Ich weiß, dass es langsam nervt. Manchmal aber geht es nicht anders.
Also: Beschneidung sei sowas wie Ohrlochstechen.
Gut: Dann bin ich für zwei Bundestagsabgeordnete gut.
Ich lasse mir rechts und links ein Ohrloch stechen, ohne Betäubung und öffentlich, und die lassen sich entsprechend ihre Zipfel verschneiden.
Damit unterziehe ich mich gleich zwei harmlosen Prozeduren, und die jeder nur einer.
Soll man einer sagen, dass das von meiner Seite her nicht fair sei.
Sie müssen sich nicht einmal ihre blutenden Schniedel ablecken lassen; sie dürfen sie abtupfen und einen sterilen Verband drummachen.
Ich verzichte freiwillig auf die beiden mir normalerweise zustehenden Verbände.
Meine eigene Spucke wird reichen.
Wenn sich der Mist dann doch etwas entzündet (was bei mir erfahrungsgemäß kaum vorkommen dürfte), schmiere ich ein bisschen Jodsalbe drauf.
Zwei Wochen später begutachten wir die jeweiligen Heilfortschritte.
Die beiden Abgeordneten dürfen sich gerne meine Ohren angucken, während ich gerne bereit bin, darauf zu verzichten, mir ihre hoffentlich sich bereits etwas gebessert habenden Dödel anzugucken. Bestehen sie aber darauf, so mache ich auch noch das.
Das Ganze zeigen wir dann, genau dokumentiert, auf YouTube.
Ich wette einen Kasten Bier gegen eine Flasche, dass die meisten Leute sich lieber meine Öhrchen ansehen werden, als deren gekürzte Armseligkeiten.
Wenn sich noch zwei Abgeordnete finden, die den Wettstreit aufnehmen wollen, biete ich rechts und links meine Nase an.
Auch da werde ich wohl weniger Schmerz verspüren, als wenn ich mich ein bisschen in den Finger geschnitten habe, der Durchschuss wird verkraftbar sein.
Damit hätten sich dann schon vier Angeordnete glaubwürdig zum harmlosen Beschneiden bekannt.
Ich habe auch noch Augenbrauen, Arschbacken und weitere Körperzonen zum Anbieten.
Wenn sich der ganze männliche Bundestag dergestalt an mir alleine abgerichtet hat, glaube ich den Abgeordneten, dass sie wenigstens bereit sind, für ihren Schutz der freien Religionsausübung auch persönlichen Einsatz zu zeigen.
Das überzeugt mich dann sicherlich immer noch nicht dahingehend, dass man mit wehrlosen Kindern machen dürfe, wessen sie einwilligten, dass ihnen geschähe: eine gewisse wählerwirksame Konsequenz aber hätten sie gezeigt.
Ich will nur die Fahrtkosten. Die medizinische Nachbetreuung erledige ich selbst.
Sie dürfen sich die Ihrige gerne von der Kasse bezahlen lassen. So kleinlich sind wir Schwaben nicht.
“Aus Solidarität beschnitten!”
Das Plakat, mit diskreten, jugendfreien Einzelaufnahmen, ist dann am Reichstag aufzuhängen, damit die ganze Welt erfährt, dass dort drinnen nur Ehrenmänner tagen.
So könnten diese Helden der parlamentarischen Demokratie zwar vielleicht immer noch nicht das Volk davon überzeugen, dass Beschneidung geil ist, aber sie gewännen sicherlich ein wenig an Glaubwürdigkeit.
Es störte das Wahlvolk wohl auch kaum, wenn die meisten im Parlament, wo sie eh selten anzutreffen, mal vier Wochen mit Spezialhosen herumliefen. Die Chefin trägt ja auch Hosenanzüge.
“Wie ich mit meinem blanken Dödel gegen Göllers linkes Ohr antrat” könnte noch rechtzeitig zur Buchmesse rauskommen, bei Schniedelheuer und Wisch.
Dazu mit Bushido flugs noch ein Rap eingespielt: “Nichts kommt besser / Nichts kommt besser / Als wenn das Messer kommt / Nichts kommt besser / Nichts kommt besser/ Als das Blut vom Teil / Nichts kommt besser / Nichts kommt besser / Als ein gehäuteter Keil / Nichts kommt besser…”
Die Weiber werden durchdrehn.
Solche Kerls noch nie sie ham’ gesehn.
Konservativen, die es mit Rap nicht so haben, bleibt noch der Schnittelrock: “Bah bah bah bah bahrän / Skinless member / Bah bahbärän / Lick my prick / Bah bah bährän…”
Liebhaber klassicher Musik und Texte werden also glücklich: “Oh war es / Röslein mein / Gar so schön / das Dächlein / Mein Wächtelein / Das nie dir geschmacket / Jetzt abgezwacket / Hinfort zu sehn…”
Ich verteile aber schon wieder zu viele trächtige Geschäftsideen kostenlos.
Klicken Sie mal oben rechts.
Dort steht: “Deutsch für Entscheider”.
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Tags: Knabenbeschneidung
Göttlich! Danke Dir!
Ich hoffe da steigt wenigstens einer der Typen drauf ein.
Bei der Wette beteilige ich mich mit nem Goldvreneli.
Hält wer dagegen? ;-)
@ Dude
Ich weiß, dachte genau darüber nach, dass man sowas, in Richtung Selbstverletzung, eigentlich nicht ansagt. (Nicht, dass es bei mir noch auf ein paar Winzlöcher ankäme.)
Die Sache erschien mir aber so gravierend, der unschuldigen Kinder halber, dass ich dies Zeichen zu setzen ausnahmsweise eben doch für angebracht hielt.
Wenn einer antritt, halte ich meinen Teil.
Definitiv angebracht!!! Die widernatürliche, abartige, perverse und schändliche Praktika ist auch zum kotzen.
“Wenn einer antritt, halte ich meinen Teil.”
Daran hab ich nicht eine Millisekunde gezweifelt. :-)
Hab das in der Verlinkung im MF im Ps. auch noch klar herausgehoben… ;-)
Sowohl die Ohrläppchen, als auch die Vorhaut Beschneidung wird ohne Zustimmung der Kinder durchgeführt. Deshalb ist es sehr wohl vergleichbar. Die Mensche des Bllutes, die dabei fliesst, oder die Mensche an Fleisch, die zerstört wird spielt bei der Strafbemessung vielleicht eine Rolle, nicht aber bei der Feststellung dass es strafbar sei. Oder sind zwei Ohrläppchen gegen den Kindes willen noch gut, aber eine Vorhaut schon schlecht? Wie wäre es mit 1000 Ohrläppchen, gegen den Willen der Kinder und einer Vorhaut? Oder 1.000.000 Ohrläppchen gegen den Willen der Eltern und einer Vorhaut? Wieviel Ohrläppchen sind eine Vorhaut wert?
@ EuroTanic
Ich habe nirgends gesagt, dass ich das Ohrlochstechen bei Kindern guthieße.
Gemessen am Beschneiden stellt es aber zweifellos eine weitaus minderschwere Körperverletzung dar.
Also ich bin für Beschneidung.
Alles muss weg: Kopf, Hände, Füße, alles!
Denn das schützt alle weiteren Generationen.
Erst heute habe ich eine Antwort auf meine Anfrage per Email an den lieben Gott bekommen. Er schrieb: *Kümmert euch nicht um Dinge, von denen ihr nichts versteht*.
Was die Juden und die Muslime angeht, die verstehen bis heute noch nicht, zu welchem Zweck Vorhäute da sind. Aber wer wills ihnen verdenken? Fragt man sie was Gott zu ihrem Tun hinsichtlich der Verstümmelung von kleinen Kindern sagt, dann reden diese Leute entweder mit der Tora oder dem Koran. Gott sagt dazu, so sagen sie, und dann wird aus einem (für sie heiligen) Buch zitiert. Denn Schriften sind ihr Gott. Den echten Gott kennen diese Leute überhaupt nicht. Leider bilden dabei auch die heutigen Christen keine Ausnahme mehr. Für sie ist die Bibel ihr Gott. Drei Religionen, eine Zahl: 666.