Lautsemantik zwecks Unterwerfung

Nein, ich unterwerfe mich nicht.

Schon gar nicht unter Wörter, die zum Behufe der Unterwerfung (des Islams) eingeführt und alswie selbstverständlich gemacht.

Seit wann sagt man im Deutschen “Muslim”, “Muslima”, “Muslime”?

Prüfen sie, sollten Sie an solchen großen Kleinigkeiten interessiert sein, das mal nach.

Man sagte, bis nicht vor allzulange, immer “Moslem”.

Ich bleibe, solange man mir das nicht auch noch verbietet, dabei.

Und zwar nicht nur, weil der Plural “Moslems” keiner Extrasilbe bedarf.

Ich weiß, was mit der Einführung der neuen Diktion bezweckt, weshalb die alte aus unserer Sprache gezielt verdrängt wurde und wird.

“Muselmanen” oder “Mohammedaner” findet man auch kaum noch. Aus demselben Grund. (Auch noch anderen, aber die behandle ich ein andermal. So Göller will.)

Verarscht meinetwegen alle, die von Lautsemantik nichts verstehen, auch die Sprachwissenschaftler, meine Nichtkollegen, die nicht einmal glauben, geschweige denn davon wissen wollen, dass es eine solche gibt.

Bei mir wird es Euch nicht gelingen.

Das ist kein Zufall. Erzählt mir was anderes, meinetwegen Blödes.

Es liegt auch nicht daran, dass es auf Englisch schon lange “muslim” und “muslims” heißt (zumal da ja noch, peinlich, der zweisilbige Plural steht), man sich dem hätte anpassen müssen; hier zählen nämlich viel weniger die Buchstaben: wesentlich zählt die Aussprache. (Die man sich im Englischen noch nicht einmal so zurechtzubraten wusste, wie jetzt bei uns im Deutschen.)

Der nicht hören will, der höre nicht; wer mich darob für einen überkandidelten Spinner halten will, der tue das.

Ich erkläre, bevor mich nicht einer gut gezielt darnach fragt, dazu erstmal nichts mehr.

Da schweige ich jetzt ausnahmsweise, aus pädagogischen Gründen, solange diese Bedingung nicht erfüllt, selber, vorläufig bleiern.

— Anzeigen —

Diesen Beitrag mit Anderen teilen: Diese Icons verlinken auf Bookmark Dienste bei denen Nutzer neue Inhalte finden und mit anderen teilen können.
  • Facebook
  • Technorati
  • MySpace
  • LinkedIn
  • Webnews
  • Wikio DE

Tags:

6 Antworten zu “Lautsemantik zwecks Unterwerfung”

  1. Dr. Klaus Miehling sagt:

    Der Grund für diese Änderung wird hier allerdings nicht mitgeteilt! Ist das nicht lediglich ein weiteres Beispiel für die Anglisierung des Deutschen?

  2. Magnus Wolf Göller sagt:

    @ Dr. Klaus Miehling

    Nein, erstens wurde der Grund dafür wenigstens implizit schon mitgeteilt; und selbst wenn es ein weiteres Beispiel für die Anglisierung des Deutschen wäre (alswelcher These zumindest im Sinne dessen, dass eine derartige Verbiegung dadurch sicherlich unterstützt wird, Raum gegeben werden muss): Wäre das deshalb wirklich ein “lediglich”? Und zwar in zweierlei Hinsicht bzw. Hinhör.

    Da Sie, wie ich beim Aufrufe Ihrer Seite gewahrte, wohl Musiker und Tonsetzer sind, möchten Sie meinen Gedanken leichter näherkommen können, als zumindest die meisten.

    Eine Anglisierung mag, partiell, eine Rolle gespielt haben, die Sache erleichtert: Warum aber, das frage ich, traut sich kaum noch einer, die altangestammten Begriffe zu verwenden?

    Das ist, zumindest in der Geschwindigkeit, in der dies eintrat, sehr außergewöhnlich. Ebenzumal dergestalt, ich wiederhole mich, dass der alte Begriff zwar nicht offiziell verpönt (wie z.B. “Neger”), aber ansonsten doch kaum noch statthaft.

    Ihnen hat man, so weit ich informiert, den Kammerton “a” auf eine andere Hertzzahl (Herzzahl) gesetzt: darüber schonmal nachgedacht? Weshalb?

    Denken Sie auch mal über die Wirkmächtigkeit der hier waltenden Vokale nach. (Das sage ich jetzt so direkt, nicht als Oberlehrer, sondern weil ich, zumindest unter intelligenten Menschen, wenig davon halte, eine derartige Empfehlung, wenn es nicht sein muss, in eine Frage oder ein “Sie sind eingeladen, vielleicht mal darüber nachzudenken…” unnötig zu verklausulieren.)

    Grüße Sie herzlich

    M.W.G

  3. haschmech sagt:

    @ Magnus

    Warum hast du eigentlich keinen Doktor- oder Professorentitel?
    Arbeitest du noch daran oder ist dir so etwas vielleicht gar nicht so wichtig?

    Ich hörte aus zuverlässiger Quelle über einen Dr. med, dass er Schwierigkeiten hatte, seinen eigenen Namen unter Schriftstücke zu platzieren und das ist jetzt kein Witz.

  4. Magnus Wolf Göller sagt:

    @ haschmech

    Bezüglich meiner nichtvorhandenen Titel: In “Vom Dissidenten” steht alles Nötige zum Warum.

    Und, nein, ich arbeite nicht daran. Eine Professur honoris causa von einer guten Fakultät nehme ich aber, wenn der Laudator was kann, die Reisekosten erstattet werden, ich keine Krawatte tragen muss und es nach der Verleihung was Anständiges zu essen und zu trinken gibt, jederzeit gerne an.

  5. Infoliner sagt:

    Ich möchte die Beobachtung bestätigen, daß unsere Sprache minipuliert wird und daß dies von großer Bedeutung für das Bewußtsein der Menschen ist. Welch schöner Anlaß, sich zukünftig umso bewußter unserer Sprache zu bedienen! Wer sich mit Sprache und Psychologie beschäftigen mag, dem möchte ich die “Inauguraladressen” von Iwan Götz ans Herz legen, insbesondere die Nr. XIII vom 23.11.2008. Wer mehr praktisch veranlagt ist, möge sich, wie ich es studienhalber tat (Eurythmie), einfach mit Aufmerksamkeit der Wirkung jedes Lautes und jedes Wortes widmen, um dessen Bedeutung und Wirkung wirklich zu erleben. Die formenden Kräfte der Sprache sind dieselben, die alle Gestaltungen der lebendigen Natur hervorbringen. Vor vielen Jahren hatte ich einen Streit mit einem wunderbar materialistisch gesonnenen Australier und Esperanto-Fan. Ich vertrat den Standpunkt, daß die Sprache nicht willkürlich gestaltet sei und schlug ihm vor, mich die Bedeutung einiger ihm bekannter Aborigine-Worte erhören zu lassen, ohne daß ich diese Sprache kannte. Er war sehr überrascht, daß ich ihm die vorgesprochenen Worte richtig übersetzen konnte. Allerdings änderte dieses Erlebnis nichts an seinem Weltverständnis und das ist genau der Punkt, auf den es anhand Deines Artikels, Magnus, eigentlich ankommt: Deine wertvollen Erkenntnisse, Bestrebungen, Früchte Deiner Arbeit, wie können sie wirksam werden in einem Meer von Ausdruckslosigkeit?

  6. Magnus Wolf Göller sagt:

    @ Infoliner

    Erst gestern Abend habe ich bei einem Guiness mit einem Freunde Deine Schlussfrage erörtert.

    Mir ist vollkommen klar, dass viele, eher die meisten, nicht verstehen können oder wollen, was ich da mitunter treibe; viele denken, ich sei geradezu manisch versessen auf meine blöde Sprachwissenschft, mache aus Mücken Elefanten, bliese bloß die Backen auf.

    Das ist unvermeidbar.

    Man muss sich nunmal, wenn man derlei Themen angeht, von vornherein darüber im Klaren sein, dass man hier nicht für die Masse schreibt; es ist eine Art Streuen von Samenkörnern. (Manchmal, zugegeben, und es ist mein langfristiges Ziel, träume ich natürlich schon davon, dass mehr und mehr Menschen genauer hinhorchten, nicht nur, was hier gesagt wird, sondern überall.)

    Ich weiß nicht, wie viele (nur als Beispiel) Studenten der Sprachwissenschaft hier inzwischen heimlich lesen (“geoutet” hat sich noch keiner), was sie ihrem Professor in aller Regel lieber nicht vortragen werden.

    Ich setze einfach darauf, dass sich das Dargelegte auf Dauer mehr und mehr verbreitet, auch indem sich manche vielleicht doch sagen: “Jetzt hat dieser Kerl doch nicht wenige vernünftige Artikel zu allen möglichen Sachen vorgelegt; schreiben kann er auch; weshalb kapriziert der sich immer wieder auf diese komischen Sachen?”

    Da mag der eine oder andere dann doch das Nachdenken anfangen.

    Ich schreibe meine Sachen dazu ja auch in einer Sprache, die ein halbwegs gebildeter Laie problemlos verstehen kann; hie und da vielleicht ein Wort nachschlagen, gut, das mag mal notwendig sein; was, beispielsweise eine “Konnotation” ist, weiß nicht jeder; auf einige wenige Begriffe kann ich da schwerlich verzichten, sie auch nicht jedesmal selber nochmal erklären; das schreckt Leute, die etwas interessiert, wenn sie ihren blöden Elektrokasten bedienen lernen wollen, normalerweise auch nicht ab.

    Ein gewisses Denkvermögen, ein Wille dazu, mal außerhalb der bekannten Schubladen zu denken, muss natürlich gegeben sein. Von Nix kommt auch hier Nix. (Die Chinesen kennen zwar das Strategem “Aus einem Nichts etwas erzeugen”; das greift hier aber schwerlich.)

    Ein – sozusagen besonders “krasses” – Beispiel noch.

    Ich erwähne hier immer wieder die Runen, was, zumal, da ich ja auch politische Themen betreue, vielen spinnert, geradezu idiotisch erscheinen mag, mich in gewisse Verdächte rücken kann, die sich oft fast schon automatisiert einstellen.

    Meist sagt dazu keiner was.

    Aber auch hier: “Wieso kommt dieser Typ, der doch sonst nicht wirkt, wie als ob er mit dem Deppenlöffel im Maule aufgewachsen wäre, immer wieder mit diesem bescheuerten Runenkram? Auch noch an den unmöglichsten Stellen?”

    Und: Immerhin mal Du scheinst verstanden zu haben, was ich im obigen Artikel ansprach.

    Herr Dr. Miehling, Tonsetzer und Musikwissenschaftler, fühlte sich wenigstens inalsoweit angesprochen, dass er kritisierte, ich habe etwas nicht hinreichend erläutert. (Was ich allerdings offen ausgesprochen hatte, mal ganz offen fies angab, nur unter bestimmten Bedingungen tun zu wollen.)

    Noch: Man sollte, das zeigt meine jetzt doch schon recht umfässliche Erfahrung (nicht nur) im Zusammenhang mit diesem Blog, nicht meinen, dass man, nur weil keiner was sagt (oder vergleichsweise selten einer), nicht gehört worden sei.

    So gibt es denn Artikel von mir, die nicht allzuoft aufgerufen wurden, aber einen langen Kommentarstrang entfesselten.

    Andere, umgekehrt, wurden viel häufiger aufgerufen, und doch hat kaum einer was dazu gesagt.

    Wer nur auf Klicks schielt, das sagte ich hier schon öfter, der (am besten spezialisiert er sich) schreibt über Jesus, Geld, Sex, Weltuntergänge und Skandale; man schaue sich mal nur bestimmte Geld- und Goldseiten an, die nichts anderes hinbringen, als beim Handelsblatt abzuschreiben und ein bisschen über den Goldpreis, der mal wieder durch die Decke gehen soll, über die anstehende Euro-Katastrophe zu spekulieren, irgendwas dazuzusabbeln. Riesenseiten. In Klicks gemessen. Ansonsten billige Stümperseiten, wo ich höchstens mal aus professionellen Gründen vorbeischaue.

    Schließlich (vorläufig): “Beharrlichkeit führt zum Ziel.”

    Sagen auch die Chinesen.

    Das ist zwar kein klassisches Strategem der bekannten 36, doch passt der Spruch an dieser Stelle.

Eine Antwort hinterlassen