Mein Guru

Jetzt habe ich die Schrift eines Gurus gelesen, der schon gar keiner mehr sein wollte.

Natürlich dozierte er trotzdem. (Ich habe vorher noch nie die Schriften eines indischen Gurus ganz oder auch nur in erheblichen Teilen gelesen; es erschien mir nicht wichtig.)

Dieser aber ist durch seine Erfahrungen und seine Inderei zu einem derartig abgezockten Nihilisten geworden, dass ich ihm, bei allen logischen Brüchen, semantischen Volten, Wortverdrehereien und argumentativen Torsionen, für seine konsequente Inkonsequenz in diesen Dingen schon einigen Respekt zollen muss.

Gut, er lernte bei Krishnamurti dem Großen, wessen es nicht bedarf.

Ein echter Kauz, und dabei: stellenweise mit erheblichem Tiefgang.

Kurz: Seine Weisheit führte zu seiner Verzweiflung; er aber gibt es einfach sehr geschickt nicht einfach zu, sondern verpackt es so, dass der Rest, also wir alle, doof dastehen.

Der Guru aller Gurus.

Sehr lustig.

(Der Titel des Buches ist “Thought is Your Enemy” – Untertitel: “MIND SHATTERING CONVERSATIONS WITH THE MAN CALLED U.G.”)

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2 Antworten zu “Mein Guru”

  1. Cornel sagt:

    Thought is you enemy

    Das hat nir gerade noch gefehlt.
    Denk ich.
    Mind shattering.
    Fragt sich nur für wen.
    Toll.

  2. Magnus Wolf Göller sagt:

    @ Cornel

    Der mir das Buch anempfahl hat mir glaubhaft versichert, dass manch ein Spiri-Gernegroß an der Lektüre übelst gescheitert sei.

    Großspurige Ansagen, U.G. zu widerlegen, seien nie eingelöst worden.

    Daran sieht man, wie schnell bei vielen der Lack abplatzt, wenn ihnen einer knallhart erklärt, dass Denken Scheiße für sie sei.

    Zum Leute erschrecken taugt das Buch auf jeden Fall.

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