Archiv für den Monat November 2012

Die lange Leistungsschutznacht

Donnerstag, 29. November 2012

Das neue Gesetz zum Leistungsschutz soll, ja, ich schrieb es schon, heute Abend debattiert werden, heute Abend, wenn man kurz nach halb drei noch zum Abend rechnet.

Im Ernst (sollte nicht an mehreren Orten 1. April sein): Die Debatte ist auf 2.35 bis 3.15 Uhr angesetzt.

Die Zukunft des deutschsprachigen Netzes soll also nach dem achten Pils, dem sechsten Prosecco, dem elften Kognak zerreichstagt werden.

Aparte Idee.

Ob es irgendwo ein Klo gibt, wo man auch mal in aller Ruhe einen Joint rauchen kann, bei so einer Nachtschicht?

Es ist eigentlich Wochenende (für Abgeordnete des Deutschen Bundestages gehört der Freitag normalerweise zum Wochenende), und man muss (naja, wohl nur die wenigsten – werden mehr als dreißig von sechshundert Hanseln da sein?) dann doch noch von halberder Dreie bis viertelder Viere so tun, wie als ob man was jobbte: das kann einen schon killen.

Man weiß zwar, wie üblich, kaum, worum es genau geht, so dass nicht allzuviel von einem erwartet wird, aber man hat, da irgendwie zuständig geworden und deshalb zu dieser Scheißzeit inhäusig, am Rande mitbekommen, dass es mit diesem blöden Gesetz noch einen ziemlichen Ärger geben könnte, dass sich schon wieder eine ganze Menge Leute, die ebensowenig wissen können, wie man selber, wie es sich in der Praxis auswirken werde, darüber aufregen.

Was regen sich die Leute über ungelegte Eier auf? (weiterlesen…)

Von den bösen “Snippets” und einer eigenen Suchmaschine

Donnerstag, 29. November 2012

Die bösen “Snippets”, das sind die kleinen Lockschnipsel, die der Google und andere aus einem Text schneiden, um bei der Verlinkung einen Ansatz von Ahnung vom Inhalt zu geben und die jetzt auf der Tribut- oder Ausrottungsliste der großen deutschen Verlagshäuser stehen.

Ich gebe zu, dass ich mit den kleinen elektronisch generierten Biestern, wenn ich sie einem Suchergebnis zu einem eigenen Text unterlegt sehe, nicht immer zufrieden bin; im Ganzen kann ich aber dagegen nichts einwenden; zitiert mich jemand richtig, was soll ich dagegen sagen?

Bisher hatte ich jedenfalls bei Google den Eindruck, dass die Lockschnipsel zwar nicht liebevoll wie bei der Bäckerei am Eck von Hand bereitet, aber eben doch mit einigem Geschick im Sinne der Sache technisch erstellt wurden; die Frage ist nun, ob das wirklich verwerflich ist.

Ich zumindest merkte es sehr schnell, mir fiele es bald auf, würden die Lockschnipsel eigentlich Abstoßschnipsel. Andere wahrscheinlich auch. Das spräche sich herum. Will Google das?

In der Tat dreht es sich darum, dass die Suchmaschinen, die Vergleichbares bieten, mit einiger Wahrscheinlichkeit irgendwie beim Google klauen, dass es kracht.

Es wäre wirklich kein Fehler, eine europäische, was sage ich, bei dem EU-Sauhaufen, eine deutsche Suchmaschine von eigenem internationalem wie speziell deutschsprachigem Format aufzubauen. (weiterlesen…)

Leistungsschutzrecht und Lockschnipsel

Mittwoch, 28. November 2012

Hier kann man zum morgen im Reichstag in die erste Lesung gehenden geplanten neuen Leistungsschutzrecht Offiziöses lesen: http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/17/114/1711470.pdf

Ich will hier nicht nochmal zu allen Zweifelhaftigkeiten und Unklarheiten bezüglich der Sache, die auch vom Hauptwidersacher Google dazu nicht wirklich ins Visier genommen werden, natürlich schon gar nicht von der Systempresse selbst, lange Stellung nehmen.

Wer ein privilegierter “Presseverleger” sei und wer nicht, wer mit den Suchmaschinen vergleichbar, jene, “die Inhalte entsprechend einer Suchmaschine aufbereiten, da deren Geschäftsmodell in besonderer Weise darauf ausgerichtet ist, für die eigene Wertschöpfung auch auf die verlegerische Leistung zuzugreifen.” – Wer ist das?

Dass die eigentlichen Urheber nochmal keine Rolle spielen und eben doch das Zitierrecht auf der Kippe steht … (weiterlesen…)

Scumpire: “Schundreich”?

Dienstag, 27. November 2012

Grade habe ich ein elegantes neues englisches Wort gelernt: “scumpire”.

Es stammt offenkundig von “scum” (Abschaum) und “empire” (Reich) ab.

Es soll bezeichnen, na, das erschließt sich von selbst.

Wie könnte es auf Deutsch heißen?

“Schundreich”? “Schandreich”? “Schindreich”?

 

 

 

Smart Mob: Was für eine Rotte?

Montag, 26. November 2012

Ich will mich jetzt doch, sozusagen präventiv, auch noch dem “smart mob” begrifflich zuwenden, also jener behaupteten Unterkategorie des “flashmobs”, der Blitzrotte, die in ihrem Mobtum von einer gut organisierten und vernünftig zielgerichteten Intelligenz getragen sein solle.

“Smart”, zunächst Schmerz bedeutend, können wir hier, irgendwas zwischen geschickt, glatt, intelligent, gewitzigt und behende bezeichnen sollend, nicht nehmen, fällt uns hier nicht so leicht zu.

Bleiben wir für den zweiten Teil bei der Rotte – mir hat schon ein alter Jäger erzählt, wie ausgebufft die Sauen seien – , so fragt sich, wie diese Art Rotte konzis und treffend deutsch zu benamen sei.

“Witzige Rotte”? “Gewitzte Rotte”? “Kluge Rotte”? “Gescheite Rotte”? “Käpselesrotte”?

Wir kommen doch zum Widerspruch an sich in der Sache. (weiterlesen…)

Cash Mob: “Bargeldrotte”?

Montag, 26. November 2012

Sollte nun – siehe Vorgängerartikel – der “flashmob” eine “Blitzrotte” sein, so würde aus dem “cash mob” fast sprachnatürlich eine “Bargeldrotte”.

Was aber machen wir dann mit den “smart mobs”?

Das ist zunächst kein sprachwissenschaftliches Problem, weil die “smart mobs” nur eine bislang unklar definierte, lediglich behauptete Untervariante der “flashmobs”, also der Blitzrotten, darstellen. (weiterlesen…)

Flashmob: “Blitzrotte”?

Montag, 26. November 2012

Über den neuen Begriff “cash mob” kam ich darauf, dass ich ja noch nicht einmal einen deutschen Begriff für “flashmob” kenne, eine Sache, die ich, zumindest wenn ein nicht unbedeutendes soziales Phänomen beschrieben, wenigstens für mich nicht leicht auf mir sitzen lasse.

Finde ich keinen vernünftigen, der schon eingeführt, so muss ich einen erfinden.

Es wenigstens versuchen.

So kam ich denn auf “Blitzrotte”. (weiterlesen…)

Vom Ödsinn

Montag, 26. November 2012

Der Ödsinn ist die Ur- und Endstufe des Blödsinns.

Das Wort Blödsinn selbst stammt ja von einem zusammengezogenen Bla + Ödsinn ab.

Will heißen: Solange Ödsinn noch herausgebabbelt wird, -geblökt, -geblubbert, ist er nicht allein in seiner Ödnis.

Ödsinn heißt genau, was es heißt: Jedem Sinn ist öde. Jeder Sinn ist öd.

Nicht einmal mehr Kamerad Blödsinn erfreut durch ein Bla. (weiterlesen…)

Wünsche und Warnungen

Montag, 26. November 2012

Manchmal wünschte ich mir, die Welt bestünde zunächst nur aus einem Apéritif und sechs bis acht guten Vorspeisen und einem von drei angebotenen Weißweinen.

Immerhin, wenn man es bis zum Hirschmedaillon mit Haselnussspätzle nicht schafft oder nicht geladen, was dasselbe, auch der gute Rote wohl nicht beikommen wird, kann man daselbst, wenn genug da, die Vorspeisen zur Vollspeise machen.

Ordentlich Brot dazu, vielleicht mal einen Extratropfen Olivenöls an- und Weins eingegossen, so mag schon binnen sein, was die Welt im Innersten zusammenhält.

Ich kann mir die Welt auch gut als einen gut ausgebackenen Hefefladen mit leckerer Auflage vorstellen. Pizza, Börek, Zwiebelkuchen, mag man’s nennen, wie man will: Die Erde ist eine Scheibe zum Anbeißen.

Oder unser Dasein, unsere unermüdliche Progeneration, manifestiert sich in einer Fisch-Eicreme, eben schon zur Vorspeise.

Auch gefällt die Welt, wenn ein Huhn gut über einen halben Tag lang sorgsam betreut in Knoblauch und Ingwer und dem Rest so lange eingerieben und hernach gebadet, dass selbst Söhne eine Viertelstunde andächtig Ruhe geben.

Irgendwann in diesem Leben werde ich wohl auch mal wieder an frische Rhön- oder flämische Deichlammkottelets herankommen, so es mein zweithöchster Lenker, mein Gaumen, will.

Wenn’s die von der Rhön sind, will ich sie wieder mit dem Bärlauch-Tomatenjus mit dem frischen Rhöner Wildthymian dabei tagesmariniert von der Holzkohle. (weiterlesen…)

Politik: Interview mit “Harissa”

Montag, 26. November 2012

Zum Glück habe ich mein erstes Pöhm, dasjenige vom Selt, jetzt hinter mir.

Zeit also, in Prosa etwas “Trashiges” oder sehr Seriöses zu schreiben, das Gefühl der Befreiung angemessen zu verarbeiten.

Wie wäre es aber mit, um wieder zum üblichen Geschäft zurückzufinden, mit einer Mischung aus beidem, also über ernsthafte Sachen müllicht hergezogen?

“Habe man gesagt, dass wolle Tirke aufschtelle Rakete von Daitsche un’ Nato, aber Tirke wolle schieße, wann Luscht habe.

Pirate habe wolle EU-Staat, nix mehr Daitschland.

Die Steinbrick ist Schlitzohr. Aber nix geiebte. Kein Ausstahlung. Kannnix machen Leite frehlich.”

“Warum kann Steinbrück die Leute nicht fröhlich machen? Und Merkel, die macht die Leute doch auch nicht gerade fröhlich?

“Musstu verstehen, die Weib is’ viel geschickter, kann nicht halten mit Steinbrick.”

“Wieso?”

“Die Weib viel geiebter in Schlitzohr. Auch wenn Jingere viel mehr Erfahrung hat.”

“Wie drückt sich das aus?” (weiterlesen…)

Das Pöhm vom Selt

Sonntag, 25. November 2012

Ich wollte schon immer mal ein Pöhm schreiben, habe mich aber nie getraut.

Aber jetzt. (weiterlesen…)

Ohne Gott philosophieren

Sonntag, 25. November 2012

Es ist an der Zeit, mal wieder an Gott vorbeizuphilosophieren.

Ohne Gottkonzept. Ohne auch nur das Wort.

Wer das nicht ertragen kann, spielt einfach nicht mit und guckt nur zu oder auch das nicht. (weiterlesen…)

Piraten: Godwin’s Law lässt grüßen

Sonntag, 25. November 2012

Eine Kurzumschau durch die aktuelle Berichterstattung sowie die Kommentare der Netzdickschiffe zum abgelaufenen Piratenparteitag ergab soeben, dass nur ein Armin Fuhrer (!) beim Focus gleich also titelte: (Übertitel) ‘Nach Schlömers “Ermächtigungsgesetz”, darunter (Haupttitel) ‘Meuterei bei den Piraten: Basis will Vorstand absetzen’

Einige Leute sehen sich vom Oberpiraten Schlömer auf dem Parteitag ausgetrickst und sollen diesen eindeutigen Vergleich mit der Machtergreifung Hitlers bezüglich des Vorgangs im Munde führen.

Sollen wir den Fall setzen, dass all diese Leute gar nichts davon wissen, was für einen Vergleich sie da anstellen?

Das machte die Sache wahrlich auch nicht besser; und es ist wohl auch kaum davon auszugehen.

Würde jeder Geschäftsordnungstrick, jede Delegiertenfinte, jede Parteitagsüberrumpelung durch Parteiführung oder Vorstand von einiger Tragweite bei den Altparteien als “Ermächtigungsgesetz” angesehen, so wären die Ermächtigungsgesetze seit Bestehen der Bundesrepublik nicht mehr zu Dutzenden, sondern zu Hunderten zu zählen.

Allerdings haben die Piraten einen europäischen Verfassungsstaat gefordert, hiemit die Abschaffung der Republik.

In dem Sinne gibt es also immerhin die Forderung nach einer Art europäischem Ermächtigungsgesetz, aus deutscher Perspektive einem Totalentmächtigungsgesetz. (weiterlesen…)

Silke Burmester versucht “Sag’s auf Deutsch”

Sonntag, 25. November 2012

Da schreibt eine Spiegel-Kolumnistin eine mehr oder weniger antibajuwarische Satire, den Bayern unter anderem ihr erbärmliches Deutsch reinzureiben.

Ja, “ihr”, nicht deren.

Abgesehen davon, dass man den Stil der Dame als prosodisch schwach bezeichnen muss, ihren Witz als gezwungen, was jeweils noch Geschmackssache sein mag, fehlt da mal ein Wort, das dortstehen müsste, macht sie Grammatikfehler, verwechselt “das” und “dass”, und ihre Kommasetzung ist für eine Profi unter aller Kanone. (Sie weiß auch nicht, wann man nach Doppelpunkt nicht groß schreibt.)

Hätte ihr vielleicht gutgetan, hätte sie ein Gymnasium in Weiden oder Deggendorf besuchen dürfen, wo die Lehrer zumindest zu ihrer Zeit angesichts solcher Schwächen noch zu scharfen Sanktionen gegriffen hätten. (weiterlesen…)

Vom Dienen

Samstag, 24. November 2012

“Man kann nicht zweier Herren Diener sein.”

Eben höre ich diesen merkwürdigen Spruch schon wieder und denke wiederum, obschon ich die üblich anzunehmende Metaphorik verstehe, dass man am besten so vielen Herren dient, keines einzigen Diener mehr zu sein.

Seit wann bin ich Diener?

Will ich eines Herren Diener sein?

Oder dann doch lieber der zweier oder dreier oder mehrerer, je nach Entwicklung in den besten Dienerstand zu kommen?

Was ist mit dem Militär? (weiterlesen…)

Quantenolympiade

Freitag, 23. November 2012

Ich habe schon lange nichts mehr von meinen Quanten gehört.

Sie sind wohl etwas vernachlässigt, meine derzeit dreimal 36 wirkenden Quanten, die ich in Triaden, Subtriaden und Lokaltriaden eingeteilt habe, so dass jeder Lokaltriadenleiter dann noch drei Quantenvölker führt.

Das einfache System funktioniert. Wenn ich nichts höre, heißt dass, sie regeln ihren Streit unter sich.

Das Triadensystem sorgt dafür, dass alle wirkenden Quanten so mit Alltags- und sonstigen Händeln beschäftiget, als man sich das von einer derartig wirrseligen Mutantenschar von verschiedenen mehr oder weniger verwandten Graden eigentlich auch nur erwarten kann.

Quanten streiten immer. Immer will eins Subquanten reklamieren, in seinen Quantenbeziehungen bedeutender dastehen (manche Quanten haben sogar eine besondere menschliche Lobby, indem sie das was, zwar vom Menschen nichts wissend, aber durch seine Experimente ausgelöst, exaltiert, ungewöhnlich frech zu werden nutzen).

Das wird dann aber auch immer gleich beneidäugelt. Wenn es ungewohnt gewaltsam unerklärliche Quantenphänomene gibt, die eine Sorte Quanten oder mehrere gegen eine oder mehrere…kurzum: Verschwörungstheorien sind in Quantenstan unwegdenkbar.

Sie veranstalten sogar in regelmäßigen Abständen eine Olympiade dazu, die ich ausrichte.

Gold, Silber, Bronze in den drei Disziplinen Historische Verschwörungstheorie, Aktuelle Verschwörungstheorie und Visionäre Verschwörungstheorie erringen ncht selten Quanten der unteren Schichten.

Das ermutigt die unteren Schichten dahingehend, dass man es zu etwas bringen kann und diszipliniert gleichzeitig die oberen Schichten, sich nicht auf ihren Lorbeeren auszuruhen.

Zur Quantenolympiade, ich gebe es gerne zu, gehe ich gerne. (weiterlesen…)

Schavaneske Frauenkafkaden

Donnerstag, 22. November 2012

Unter dem Titel

‘Frauenquote
Die Politik plant eine große Frauenkaskade’

beschreibt Jürgen Kaube auf faz.net die Frauen-Gleichstellungs-Schavaneske im deutschen Wissenschaftsbetrieb, die in Wirklichkeit ein massives Männerdiskriminierungssystem vorantreibt, in ihrer Wahnhaftigkeit so vorbildlich, dass ich ihm nicht nachplappern will, was er schon dargelegt, oder ihn längers zitieren oder kommentieren, sondern den Interessierten ausdrücklich auf den Link verweise. Auch der Kommentarstrang, wo Leser noch deutlicher werden, was da eigentlich gemacht wird, ist zu empfehlen.

Interessant – ein bisschen meines Senfs will ich doch dazugeben – wiederum, dass sich zumindest keine nennenswerte Partei oder sonstige größere Organisation, auch nicht ein Bundesland, gegen den entsprechenden von Frau Schavan initiierten Beschluss der GWK (Gesamtwissenschaftliche Konferenz) ausgesprochen hat, wofern dies Herrn Kaube nicht entgangen wäre, wovon aber kaum auszugehen ist.

Es herrscht also ein totales Kartell. (weiterlesen…)

Vom Zeitungssterben

Mittwoch, 21. November 2012

Indem eine überregionale “linksliberale” Ikone des deutschen Nachkriegstagespressewesens, die Frankfurter Rundschau, praktisch zeitgleich mit der vor 12 Jahren frech gestarteten Geldzeitung Financial Times Deutschland aus Lesermangel bzw. zu geringen Einnahmen ihr publizistisches Ende begeht, ist das Jammern groß.

Ja, man habe den Anschluss an das Netz verpasst, keine neuen jungen Leserschichten hinreichend zu erschließen vermocht, man habe ja eh schon so wenig Kohle für gute Leute und eigene Recherche babla…

Ob man schon einmal auf die Idee gekommen ist, dass es die Inhalte sind, für die Leute keine Zeitung mehr kaufen wollen, am ehesten die Alten noch ihren Gäuboten? (weiterlesen…)

Verröchelnde Netzverbindung

Mittwoch, 21. November 2012

Meine Netzverbindung befindet sich seit gut zwei Tagen in einem Sinkfluge, dass ich wohl bald bei den Bits pro Sekunde auf dem Schreibtisch mittrommeln kann.

Sollte also die nächsten Tage mal was nicht funzen…

“Das große mexikanische Maismassaker”

Mittwoch, 21. November 2012

Drei Gengiganten setzen laut diesem Bericht zu einem beispiellosen Schlag gegen die mexikanische autochthone Maiswirtschaft und die Maisbiodiversität des Planeten an.

Sage und schreibe wollen sie 25 000 Quadratkilometer, davon über die Hälfte mit dem berüchtigten roundupresistenten Monsanto Genmais, bebauen. Das ist eine Fläche größer als Hessen.

Keiner weiß, was für einen Schaden die Genmaissorten durch Auskreuzung mit den einheimischen Sorten anrichten können; aber je größer er ausfallen sollte, um desto womöglich doch besser noch für die Gen-Agrochemiegiganten? (weiterlesen…)

Von “Patrioten” und “Pazifisten”

Dienstag, 20. November 2012

Man hat aus einem großen Teil der deutschen Rechten Zionsjünger gemacht und aus den Grünen die beste transatlantisch geprägte Kriegstreiberpartei im Stall. Beides ziemlich gleichzeitig. Das ist eine erstaunliche, zumal bestens komplementäre Leistung. (weiterlesen…)

Es chinest

Dienstag, 20. November 2012

Bei mir chinest es im Kopfe herum, ich denke schon, ich bekomme eine Antiokzidenz.

Wenn es jetzt noch richtig losjapanert, fange ich mir noch ‘nen Ostvogel ein.

Das I-Ging und das Tao-Te-King habe ich ja damals recht mühelos verkraftet (wobei ich mich mit beiden nicht eingängig beschäftiget), und der Buddhismus ist mir ziemlich egal; aber seit mir Konfuzius und die 36 Strategeme in die Hände gefallen sind, chinest es und chinest es.

Dazu habe ich mir, einer alten Schwäche für das Genre folgend, auch wieder mal einige Kung-Fu-Filme angeguckt, die alten, Streifen, in denen die Clanoma von vielleicht siebzig Jahren eine Kampfmeisterin ist, dass sie nur mit ihrem gebogenen Knotenholzprickel in der Hand 5 KSK-Soldaten wahrscheinlich in zwei Minuten von der Platte putzt.

Da chinest’s einem noch im Schlaf.

Ling, Hang, Feng, Kung, Pang, Song, Li und Lu.

Irgendwann sehnt man sich dann schon danach, dass mal einer Raskolnikow hieße.

Ja, und wenn man dann an so einen Britlummel wie diesen James Bond denkt, wie den schon der bessere Lehrbub hernähme, kann man schon feng-shuimäßig ins Grübeln und Chinesen kommen.

Ja, und die Japse, die haben magische Schwerter.

Sozusagen magische.

Dabei ist der Trick bloß der, dass der beste Schmied s e h r lange schmiedet.

Wie ein Wieland.

Übrigens tragen in den traditionellen chinesischen Filmen die Männer oft Röcke und Kleider, die Frauen aber Hosen bzw. Hosenanzüge. Maulfaul sind sie trotz ihrer formalen Untergebenheit auch nicht immer. Die Frisuren sind kunstvoll, so dass man, wenn sie einem aus zwanzig Metern einen tödlichen Pfeil ins Herze wirft, immerhin nicht ästhetisch beleidigt stirbt.

Die Männer sind natürlich trotzdem nicht von Pappe. (weiterlesen…)

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