Freundschaft (II)

Mit der Liebe (ob auf körperlicher oder geistiger Ebene) klappt es ja bekanntlich oft bei vielen lange nicht so recht. Darüber will ich jetzt auch nicht reden.

Ich frage mich, weshalb so viele es, wenn das nicht hinhaut, nicht wenigstens erstmal mehr mit der Freundschaft versuchen.

Stets soll es gleich die “Große Liebe” sein.

Ja, der Freund, mit dem man beim Biere sitzt und sinnt und Dinge wälzt und auch mal lacht, der mag einem die geliebte Frau im Arme nicht ersetzen können; und doch: Was ist das für eine tumbe, törichte Rechnung?

Liebt man etwa nicht auch einen echten Freund?

Mag der vielleicht nicht viel treuer sein, und immer noch da, wenn eine Frau schon verflossen?

Nicht wenige werfen eines Weibes wegen ihre Freunde weg gleich verfaulten Kartoffeln; oder sie jammern, wenn das Weib weg, bei ihren Freunden, wenn doch noch welche geblieben, nur noch darob, dass das Weib weg.

Oft genug soll sich das dann der Freund anhören, der, als das Weib noch da war, des Weibes halber nichts mehr galt, trotzdem treu blieb.

So erhält er zur erfahrenen Missachtung noch Unbilden extra. Gratis.

Viele denken noch nicht einmal so weit, in ihrem Wahne, dass ein Mann (ich rede jetzt mal nur soherum; Frauen mögen es analog aufnehmen), der immerhin Freundschaften pflegt, selbst wenn verlassen oder gar verwitwet, doch immer noch eine Art der erfüllten Liebe, wenn auch eine andere, pflegt und erfährt. Eben nicht bloß als selbstmitleidiger Trauerkloß nur noch seinen Schatten über alles legt.

Wir haben es dabei aber auch mit einem gesellschaftlich angelegten Grundproblem zu tun.

Eine alleinstehende Frau, die nicht völlig daneben und unattraktiv, gilt als eine, die es sich raussuchen kann, eben wählerisch wählt, nicht jeden ranlässt; ein Mann, der längere Zeit alleine, aber weder Libido noch den Wunsch nach Verbindung mit einer Frau aufgegeben, gilt (außer er behauptet, das interessiere ihn nicht mehr, was ihm aber schwerlich geglaubt wird, wenn er nicht gerade ganz misogyn auf den Putz haut) als einer, der halt keine mehr abkriegt, ein Versager.

Das ist natürlich ein gewaltiger Unfug, kann sehr belastend wirken.

“Ob der je nochmal eine findet?” – also tuschelt es sich hinter seinem Rücken, und er merkt das, so oder so. Was seine Stimmung auch nicht eben hebt.

Aber auch darüber zu jammern hilft nicht. So ist es eingerichtet. Noch.

Freundschaft!

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11 Antworten zu “Freundschaft (II)”

  1. Dude sagt:

    Lieber Magnus

    Du sprichst mir damit direkt aus dem Herzen!

    Es gab dahingehend schon haufenweise Selbsterfahrungen, und nur wenige begreifen wirklich, was Freundschaft tatsächlicherweise, und zu Ende gedacht – und vorallem GELEBT – bedeutet (aber auch das wird an den Verbildungsinstitutionen und in der Schafsmedienpropaganda systematisch in die verquerten Hirne geimpft!)…

    Der Artikel hätte von mir sein können!

    Ein Mann, ein Wort, genauso wie andere rechtschaffene, im natürlichen Gefüge der Liebe und Menschlichkeit selbstverständlichen, Dinge, sind heutzutage im neobabylonischen Teufelssystem mitsamt seiner Sklaven oftmals nur noch Schein.

    Es ist traurig… Himmeltraurig!

    Ps. Ich weiss schon, weshalb Onkel Friedrich nie müde ward, vor den Weibsbildern zu warnen. Ja, es gibt der Göttinnen, die Welten zu bewegen im Stande, aber die Regel ist abgründiges und verachtenswertes, materiefixiertes und hirngewaschenes, komplett verblödetes Gesoxx!
    Pps. Mich störts – angesichts dessen – jedenfalls absolut nicht, dass ich schon Jahrzente keinen anständigen Fick mehr erlebt habe… Materiefixierter Bullshit in einem abgründigen System beherrscht von krankhaften Zentralistenpsychos!
    Ppps. Nutten empfand ich schon nach der ersten Erfahrung als reiner, vom wesentlichen, vom Leben ablenkenden Bullshit ;-)
    Pppps. Wer sich um Geplapper hinter dem Rücken – egal welcher Art – noch überhaupt tangieren lässt, hat etwas entscheidendes in diesem Irrsinnssystem des kosmischen Santatoriums im Quanentcomputer noch nicht gecheckt, und sollte tief in sich gehen.

  2. Magnus Wolf Göller sagt:

    @ Dude

    Ich bin keineswegs “frauenfeindlich”.

    Sondern habe ich hier schon mehrfach die These vertreten, dass Frauen, und sie merken es meist nicht, durch den ganzen Genderdreck usw. durchschnittlich noch mehr ins Unglücke und von sich selbst weggeführt werden als gar Männer. Das ist ja das eigentlich “Teuflische” daran.

    Noch vorhin, ich leistete mir ein Bier in meiner Stammkneipe, kam es dazu, dass ich (von einem Manne, den ich schon gesehen hatte, seine Begleiterin kannte ich schon aus ein paar Wortwechseln) auf meine Weibslosigkeit angesprochen ward.

    Ich sagte, dass man als Alleinerziehender mit zwei Kindern eben nicht der Riesenrenner am Markte sei, die Frauen wollten meist allenfalls Knder mitbringen, sich aber keine fremde Brut einhandeln, wodurch sich das Angebot schonmal verschmälere, und außerdem hätte ich keinen Bock auf doofe Weiber.

    Letzteres sage ich inzwischen überall, manchmal sogar, wenn ich dazu nicht direkt gefordert bin. Noblesse oblige.

    Ich weiß immerhin, was ein nichtdoofes Weib ist.

    Damit scheine ich einen nicht zu unterschätzenden Wissensvorsprung gegenüber vielen Männern zu haben.

  3. Dude sagt:

    Es ging mir oben auch nicht im entferntesten darum, Dir frauenfeindlichkeit zu unterstellen – absolut nicht!

    Ich habe nicht umsonst die letzten wahren Göttinnen erwähnt, welche wahrlich Göttinnen sind, und nach denen jeder bewusste Mann FREIWILLIG tanzt, weil er eben weiss, dass sie nicht materifixierte Biatches sind, sondern wahre Göttinnen.

    Leider sind sie selten geworden…

    Ps. Fahr mir aus mit dem Patchwork-Familiy-Mist.
    Bioroboter, solche! ;-)
    Pps. “nicht-doof” ist eine ungeheurliche Beleidigung! Deine Wortschöfpungen und Bezeichnungen im Allgmeinen suchen ihres gleichen, aber hier hast Du ins Klo gegriffen!

  4. Magnus Wolf Göller sagt:

    @ Dude

    Das “nichtdoof” war nur schwäbische Untertreibung, zudem satirisch gesetzt.

    Meine Schreibhand riecht also nicht nach Klosett.

    Auch will ich hier nicht angeben wie zehen nackerte US-Panzerfahrer, wenn sie drei Bier getrunken.

  5. Dude sagt:

    Jaja, blend’ doch das grosse Lob aus und fixier auf den nebensächlichen Tadel *chchch* ;-)

    Frisch gebrauter, warmer und köstlichster Alpenkräutertee mit Honig, Rohrzucker und Rum passt auch. ;-)

  6. Dude sagt:

    Da fehlt noch was…

    …da wird jeder Panzer hinfällig. :-D

  7. Magnus Wolf Göller sagt:

    @ Dude

    Also gut. Setzen wir mal den Fall, dass ich mich mit “nichtdoof” vergaigelt hätte.

    In letzter Zeit hatten wir ja hier immer wieder Besuch von einer “Nichtdoofen”. (Zwei andere “Nichtdoofe” sind mittlerweile verschwunden.)

    Nicht nur, dass ich sie nicht gleich als “Göttin” anbeten wollte (was sie wohl auch nicht unbedingt schätzte), auch, dass ich ihr keineswegs nur zustimme, sondern auch, dass ich mich hier aus guten Gründen nicht einfach, nur noch mit einem großen Zehen senkrecht scharrend, in den Staub werfe.

    Jene, die Du “Göttinnen” nennst, müssen auch gewahren dürfen, dass man ihrer wirklich achtet.

    Auch edelste Frauen lieben ein gutes, ehrliches Lob; aber umschäumt und umschleimt werden, das wollen sie nicht. So jedenfalls kenne ich das.

    Sie sind nämlich selbst tüchtig; es muss ein Mehr sein; Anbetung, Hurra, irgendwelche Bezeugungen, Versprechungen: “Noch so ein Schlunz?”

    Sie suchen sich ohnehin den raus, den sie wollen. Damit kann man jedes klassische Werben sowieso vergessen.

    Mehr, als dass man sich ehrlich und dabei doch so gut als möglich zeigt, seine Kontur darin nicht verlierend, liegt eh nicht drin.

    Die undoofen Frauen merken alles.

    Denn zu ihrem Weibsinstinkte tritt ja auch noch ein klarer Blick und ein unbestechlicher Verstand.

    Sie wollen schließlich auch keinen, auf den sie zwangsläufig herabsehen müssen.

    Also sollte der Kerl schon – auch wenn ihm mal ein bisschen vom üblichen Theater gewährt werden mag – nicht gleich winselnd in sich zusammenbrechen.

    “Göttin”, das sollte man sich dafür aufsparen, wenn sie einem auch Göttin sein will.

    (Peinlicher Vortrag. Ich wollte ja grade – wenigstens zunächst – weg von den Weibern. So aber kommt es manchmal im Leben.)

  8. Dude sagt:

    “Zwei andere “Nichtdoofe” sind mittlerweile verschwunden.”

    Lesezeichen hast – oder haben wir ;-) – entweder einfach verschreckt, oder sie hat mit ihrem Buchprojekt tatsächlich so viel zu tun, dass jedwede Kommentaraktivität zeitlich nicht mehr drin liegt (was ich durchaus nachvollziehen könnte, und daher als das wahrscheinlich betrachte).

    Die Campo de Criptana-Geschichte – Phönix und Armin lassen grüssen ^^ – ist aber definitiv sehr schräg! Und das sag ich, obschon ich das Heu auf einer völlig anderen Bühne habe als Miss T.

    “Nicht nur, dass ich sie nicht gleich als “Göttin” anbeten wollte…”

    Wer spricht denn hier von ANBETEN??? Nein!

    Anerkennen, wertschätzen und ehren, aber dabei immer Selbst als Individuum völlig Selbst, offen, frei und ungebunden – unbedingt!

    Damit logischerweise auch nicht umschwärmen, umgarnen und arschkriechen, sondern lediglich entsprechend aufmerksam würdigen, danken und loben, so es geboten; was es bei den seltenen wahren Göttinnen eben meist ist! (Lustigerweise ist die Bardame in dem Laden, in den ich Armin entführte, genau so eine, und sie sagte mir heute, nichts konkret von mir wollend, dass sie nicht alle Gäste so freundlich behandle wie mich, absolut nicht… ;-) )

    Es sind aber definitiv Göttinnen (mit ihrem Wollen hat das nichts zu tun, denn so sie’s nicht will, ist es lediglich ein Zeichen von demütiger Hingabe an das Göttliche, womit die bezeichnung gleich noch treffender wird!), weil sie sich dessen, wenn womöglich auch nicht direkt auf der oberfläche, dann aber sicher tief innen drin, absolut bewusst. Sonst wären sie keine! Und das ist ja das Problem bei vielen Weibsbildern und auch den ganzen billigen Abklatschen von Möchtegernmännern…

    Konstrukte, Konstrukte – fahle Idelogien… Bun’em!

    Werben ist für geldgeile kranke Idioten, nicht für Menschen. Der wahre Mensch zeigt, allein durch sein SEIN, dass er würdig ist.

    Ps. Ja, das Leben bringt manchmal eigenartiges hervor…
    Ich hab heut übrigens das erste mal einen Kommentar bei Deiner Zeitgeist-Kollegin Frau Beck geschrieben – welch Zufall.. *lol* :-)

  9. Magnus Wolf Göller sagt:

    @ Dude

    Ja, das mit Tanja gibt ebenso zu denken. Ich habe versucht nachzufassen, aber nicht konsequent genug. Mist. Hausaufgabe.

    Zum anderen.

    Eine Bardame also.

    Nett zum halb-nicht-mehr-im-Arsch-Dude.

    Bist Du Dir ganz sicher, dass sie nicht nur aus allgemeinem Mitleiden so nett zu Dir zu sein Dir ansagte, oder (und), weil Du so erbärmlich angedudelt warst?

    Ich ginge, wäre ich mir nicht ganz sicher, hätte sie mir gefallen, trotzdem nochmal in die Bar. Aber mit einem Sicherheitsabstand von wenigstens einigen Tagen.

    Wo sind denn jetzt die Freunde?

    Schon wieder nur Weiber?

  10. Dude sagt:

    So sicher, wie dass es in der Wüste Sand hat!
    Es war ja auch nicht die erste Begegnung…

    Da es eine der letzen übrig gebliebenen Bars ist, wo man in Züri-Downtown noch eine zum Drink rauchen darf, werd’ ich da mit Sicherheit wieder einkehren, und sie war bisher jedes mal dort… ;-)

    Sie gefällt mir. Aber ich möchte mich ihr nicht zumuten. :-D

    Weiber können eben auch Freunde sein… :-)

    Schlaf wohl – mich butzts grad nach dem zweiten Tee! ^^

  11. Magnus Wolf Göller sagt:

    @ Dude

    Mich schmeißt es jetzt auch.

    Einfach absahnen.

    Wenn man dazu sogar noch rauchen darf…

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