Ich habe gerade erfahren, dass laut Armutskonferenz “alleinerziehend” ein unsoziales, diskriminierendes Wort sein soll.
Da habe ich mich natürlich gleich gefragt, weshalb ich, als einer, auf den das Wort zutrifft, der es selbst verwendet und welches so von ihm und über ihn verwendet wird, das noch nie gemerkt habe, wie ich mich da andauernd unsozial behandeln und diskriminieren ließ und gar noch, ich Esel, obendrein selbst unsozialisierte und diskriminierte.
AUFSTAND!!!
Ich werde ab jetzt jedem mit Klage drohen, wenn er mich einen Alleinerziehenden schimpft, und zwar wie als ob ich ein Neger wäre, der ein Neger geheißen! (In Amerika nennen sich die Neger, wenn ich den Filmen trauen darf, untereinander lieber “Nigger”.)
Wie konnte ich mich nur jahrelang “alleinerziehend” schimpfen lassen? Mich, in meiner unterdrückten Sklavenmentalität auch noch selber ins Unsoziale treten, außer mich treten zu lassen?
Wieso habe ich nicht jedem kleinen Dorfschulmeister gleich klargemacht, er möge sich nur nicht etwa erfrechen, zu meinen, er habe es lediglich mit einem Alleinerziehenden zu tun? Das brauche er nur einmal vermeinen, glauben zu dürfen, worauf er seinen Irrtum mindestens anhand eines geharnischten Deckelungsschreibens meines Anwaltes einsehen werde.
Ja, keiner wäre je frech zu mir geworden in den letzten Jahren, hätte es gar gewagt, mir etwas zur verweigern, hätte ich mich konsequent nicht alleinerziehend heißen lassen.
Jeden, dem das Unwort rausgerutscht, auf 10 000 Euro Schmerzensgeld verklagt, öffentliche Entschuldigung usw., so, dass er sich freiwillig auf drei bis fünf Mille vergleicht, hinterher lammfromm; am Amt mit Diszis gedroht und sie angezettelt, bis dass der Chef der Stuttgarter Arge persönlich die Tür öffnet und in seinem Dienstzimmer frischen Kaffee, Gebäck und Kognak serviert.
Mann war ich blöd.
(Einen guten Bericht zum Sprachwahnsinne der Armutskonferenz nebst einem ganz besonders lesenswerten, teilweise köstlichen Kommentarstrange dazu finden Sie auf faz.net.)
— Anzeigen —
Tags: Armutskonferenz, FAZ, Sprachzensur
Ach, “die” haben doch schon längst kaum mehr einen einzigen Zacken in der Krone, weil es schon längst alle herausgehauen hat…
Da kann man nur noch lachen, denn sonst drohten weltweite Überschwemmungen…
@ Dude
Tja, man fängt mit dem selbst in Kinderbüchern, die Weltliteratur sind, getilgten Neger an, weiters kommt der Gendersprech, und am Schluss darf ich mich nicht einmal mehr alleinerziehend nennen, ohne dafür womöglich die Stütze zu verlieren oder meinen Arbeitsplatz, wegen unangemessener, diskriminierender Sprache, Beleidigung, Vergiftung des Betriebsklimas (die Personalchefin ist selber alleinerziehend, will das Wort aber gar nicht hören).
Dieser Irrsinn wird nicht nur immer umfässlicher und penetranter, er ist auch noch ganz klar von sehr mächtigen Leuten gewollt; nicht nur von jenen Krucherdlingen, vor denen aber viele bald kuschen, die dann an der Front die schlimme Mär als Frohe Botschaft zu verkünden haben.
Ich muss schon lachen. Inzwischen gibt es eine gerade Linie von Neger bis alleinerziehend.
@Magnus
Ja, und Lucky Luke haben sie die Zigarette schon länger wegzensiert diese elenden Gleischaltungsdreckssäcke!
Ich lass mir aber von keinemeinem vorschreiben oder verbieten was ich sage, und was nicht. Meine Maxime ist Kant’s kategorischer Imperativ und Resistance!
Und wenn sie mir deswegen irgendwann Polizeistaatschergen auf den Hals hetzen, ist hald Selbstjustiz angesagt, denn ich kenne meine in der Schweizerischen Bundesverfassung und der EMRK verbrieften Rechte ganz genau!
Ps. Je mehr Leute die Eier haben genauso zu agieren, umso weniger Macht haben die Psychos in den inneren Zirkeln der oberen Etagen der Pyramide!