Archiv für den Monat Juni 2013

Wozu der Feminismus erfreimauret

Sonntag, 30. Juni 2013

Der Feminismus ist dazu installiert, europäische Frauen sich selbst abständig, dumm, gebärunwillig und letztlich gebärunfähig zu machen. Er möchte auch die Männer maximal frustrieren und verblöden, gerne, ja, durchaus, das gehört zum Programm, selbstverständlich: doch ist ersteres glasklar sein Hauptbehuf.

Kraft aus des anderen Verachtung

Sonntag, 30. Juni 2013

Diese ist eine der schwierigsten Disziplinen, die ich kenne.

Kraft aus der Verachtung zu ziehen, die einem widerfährt, aus der Geringschätzung.

Allein mit dem guten alten Trotz ist es da nicht getan.

Der mag einen wohl irgendwie erhalten; aber Kraft zieht er nicht.

Die energetische Transformation, die man hier hinbekommen muss, ist wirklich, ich meide sonst das Wort, eine transzendente.

Einerseits ist natürlich erst einmal die Verachtung als solche zu verdauen; dann ist schonungslos aufzunehmen, woher sie rührt; dann, wo sie hinwill; und dann steht man erst am Anfang.

Die Wut ist aus dem Leibe wie dem Geiste zu nehmen; Chiffren, Mantras, Sprüche sind zu dechiffrieren; ein echtes mentales Gleichgewicht zur Sache ist herzustellen; die natürliche Gegenverachtung ist im Maß zu halten; ein erstes Lachen tut not.

Sodann ist vom reaktiven Denken zum aktiven zu gelangen. Zu einem, was einem gut macht, was einem schlecht gesonnen.

Und man verliere gerade jetzt, noch einmal, nicht das Maß. (weiterlesen…)

Konstantin hamburgt ins Alte Watt

Samstag, 29. Juni 2013

‘Nein, am Kaufmännischen wirst du die Hamburger nicht so leicht packen’, sagte sich Konstantin, indem er das zweite Fischbrötchen verdrückt und sein Flens geleert hatte, wobei sein Blick auf ein hässliches Hochhaus fiel, auf dem in großen roten Lettern stund: DER SPEICHEL.

‘Oh’, dachte er bei sich, ‘nun bist du also unversehens visavis vom Speichel gelandet, und das, indem in Hamburg mal die Sonne scheint. Ein Zeichen.’

Konstantins Jagdinstinkt erbob. Dorten, in diesem scheusäligen Palaste der Buchstabenschändung und -verschleuderung, allwo so viele nutzlose aufgeblasene Fanten dem Werke der Volksverdummung, ihrem alleinigen Auftrage, täglich nachgingen, war der Ort, dass er den Hamburgern das Lachen über die dummen Münchner verderben werden müsse.

Ein Plan musste her. Die Sache wollte gut bedacht sein.

Da sahe er unweit eine Frittenbude, allwo er meinte, sich nähere, zielführende Kunde über die Insassen jenes Mentalasyls verschaffen zu können, was ihm umso wahrscheinlicher erfolgreich bewerkstelligen zu können deuchte, sintemalen er, indem er sich näherte, daselbst einiger Gestalten gewahrte, die genau so aussahen, wie man sich jene Sorte Schmierfinken und -finkinnen vorstellt, die noch den letzten Vorteil aus dem Elbschlick lesen.

Also ganz hin, ein Jever bestellt, ein bisschen einen auf dumm und Zufall gemacht. (weiterlesen…)

Oft

Freitag, 28. Juni 2013

Wenn am wenigsten geachtet des Besten, was man macht, ist man oft auf einem guten Wege.

Konstantin lernt Hamburg

Donnerstag, 27. Juni 2013

Konstantin erwachte recht frühe, richtete sich einigermaßen, machte am Rezeptionsrechner noch ein paar Zweithandläden aus, begab sich durch Hamburg, geeignete Garderobe für einen auszumachen, der in der Kaufmannsstadt zum Hoch-, Tief- und Normalstapeln geeignet sein möchte.

Der erste Laden, Connies Butze, war von eher allzu geckenhaftem Sortiment; doch fand er daselbst nach einigem Stöbern immerhin einen preiswerten Schottenschal, alswie ein Paar lila Lackschuhe, von denen er zwar noch nicht wusste, wozu sie taugen sollten, doch sagte ihm eine innere Stimme, dass die ihm bei seinen Unternehmungen noch zupass kommen könnten.

Hernach, im Hanse-Bestpreis-Knaller, allwo eine jener unvergleichlichen blonden Hamburger Schönheiten, etwa sein Semester, Dienst tat, dass er sich kaum auf die Hosen- und Sakkosuche allein zu bedingen wusste, widerfuhr’s ihm wie folgt.

“Daaf ich döhm Herrn helföhn?”, frug sie ihn schließlich freundlich in wunderschönstem, hellem, norddeutschem Singsang, in schwarzen Stiefeletten, knielangem lindgrünem Rock und glanzdunkelblauer Satinbluse, also, dass Konstantin sahe, wie schönste Knospen eben nicht nur im sonnenverwöhnten Breisgau gedeihen und erblühn, sondern auch unter meist nieselregnerischen Himmeln.

“Äh”, sagte Konstantin – er hasste es, einen Satz also zu beginnen – “wofern mir Frau Chefin dabei hülfe, sicherlich darin erfahren, einem kleinen Geschäftsmanne zu geeigneter Behosung und Bejackung zu raten, wäre sie meiner Dankbarkeit und umgehenden artigen Bezahlung angemessenen Kleides allergernst gewiss.”

Konstantin war sofort klar, dass er mit seinem aufgeblasenen Geschwätz deutlich übertrieben hatte, rechnete mit einer saftigen Riposte, doch die Hamburger Kauffrau, wo eine Münchnerin wohl zwei Sekunden verdutzt geguckt hätte, vielleicht gar etwas Unprofessionelles vor sich hingegrummelt, ließ sich, außer einem kurzen, aber doch sehr adrett wirkenden hauchfeinen Stirnrunzeln, nichts anmerken, musterte des Patienten Art und Größe ruhig und meinte: “Wenn der Herr sich einen Moment setzen möchte, ich werde ihm ma’ ‘n büschen wat beisammentun.” (weiterlesen…)

Krabbelikrabbela: Der liebe Magnus ist da!

Donnerstag, 27. Juni 2013

Ich dächte zuviel, sagte mir vorgestern beim Biere eine gute Bekannte, ich möchte das lassen, stattdessen mehr fühlen. Abgesehen davon zu dieser Anweisung erstmal die Klappe halten. Ich hielt sie, devot, so gut als möglich.

Das war lustig. (Es war auch sonst lustig. Ich durfte später, es war nicht nur ein Bier, auch noch ein bisschen was sagen.)

Ja, genau: Ich werde mir schonmal meine unnötigen Traktate hier nicht mehr erdenken, sondern einfach erfühlen. Klappt bestimmt obersander. Krabbelikrabbela: Der liebe Magnus ist da.

Meine Kinder konnte ich mir jedenfalls nicht einfach erfühlen, so wie all die Oberfühlanderen ohne, auch nicht erdenken, indem ich sie machte, allerdings sehr wohl mit Gefühl, und, ja, zudem gemeinsam beschlossen vorsätzlich, also mit Bedacht. (weiterlesen…)

Was dem Philologen Spaß macht

Donnerstag, 27. Juni 2013

Das Legen von Trollen ist eine der schönsten Herausforderungen im Netz.

Wozu man Knaben beschneidet

Mittwoch, 26. Juni 2013

Man beschneidet Knaben, um sie einerseits körperlich, mental und sexuell zu traumatisieren und damit andererseits im Sinne der dies wollenden Gemeinschaft systematisch kompensatorisch aggressiv zu machen. Wozu sonst? Was soll alles andere Geschwätz? Dies Programm ist offensichtlich. Dass es nunmal in erheblichem Maße funktioniert ebenso. Man lüge mich nicht allzudumm an.

Demokratie? Wo? In D? In den USA?

Dienstag, 25. Juni 2013

Manchmal frage ich mich – die Konsequenz drückt sich auch im Vorgängerartikel “Absolute American Freedom: Hail Obama!” aus – , wie man in Deutschland, also einem Satrapenstaat der USA, woselbst staatliches Morden auf Verdacht gesetzeskonform (NDAA), oder eben auch dort, noch von “Demokratie” reden kann, wenn man ernstgenommen werden will, nicht von vornherein als Idiot dastehen (im klassisch griechischen wie im heutigen Sinne).

Man kann natürlich wählen, recht viel wahrscheinlicher nicht ohne Anklage niedergeelektroschockt in einem Foltergefängnis zu landen oder präventiv erschossen zu werden oder erdrohniert, ganz legal, indem man die Klappe hält. Das Wählen als solches ist also nicht abgeschafft, und es gibt sogar noch Parteien, die man wählen kann, wenn einem gerade staatstragend langweilig.

Man kann auch wählen, ob man abgehört werden will, oder nicht. Wer nichts sagt, wird auch nicht abgehört. Wer keine Epost versendet, dem wird sie auch nicht unerwünscht gelesen. Ist doch ganz einfach.

Wer nicht stinken will, der furzt einfach nicht und schwitzt nicht und isst keinen Knoblauch. Ist doch ganz einfach.

Wir haben die totale Wahlfreiheit. Wie wohl fast noch nie, seit die Demokratie erfunden. (weiterlesen…)

Absolute American Freedom: Hail Obama!

Dienstag, 25. Juni 2013

All Men, Every Rancid Individual Can, Anywhere, Now

get, in the name of the United Suspicious Authorities, duly

Flagellated, Ransacked, Erased, Exterminated, Droned, Orderly Murdered

(For verification of the above said read the NDAA.)

Ain’t the installment of such a caring, wise form of government worth another Nobel Peace Price?

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Hail Obama! Hail!

Thou, Brother of Brothers of all Fathers, hast brought ultimate democracy!

Finally, everyone is equal before the Law!

Thou couldst even order thyself be taken out by the Feds, if deemed thinking of cooperating with forces that might conspire with people that know people that possibly seek contact with terrorist suspects!

O Holy Man Saint! Yea: The world haileth thee, Fulfiller of All American Freedom!

Any one man who dareth befoul the righteousness of the Republic will subsequently find absolute justness!

Hail!

This is bliss! (weiterlesen…)

Lessings schändlicher Lügendreck

Dienstag, 25. Juni 2013

Lessing glorifiziert in seiner Ringparabel die freimaurerische Lüge. Jeder gleich belogen und damit gleich glücklich. Dreck. Schund. Lüge.

Von unserer “Nationaldichtung”

Dienstag, 25. Juni 2013

Goethes Faust ist letztlich ein selbstischer, selbstverliebter, aufgeblasener, eingebildeter, skrupelloser, habsüchtiger, gehabsüchtiger, sinnloser, eitler, brutaler, schwatzseliger, dummer und gieriger grindiger kleiner Schmock.

Vom “Positiven Denken” als feige Ausflucht

Sonntag, 23. Juni 2013

Man vernimmt vielerorts, nicht nur in sehr fragwürdsam esoterisch angehauchten Kreisen, es sei zur Besserung der persönlichen Befindlichkeit und Lage wie auch der Zeitläufte auf dem ganzen Planeten angezeigt, dass man seine Gedanken so gut als stets nur auf Positives, Schönes, Erbauliches, Liebvolles richten solle, so viel als möglich des Grausen und Bösen nicht achten.

Ich meine, dass hier ein gewaltiger Trugschluss verbreitet.

Die schlimmen Dinge verschwinden nicht, indem man nur an die guten denkt.

Nein, so lässt man ihnen erst recht ihren Lauf.

Man härte sich daher mit Bedacht ab.

Man vergrabe sich also nicht dauernd in Gedanken an alles Schreckliche und jedes Unrecht dieser Welt, sitze aber auch dem nicht auf, dass das Betrachten schöner Bilder, das Hören von Bach, die Imagination von glücklichen Zuständen oder auch das Zurückdenken an solche allein die Dinge und das Leben hebe.

Wie sollte man denn, allein mal das, einem Übel wirksam abhelfen können, indem man alle Gedanken an Ursache und Wirkweise desselben verscheucht?

Hier ist eine Weltanschauung im Schwange, die letztlich den Wegducker, den Feigen, zum wegweisenden Weltweisen verklärt.

“Philosophie” nenne ich diese mit voller Absicht nicht, denn da waltet nicht die Liebe zur Weisheit, sondern jene zum Kokon, zur Abgeschiedenheit, zur Verdrängung der Lebenswirklichkeit. Im Extremfalle ein Rückzug in einen verderblichen, heuchlerischen Egoismus, eine Kälte, die sich als Wärme tarnt.

Ich greife jetzt gleich einmal zu einem krassen Beispiel. (weiterlesen…)

Wie die Westalliierten den Dritten Weltkrieg verlieren (II)

Sonntag, 23. Juni 2013

Wie ich im Erstbeitrage “Wie die Westalliierten den Dritten Weltkrieg verlieren” darlegte, sieht es nicht danach aus, wie als ob die drei agierenden Hauptmächte USA, England und Frankreich dabei auf der Siegerstraße, weshalb, da sie ja offenkundig nicht ablassen, zu fragen ist (nicht, dass ich der erste wäre, der diese Frage aufwirft), was die globalen Strippenzieher Bilderberger et al. eigentlich vorhaben.

(Der Dritte Weltkrieg wurde mit 9/11 offiziell begonnen, paradoxerweise indem der Zweite nicht beendet: Deutschland hat keinen Friedensvertrag, bleibt UN-Feindstaat, darf aber, gnädig, wie man dahingehend ist, im Dritten auf der Seite der Guten mitmachen).

Viele “Verschwörungstheoretiker” meinen nun, wenn man sie mit der These konfrontiert, dass in letzter Zeit womöglich eben nicht “alles nach Plan” laufen könnte, auf zweierlei Weise, wobei sich beide Argumentationslinien mitunter vermengen, es laufe eben doch “alles nach Plan” (oder auch, “jene” hätten so viele Pläne in Petto, dass schiefgehen könne, was da wolle).

Eine Fraktion setzt an, dass China und Russland eben auch Teil der ganz großen globalen Kabale, letztlich nur ein langer Ermüdungskrieg zwischen Scheinfeinden geführt werde, mit dem Ziele, die Menschheit so lange zu zermürben, bis dass sie willig, friedenshalber, einen faschistischen Weltstaat zu akzeptieren, zurechtverelendet und -geschossen.

Die andere Fraktion meint, dass es den Globalistenbanditen reichlich egal sei, ob die USA im Chaos versinken, die EU und das Weltfinanzsystem gleich mit, nein, das sei gar einkalkuliert, denn maximales Chaos sei das Angestrebte, der Abwärtsstrudel solle alle mit sich reißen, so dass am Ende auf den Trümmern ebenjener faschistische Weltstaat errichtet werden könne.

Wir sehen, dass beide Vorstellungen sich, wie oben schon angedeutet, in nicht unerheblichem Maße überschneiden. (Es bleibe hier nicht unerwähnt, dass manche einen geheimen, hinter allem stehenden Pakt mit Außeridischen vermuten bzw. behaupten, denen die Weltregierung dann lediglich als Satrapenregierung dienen solle. Ich lasse diese Spekulation hier jetzt erstmal aus meinen Erwägungen außen vor.)

Lässt man nun technisch übermächtige Außerirdische nicht als Hauptakteure “mitspielen”, so stehen beide Theorien doch auf wackeligem Fundament. (weiterlesen…)

Jesl, Heinz, Rudi und Gulgi (und Magnus)

Samstag, 22. Juni 2013

Mein lieber Herr Gesanksverein.

Ich war eben kurz auf einer Eso-Seite, wo es vor “verschmutzten Chakren” und (im Gegensatz zum Autor natürlich) unfähigen “Channelling-Lehrern” nur so wimmelte.

Jetzt muss ich unbedingt auch mal wieder ein bisschen aufgeblasenen Scheißendreck herausschwätzen, wenn auch etwas konventionelleren, damit ich nicht ganz aus der Übung komme.

Ich traf im Traume Jesus, Rudolf Steiner und meine letzte Inkarnation, den Heinz, schließlich auch Gulgi.

Jesl war recht aufgeräumt und freundlich, schien aber, im Gegensatze zu Rudi, der seine grundgriesgrämige Miene doch nicht ganz unter Kontrolle bekam, obschon er sehr aufgekratzt, etwas bedrückt, während Heinz fast ohne Ende damit nervte, er habe sich ja so angestrengt, dass aus mir mal etwas Besseres werde als aus ihm, und doch sei aus mir, nachdem er sich vierzig Jahre in einem buddhistischen Kloster für mich jedes Unfugs enthalten habe, ebenjener notorische Zwunzlallbacken geworden, dessen er jetzt angesichtig werden müsse.

Indem Rudi in einen sanktifikanten Stupor verfiel, ehe ich ihn noch zu fragen vermochte, ob Heinz mir da nicht etwas unrecht täte, tauchte unvermittelt Gulgalinetta auf, lediglich eine gemäßigte Stichflamme auf dem linken Epauletten-Amulett, sahe mich mit ihren lindwurmgrünen, kurzgestielten, wie immer gut gepflegten Schauodromen an und meinte: “Magnus, lass’ den Sauerkrautsaft nicht kippen.” (Sie nennt mein Bier immer so; sie hat was gegen Hopfen.) (weiterlesen…)

Harte Opfer für Volk und Vaterland

Freitag, 21. Juni 2013

Die Dinge in Südschwitz überschlagen sich gerade ein wenig.

Oberst Hartholtz bestellte mich unmissverständlich ein.

Er habe von meinem Gespräch mit “Sonderführer Rüb” (er nannte ihn wirklich so; welchen militärischen Rang Rüb nach heutiger Bundeswehrnomenklatur hat, mag Hartholtz wissen) Kunde; Rüb habe getobt, dass jetzt schon Kolonialdorfhilfsschulunterstmeister meinten, in Wehrbelangen, gar ungefragt, einen auf dicke Hose machen zu können, sich meinten verwagen zu dürfen, die deutsche Staatsräson auf die Probe zu stellen.

“Göller (schon wieder sprach er mich so präponderant an, wie ich es gar nicht gerne verputze), Sie wissen, dass ich Ihre Courage alswie Ihre Lehrtätigkeit alswie angelegentlich gar Ihr zur Überlosigkeit tendierendes Mundwerk schätze; ich weiß natürlich auch, mit welchen Kräften Sie hier eifrig zu konspirieren pflegen; auch davon, dass Sie darinnen ein von Ihren Grundabsichten her lupenreiner südschwitzer Patriot; das Ergebnis Ihres Auftritts im Goldenen Ochsen ist aber, dass ich jetzt Frau Stabsfeldwebel Ariane Nagel beigeordnet bekommen habe, die hier überall herumschleicht und dumme Fragen stellt, wie als ob sie diesen ganzen Standort an einem Tage furienmäßig mit bloßen Händen aus dem Sande gehoben hätte. Dass sie meinen Schreibtisch nicht schon auf vielleicht auszuerfindenden billigen Weinbrand kontrolliert, ist alles.”

Irgendetwas musste mir einfallen, das war klar.

“Wie sieht sie denn aus, die Frau Stabsfeld?”, fragte ich, einer spontanen Eingebung folgend.

“Was soll das denn, Sie abverkopfter Halbschwachmat?”, bellte Hartholtz, sichtlich nicht im Plane.

So schwer hatte mich Hartholtz noch nie beleidigt. Doch ich nahm es als ein gutes Zeichen und sagte erst mal nur, dass ich Durst hätte, ob es denn zu einer Unterredung dieser Tragweite nichts zu trinken gebe, also, dass einem die Zunge im Schlunde verkleben müsse.

Hartholtz war zwar immer noch schier am Platzen, aber er merkte, denn dumm ist er nun wahrlich nicht, dass ich eine Art Plan zu haben schien, plärrte also schließlich: “Pils oder Weizen?” – woraufhin der Stiefel-Manne zwei der letzteren, gut eingekühlt, zu bringen Befehl erhielt, alswelcher, schnelle ausgeführt, zum ersten Beruhigungsschlucke sinnig ward.

“Herr Oberst, mal ehrlich, ganz ruhig, wie sieht sie aus, die Frau Stabsfeld?”, insistierte ich.

“Es geht schon so”, grunzte Hartholtz, “wenigstens nicht schlechter als Sie”.

“Na, das ist doch schonmal was. Wie wäre es da mit ein bisschen Sororisierung? Es wird hier ja auch schon um Siebene dunkel.” (Hartholtz hat zwei schon erwachsene Kinder in Norddoof, muss also mal gewusst haben, was eine Frau, ist 45, zwar nur einssiebzig, aber seine blaugrauen Augen bohren durch Titan, und er ist ein Bild von einem Mann, zieht, wenn er mal wieder Lust dazu hat, die jungen Landser beim Leistungsmarsch ab, dass die nicht mehr wissen, woher sie zusammengewürfelt oder auch nur noch, wie sie heißen.)

“Göller, Sie sind ein übelst durchtriebener schwäbisch-hinterfotziger Hundsfott! Was wollen Sie mir da ansingen!”, meinte der Oberst noch sichtlich erregt, trank dabei aber sein Weißbier aus.

“Aus Ihnen hätte aber deshalb ein nicht untermittelmäßiger Soldat werden können, hätten Sie sich nicht nur in Ihre Bücher und die Nutzlosigkeit der Philosophei vergraben.”

“Nun, Herr Oberst, ich denke, wir haben uns verstanden. Intelligente diplomatische Lösungen sind immer die besten. Was spricht, in höchster Not, ganz altruistisch, ganz Offizier, die eigenen Mannen zu schützen, zur reinen Erfüllung des militärischen Auftrages, gegen eine horizontale Adjutantin? Der Stiefel-Manni bringt es ja wohl nicht so.”

Hartholtz schwieg. Für seine Verhältnisse lange. Schließlich meinte ich auf meine extreme Insubordination und Frechheit hin gar, ein halbes Lächeln um seinen linken Mundwinkel spielen zu sehen.

“Für heute werde ich mir den klassischen Genickschuss sparen. Eine Neunmillimeter ist zu schade für Sie, Herr Göller.”

“Na dann ist für heute wohl alles besprochen”, meinte ich noch, und Hartholtz wunk mich, etwas versonnen, aus seinem Dienstzimmer.

 

 

 

Deutsch-Südschwitz: Von der ersten Runde mit Rüb

Donnerstag, 20. Juni 2013

Nachdem die Erste Kifferkrise in aller südschwitzerischen Vernunft gütlich beigelegt worden, ging zunächst alles seinen Gang; unsere Schule – äh, Zenzis Schule – in Buschhausen hatte gar eine Belobigung aus Norddoof eingeheimst für “Außerordentliche Leistungen in der Pflege der deutschen Klassik an weiterführenden Schulen”, was uns zwar erstaunte, da die Werke der Freimäurer Goethe und Lessing bei uns nicht einseitig lobessatt besprochen werden, so dass wir fast geneigt waren, zunächst, eine Hinterlist befürchten zu müssen, womöglich dahingehend, dass man uns eine klimaunverträgliche Studienrätin anverspenden wolle, oder sonst eine Unbill wider uns setzen, was sich bisher aber zum guten Glücke nicht unter irgendwelchen Vorwänden ablehnen zu müssen als nötig erzeigte.

Doch dann rief Olli an.

“Magnus, der Busch brennt.”

Dieser Ausdruck entspricht hier dem, was man auf gemeinen Raumschiffen Alarmstufe Rot nennt.

“Der OK?”, fragte ich. (Das ist der Oberkommissar aus Norddoof, sozusagen der Statthalter hier, neben dem Obersten Hartholtz.)

“Nein. Dreimal darfst du raten.”

“Was denn jetzt? Wir lassen den Verfassungsschutz in Ruhe, der BND macht seit langem praktisch keinen Ärger, das BKA hat eh keinen Bock auf uns, was brennt denn jetzt schon wieder an?”

“Magnus, nicht am Telefon. Wann kannst du da sein?”

Mir wurde klar, dass der Busch wirklich brannte.

“Wenn ich den Nachmittagsunterricht absage, in etwa zwei Stunden.”

“Also.”

Knapp zwei Stunden später war ich in Ollis Villa bei Freiberg, er servierte erzstarken Mokka.

“Nun, was gibt es?”, frug ich, mir dazu eine drehend.

“Der MAD dreht durch. Und der Hartholtz ist deswegen kurz davor.”

“Wie, was wollen diese Nachtwächter denn auf einmal?”

“Irgendein Schwachkopf in Norddoof meint mitbekommen haben zu wollen, dass Hartholtzens Landser schon im Dienste Bier tränken und überdies allzugute Kunden vom Kanten-Kurt und seinen Leuten. Man scheint ernsthaft anzusetzen, unsere Schutztruppe nicht nur schon tagsüber in den Staub von Südschwitz zertrocknen zu wollen, sondern ihnen auch noch, zum Endhieb, den Mittagspausen-  wie den Feierabendjoint nicht nur mieszumachen, nein, bei Androhung unehrenhafter Entlassung ernsthaft zu verbieten. Diese Wahnsinnigen.”

Das war natürlich harte, unerwartete Mär. (weiterlesen…)

Vom Vergammeltsten und der Göttin

Donnerstag, 20. Juni 2013

Die Geschichte ist wahrscheinlich wahr, doch ist das bei dieser Art Geschichten ohne Belang. Weshalb H. sie mir auch schon zweimal – oder war es dreimal? – erzählt hat.

R. hatte wie H. und die anderen Gammelstudenten eine Bude mit gemeinsamem Scheißhaus am Flur, und R. war mit weitem Abstand der Vergammeltste von allen.

Mehr als noch eine halbe Büchse Ölsardinen hatte er kaum je in der Hütte, und wenn er die Tür öffnete, war es normal, dass er in einer abgespeckten, anverseichten alten Unterhose dastand. (weiterlesen…)

Kraft aus des anderen Bosheit

Donnerstag, 20. Juni 2013

Es gibt prinzipiell zwei Sorten der Bosheit.

Die eine, die man selbst provoziert, durch eigene Bosheit oder sonstiges Fehlverhalten angestachelt, sich sozusagen verdient hat, und die andere, die einem unschuldig widerfährt, nur aus dem anderen herrührt.

Bei der zweiten Sorte Bosheit ist es möglich, wenn man gelassen, wach und geschickt genug, sie in eine stärkende Kraft zu transformieren.

Also, dass der Boshafte einem wider Willen hilft. (weiterlesen…)

Wie Tunwörter entstehen

Mittwoch, 19. Juni 2013

Ich gebe zu, dass ich schon – oder noch – leicht betüttelt war, wie der Norddeutsche (der, dem ich also antwortete, war nur rein zufällig ein Nordostküstenstämmiger) das vornehm auszudrücken pflegt, zumal wenn derer ein Weib schon ein wenig einen im Tee hat, als ich kürzlich nächtens, es ward schon hell, beim Nachhausescherze noch auf meine kurze, also robuste wie über viele Jahre eingespeckte bayerische Gamsbockslederhose angesprochen ward und dazu vermeldete, an ihr zupfend, ja reißend, zur Unterstreichung meiner Rede deutlich händisch werdend: “DIESE Hose host. Wenn auf der ganzen Welt überhaupt je eine Hose hoste, dann die. Diese Hose host, wie nur irgendeine Hose hosen kann.”

Wozu soll es Israel in zehn Jahren nicht mehr geben?

Mittwoch, 19. Juni 2013

In der Türkei kursieren – offen ausgesprochen auch von Staatschef Erdogan – jede Menge Verschwörungstheorien dahingehend, dass die jüngsten Unruhen von fremden Mächten angestachelt worden seien. (Selbst gegen die Lufthansa und damit Deutschland, wegen eines geplanten neuen konkurrierenden Flughafens.)

Zu unabhängig und stark sei die Türkei geworden, man lasse sich in keine Richtung das Maul verbinden, was allen möglichen Altmächten nicht in den Kram passe. (UNO, NATO, EU, USA, England, Israel…)

Nun, durchaus möglich, dass man von außen auch im Falle Türkei etwas nachgeholfen haben könnte.

Es entbehrt, egal ob dies nun zutrifft oder nicht, allerdings nicht einer gewissen Ironie, wenn die Kräfte um Erdogan eine Einmischung in die inneren Angelegenheiten der Türkei beklagen, während sie selbst nicht Demonstanten aufwiegeln, sondern massenweise Terroristen ins Nachbarland Syrien schleusen, sie ausbilden, bewaffnen, ihnen gar Rückzugsräume bieten.

Ob man wohl deshalb, im beleidigten Sultansstile, Demonstranten Terroristen heißt? (weiterlesen…)

Fuck off, Mr President!

Dienstag, 18. Juni 2013

Fuck off, Mr Peace Nobel Murderer Liar President Barack Hussein Obama!

I do herewith solemnly declare that You are a persona maxima non grata on the soil of my Fatherland.

We have, yes we have, already, unfortunately, bums, rabble, thugs, traitors, warmongers, conspirationists, befoulers, cranks, craven flunkeydom and utmost dire man-hating dustjacks and mental debris enough here without Your presence.

It is absolutely unnecessary, thus, that You enrich their insaneness and baseness any further.

You are corrupt beyond what man can normally behold in its dimension und so understand: Fuck off! (weiterlesen…)

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