Kontaktanzeige: Mit Altlasten!

Hallo Lulu, Dudu und Suleika!

Du suchst den Mann Deines Lebens, Deiner Träume, der garantiert nicht altlastenfrei?

Ich kann Dir diesbezüglich bieten, was Du sonst nicht so leicht finden wirst. (Ich rede gleich Klartext, damit Du weißt, was masse ist.)

Einen Bauch und einen Bart kann ich Dir zwar nicht bieten, aber immerhin eine Brille.

Außerdem rauche und trinke ich und habe ein unverwechselbares Charaktergesicht mit deutlich etwas mehr als so ein paar lächerlichen Schmissen eines alten Herren einer schlagenden Verbindung.

Darüber hinaus bin ich Witwer, regelmäßig ziemlich depressiv, bringe zwei Racker mit, die sich genauso gerne prügeln wie sie nicht aufräumen.

Mein Einkommen ist keineswegs gesichert, und vor Rentenansprüchen musst Du Dich auch nicht fürchten.

Ansonsten bin ich schwatzsüchtiger als ein altes Waschweib, koche so scharf, dass es dreimal brennt, schreibe sinnlos bis in die Nacht und lege mich schon immer mit jeder sogenannten Autorität an, die das überhaupt nicht brauchen kann.

Sogar mein Abi habe ich mehr oder weniger absichtlich nicht mit einer Eins gemacht.

Ich bin noch nicht einmal, wie sich das heute gehört, beschnitten, von daher auch im Bett eine schwere Niete.

Meine Humorlosigkeit und meine schlechte Laune sind notorisch.

Ich hasse all diese sinnlosen Pflanzen und Tiere, die noch nicht einmal essbar sind.

Am liebsten gehe ich sowieso ins Wirtshaus und pöble dort die Gäste und die Wirtin an.

Du kannst mich also jederzeit problemlos wegschicken.

Überdies bin ich Patriot, wohl die schimmeligste und damit beste aller meiner Altlasten.

Jetzt zu Dir.

Du solltest mindestens 2000 Euronen monatlich in die Altfamilienkasse einlegen (eine Wohnung, zugegeben, habe ich), damit wir vor der blöden Geldverdienerei unsere wohlverdiente Ruhe haben.

Angebracht wäre auch, sprächest Du wenigstens ein halbwegs gepflegtes Englisch, damit ich mich auf den von Dir bezahlten Urlauben nicht gleich für Dich schämen muss.

Wenn Du nicht anständig kochen kannst, ist’s eh Essig mit uns.

Ich will auch nicht erst das Licht ausmachen müssen, um Dich angucken zu können, ohne darnach einen großen Malzwhisky zu benötigen.

Ich habe es auch bald raus, verlass’ Dich drauf, wenn Du irgendsoeine Schabracke vom Mossad oder einer dessen Tochterorganisationen bist. Dann gleich gar nicht versuchen.

Den darauffolgenden Verweis solltest Du Dir sparen.

Frechheit wirst Du ansonsten aber brauchen.

Ich höre Frauen nämlich prinzipiell nicht zu, wenn sie mich nicht dazu zwingen.

Also, frisch ans Werk.

Ich weiß zwei oder drei gute Lokale, wo Du schonmal einen Tisch bestellen kannst.

Ich bringe aber, damit Du Dir nicht doch noch Illusionen machst, zumal zur Ersteinladung, nur mich, meinen Durst und meinen Tabak mit.

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