Arno Frank: Toleranzgroßmeister von SPON

Anlässlich dieses polemischen Artikels des notorischen (s.u.) Arno Frank auf SPON wider alle, die auch nur einem Adoptionsrecht für homosexuelle Paare reserviert gegenüberstehen, frage ich mich, ob es denn wirklich alle sind, die er, wie zwei zu “Hart aber fair” geladene konservative Katholiken, meint.

Kaum vorstellbar nämlich, dass er gegen Moslems, die in ihrer Ablehnung der Homosexualität in aller Regel wesentlich radikaler sind als selbst konservative Katholiken, genauso vom Leder gezogen hätte.

Wäre es da etwas gaaaaanz anderes, da man ja deren religiös-kulturelle Tradition zu respektieren habe?

So etwas gaaaaaanz anderes, wenn deren Tradition vorschreibt, Kinder am Geschlechtsteil zu verstümmeln?

Und, diesbezüglich, gar, erhöbe dieser Rächer aller Minderberechtigten wider das Judentum, dessen Beschneidungsgebot, je auch nur ein Wort?

Nein, wohl kaum. Den Braten röche er gleich, dass er so vom Gutmenschen – platsch! – zum Antisemiten und Moslemhasser herabrutschen könnte: und das wird sich der Mann bestimmt nicht antun.

Wo aber die Schlacht ohnedies, wie er selbst zugibt, längst gewonnen ist (er bezeichnet seine Gegner als “Vertriebene”, “Weil sie mit dem Rücken zur Wand stehen.”), da sieht er sich befeuert, in seinem Geifer selbst noch nach dem Nervenarzt für jene Reaktionäre zu rufen, denn: “Langsam nervt’s.”

Für Herrn Frank hätte ich auch eine hübsche kleine Schikane: Plasberg darf das nächste Mal zwei konservative Moslems zur Homo-Debatte laden (mal sehen, ob Plasberg da auch so lobenswert “in einer sehenswert aggressiven Szene” einem der Herren den Spickzettel entrisse, so dass der, zahlenlos, sich auf rein theologische Beine stellen müsste), ordentlich reinschwären, und Herr Frank darf die Sendung besprechen, den Leuten erklärend, weshalb bei den Moslems alles ok ist, selbst wenn noch viel schlimmer, was bei Katholiken absolut unerträglich.

Man stelle sich gar vor, der arme Mann müsste mitansehen, wie das Argument vertreten (es existiert), dass die Beschneidung natürlich auch dazu diene, den Knaben korangemäß zu inkulturieren und dabei eben auch von homosexuellen Neigungen abzuhalten; holt der Herr dann noch eine Statistik heraus, dass Beschnittene seltener homosexuell seien als Unbeschnittene, was den Erfolg der Maßnahme ja belege, so dürfte Herr Frank mindestens seinen dritten Kognak brauchen.

Zeit, sich beim Chef vom Dienst krank zu melden.

Das Denken wird sich durch eine solche therapeutische Sitzung bei Herrn Frank aber wohl noch nicht einstellen; ohnehin recht wahrscheinlich, dass er zu den Lernresistenten seiner Zunft gehört.

Sei’s drum.

Von der Beschneidungsfrage einmal abgesehen, frage ich mich schon lange, weshalb so viele in unserem Lande gleichzeitig ein übervolles Herz für Moslems wie für Homosexuelle haben; Multipoppi mit Mohel und schwulem Islam; dass da etwas nicht stimmt, merkt jeder.

Dabei ist klar, dass die einzige religiöse bzw. gesellschaftliche Gruppe, die Homosexuellen nochmal Schwierigkeiten bereiten können dürfte (und es in ihren Reihen sicherlich zumindest teils auch tut) jene der Moslems im Lande ist; umgekehrt möchte dasselbe gelten; noch hält der merkwürdige Burgfriede; man redet nicht über den dräuenden großen Konflikt; wenn er ausbricht, wird es für manchen politisch Korrekten eng werden.

“Was sind Sie nun lieber, Herr Meyer: islamophob oder homophob?”

“Aber ich liebe sie doch alle! Sie sind doch alle eine Bereicherung! Mehr Schwulen- und Lesbenparaden und Homo-Weihnachtsmärkte UND mehr Moscheen und Minarette! Solange die Moslems keine Homosexuellen zwangsverheiraten – was man ihnen wohl nicht verbieten muss – : Wo ist das Problem?”

Ja, der Herr Meyer blickt eben durch. Die Sache wird frühestens dann problematisch, wenn es in Deutschland außer ein paar Juden nur noch Homosexuelle und Moslems gibt. Das dürfte dauern.

Inzwischen kann Herr Frank sich weiter an ein paar armseligen Restkatholiken abreagieren, denen er immerhin nur den Arzt wünscht, nicht gleich, was er Günter Grass ob dessen israelkritischen Gedichtes wünschte, was ich hier schon würdigte:

“Um zur Abwechslung mal ein richtiges Tabu zu brechen und echte Fakten zu nennen: Günter Grass wird im Oktober 85 Jahre alt. Womöglich wäre es besser, jemand würde ihm sanft den Griffel entwenden.”

Nun, lieber Herr Frank: Mich dürfen Sie nacheinander zum Seelenklempner und in die Grube wünschen.

Zur Sicherheit sollten Sie desfalls vielleicht noch Hölle und Fegefeuer dazutun.

Als SPON-Großmeister der relativen Totalen Intoleranz gegenüber der Intoleranz doch das mindeste, oder?

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