Nichts ist gut in Kulturplattstan

Vielleicht wäre es doch das Beste, das Urheberrecht einfach ganz abzuschaffen.

Das möchte dann zwar dazu führen, dass nur noch Tanzbären und Possenreißer von ihrer künstlerischen Arbeit leben können, aber eben auch dahin, dass Künstler nur noch unter ihresgleichen mitteilsam werden, es sei denn, man agiere im Sklavenaufstande gen Außen.

So, wie es jetzt aussieht, soll den Künstlern, gerade den “kleinen”, noch ihre letzte Hoffnung genommen werden. Wer wird denn das Geld verteilen? An mich etwa?

Und das Härteste am Gedanken an eine “Kultur-Flat” ist ja, dass hier irgendeiner festlegen soll, was Kultur wert sei, ja überhaupt, was Kultur sei, wenn er schon deren Wert festlegen und verteilen will.

Nichts ist gut in Kulturflatstan.

Ich wehre mich hiermit als Urheber gegen die fortgesetzte Augenwischerei vorgeblicher Neuerer, die ohne haltbar Zeug unterwegs.

Was soll das?

Mir deucht da fast schon, als riefe ich in eine Wüste. Irgendein Algorithmus wird es dann schon richten. Organisiert sich dann sozial alles von selbst. In der Schwarmintelligenz.

Letztlich bricht sich hier eine Art Erlösungsesoterik Bahn, dass man noch als alter Kämpe erschüttert sein mag; allein, was hilft es: Auch die Schwarmsau will noch durchs Dorf getrieben sein.

Ja, schaffen wir es ab, das Urheberrecht.

So werden wir Künstler dereinst davon singen, wie Piraten und Zivilisten sich gegenseitig rechtweis umbrachten.

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6 Antworten zu “Nichts ist gut in Kulturplattstan”

  1. Dude sagt:

    Man bedenke mal in wie weit es breite Bereiche des gesamten sozilogischen Klimas verändern könnte, wenn man die Abschaffung des Copyright – also freie Informationen für freie Menschen in einer freien Welt – mit einem bedingungsloses Grundeinkommen koppeln würde!

    All die scheinbaren Probleme, die viel zu viele heute Quälen (die oberen 1% hier mal ausgenommen ^^), oder zumindest die meisten davon, könnten mit einem Schlag beseitigt werden! Natürlich mag das momentan nur National umsetzbar sein, doch könnte eine solche Vorreiterrolle auch Beispielcharakter einnehmen, für eine globale Revultion, verbunden mit dem Umsturz der aktuellen Herrschaft der Inzucht-Bankster-Dynastien aus der City of London (ehemals Venedig)!

    Was es bräuchte wäre lediglich eine Mobilisierung der Massen ala Occupy, einfach mit Millionen anstatt läppischen 10000en.

    Wer profitiert denn heute auf der Welt noch?
    Ist es der Durchschnittsmensch?

    Wieso sterben jährlich ca. 30 Millionen Menschen weil sie hungergemordet werden, obwohl wir 12 Milliarden ernähren könnten mit der aktuellen Produktion?
    Will das der Durchschnittsmensch?

    Wer von den Durchschnittsmenschen will schon Krieg?
    Mehr als 20% Volldeppen, die sich so an der Nase herumführen lassen, dass sie glauben, man könne Gewalt mit Gewalt lösen? Wohl kaum.. wenn dann vielleicht 5% kranker Psychopathen, wobei hier auch 5% noch hoch angesetzt ist.

    Think about!

  2. Jimmy Hutter sagt:

    Ich hätte da noch eine gute Seite aus der Schweiz was “praktisches Umdenken” angeht. Gibts wahrscheinlich, was sage ich da, mit Sicherheit auch in Deutschland, guckst du hier:

    http://www.ortoloco.ch

  3. Jimmy Hutter sagt:

    Gut Ding, will haben. Die Angst das man die grosse Masse nicht erreichen kann, ist das grösste Problem unter den Weltverbessern. Warum nicht in seinem Einflussbereich arbeiten, statt gegen “Windmühlen zu kämpfen? An den kleinen Erfolgen wachsen, statt sich über die “dummen Schafe” aufzuregen? Hat es bisher was gebracht auf das System zu schimpfen?Es ist bisher noch kein Meister vom Himmel gefallen, man sollte am besten nichts erwarten, und einfach Freude daran haben im eigenen persönlichen Rahmen etwas gutes tun.

  4. Jimmy Hutter sagt:

    sorry..ich meinte natürlich “Gut Ding, will Weile haben”

  5. Lesezeichen sagt:

    Da lese ich doch gerade folgendes:

    http://www.welt.de/politik/deutschland/article106184482/Piraten-Programm-durch-Plagiatssoftware-entlarvt.html

    Piratenprogramm duch Plagiatssoftware entlarvt

    “…”Satte 43 Prozent” findet die Software, stellt der Blogger fest. Besonders skurril mute dabei an, dass die Piraten viele Fakten übernehmen, die eigentlich nur schwer auf das eigene Bundesland zu übertragen sind….”

    Ich finde das köstlich. Ganz nach dem Motto: Man muss nichts wirklich wissen, sondern nur eine Ahnung davon haben, wo es steht.

    Die vorletzte Illner-Sendung mit dem ahnungslosen Polit-Azubi im ersten Lehrjahr war doch königlich. Demnächst hat Deutschland das ganze Jahr über Karneval.

    Mit freundlichem Grinsen :)))

    das Lesezeichen

  6. Magnus Wolf Göller sagt:

    @ Lesezeichen

    Bisher macht denen noch der gröbste Firlefanz gar nichts. Im Gegenteil: Bei den Piraten ist es ein Glaubwürdigkeitsausweis, und man ist offen stolz darauf, wenn man keine Ahnung hat.

    Immerhin haben sie sich das, was sie nicht durchgelesen haben, aus den eigenen Reihen rüberkopiert.

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