2013/05/29/konstantin-in-stuttgart-ii/

https://unzensiert.zeitgeist-online.de/2013/06/06/konstantin-in-stuttgart-iii/

https://unzensiert.zeitgeist-online.de/2013/06/09/konstantin-von-stuttgart-nach-hamburg/

https://unzensiert.zeitgeist-online.de/2013/06/14/konstantin-halb-in-hamburg/

https://unzensiert.zeitgeist-online.de/2013/06/27/konstantin-lernt-hamburg/

https://unzensiert.zeitgeist-online.de/2013/06/29/konstantin-hamburgt-ins-alte-watt/

https://unzensiert.zeitgeist-online.de/2013/08/07/maike-rechnet-mit-konstantin-ab/

https://unzensiert.zeitgeist-online.de/2013/08/07/konstantin-volontar-beim-hamburger-speichel/

https://unzensiert.zeitgeist-online.de/2013/08/07/konstantins-speichel-alp/

 

Maike rechnet mit Konstantin ab

Mittwoch, 07. August 2013

Konstantin hat mich recht ungehalten aus Hamburg angerufen und meinte, dass ich, wenn ich den Leser schon mit seinen versehentlichen amourösen Abenteuern anfütterte, diesen nicht also auf die Folter spannen könne, wie ich das zum Schlusse des letzten Kapitels getan, indem ich ankündigte, von der Beicht- und Wutszene mit der Maike, des Morgens nach der Liebesnacht, erst zu berichten, wenn er mit Hamburg “durch” sei.

Konstantin redet mir selten in meine Chronik hinein, und wenn er es tut, hat er seine Gründe, die ich nicht zu hinterfragen berufen, es sei denn, ich sähe sein Ansinnen als so bedenklich, dass ich ihm als Freund dawider raten müsste.

Es begab sich also, dass Maike und Konstantin am Frühstückstische saßen und Konstantin klarward, dass er zwar als ein ziemlicher Spitzbube dastehen möchte, ein schlimmes Gewitter über ihn hereinbrechen, er aber doch nicht umhin konnte, dahingehend die Wahrheit zu sagen, mit welcher Absicht er ins Alte Watt gekommen, nämlich jener, der Hamburger Journaille, speziell jener des Speichels, auf den Pelz zu rücken, also keineswegs, um sie flachzulegen, was nun aber in all jener schwülichten Tristesse an jenem Orte fast wie zwangsläufig geschehen sei, ja, er habe sich bald nur noch für sie interessiert, mit jedem Biere mehr, und umgekehrt habe es ebenso geschienen: Kurzum, er habe die Nacht nicht mit ihr verbracht  w e i l sie beim Speichel Sekretärin sei, sondern, gewissermaßen, trotzdem, seine Urabsicht opfernd, was er aber nicht bereue, lediglich, dass er ihr nicht schon gestern Abend gesagt habe, auf welcher Mission er unterwegs sei. Er habe aber befürchtet…

Ganz norddeutsch hörte sich Maike seinen ganzen Sermon ruhig an, lediglich ihre hübschen kleinen Nasenflügelchen zitterten zwischenzeitlich ein wenig.

Als Konstantin geendigt hatte, nahm sie seelenruhig ihre lauwarme Riesentasse Milchkaffee, stand auf, als wolle sie damit in Gedanken irgendwohin, und, gieß, ganz langsam lief die ganze Brühe Konstantin über Kalotte und Wams.

“Magst Du noch einen Nachguss? Bei uns zuhause hätte ich jetzt gleich eine Mistgabel zur Hand oder wenigstens einen Ochsenziemer: ich dengle Deinen Intrigantenschädel aber auch gerne damit nach alter Dithmarscher Sitte”, meinte sie ungerührt und nahm eine gußeiserne Bratpfanne vom Wandhaken. (weiterlesen…)

Deutsche Strategeme?

Dienstag, 06. August 2013

Beim Anreißen von Strategemen, die über die traditionellen 36 chinesischen Strategeme (möglicherweise) hinausgehen (von Harro von Senger wunderbar gewürdigt), nicht in dem Sinne, dass es Unteraspekte bereits beschriebener Strategeme wären, sondern ebenbürtige eigene Strategeme, ist mir aufgefallen, dass erstere wie als ein geschlossener Kanon angesehen werden, es kaum vorgekommen zu sein scheint, dass sie vom Grundgedanken her, also wohl auch in drei oder vier chinesische Schriftzeichen darzustellen, erweitert werden wollten.

Ich habe mir jetzt, ehrlich gesagt, noch nicht die Mühe gemacht, genau abzugleichen, inwieweit meine Strategeme Nr. 37 bis Nr. 50 nicht als wenigstens halbe Plagiate, als von nicht vergleichbarer Grundsätzlichkeit angesehen werden können bzw. zu kritisieren sind.

Die Thematik hat mich schlicht so interessiert, dass sich die Frage nach weiteren Strategemen ergab. Und ich wollte damit, durch Vorschläge, die 36 Strategeme als solche, wie auch das Nachdenken darüber wie auch die Frage nach weiteren Strategemen vergleichbarer Größenordnung, für möglichst viele aufwerfen.

Ich wüsste nicht, weshalb wir nicht auch einmal von den Chinesen lernen sollten und darauf aufbauen.

Ich werde mich daher nicht scheuen, weitere Strategeme in deren Tradition zu stellen, mögen sie nun hüben oder drüben als angekommen oder aus sich heraus interessant befunden werden, oder auch nicht.

Meinetwegen, wenn es dann, außer von ihrer Grundanlage her, nämlich, dass drei oder vier Grundbegriffe genügen müssen, keine chinesischen Strategeme, sondern eben deutsche. Und sie sind, der Achtung gegenüber den vorhandenen 36 chinesischen halber, die sie ja schließlich auch inspirierten, zunächst ab Nr. 37 angegeben.

Man muss sich nur einmal vor Augen halten, dass die 36 chinesischen Strategeme insgesamt aus etwas weniger (es gibt ein paar aus drei Zeichen, ich zähle jetzt nicht nach) als 4 mal 36, also weniger als 144 Schriftzeichen bestehen, um die sich über alle Epochen hinweg chinesische Geistesgeschichte rankt.

Leider kann ich kein Chinesisch, also, dass ich meine Strategeme im Regelfalle mittels vier Schriftzeichen betiteln könnte; macht sich aber ein chinesischer Germanistikstudent, der nicht nur zum Erbsenzählen hierhergekommen, mit mir daran, so mag dies ja ohne weiteres zu bewerkstelligen sein. Lädt man mich mit Freiflug nach Peking, komme ich sicher.

So viel Weisheit in weniger als 144 Zeichen auf 36 Geistesfiguren gebracht! Mannomann!

Da schreiben Leute Bücher, andere lernen masse religiösen Müll auswendig, und hier, hier, wenige Sätze, Lebenswirklichkeit!

 

 

 

Vom Strategeme des Übermächtigen (Gott-Strategem) (Nr. 50)

Dienstag, 06. August 2013

Das Strategem des Übermächtigen oder Gott-Strategem ist das Strategem, das in seiner Anwendung wohl mehr Unheil über die Menschheit gebracht hat, als irgendein anderes.

Der Mensch wird Untertan nicht nur unter einem Fürsten oder Reicheren, nein, da ist noch eine unerklärliche Übermacht. So ist er auf körperlicher wie geistiger Ebene ein Unterworfener.

Es ist das Strategem der Pfaffen und ganz großen Beutelschneider und Kriegshetzer.

Das Strategem wird aber auch wider jene angewandt. Oft von deren Möchtegernnachfolgern oder Agenten, dann scheinbar. Irgendein kosmisches Gesetz, also eine zumindest den Pfaffen und den großen Beutelschneidern nicht geheuere, entgegenerklärte Übermacht, so Widersacher, werde sie ihre Bubenstreiche schon noch spüren lassen.

Besonders effektiv sieht man es gerade wieder am Werke, indem es mit dem Strategem der Beleidigtheit und jenem der fremdverschuldeten Wut im Sinne der Beförderung des Islams eingesetzt wird.

Das Übermächtige unterwirft nämlich nicht nur auf der geistig-seelischen Ebene, sondern begründet auch in jenen, die daran glauben, einen Unantastbarkeitsanspruch, der schließlich auf die so gefangene Menschengruppe dergestalt zu übertragen ist, dass sie darin ihre Identität findet, indem die Gruppenmitglieder immer mehr individuelle Identität verlieren, die Gruppe, zumal entsprechend aufgepeitscht, möglicherweise bis zum Äußersten gehen wird, ihre Besonderheit jedenfalls immer aggressiver vertreten.

Das Gottstrategem kann sich aber ohne weiteres auch auf den Glauben an die unerklärliche Heilsamkeit bestimmter Mittel, Außerirdische, beliebiges unerklärlich Mächtige, nicht nur für Gruppen, sondern auch ganz einzeln angewendet, beziehen.

Das Gottstrategem ist mit dem Strategem des Schweigens (Nr. 49) kombiniert gewissermaßen das zweieige Zwillingsstrategem der Kirchen und der meisten Geheimbünde, die über gewöhnliche Kriminalität hinaus sich organisieren. (weiterlesen…)

Vom Strategeme des Schweigens (Nr. 49)

Samstag, 03. August 2013

Zunächst kennt man die Giftvariante des Strategems: Geheimbünde, okkulte Gesellschaften, Mafia, Blutgeldler.

Das Strategem des Schweigens kann aber heilsamer eingesetzt werden als beim Betrügen. Und Sichwichtigmachen.

Es kann, wie bekannt, nicht nur direkt in einer Rede, sondern auch etwas länger eingesetzt den anderen mehr zum Nachdenken bringen denn noch mehr Rede.

Es ist auch ein Strategem zur selbstüberlistenden Selbstveränderung.

Viel genauer und zielgerichteter und in genau der richtigen Länge Schweigen.

Schon jede Tonpause ist ein kleines Schweigen. Schweigen ist elementarer Teil der Redekunst, wird in dieser selbst regelmäßig strategemisch eingesetzt.

Schweigen kann die vorangegangene Implikation enorm verstärken. Ebenso eine Emotion. Es kann alsowohl demütig ergriffen wie herrschaftlich selbstsicher wirken.

Schweigen ist natürlich auch dann als Strategem besonders gut angewendet, wenn ein Beschuldigter so lange an den richtigen Stellen schweigt, bis er endgültig heraus, was die anderen schon wissen, wenn weit über das hinaus, was sie ihm schon gesagt.

Dieser Schweiger wird eben nicht nur schweigen, aber an den richtigen Stellen doch, selbst wenn er beim Schweigen weiterredet.

Zum Schweigen als Strategem in Liebesdingen ist nicht viel zu sagen, das kennt jeder.

Wer das Strategem wirklich versteht, weiß, dass dies im tiefen Sinne ein Strategem der richtig gesetzten Pausen und damit Harmonie ist. Schweigen ist das angemessene Dazwischen. (weiterlesen…)

Wo ist Drüben?

Samstag, 03. August 2013

Es hat schon angefangen wie es damals Usus war, als die DDR noch war, es zu Kritikern der USA hieß: “Dann geh doch nach drüben!”

Die Länder der Wahl heißen heute Russland, China, Iran und Nordkorea.

Nun weiß ich, dass viele Deutsche gut und unbehelligt und sehr freundlich aufgenommen in Russland und in China, einige sicherlich auch im Iran, leben.

Man ist dort jedenfalls sehr wahrscheinlich vor amerikanischer Überwachung, Entführung in ein Geheimgefängnis, Folter und Drohnen- und Agentenmord von US-Gnaden sicherer als anderswo, außer vielleicht in Israel, die lassen sich bei Hinrichtungen auf eigenem Boden nicht von den Amis reinpfuschen, machen das lieber selbst.

“Nach drüben gehen”: Also schnell Persisch gelernt, und dann den Ajatollahs in Ghom für gutes Geld, mit Ungläubigensondergenehmigung zum Weingenuss, anständig Deutsch und Englisch beigebracht.

China gefiele mir aber schon besser, einfach wegen der in den östlichen, alten Landesteilen fehlenden, nicht fehlenden Pfaffen und Priester, die angenehme Lage, dass es diese zwar gibt, sie aber nicht den großen Maxen machen.

Russland gefiele mir natürlich am besten. Stramme Europäer. An diese Leute gewöhnte ich mich wohl am leichtesten.

In den drei Ländern sähe ich durchaus Chancen auf Arbeitsgenehmigung und eigenständige Lebenschancen. Bei Nordkorea sähe ich weder das eine noch das andere, so einen wie mich täten die überdies nicht nehmen.

Was machen wir also?

Lammspieße mit königlichem Safranreis mit gegrillten Auberginen und Tomaten und Wildknoblauchjoghurt oder 36 Wundersamkeiten in Schälchen am Tische, oder den Lachs und den Kaviar und den Fleischtopf und all die sauren Gemüse? (weiterlesen…)

Göllers Grüße an die Blockflöten

Freitag, 02. August 2013

Oh was wurde man all die Jahre ausgelacht oder zum Rechten gemacht oder als paranoid erklärt, wenn man darauf hinwies, dass Deutschland kein souveränes Land sei. Da half nicht selten auch das geduldigste Erklären keinen oder erstmal keinen Millimeter.

Durch die NSA-Geschichte dämmert es jetzt plötzlich vielen Leuten, was hier eigentlich masse ist. Die Aufrufe zur Wahl von Kleinstparteien häufen sich ebenso wie jene zum Boykott der Bundetagswahl. Endlich sehen sie, dass es im Bundestag keine wählbare Partei gibt: wozu denn auch?

Zum neuesten (gerade neuesten bekanntgewordenen) Monstertotalüberwachungsprogramm, dass jetzt beim Tippen dieser Zeilen mitzulesen ermöglicht, so dass die Drohne noch vor dem Abschicken dieses Artikels mir den Garaus gemacht haben könnte, sagen Verfassungschutz und BND, sie hätten sie gerade mal zu Testzwecken eingesetzt. Sehr lustig.

Der Lack ist ab. Wer jetzt noch eine dieser Banditenparteien wählt, kann hinterher nicht mehr behaupten, nicht gewusst zu haben, dass er in jedem Falle eine der Vaterlandsverräter wählen werde, eine von den Blockflöten.

“Verlogene Bande!”, schallt es von Roten und Grünen ins Regierungslager, das es bislang noch vermeidet, “Selber verlogene Bande!” zurückzukeifen, es eher Leuten mit automatischem Beißreflex gegen die Linken überlässt, die hierbei ja wirklich dreist lügen, siehe Brandts, Schilys, Steinmeiers und Schröders Großtaten, mit etwa diesem Slogan anzutreten.

Ich werde zwar nicht wählen gehen, aber ohne weiteres mal ein paar Wahlkampfstände heimsuchen, mir erklären zu lassen, was die jeweilige obersandrige Vereinigung denn dafür tue, Deutschland einen Friedensvertrag, die Aufhebung der UN-Feindstaatklausel und darüber die Souveränität zu verschaffen, die erst nötig wäre, um gegen die Totalüberwachung durch Amerikaner und Briten einschreiten zu können, die massenhafte Industrie- und Wirtschaftsspionage, die Erpressbarkeit unzähliger Bürger bis hin nach ganz oben.

Wenn mein Gesprächspartner dann nichts auf der Pfanne hat, wovon auszugehen, sage ich ihm, wenn es ein Grüner ist, dass er kein bisschen besser ist als irgendsoein CDUler aus Oberschwaben, und dem CDUler sage ich umgekehrt, dass er auch nicht besser ist als ersterer.

Wieso fusioniert Ihr nicht alle? Jetzt, wo es heraußen ist, dass das mit den verschiedenen Parteien nur ein Trick ist, könntet Ihr ja mal versuchen, das verlorene Vertrauen mit etwas Ehrlichkeit zurückzugewinnen. Sagt den Leuten einfach, dass Ihr alle Politik gegen Deutschland macht. Wenn Ihr mal so richtig auf die Pauke haut: Das wird Euch zuletzt jeder glauben.

Wie kommt man sich eigentlich vor, wenn man für eine Partei der Vaterlandsverräter Wahlwerbung macht? Bringt das einen gewissen eigentümlichen Kitzel? Man ist doch nicht etwa gezwungen dazu? Ob man denn erpresst wird? Mal im Netz ein bisschen fremdspaziert und einen diskreten Hinweis bekommen, lieber hier aufzukreuzen, waswas?

Die Stände möchten im Frühherbste einen schweren Stand haben. Man sollte sie reihenweise niederquatschen, bis sie keinen Bock mehr haben, sich die Namen geben zu lassen, die sie verdienen.

Zurück zum Ausgangspunkt. Blöd stehen jetzt die da, die Leute wie mich auslachten oder anfeindeten, womöglich verfassungsfeindlich nannten (womit sie natürlich grundgesetzfeindlich meinten), noch ziemlich Rudi Ratlos, viele empört, auch gegen sich selbst, dass sie sich so lange in so großem Stile narren ließen.

Wie schnell wird “Freies Deutschland!” wachsen?

Ich weiß nicht, wie es heißen wird, es werden eine ganze Menge Initiativen entstehen, aber es wird wahrscheinlich auch bald eine größere, ernstzunehmende Gruppierung geben, die fordert, was zu fordern ist.

Davor haben die anderen eine Höllenangst.

Klagt nicht, schimpft! (II)

Donnerstag, 01. August 2013

Die Schimpfbewegung könnte selbstverständlich auch eine Schimpfdemonstration mit anschließender Schimpfkundgebung anständig beim Ordnungsamt anmelden, also, dass, wie sonst auch, wer beim Schimpfen Rechtsverstöße beginge lediglich einzelverantwortlich sei und die Veranstalter ausdrücklich dazu aufrufen, auch noch der engagierteste Schimpfer solle im Rahmen der Gesetze schimpfen.

Mit welcher Begründung wiese das Ordnungsamt bzw. wiese die kommunale Polizei diesen Antrag ab?

Schimpfen ist schließlich zumindest ein Teil der meisten sonstigen Demonstrationen, oft wird auch fast nur geschumpfen. Wieso sollte nicht jeder mündige Bürger schimpfen dürfen können, wie er will?

Das möchte allerdings ein Umzug werden, gegen den ein Christopher Street Day sich ausnimmt alswie ein Geriatrieaushumpeln, eine halbblinde Schlafmützenveranstaltung auf Stöcken und an Rollatoren.

Das möchte richtig lustig werden. Ich wäre ganz sicher dabei und achtete auf eine gut geölte Stimme, also, dass man mich je nach Windstand und Wetterlage einzeln bis auf die Halbhanglagenbalkone der Schwabenmetropole hören könnte.

Gute Kollegen dabei, lautstarke Gesellen, das befeuert natürlich noch und hebt den Busen zusätzlich, dessen Ausschallvermögen.

Mindestens ich zöge mir da wohl auch einen Sonderfrack über. Womöglich einen sehr grellen Einmalsonderfrack. Bongos, zur rhythmischen Unterstützung lässig umgehängt, eine grobe Rassel dabei.

Oh Herr, was schümpfe ich! (weiterlesen…)

Klagt nicht, schimpft!

Donnerstag, 01. August 2013

Obama, bin Laden, Bomben, Anschlag, US-Botschaft, 9/11, False Flag, NSA, MAD, Mossad, CIA, SAS, Aufstand, Terror…

Derlei Wörter in alle Texte verteilt von Millionen immerzu eingebracht: Das möchte die NSA schon ein bisschen nerven.

Anderseits werden sich die Teilnehmer natürlich bei Uncle Sam kein besonderes Wohlwollen einfangen, die linguistischen Filter sehr bald umso besser funktionieren.

Die Netzgemeinde ist ratlos. Die Verschlüsselei ist, wenn sie der NSA einigermaßen Arbeit machen soll, nach allem was ich höre, sehr aufwendig, und die Programme dafür stammen womöglich von einem Ableger der NSA selbst.

Ich denke, das eine wie das andere bringt gegen dieses Monster nicht viel. Millionen Leute zipfeln sich einen ab, um vielleicht ein paar hundert von, wenn die Inoffiziellen hinzugrechnet, über einer Million NSA-Leuten zu beschäftigen. Das ist auf doof.

Da ist es effektiver, in jedem Wirtshaus immer wieder mal einen Fluch loszulassen. Das erleichtert, und ein paar Leute werden es hören.

In Stuttgart, halbe Million Einwohner, reichten schon hundert gut postierte Leute, mit Ablösung, rund um die Uhr, dreihundert für die Wechselschicht, schimpfend wie die Rohrspatzen, dass bald jeder davon wüsste.

Machen wir, wegen Urlaub, Krankheitsausfall, auch, um einfacher zu rechnen, fünfhundert daraus, so reichte ein Promille der Bevölkerung, um einen wirklich gehörigen Rabatz zu machen.

80000 auf der Straße unterlasslos Schimpfende könnten also, auf ganz Deutschland gerechnet, die Dinge ENTSCHLÜSSELN. (weiterlesen…)