Ich habe, wie so oft, noch einmal nachgedacht.
Ok: Lassen wir die faden Einleitungsscherze.
Nachdem ich im Falle Armins und Dudes entschied, ihre jeweiligen Artikel hier mit ihrer Zustimmung anonym unter der Rubrik “Gastbeitrag” einzustellen, habe ich über diese Praxis – die ich keiner Weise rückwärtig oder als solche generell für verwerflich halte: und ausdrücklich Dankeschön an beide! – nochmal geratschlagt.
Ergebnis: Ich will das künftig nicht mehr tun.
Es passt einfach letztlich nicht zum Gesicht dieser Seite, wenn Artikel anonym erscheinen.
Bei Kommentaren ist das etwas anderes, denn dies ist kein reines Klarnamenforum.
Hauptbeiträge sollten aber zuzuordnen sein, und zwar eindeutig.
Das hat mit eventuellen rechtlichen Problematiken nichts zu tun: es geht um das offene Visier.
(Dabei will ich weder Armin noch Dude auch nur im Ansatz einen Vorwurf machen; wie könnte ich; ich habe es nicht zu kritisieren, wenn sie Wert auf ihre Anonymität legen.)
Will heißen: Gastbeiträge sind weiterhin jederzeit willkommen.
Aber der Klarname des Autors muss ab jetzt dortstehen.
— Anzeigen —
Tags: Gastbeiträge, Klarnamen
Schade.
Mir ist es wichtig, nur mit dem Vornamen zu publizieren. Das hat aber nicht primär mit Wahrung einer gewissen Anonymität zu tun, sondern damit, dass ich schon bei der Jobsuche auf gewisse Publikationen angesprochen wurde und verhindert möchte, dass Google bei Eingabe meines Namens zu gesprächig wird.
Dass wiederum hat damit zu tun, dass ich (da ich entgeltlos publiziere) meine Brötchen im System verdienen muss. Sollte sich das ändern, ändert sich dann automatisch auch meine Einstellung zum Thema. Bis dann muss ich mir (leider) eine gewisse Anonymität bewahren.
Aber wenn ich es wegen Googles und Konsorten Indizierungswut (und der Reaktion auf diese seitens potentieller Arbeitgeber) nicht mehr schaffe, meine und meiner Familie Brötchen zu verdienen, ist letztlich auch niemandem geholfen…
PS:
Aber ich akzeptiere natürlich Deine Position.
@ Armin
Ich verstehe auch Deine Position und die Dudes.
Allerdings meine ich, dass “ganz einfach” so viele zu offen unangepassten “Arschlöchern” werden sollten, dass Arbeitgeber gar keine anderen Leute mehr finden.
Klingt zwar etwas utopisch, ist für mich aber der Kern der Sache.
Im Uebrigen möchte ich darauf hinweisen, dass es seit Jahrhunderten (oder gar Jahrtausenden) in der Schriftstellerei üblich ist, Pseudonyme für ganze Bücher zu verwenden.
Das Bedürfnis und gesellschaftliche Verständnis ist in diesem Fall (erstaunlicherweise?) vorhanden.
Warum dieselbe Anonymität beim Verfassen von Artikeln nicht gelten darf, scheint mir eine wichtige, grundsätzliche Frage. Bezüglich Legalität ist diese klar von Land zu Land unterschiedlich zu beantworten.
“Klingt zwar etwas utopisch, ist für mich aber der Kern der Sache.”
An sich eine verstehbare und konstruktive Position. Nur wird es wohl noch lange dauern. Deine Position ist hier durchaus recht utopisch – und bis dann müssen wir halt auch was zu beissen haben. Und die ganzen Kosten für multimediales Publizieren müssen auch finanziert werden. Insofern würde die Aufgabe dieser Position für mich einem medialen Maulkorb gleichkommen, den ich mir beim besten Willen (?) nicht verpassen will!
@ Armin
Die Pseudonyme wurden aber auch schon früher überwiegend benutzt, um sich zu schützen.
In Deutschland kann man wegen abweichender Meinung fast dreizehn Jahre (bisheriger Rekord), also wie ein vorsätzlicher Totschläger, in den Knast kommen.
Das ist natürlich nicht witzig.
Und man soll noch nicht einmal davon reden, dass das nicht witzig ist.
Davon zu reden, dass das nicht witzig ist, ist zwar (noch) nicht verboten, aber sozial äußerst verpönt.
Deshalb muss ich auch heimlich immer wieder hämisch-wütend lachen, wenn in D für irgendwelche Länder am Arsch des Planeten Meinungsfreiheit und dergleichen gefordert wird.
@Magnus Wolf Göller
“Die Pseudonyme wurden aber auch schon früher überwiegend benutzt, um sich zu schützen.”
Ganz klar. Das ist auch meine Basismotivation. Ob jetzt vor Hunger und keinem Dach über dem Kopf oder anderem…
Jeder Politiker, jeder ernstzunehmde Publizist tritt unter seinem richtigen Namen auf und deshalb sollte auch jeder, der ernstgenommen werden will, mit “seinem” Namen unterschreiben/übertiteln. Dazu kommt, dass die meisten Nicknames zu einfältig sind. Gut, man könnte ja zum Beispiel Armin S. schreiben, so es die richtige Abkürzung ist…
@ TanjaKrienen
Ich bin nicht uneingeschränkt glücklich mit dieser Entscheidung; aber man muss auch bedenken, dass man einen Artikel über Papier- oder Kinderwagenherstellung wohl problemlos klarnamentlich unterzeichnen kann.
Publiziert einer unter Decknamen, so tut er dies ja deshalb, weil ihm irgendwie mulmig zumute bzw. sein Thema heikel ist.
Und gerade hier auf dieser Seite könnte – so viel wie im Netz gelogen wird – am Ende gar noch der Verdacht aufkommen, ich fingierte fremde Decknamen.
Zudem ist dies nun nicht unbedingt die leisetreterischste Seite der Republik, mit zu sehr erheblichen Teilen politischen Themen.
(Abgesehen davon habe ich mich immer für Klarnamen stark gemacht. Was es doch auch inkonsequent erscheinen lässt, auf der eigenen Seite anonym publizieren zu lassen. Ich selber tue es ja auch noch nicht einmal, wenn ich extern kommentiere.)
@ Armin und @ alle
“Dass wiederum hat damit zu tun, dass ich (da ich entgeltlos publiziere) meine Brötchen im System verdienen muss.”
Stört Dich das mit dem verdienen müssen nur so wenig, daß Du es deshalb trotzdem tust?
Findest Du nicht, daß Du Dir damit selbst eine unüberwindbare Hürde baust, wo Du doch ansonsten sicher möchtest, daß genau dieses System sich verflüchtigen möge, dem Du mit Deiner Arbeitskraft dienlich bist, selbst wenn Du durch Dein dagegen Arbeiten mittels endgeldlosem Publizieren, es so wie es ist und es ihm gefällt am Leben erhältst? Ist das nicht ganz schön paradox?
Aber genau das ist der Punkt, warum unsere, will es mal Wahrheitsbewegung nennen, ob durch Aktivitäten (Demonstrationen usw.) oder durch endgeldloses sich dagegen Aussprechen mittels Publikationen vielfältiger Art, so nie zum gewünschten Erfolg führen wird. Denn die Angst, nichts mehr zu beißen zu haben, kein Dach mehr über dem Kopf zu haben, seine Kinder nicht mehr ernähren zu können, sich gar keinen und noch so kleinen Luxus mehr leisten zu können, später mal keine Rente zu bekommen, genau DIESE ANGST vor dem wahrscheinlich zuerst schon krassen Einschnitt ins eigene Fleisch und ins eigene Leben, total weg vom System, ist der Grund, warum die vom System die Wahrheitsbewegung gewähren lassen. Weil diese Leute nämlich ganz genau wissen, daß die ANGST ihrer Sklaven vor einem krassen Einschnitt in ihre momentanen, hassliebgewonnenen Lebensumstände ihr Schutzmantel ist. Der so stark ist, wie eine mehrere Meter dicke Bleiwand.
Nur der Verlust dieser ANGST der Unterdrückten könnte wirklich etwas bewirken. Alles andere sind und werden nur klägliche Versuche bleiben, etwas gegen die mehrere Meter dicke Bleiwand ins Rollen zu bringen. Daß es so aber nicht geht, mit dem in Worten nur Aufbegehren, aber nicht wirklichen Nägel mit Köpfen machen, das bemerken jetzt auch immer mehr von der Wahrheitsbewegung, z.B. jetzt auch http://www.wahrheiten.org ,und geben sich deshalb geschlagen. Damit hat das System schon gewonnen, noch bevor es überhaupt einen richtigen “Kampf” gegeben hat oder wahrscheinlich auch geben wird.
Die vom System geben den Ton an. Drücken sie auf einen Knopf, dann kann es schnell so kommen, daß Millionen von Menschen Hunger leiden müssen. Menschen die Hunger leiden, werden alles tun, um wieder an regelmäßiges Essen zu kommen. Regelmäßiges Essen, wenn auch als Sklave, und jemand von oben, der zu jederzeit auf einen Knopf drücken kann, um das zu kappen, das ist das System.
Dennoch haben auch die Sklaven alle zusammen die Möglichkeit auf einen Knopf zu drücken. Doch den meisten ist das anscheindend gar nicht bewußt.
Warum meint ihr wohl, warum damals die Juden sagten?
Johannes 11:48 Lassen wir ihn so fortfahren, so werden alle an ihn glauben; und dann kommen die Römer und nehmen uns Land und Leute weg.
Und warum Jesus immer sagte, Er sei das Brot der Welt?
Jesus wußte um genau diese Angst der unterdrückten Menschen und irgendwie gelang es Ihm vorzüglich, seine Zuhörer von ihrer Angst zu befreien.
Jesus arbeitete zuerst selbst, so wie auch sein menschlicher Vater Joseph als Zimmermann für das System. Dann kam der Tag, ab dem predigte Er nur noch und zwar predigte Er das Reich Gottes. Das Reich Gottes bedeutet größtmögliche Freiheit, ganz ohne vor irgend etwas Angst zu haben. Im Grunde predigte Jesus die Angstlosigkeit, wenn Er z.B. sagte:
Matthäus 6,31Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen, oder was werden wir trinken, oder womit werden wir uns kleiden? 32Denn nach allen diesen Dingen trachten die Heiden; aber euer himmlischer Vater weiß, daß ihr das alles bedürft.
Jesus sagte den Leuten, wie sie aus der Tretmühle des Systems heraus kommen können. Das einzige was dazu wirklich etwas nutzt, ist seine Angst davor zu verlieren, morgen eventuell nichts mehr zu beißen zu haben.
Und was das Beste ist, Jesus hatte damit mehr und mehr Erfolg. Die Leute verloren ihre Angst mehr und mehr. Deshalb wurde Jesus der damaligen Obrigkeit zu gefährlich – im Grunde ist seine Gefährlichkeit immer noch gegenwärtig – und deshalb hatte die Obrigkeit damals gar keine andere Möglichkeit, als Jesus töten zu müssen. Doch seinen Geist, der Geist der Wahrheit, den konnten sie nicht töten. Dieser befiel dann nicht nur Leute aus dem Volk der Juden weiter, sondern Er befiel dann auch mehr und mehr Leute aus dem Volk der anderen Nationen.
Klar mußte dann versucht werden, diese Gefahr einzudämmen und dies machte sich dann die Kirche zu ihrer Aufgabe. Dies gelingt den Kirchen und sogar den Freikirchen bis heute so fast perfekt, daß selbst die Christen wieder die angstvollste, sich vor dem System demütigende Hammelherde ist. Diese zu allem Ja und Amen sagende Hammelherde, ist aber keineswegs mit den Schafen gleich zu setzen, welche sich Jesus Christus vorgestellt hat. Denn wohl nicht umsonst heißt es an erster Stelle über Feiglinge in der Bibel:
Offenbarung 21:8 Den Feiglingen aber und Ungläubigen und Greulichen und Mördern und Unzüchtigen und Zauberern und Götzendienern und allen Lügnern wird ihr Teil sein in dem See, der von Feuer und Schwefel brennt; das ist der zweite Tod.
Das mit dem zweiten Tod bedeutet, daß jene, die meinen jetzt zu leben, weil sie sich mit dem System schön brav arrangieren, weil es ihnen ja den Fressnapf vor die Nase hält, im Grunde aber tot sind – Jesus nannte die Lebenden, die Ihm nicht folgen, Tote – und im Vers oben wird bestätigt, daß diese auch tot bleiben werden. Jeder kann sich den Weg, den er gehen will, selbst aussuchen, das ist klar. Und der Weg des Schwanz wedelnden und letztendlich doch zu allem Ja sagenden Duckmäusers, ist nun mal der einfachste Weg. Aber ist der einfachste Weg auch der beste Weg, und ist es vor allem auch der Weg, auf dem man entgegen seiner persönlichen Vorstellung von wirklicher Freiheit oder anders gesagt, der Vorstellung was so ein Reich Gottes für den Menschen bedeuten könnte, weiter wandeln will?
Wer diese Frage für sich selbst mit Ja beantwortet, den möchte ich dazu noch fragen, warum er dann mit was auch immer gegen das System, was ihm zwar so höllische Angst einjagt und es aber trotzdem so lieb zu haben scheint, trotzdem wettert oder/und warum er überhaupt dann dagegen demonstrieren geht? Ist dieses Verhalten dann nicht nur dazu da, um seine innere Stimme zu beruhigen, die dauernd ruft: “Was bist Du doch für ein elendiger Feigling!” ???
Klar kommt jetzt die Kritik, daß der Mensch ja schließlich von irgendetwas leben muß, ein Dach über dem Kopf haben muß, etwas zum Anziehen haben muß und dafür dann eben auch arbeiten gehen muß. Muß, muß, muß…..Dieses Wörtchen “muß” bedeutet nur eines, nämlich keinen Glauben an Gott zu haben, von dem dessen Sohn meiner Meinung nach sehr überzeugend sagt, daß Er jene, die nur Ihm “dienen” wollen, ganz bestimmt nicht vor die Hunde gehen lassen wird.
Klar müssen diejenigen, die sich in Einzelfällen für den zuerst bestimmt nicht so leichten Weg entscheiden, so wie man es oft genug beobachten kann und was die anderen sicherlich auch in ihrer Furcht bestärkt, so daß sie brav weiter kuschen, zuerst einmal leiden. Aber leiden sie nicht nur deswegen, weil die Mehrheit der anderen einfach zu feige ist, es ihnen gleich zu tun? Auf die Idee, daß aber nur so das kranke, korrupte, auf Zinseszins basierende System zur Hölle geschickt werden kann – einen anderen Weg gibt es nicht! – und dann von Grund herauf etwas völlig Neues aufgebaut werden könnte, davor schließen die systemtreuen gegen selbiges Tretenden, einfach die Augen. Denn wie sagen sie immer so schön: So schlecht geht es uns mit dem derzeitigen System ja nun auch wieder nicht.
Aber warum tun sie dann so heuchlerisch, als wenn sie gerne möchten, daß ihr liebgewonnenes System verschwinden möge, indem sie oft nur so tun, als würden sie dagegen mit was auch immer aufbegehren? Wo sie doch eigentlich genau wissen, daß sie mit ihrer verlogenen inneren Einstellung das beständig weiter mit Futter versorgen und was genau das in ihnen provoziert, was ihnen ihr Leben vermiest und ihre Freiheit (die wirkliche Freiheit) nimmt – die ANGST vor dem morgigen Tag.
Kein Wunder, daß Jesus und sogar so viele Menschen inzwischen sagen, daß die ganze Welt nur auf Lügen, vielleicht sogar nur eine große Lüge aufgebaut ist, und daß jene, die den leichten Weg beschreiten, nur einem dienen, nämlich dem Vater der Lüge, dem Geist des Irrtums – Satan.
Erst dann, wenn der größte Teil der versklavten Menschheit sich wirklich von ihrer Angst vor dem morgigen Tag freimachen kann und ob sie dann auch noch ein Dach über dem Kopf bezahlen können und noch eine Arbeit haben werden, dann wird sich etwas grundlegend ändern, vorher nicht.
Es lohnt sich bestimmt für den einen oder anderen, sich das einmal in Ruhe anzusehen.
http://paulinchen-ist-allein-zu-haus.blogspot.com/2011/10/unser-gesundheitssystem-einfach-und.html
@ Erford Erlich
Ich werde sehr gerne noch etwas zu Deinem obigen ausführlichen Kommentar sagen, will aber zunächst Armin den Vortritt lassen, da er ja gewissermaßen auch sehr persönlich von Dir angesprochen wurde.
@alle (die sich angesprochen fühlen)
Ich lasse meinerseits die Kommentare so stehen. Ich bleibe bei meiner Position (und finde die Aussage falsch, dass dies nicht der richtige Weg sei, bzw. dass man durch so eine Haltung seine Anstrengungen zunichte macht), aber respektiere auch die Haltung von Wolf Göller.
Wobei ich auch bemerken – oder wiederholen möchte – dass sich meine Position in der Angelegenheit ändert, sobald sich meine Situation ändert.
Dass man Menschen, die im System leben, vorwirft, gerade in dem System zu leben d.h. in diesem ihr Geld zu verdienen, finde ich absurd. Dies diskreditiert eher die, die so denken, als die, die sich so verhalten…
Ich sehe auch nicht ein, warum ich mir keine minimale Lebensqualität erhalten dürfte, nur weil ich publiziere. Solange das System so funktioniert, scheint es mir nur richtig, vorsichtig zu sein.
Uebrigens:
Gibt die Elite ihre Klarnamen preis? Wenn ja, tu ich das gerne jederzeit auch…
@
“daß die ganze Welt nur auf Lügen, vielleicht sogar nur eine große Lüge aufgebaut ist”
Nur, um das klarzustellen. Nicht den vollen Klarnamen (Initialen, Vornamen o.ä) hat in keiner Weise etwas mit lügen zu tun, nur um das klarzustellen.
Deinen ausführlichen Kommentar in Ehren, aber das Du ihn an meiner Position bez. Klarnamen aufhängt, stört mich etwas…
@TanjaKrienen
“man könnte ja zum Beispiel Armin S. schreiben”
Das scheint mir ein konstruktiver Kompromiss. In meinem Falle würde es Armin A. heissen…
@Magnus Wolf Göller
“Abgesehen davon habe ich mich immer für Klarnamen stark gemacht.”
Das stimmt und ich finde Deine Position dazu auch interessant und bewege mich hier auf dünnem Eis insofern, dass meine Position auch nicht in Fels geschlagen ist. Deshalb finde ich die – erneute – Diskussion bei Dir zum Thema auch interessant… und allzu pauschale Nichtakzeptanz der einen oder anderen Position persönlich eher langweilig!
Müsste alles mit Klarnamen erfolgen, wären wohl viele gute – und wohl auch schlechte – Bücher, Kommentare, Artikel, Videos, Bilder etc. etc. gar nie publiziert wurden. Andererseits hat auch eine Klarnamenpolitik ihre Vorzüge und ihren moralischen Reiz. Insofern ist das Thema für mich ein Offenes, welches ich gerne diskutiere.
Was meine Person betrifft, müsste davon ausgegangen werden, dass ich schon einige Jahre joblos auf der Strasse sitzen würde, wenn ich eine konsquente Klarnamenpolitik verfolgt hätte. Andererseits ist es jedoch auch so, dass ich meinen vollen Namen durchaus verwende wo nötig, auch im publizistischen Umfeld. Für mich ist es rein eine Frage der Dimension d.h. ich versuche, meinen vollen Namen eher spärlich einzusetzen. Bei der (durchaus substanziellen) Anzahl Besucher, welche ich bisher über verschiedene – stets wohl eher kontroverse – publizistische Arbeiten erreicht habe, wäre mein Hitrank bei Google mit meinem vollen Namen ein substantielles Problem – das weiss ich mit Sicherheit – für meine Weiterexistenz. Den Vorzug, völlig autark vom System zu existieren, habe ich leider nicht. Andererseits leben die, die ihn haben, vielleicht auch in einer eher illusionistischen Paralellwelt, aus welcher sie für die allgemeine Wirklichkeit nicht wirklich mehr viel anrichten können…
@ Armin
Das mit dem “Hitrank” bei Google ist natürlich eine Riesenscheiße.
Das will ich nun wirklich nicht vornehmer ausdrücken.
Bei mir ist das Kind Magnus allerdings schon so in den Brunnen gefallen, oder vielmehr hat sich selber dahineingestürzt, dass irealistischerweise an vielen Stellen, wo ich von der Qualifikation her durchaus Aufträge beziehungsweise Arbeit bekommen könnte, der Popo vom Zackenbarsch deshalb ab ist.
Mancherorts frage ich mich schon, ob ich mich überhaupt noch bewerben soll.
Womöglich noch eine spezifische Bewerbung erstellt, eingeladen, vorgestellt, vielleicht sogar ein Stückchen arbeiten probieren dürfen, dann eine fadenscheinige Absage.
Kaum wirklich interessiert, schon Name eingegeben, und Ende im Gelände.
Also nur Zeit verschwendet.
Ich kann es allemal verstehen, wenn sich einer das nicht geben will: zumal, wenn er Familie hat.
@ Erford Erlich
Ich finde auch, bei allem Richtigen, was Du sagst, dass Du speziell Armin hier überhart angegangen bist.
Immerhin betreibt er neben dem Beruf noch einen hochinteressanten, vielschichtigen, sehr kritischen Blog, den ich regelmäßig besuche, wo ich oft wirklich Inspirierendes und auf den Punkt Gebrachtes finde und deshalb auch gerne kommentiere.
(Was Du über die Angst als bestimmenden Faktor sagst, ist zweifellos richtig: unäbhängig davon, ob auf die Bibel gegründet oder nicht.)
Dem gebührt doch eher Hochachtung, als dass man es so, bzw. Armin und seine Wahl, fast in Bausch und Bogen verdammen sollte.
Gäbe es mehr solcher anonymer Blogs, wäre das sicher nicht schädlich.
Und es ist mir allein schon deshalb sehr schwer gefallen, und ich sagte auch schon eingangs, dass ich nicht so ganz glücklich darüber bin, die Entscheidung gefällt zu haben, hier keine Hauptbeiträge unter Decknamen mehr einstellen zu wollen.
Das heißt nämlich mindestens einmal, dass ich z. B. von ihm und Dude hier keine echten Gastbeiträge mehr haben werde.
Das finde ich sehr schade.
Weshalb ich trotzdem meinte, so entscheiden zu müssen, habe ich wohl hinreichend erklärt.
Ich kann aber immer noch auf conspirare.net verlinken, oder zum Dude, die entsprechenden Sachen auch lobend oder kritisch würdigen. (Kommentare angemessen würdigen geht natürlich ebenso weiterhin.)
Und: Es ist natürlich leicht für Leute wie Tanja und mich (auch nachvollziehbar), da wir uns schon entsprechend öffentlich gemacht haben, uns auch von anderen Klarnamen zu wünschen.
Dass Tanja und ich ein entsprechend hochqualitatives Klarnamenforum, wie geplant, bisher nicht zu verwirklichen vermochten, liegt weder an ihrer noch an meiner Faulheit, sondern daran, dass wir unsere eigenen “Hausblogs” nicht einfach aufgeben wollen und sich bisher dafür zuwenig Unterstützung durch Dritte gefunden hat.
Nicht nur die technische Plattform dafür müsste stimmen und funzen (wir haben uns durchaus überlegt, wie sie aussehen sollte), sondern müssten sich wohl doch noch immerhin ein oder zwei Leute finden, die publizistisch kompetent sind, Zeit und Herzblut mitbringen und als verlässliche Admins einsetzbar wären.
Vielleicht starte ich bald mal wieder einen Aufruf in diese Richtung, als zweiter Rufer in der Wüste.
@ Alle
Ohne die Diskussion abwürgen zu wollen – wer weiß, was noch drinliegt – , meine ich noch, dass die jeweiligen Standpunkte ihre Berechtigung haben und wir einfach gut daran tun, jeder auf seine Weise zu wirken.
Dude ist ein waschechter Aktivist, der allerdings im Netz nicht gerne öffentlich werden will, Armin betreibt einen zwar anonymen, aber sehr mutigen und engagierten Blog (und weiß mit Sicherheit sehr wohl, dass die Dienste ihn jederzeit ausfindig machen können, weshalb auch ihm Mut abzusprechen unfair wäre), Erford hätte es gerne in einer Weise ganz konsequent, Tanja in wieder einer anderen, naja, und ich eiere halt irgendwie so dazwischen herum.
Ich bin aber überzeugt davon, dass ein echtes, hochwertiges Klarnamenforum irgendwann kommen wird, und wenn Tanja und ich bezüglich dessen Realisierung von anderen Leuten überholt werden sollten, so haben wir doch beharrlich die Idee entwickelt und in die Welt hinausgetragen.
Es wäre eben die perfekte Ergänzung zu dem, eine enorme Erweiterung auch dessen, was es bisher gibt. (Die vielen Vorteile, die es mit sich brächte, will ich jetzt nicht nochmal ausbreiten, dazu gibt es zu anderen Beiträgen hier ausführliche Debatten, einfach “Klarnamen” in die Suchfunktion oben rechts, und man findet sich schon durch.)
@ Armin
“Dass man Menschen, die im System leben, vorwirft, gerade in dem System zu leben d.h. in diesem ihr Geld zu verdienen, finde ich absurd.”
Nimm es mir bitte nicht übel Armin, aber solange man dem System irgendwie dienlich ist, solange IST man selbst dieses System und das Geld wird dadurch zum Gott erklärt.
@ Magnus
“Ich finde auch, bei allem Richtigen, was Du sagst, dass Du speziell Armin hier überhart angegangen bist.”
Für das “über” entschuldige ich mich bei unserem Mitstreiter, für das “hart” aber nicht.
Es darf einfach kein “aber” geben, wenn man sich selbst und seinem Ziel in jeder Beziehung treu bleiben will. Erst wenn alles einem dabei überhart vorkommt, auf dem Weg, den man sich um sein Ziel zu erreichen ja dann selbst vorgenommen hat oder vorgenommen haben müßte, wenn also jemand wirklich ehrlich mit sich selbst in diesen fast schon aussichtslos erscheinenden “Kampf” zieht, dann erst ist das der richtige und einzige Weg.
Und Magnus, Du würdest mir in dem was ich schrieb nicht weitestgehend zustimmen, wenn es Dir nicht auch klar wäre, daß meine Haltung sehr richtig ist.
“Vielleicht starte ich bald mal wieder einen Aufruf in diese Richtung, als zweiter Rufer in der Wüste.”
Wenn Du dann noch anfängst zu taufen, dann wundere ich mich über gar nichts mehr.
“Ich bin aber überzeugt davon, dass ein echtes, hochwertiges Klarnamenforum irgendwann kommen wird…”
Ist Dir denn Dein Blog hier nicht hochwertig genug? Oder auch der Tanja ihr Blog nicht?
Wenn es mal kein System mehr geben sollte, dann darf und wird es auch das Internet nicht mehr geben. Was nützt es, ein über technische Mittel erzeugtes Tor zur Welt zu haben um mit anderen zu kommunizieren, wenn man seinen Nächsten in der nächsten Wohnung noch nicht einmal ein bißchen kennt? So kann es aber nicht richtig funktionieren, was wir doch alle zu erreichen trachten.
Facebook hat 800 Mio Mitglieder und ALLE sind auf dem falschen Weg. Alle gaukeln sich damit vor glücklich zu sein, weil sie in so einer großen Gruppe sind. Doch in Wahrheit ist JEDER von ihnen nur einsam und allein. Selbsttäuschung nennt man das.
Liebe Grüße an alle, Erford
@Erford Erlich
Ich empfinde Deine Kommentare – jedenfalls in letzter Zeit, bzw. seit ich sie lese – als eher arrogant und verallgemeinernd.
Darf ich fragen, was tust Du den SO aussergewöhnliches, dass alle anderen scheinbar Lügner, einsam und alleine etc etc sind?
“Nimm es mir bitte nicht übel Armin, aber solange man dem System irgendwie dienlich ist, solange IST man selbst dieses System und das Geld wird dadurch zum Gott erklärt.”
So platt formuliert wie Du es hier machst, stimmt die Aussage ganz und gar nicht. Ich werde mich in Zukunft eher darauf beschränken, mich selbst zu verstehen und zu “richten” als andere….
Ich diene nicht dem System sondern ich lebe von und in ihm. Ich finde solche Ausserungen über mich unwahr und extrem unpassend.
Und wenn, dann verändere ich es von innen heraus. Ich habe lange und intensiv darüber nachgedacht und ich kann nur im Auge des Zyklons meine Wirkung entfalten sozusagen. Andere gehen auf einen einsamen Berg zum meditieren oder so, ich lebe lieber mitten im sogenannten System.
Wenn Dein Weg ein völlig system autarker ist (wie konsequent oder wie inkonsequent der auch immer wirklich ist) dann ist das OK für Dich und ich respektiere das.
Du solltest jedoch auch den Weg Anderer respektieren und aufpassen , dass Deine Kommentare nicht zu aufgeblasenen Plattitüden der Selbstverherrlichung verkommen…
@Erford Ehrlich, danke für den Beitrag ich sollte die Bibel wirklich mal lesen.
Was das mit der Angst angeht, ich lebe indirekt und temporär vom
System, ich habe nicht viel das mir genommen werden könnte, ich habe keinen Ruf, keine Festanstellung, keine Ehefrau, beziehe keine Sozialgelder, lebe von von heute auf Morgen. Ich bin für das System, trotz meines jetzt veröffentlichen Names unantastbar(bewusste Provokation)-Habe sogar einen Facebook Account. Ich verbringe oft Zeit, mich von meinen restlichen Ängsten zu lösen um Mut und Kraft zu spenden so dass, die Menschen sehen das es funktioniert. Auch wenn es mir nicht in gelingen mag und es mit Schmerzen, Tränen oder Entbehrungen verbunden ist. 2 minuten komplett von Ängsten befreit ist mir mehr Wert, als ein ganzes Leben in “Gefangenschaft”. Was die anderen angeht, da sollten wir Geduld und Vertrauen haben, mit gutem Beispiel vorangehen und jedem Menschen denen wir begegnen mit Achtsamkeit, Respekt und Mitgefühl behandeln, so gut es geht.
Denn diejenigen die am schwersten sind zu lieben, haben die Liebe am nötigsten. Ich bin eher bhuddistischer Natur, doch die Erleuchtung ist universal, und ich verstehe die Worte und die wahre Mission Jesus Christus…die Menschen von ihren Ängsten befreien. Doch dazu braucht es erstmal Mut sich ihnen zu stellen, die Ignoranz der Herschenden kommt uns gelegen und ist ein Schutzschild , denn wenn sich die kritische Masse erstmal überschritten wird, können sie auf noch so viele Knöpfe drücken, sie werden es nicht aufhalten können, es wird wie eine Naturgewalt alle Menschen erfassen.
Wo kann man hier sein Foto reinhängen?