Frau Sibylle: Böckin im Schafsstall

Eigentlich wollte ich ja nicht schon wieder ein schafichtes Zitat aus dem vielleicht schafichsten aller Schafsmedien, SPON, einschafen, aber Frau Sibylle hat es quasi hierher geblökt:

“Dass es keinen Unterschied zwischen Männern, Frauen oder auch Menschen, die sich keinem der beiden Geschlechter zugehörig wissen, gibt, das werden wir genauso lernen wie vieles andere.”

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/sibylle-berg-zur-sprachreform-an-der-uni-leipzig-a-903858.html

Nein, liebe Frau Sibylle, es mag zwar schon sein, dass Sie das noch für sich “lernen” werden, ich aber wohl kaum.

Ich werde nämlich weiterhin nicht nur Hoden nicht mit Gebärmüttern verwechseln.

Nicht dass ich mir von den einen oder den anderen öfter welche genauer anschaute.

Meinen eigenen Sack habe ich nämlich oft genug gesehen, er ist, ja zugegeben, etwas faltig, hat keine Rekordgröße, so dass es dessen nichts Berichtenswertes gibt, außer, dass er, und das ist auch nichts Besonderes, sich an der frischen Luft wohler fühlt als andere ihm vorgeblich gleiche Eierstöcke.

Es mag allerdings sein, dass er mit mir auf eigentümlich gestrige Art redet.

Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob er das allein ist, der mich Männer immer noch nicht für gleich halten lässt, alswie Frauen.

Gleich dumm, oder, eher, vergleichbar dumm, wie Männer, ja, dafür mag ich manche Frau wohl halten, aber dazu pflegt er – jedenfalls dass ich wüsste – nichts zu sagen.

Ich weiß auch nicht, ob er mich dazu anhielt, die gewünschte Zeugung von Kindern lieber mal mit einer Frau zu versuchen, als mit einem Manne; er mag dabei einen gewissen Einfluss gehabt haben, doch sprachen auch rationale Argumente dafür, dass dies zielführender sein möchte.

Vielleicht hatte ich auch einfach nur keine Lust, einer Aftergeburt beizuwohnen, bin ich ein öbelerster Diskriminateur.

Auch wollte ich mir selber von keiner Frau, noch gar einem Mann, selber ein Kind machen lassen; ich hatte einfach keinen Bock auf den damit verbundenen Stress.

Außerdem war die Aussicht, dass ich Brüste bekäme, die irgendwann im Klinikmüll landen würden, wahrscheinlich nicht einmal annähernd so gut zur industriellen Weiterverarbeitung taugten, alswie Vorhäute, nicht eben verlockend.

“Pamma, du hast mir viel zu wenig die Brust gegeben, daher meine Entwicklungsstörung, du egoistisches Schwein!” – nein, das wollte ich mir dann später doch nicht anhören müssen.

Ich weiß nicht, wie sich eine Arschlochgeburt anfühlt, aber ich hatte schon schwere Schmerzen, und kann auf diese Erfahrung daher gut verzichten.

Nein, also, Frau Sibylle, in Ihrem Schafsstall suche ich, was Ihnen ja entgegenkommen dürfte, in dieser Inkarnation wohl kein Asyl mehr.

Allwo die Böcke es mit den Böcken treiben, ohne das überhaupt zu merken.

Bis dass auch noch die daraus entstandenen Böckinnen von den ebenfalls daraus entstandenen Böckinnen durchgenommen, wiederum gleiche Böcke dabei herauskommen.

Vielleicht wären die Wachowski-Brüder geeignet, einmal einen sozialpädagogischen Film über Ihren Stall der Kinder Z abzudrehen.

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