Vom Arbeiten im Traume

Inzwischen weiß ich, dass man auch noch im Traume sehr gut weiterarbeiten kann.

In gewisser Weise ist es sogar müheloser, denn im Wachen.

Man muss, beim Lesen und Schreiben (hier ist das quasi dasselbe), was mein Hauptbehuf beim Arbeiten im Traume, nicht so genau nachkorrigieren, denn man merkt instinktiv, dass das eben grade nicht so wichtig, man sich ob Unterlassung zudem nicht so leicht angreifbar, gar lächerlich, machen werde. Alles zieht letztlich bequemer vorbei. Selbst schlimmste Szenen sind im Traume nur eine vorübergehende Kalamität.

Letzteres dürfte der Hauptgrund dafür sein, weshalb wir so gerne, selbst einmal schlecht, träumen. Es kommt kein unbezweifelbarer Kassier, kein Finanzamt, keine Arge, kein Spieß, keiner, mit dem schlussgültig nicht zu spaßen.

Die Rache der also unbeschwerten Sache besteht allerdings, unter anderem, darin, dass man die Früchte seiner Arbeit zumindest unmittelbar nicht so leicht einbehält. Sie waren süß, wunderbar, und doch flogen die meisten erstmal davon.

Es ist halt, das wusste schon der Gestiefelte Kater, nichts umsonst auf der Welt.

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