In seinen eignen Humpen er
Dummerweis, vor Wut
Gesteckt den Stumpen
Darnach er sich dann einergeust
Was ihm
Zum Speien Angedeihen
Tabaksfasern in die Kehle trieb.
Als gar nicht lieb
In einem Napfe nicht weitab zu landen.
Derweis neu erwecket
Er nicht mehr den Stumpen falsch eingestecket
Also gleich in Nachbars Humpen
Der ihn desso gleich tät stumpen.
Erst nur sanftweis
Mit der Pranke
Zum kurzen Danke
Ins Zahngeleis.
Wessentweis
Rückschlüssig
Stuhles schon abschüssig
Der stumpenhalber Gestumpte
Bereits etwas Ausgepumpte
Sich noch einmal auf erreckt
Zurück eine verbreckt.
Dem Publiko tät’s wohl gefallen
So dass es beiden allen zum Plaisir
Gleich hier
Noch Bieresbrungs erschallen.
Kaum halb Stund spater möcht es sein gewast,
Der mit dem Stumpen
Nach weiteren Humpen
Den andern wieder angefast.
Die Wut
Meiner Treu!
Auf diesen unguten Mut
Entspann sich neu.
Jetzo ein Eichbaumvierschrottrag sich stellte
An der seine Schwester, die Dünne
Die Tafel genannt
Gut gekeilt und aufgespannt
Sich berstend sah vor Not von hinne.
Hier war in der Tat
Es war recht spat
Jetzt ein Hüne
Zu gut gemastet
In seiner Düne
Sauber ausgerastet.
Der mit dem Stumpen tät nichts mehr
An jenem Abend
Sich sonsten labend
In einen Humpen.
Sein Kumpan
Etwas grob getan
Ihn überzeuget hatte
Er schlief den Frieden auf der Matte.
Und weitersoff
Bis auch der daneben Bieres troff.
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Tags: Kanalen
Slampoetry vom Feinsten, Danke!
Da mir die wundervolle Gabe leider nicht gegeben
leite ich weiter
lass das Glase zum Anstoss emporstreben
auf dass es erheitert.
http://www.youtube.com/watch?v=jE8CN9PnMVo&feature=player_detailpage#t=66s
Addendum
Du solltest Dich auch mal auf der Bühne an einem Slampoetry-Festival versuchen, ehrlich, Du würdest ankommen, glaub ich.
Hier noch als Supplement nochmal Renato – diesmal lyrisch.
http://www.youtube.com/watch?v=DdPPX_uvd9A&feature=relmfu
@ Dude
“Slampoetry”?
Geht’s noch?
Ist Dir etwa die ernsthafte dichterische Genauigkeit entgangen, wie da jeder bricht?
Das ist auf den Punkt, nicht so ungefähr, für jeden groben Gesellen, hier waltet bei der Beobachtung des Endes eben die literarische Finesse, ohne dabei je an Tonalität zu verlieren.
So sieht ein Gedicht aus, das eines ist.
Ich ein Schlammpoettreter. Oder -täter.
Nö.
Allenfalls noch Kalauerist.
Kalaueririker.
Satirast.
Selbstabgast.
Heidenfalls noch einiges, vor Schlampdichter. Darauf steht bei uns die Höchststrafe. Nämlich die Schwabenexkommunikation. Das Abbittegedicht will ich mir nicht einfallen lassen müssen.
Nun, dass dies eine Fingerübung war, will zu Stuttgart ja nicht bestritten werden.
Slam-Pothead. Naja, nicht schlecht. Ein Zuknallgraskopf lässt Lyrik los.
Wer richtig übersetzt, weiß schnell, was Sache ist.
Vielleicht steht “slam” aber auch eigentlich für “Schlumpf”.
Das hieße, dass hier lauter noch nicht ganz auspubertiert habende Zipfelmützenführer ihre Kralsprobleme vorführten.
Solches wäre indes ebenfalls nicht unterstützenswert.
Ich mache einen Kompromissvorschlag.
Ich mache mit, wenn mich keiner slam poet nennt, sondern nur jeder Schlächter Dichter.
Love You!
Oh, Mann, Dich muss man einfach lieben!!! :-)
El Segnor Cojones mui grande! :-)
Hier extra für Dich (vielleicht bedenkst Du ja Deine etwas nach Vorurteil duftenden Ansichten nochmal…?)
http://www.youtube.com/watch?v=SfTl5J07A0Q
http://www.youtube.com/watch?v=h-Xvu-ZEjz8
“Slam” heisst für mich übrigens, dass den verblödeten Massen auch mal – weil humoristisch verpackt – Tacheles um die Ohren geschlagen werden kann, ohne dass sie grad davonrennen in ihrem systemindoktrinierten Sicherheitsgrössenwahn und Amokparanoia.
Also finde ich die Bezeichung “Slam-Poetry” durchaus passend, aber da müssen wir die Meinung ja nicht unbedingt teilen. :-)
Auf jeden Fall bleib ich dabei, Du solltest mitmachen, oft gibt’s auch noch Freibier für den Gewinner!
(Diese Events sind, BEWUSST so gehandhabt, absolut abseitig von jeglichem kalbtänzerischen Kommerz!).
Think about ;-)
L&L