Gerade hatte ich wieder so einen Fall. Ich änderte bei einer Nachkorrektur “anfangen” in “beginnen”.
Es zählt jedes Wort, und es gibt nunmal keine Synonyme.
In diesem Falle weiß ich noch nicht einmal so recht zu sagen, was an “anfangen” eigentlich störte. Es klang einfach nicht richtig. Mit “beginnen” schien mir’s rund.
Besser natürlich, man weiß, wann man welches Wort wählt, weshalb.
Manchmal aber kann man dazu redlicherweise zunächst nur Vermutungen anstellen, nicht zwingend Eindeutiges sagen. Und sollte eben trotzdem das rechte wählen.
Der solche Dinge einfach abtut, wird es nie zur Kunst bringen. Man weiß nicht immer schon, was man weiß. Das ist nunmal so.
Man beachte das Wörtchen “zunächst” im vorvorigen Satze; ich rede keiner Bauchduselei das Wort; gerade an solchen Stellen gilt es, immer wieder genau hinzuschauen und nochmal nachzudenken.
Die Semantik ist die Mutter der Königin der Wissenschaften, alswelche bekanntlich die Sprachwissenschaft.
Der sie nicht bis zum Grunde seiner Seele ehrt, mag zwar geldlich reich werden, wird als Philolog auf Dauer aber immer scheitern.
Egal gibt es nur dort, wo nichts ist.
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