Archiv für den Monat Dezember 2012

Idiotenwort des Jahres

Montag, 31. Dezember 2012

Da es keine “Unwörter” gibt (außer dem Wort “Unwort” vielleicht), versuche ich es jetzt noch, bevor der Rechner für 2012 ausgemacht, mit dem Idiotenwort des Jahres. (weiterlesen…)

“Ab die Vorhaut von dem Glied”

Montag, 31. Dezember 2012

Irgendwie hatte ich die letzten Tage das Gefühl, dieses Jahr noch einmal etwas zum Knabenverstümmlungserlaubnisgesetz sagen zu müssen.

Jetzt ist ein grüner Landtagskandidat am Ende, weil er ein Gedicht dazu schrieb, das zwar stilistisch nicht unbedingt Oberklasse, inhaltlich aber unabweisbar den Punkt trifft.

Es beginnt also:

“Wetzt das Messer, singt ein Lied,
Ab die Vorhaut von dem Glied.
Kinder können sich nicht wehren,
darum müssen sie uns ehren.”

Und endet (das ganze Gedicht finden sie hier):

“Bist Du für ein intaktes Glied,
so bist Du gleich Antisemit.”

So viel freie Meinungsäußerung, in ihrer Aussage gar kaum zu bestreiten, darf eine Gutmenschenpartei, die lieber Käfer schützt als Kinder, natürlich nicht durchgehen lassen.

Man kann sich eigentlich nur noch fragen, wie ein Mann mit eigener Meinung und Mitgefühl für Kinder sich je in diesen verlogenen Schleimschleckerladen verirren konnte.

Immerhin ist Herr Dunkel jetzt über Nacht als Lyriker im ganzen Lande bekannt.

Von der poetischen Seite her muss er aber wohl noch einiges dazulernen, damit es mit der neuen Karriere etwas wird. (weiterlesen…)

Silvesterkurzgruß

Montag, 31. Dezember 2012

Machen wir nicht lang rum. Viel Spaß und hier einfach weiterlesen.

Frauen im System gefangen

Sonntag, 30. Dezember 2012

Frauen suchen einen Ernährer. Soweit sogut zunächst der banalen Biologie.

Ja, aber eben nur zunächst.

Denn Frauen ab vierzig, die finanziell gut dastehen, womöglich auch den letzten träumerischen Kinderwunsch abgeschrieben, oder das ihrige/die ihrigen schon großhaben, folgen, steht nicht ein Obercharmeur vor ihnen, meist immer noch diesem dann nicht eigentlich mehr nachvollziehbaren Schema.

Was einst vernünftig, nachvollziehbar allemal war, wird zum reinen Selbstwertsgefühlsläufer. Ohne Sinn und Verstand.

Genau an dem Punkte, wo sich frau selbst noch einen lieben Hartzi problemlos leisten könnte, krallt sie sich am Ernährerprinzip erst recht fest. Nicht alle tun das. Aber zumal der sogenannten Gebildeten bzw. gut Ausgebildeten viele.

Also gerade jene, die endlich ihrer Herzensneigung nachgehen könnten, unbeschwert, tun es erst recht nicht. Immer noch Traumprinzensyndrom.

Kurz gesagt: ER soll vor allem Geld haben. Ja, auch Erfolg, auch Status, aber vor allem Geld.

Ich verstehe die Frauen nicht. Wieso dann auch noch das? (weiterlesen…)

Von einer (un-)lustigen Lüge

Sonntag, 30. Dezember 2012

Wie heißt das Zeugs, das meist einen Geruch verströmt, wie als ob man in einen Kanalrattenpuff einträte?

Es heißt “Deodorant”, kurz Deo, also Zerriecher. Oder Zerstinker.

Das ist natürlich eine glatte Begriffslüge. Es zerriecht nicht, sondern es überstinkt. Man kann keinen Geruch mittels einer Sprühflasche zerriechen oder zerstinken. Glatte Lüge.

Als Überstinker, wahrheitsgemäß, aber wäre es den Leuten wohl nicht so leicht zu verkaufen: deshalb heißt es Deo.

Meist riecht es auch so pervers, wie es heißt. Was sollte es wie anders denn gegen Stinkeachseln und die Ausdünstungen noch anderer Körpergebiete auch anrichten?

Dass das Zeugs viel schlimmer stinkt, als so leicht einer sonst stinkt, der sich wenigstens gelegentlich wäscht und keine entsprechende Stoffwechselkrankheit hat, darauf scheinen nur wenige zu kommen; oder aber sie trauen es sich mal wieder bloß nicht zu sagen.

Daher jetzt meine Transskription von “DEO”: Drüsenlos Extraordinär Olfaktorisch. (weiterlesen…)

Liebe hebt nicht alles

Sonntag, 30. Dezember 2012

C. war schon ein heißer Feger. Nein, die Konnotation stimmt nicht. Sie war eher eine Art Traumfrau. Um nicht lange drumrumzuschwatzen: Ich war mal eine ganze Zeit lang (also nicht nur sechs Wochen, so wie manche Spezialisten, die ich kannte, für die das schon alswie 33 Ewigkeiten erschien) mächtig in sie verknallt. (Die Grundgeschichte erzählte ich eben meinen Buben. Es macht also nichts mehr, wenn ich mich damit jetzt noch öffentlich lächerlich mache.) Nicht nur, dass sie aussah wie ein Engel, nein, überdies war sie vielseitig interessiert, polyglott, von feinem Humor, also bodenständig wie gewitzt, sogar so wagnishaft, mir Blicke zuzuwerfen, mich interessant zu finden, mit mir gerne zu reden. Ich eroberte sie nicht. Nicht nur, weil ich zu zag war, zu unentschlossen, sondern weil es, das weiß ich heute, von beiden Seiten her noch andere Hemmungen gab. Letztlich trauten wir uns gegenseitig nicht. Ich ihr, da sie einmal noch einen Freund den ihren nannte (als DEN), der ein unglaublich arrogantes und ebenso dummes Betriebswirtschaftsarschloch war. Mit DEM? – fragte ich mich. Später sah ich sie mit einem, den ich nicht sprach, der aber, wenn auch ansehnlicher als der Vorgenannte, mir wie ein nur leicht IQ-erhöhter glatter Schlunz erschien. Beides zusammen gefiel mir gar nicht. Sodann mangelte es ihr an Abenteuerlust. Außergewöhnlich Freches zu unternehmen, gar mit mir, wo es aller Wahrscheinlichkeit nach zu extra Schwierigkeiten führen werde, das war offenkundig auch nicht ihr Ding. Und so misstraute sie mir – zurecht – , dass ich ihr zwar durchaus lustiger, aber am Ende braver Ernährer, auch gemeinsamer Kinder, werden könne. (weiterlesen…)

Unter Künstlern

Sonntag, 30. Dezember 2012

Musiker und Maler werden in meinem oft zu wortgebundenen Geistesleben immer wichtiger.

Ich beherrsche kein Instrument richtig (kann nur leidlich auf eine Trommel hauen), singe mäßig bis saumäßig, und malen konnte ich allenfalls bis zur gymnasialen Gnadendrei, was sich durch Nichtübung kaum gebessert haben dürfte.

Diese Menschen sagen mir bedeutende Dinge. Sie teilen mir ihre Sicht, ihr Hören, ihre Auffassung von bedeutsam Schönem, und wie dies entstehe, wie man sich dem nähere, mit.

Ich versuche natürlich – was sollte ich auch sonst tun – , deren Ton- oder Bildkunstwerke gemäß meinem Empfinden so genau und verständlich wie möglich zu beschreiben, freue mich dann, immer häufiger, überrascht, wie gut meine dahingehenden Versuche, die keineswegs nur schmeichelhaft ausfallen, aufgenommen werden.

Manchmal dachte ich mir dazu schon: Die quatscht doch jeder voll, dauerndzu, sie sind von Häufen von Experten umgeben. Wieso rührt sie so an, was ich ganz “unschuldig” sage? – Ich verstehe doch so offensichtlich so wenig davon, wie kann sie mein Urteil denn derart anrühren? Quake ich nur als Frosch aus dem Teiche, so dass man das halt auch mal gerne hört?

So wird es wohl doch nicht liegen. Jedenfalls nicht ganz. (weiterlesen…)

Konstantin bei Bärli in Züri

Samstag, 29. Dezember 2012

Konstantin kam, da ihm in deutschen Landen eine zeitlang zu unwohl geworden, ein Landvogt dem andern zu sehr glich, nach Zürich, einer Stadt, von der er wohl schon so manches gehört hatte, doch nie dorten gewesen; närrisch sei sie, aber nicht nur, hatte er vernommen; und derlei Städte reizten ihn selbstverständlich am meisten, daselbst zu schauen und zu lernen und vielleicht auch mal einen braven Bürger zu ärgern.

Kaum dass er durchs Stadttor gelassen, sahe er denn allda auch derer haufenweise; zwar trieb sich auch dorten am und hinterm Markte allerlei Gesindel herum: in dieser Stadt aber war selbst das Gesindel allermeist guten Kleides. Oft musste selbst der weitgewanderte Konstantin genauer hinschauen, um das Gesindel von den braven Bürgern sicher scheiden zu können.

(Schnelle aber ward ihm klar, dass jene, welche die einheimische Mundart pflegten, recht viel seltener zum Gesindel gehörten, auch dann, wenn sie gerade im Schurze Fische ausnahmen und abschuppten.)

Von den vielen Geldwechselhäusern in Zürich hatte Konstantin selbst in Böhmen und Mähren schon gehört; um wieviel mehr in Frankfurt; gleichwohl war er demgegenüber, wie immer, etwas misstrauisch geblieben, ob es denn wirklich gar so viele und so stattliche seien. Und nun war da jedes zweite ansehnliche Haus ein Geldwechslerhaus. Da wunderte sich Konstantin nun gar nicht mehr, dass in dieser Stadt selbst das Gesindel Wert darauf legte, sich gut zu kleiden. (weiterlesen…)

Von interaktiven Kommentarsträngen

Samstag, 29. Dezember 2012

Ich sah gerade beim Zurücksetzen, dass meine letzten Eintragungen fast etwas überuntermilde ausgefallen. Dem ist natürlich ein erheiternder Kontrapunkt zu setzen.

Mein Beispiel scheint Schule zu machen. Inzwischen lässt man bei Welt und FAZ wenigstens schon versuchsweis “Community”-Blogger los, deren Ergüsse man nicht nur kommentieren darf: Sondern sie antworten auch noch.

Aktiver Dialog mit interessierten Lesern.

Man weiß natürlich, dass man sich da auf ein Glatteise begibt. Dem Journalisten damit einiges – zumal Ungewohntes – zumutet. So blöd sind die nicht.

Aber man testet es trotzdem. Warum? (weiterlesen…)

Klassisch-moderne Gladiatoren

Freitag, 28. Dezember 2012

Einen Psychoanalytiker, einen katholischen Priester und einen Scientologen in die Arena.

Wer das Wortgefecht verliert, was machen wir mit dem?

10 Jahre Haldol, 100 Jahre Klosterfegen, 1 000 000 000 Jahre abzahlen?

Das sollte per Los entschieden werden, denn sonst wird es ungerecht.

Noch zu den Jenseitsgängern (“Beyondlinern”)

Donnerstag, 27. Dezember 2012

Wir Jenseitsgänger wissen, was wir tun.

Wir sind mal hüben, mal drüben, mal gehen wir auf der Grenze.

Schon auf der Grenze verstehen uns wenige; wenn wir im Jenseits gehen, nur noch fast keiner.

Es mag sein, dass wir mal ein Glas Wein trinken, oder auch zwei: Aber wir brauchen keine Drogen, um im Jenseits gehen zu können.

Es dreht sich um ein bewusstes Sichaußerhalbsetzen.

Man lese den Quijote.

Man lese auch bei mir.

Wir spazieren dort durch die Welten, wo keine Medizynik mehr hinzudiagnostizieren weiß. (weiterlesen…)

Veritable Dekadenz

Donnerstag, 27. Dezember 2012

Selbst die Pornos facken ab.

Beyondliner!-: Borderliner waren gestern (II)

Mittwoch, 26. Dezember 2012

Mein Angriff mittels des Begriffs “Beyondliner” – zunächst nur knapp und frech formuliert – hat einen durchaus ernsten Hintergrund.

Ich zitiere zunächst nochmal, was Leser Thomas in erster Antwort dazu sagte:

“Beyondliner sind eine seltene Spezies geworden. Menschen, die über die Zeit, das System, die Weltanschauung, die allgemeine Meinung hinaus, die jenseits von heutigem Gut und Böse sind, die sich außerhalb der Denke der Massen befinden, sind diejenigen, die die Welt voran bringen. In die eine oder in die andere Richtung. Meistens jedoch in die Zukunft.”

Es geht sowohl um das, was Thomas so trefflich formulierte, aber auch darum, Menschen, die etwas “anders” sind, den Lügenkrallen von Psychiatern und WHO und jenen, die dahinterstehen, zu entziehen.

Wer nur mal den Wikipedia-Eintrag zu “Borderliner” überfliegt, wird unschwer feststellen, dass es in der Wissenschaft zu dem Begriff keinerlei dingfeste Kriterien gibt. Unter anderem steht dort am Ende der Einleitung des Artikels entlarvenderweise (es folgen später noch mehr Aussagen, die das deutlich machen):

“Zu Fragen der Einordnung, Ursachen, Abgrenzung und Therapie gibt es bisher keinen Konsens.” (weiterlesen…)

Das Netz macht Spaß

Mittwoch, 26. Dezember 2012

Bald ist im Netz alles vorgeschrieben, was verboten.

Beyondliner! – : “Borderliner” waren gestern

Montag, 24. Dezember 2012

Ich bin ein Beyondliner. Sogar der erste. Borderliner sind out.

Her mit den Philosophinnen!

Sonntag, 23. Dezember 2012

Ich stelle mir ein Reich vor, in dem die Philosophinnen den Philosophen frech Paroli bieten.

Das mag eine naive Vorstellung sein. Vielleicht geht das gar nicht. Oder wenigstens nicht gut.

Trotzdem gefällt mir der Gedanke. Wie DAS wohl wäre? (weiterlesen…)

R. und sein Weib

Samstag, 22. Dezember 2012

R. ist echt eine Marke. Ein Zotenreißer, wie ich nicht viele getroffen.

Gestern berichtete er davon, wie ihn einer anlaberte, er habe Sozialwissenschaften studiert.

Er entgegnete jenem, ja, Sozialwissenschaften habe er auch sechs Silvester lang studiert. Und gackerte, indem er das berichtete, übers verdutzte Gesichte jenes Infanten, der, dann doch etwas ungläubig, rätselte, wie nur R. gackern kann.

Im Herbste beschrieb er, wie es mit den Maßen auf dem Cannstatter Wasen, unserem Großbierzeltsauffeste, sei. Bei Dreien sei der schlimmste Durst weg; bei Vieren merke man, dass man doch schon etwas getrunken habe; bei Fünfen verziehe sich alles ein wenig; bei Sechsen suche man nach der Straßenbahn; bei Siebenen finde man sie höchstwahrscheinlich nicht mehr. (Natürlich ging das im Original so: “Wennda drei dronga hosch, noh…”)

Der lässt auch wirklich nichts anbrennen.

Manchmal bechert sein Weib mit. (Die lässt da auch nichts anbrennen, was im folgenden deutlich werden wird.) (weiterlesen…)

Alles Schöne umfängt die Welt

Samstag, 22. Dezember 2012

Ich habe mir aus gegebenem Anlasse – allerdings erst heute, also da er wie immer ausgefallen war – mal überlegt, was ich an einem Weltuntergangstage täte, wäre ich überzeugt, der wäre es jetzt doch.

Klar, dass ich mit der richtigen Frau nochmal richtig zu juckeln suchte. Dazu einen wirklich gescheiten Wein beigetrieben. Nein, Fehler, mehrererste derer. Man gönnt sich ja sonst nichts.

Außerdem ginge ich in die Markthalle. So sicher, wie dass das Nashorn keinen langen Rüssel hat. (weiterlesen…)

Unser Fest

Freitag, 21. Dezember 2012

Wir stehen vor dem urgermanischsten Feste aller Feste.

Wer da noch fremden Ochs- und Eselwuchs hintragen will, ist mir jetzt egal.

Ich wünsche heute, da die wirkliche Sonnenwende, allen Lesern vor allem viel Mut und viel Kraft.

Kinder, Familie, Liebe.

Hausunterricht

Freitag, 21. Dezember 2012

Auf einer konservativen Seite – korrektheiten.com – las ich von Martin Lichtmesz zum Bildungsthema.

Er sprach sodann von “Homeschooling”.

“Hausunterricht” fiel ihm wohl nicht ein.

Guter Artikel, doch so viel Deutsch kann man anscheinend nicht einmal dort.

 

Die Coolheitslüge

Freitag, 21. Dezember 2012

Immmerzu “cool” sein, das bedeutet nichts können oder nichts machen. Auf die Dauer wird das eins.

Für Hirn und Beutel

Freitag, 21. Dezember 2012

Ich bin jetzt wieder lieb. Am besten glauben Sie allen alles und denken dafür nie über das nach, was hier steht. Das ist besser für Ihr Hirn, und, wichtiger noch, für Ihren Beutel.

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