In den Schafsmedien herrscht Jubelstimmung. The English Army has just won the war. La France war auch mit ganz vorn dabei, als Verteidigerin republikanischer Tugenden und geistig-kultureller Nabel der Welt.
Dagegen wir Deutsche. Hasenfüße. Kleinliche Bedenkenträger. Illoyal. Beinahe Verräter.
Vor allem unsere eigenen sogenannten linksliberalen Medien, die Gutesten der Guten, hauen in diese Kerbe, unsere nationale Nichtkriegsschmach über uns ausgießend: völlig eins darin mit den Kollegen der Springer-Presse.
Und Guido Westerwelle wird hingestellt als einer, der Deutschlands Ehre verspielt habe, indem er in New York nicht für Krieg stimmte.
Derweil bleiben die Händeabhacker Saudi-Arabiens, Bahrein besatzt habend, unsere besten Freunde mit unseren besten Panzern.
Eine merkwürdige Agenda, um das Mindeste zu sagen: während die Türkei Syrien mit Krieg droht, jene Türkei, die sich mit Syriens Erzfeind Israel eigentlich gar nicht mehr so gut versteht…
Wann haben diese Leute eigentlich genug?
Wie viele Kriege wollen die noch anfangen, bis dass es endlich gut sei?
Und wer da nicht mitmachen will, der sei ein Feigling, ein Verräter gar?
Ist jeder, der keine Angriffskriege führen will, ein schlechter Deutscher?
Gibt es eine moralische Pflicht zum fundamentalen Grundgesetzbruch?
Doch kann ich Sie immerhin dahingehend beruhigen, dass die meisten Journalisten gar nicht merken, was sie da tun.
Dies hilft dem Aberwitz zwar leider nicht kurzfristig ab, eröffnet aber immerhin die Chance, diesen hirnlosen Vektoren mittelfristig mit einigem Erfolg entgegentreten zu können.
Und wenn man gesehen hat – noch sieht und sehen wird – , wie sehr sich nicht nur die einschlägigen Presseagenturen, sondern auch die nachgelagerten großen Schafsmedien zu Handlangern und gewichtigen Mitkombattanten des NATO-Krieges machen ließen, muss man sie eben auch exakt so nehmen: als willfährige Helfer der Kriegstreiber.
Als Journalisten, die den Namen nur in dem Sinne verdienen, als dass sie sich täglich prostituieren und ihre Leser fortgesetzt betrügen.
Die meisten, wie gesagt, verdrängen diese Tatsache, reden sich vor sich selbst wie vor anderen heraus, es sei eben, wie es sei.
Einigen, und zwar nicht nur den oberen Lenkpublizisten (-polizisten?) mit direkten Bilderbergerkontakten, sondern auch unteren und mittleren Chargen, ist aber durchaus schon mulmig zumute; selbst ein Gewissen regt sich hie und da. Auch Angst.
Es sieht nur auf den ersten Blick so aus, als ob die Agenda Oberwasser hätte.
Da ist es wieder, das ich-kann-gar-nicht-soviel-fressen-wie-ich kotzen-will Gefühl.
Dieses tief magengrubige Gemalme, ‘s könnt einen glatt wegpusten.
So von wegen den Krieg gewinnen, gewinnen tun da immer nur ganz wenige, die gleichen die ihn ausstaffieren. Was soll also das idiotische Gefasel; von Journalismus weit und breit nix zu sehen/lesen/hören.
Minai, Kikanai und Iwanai.
Nie wieder Krieg.
(ausser es sei fern von der eigenen Haustür, in Überzahl, mit Freunden, zu Gast, geadelt, getarnt, verwarnt.)