Will man Tripolis aushungern?

In diesem Video wird ein gänzlich anderes Bild vom Libyen-Krieg gezeichnet, als es uns in den Schafsmedien vorgesetzt wird:

Und in diesem Artikel beschreibt der Korrespondent die Strategie des Aushungerns von Tripolis.

Die NATO bombardiert eifrig die Infrastruktur Westlibyens und hat eine komplette Seeblockade verhängt.

Die Wut über die Opfer der Luftangriffe scheint die Bevölkerung jedoch hinter Gaddafi zusammenzuschweißen; und es ist keineswegs ausgemacht, dass dieser Krieg mit dessen Tod oder Sturz oder Gang ins Exil schnell beendet wäre.

Die sogenannten Rebellen werden sich auch mit Luftunterstützung darin schwertun, Tripolis zu erobern, Straßenzug für Straßenzug, wenn die Bewohner nicht aufgeben.

Wie es aussieht, hat Gaddafi sein Volk bewaffnet, so dass es sich auch ohne übergeordnete militärische Strukturen allenthalben selbst verteidigen kann.

Mit ein paar SAS- und SEAL-Kommandoeinheiten wird es also nicht getan sein.

Will man daher eine Stadt von 1,5 Millionen aushungern?

Sozusagen zum Schutze der Zivilbevölkerung?

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2 Antworten zu “Will man Tripolis aushungern?”

  1. Dude sagt:

    Ist womöglich schon bekannt, doch falls nicht wäre dies eine Schande, welcher ich nicht schuldig gesprochen werden will ;-)

    Auch wenn der Artikel vor dem Libyenkrieg veröffentlich wurde, beschreibt er in vorzüglicher Art und Weise die Problematik.

    Da er sehr lang ist hier nur einige der relevantesten Punkte.

    “Dass kriegführende Regierungen versuchen, die Berichterstattung über Gründe, Verlauf und Folgen von bewaffneten Konflikten in ihrem Sinne zu beeinflussen, ist kein Phänomen der jüngsten Geschichte. Schon immer haben Regierungen danach getrachtet, Informationen über das Kriegsgeschehen zu unterdrücken oder zu lenken. Mit der Entstehung der modernen Medienlandschaft wurde Informationskontrolle mehr und mehr als kriegsentscheidender Faktor perzipiert.
    [...]
    …dass US-Präsident Johnson sagte, die regierungsfreundlichen Kommentare der Washington Post seien „50 Divisionen wert.“
    [...]
    …dass man sich sehr stark auf offizielle Verlautbarungen der Regierung stützte, da diese dem Ideal von objektiven Fakten am nächsten kamen, zumindest in den Augen der Journalisten.
    [...]
    Oft entschieden sich die Redakteure in den USA selbst dann für die offizielle Regierungsversion, wenn diese den Berichten der eigenen Korrespondenten vor Ort widersprach.
    [...]
    Für die Regierung [...] hatte sich das Rezept der Medienkontrolle bewährt.
    [...]
    Alle Pools wurden von so genannten escort officers begleitet, deren Aufgabe es war, darauf zu achten, dass Journalisten keine militärisch sensiblen Bereiche betraten und keine unangenehmen Fragen an Mitglieder der von ihnen begleiteten Einheiten stellen konnten.
    [...]
    …der security review, bei dem sämtliche innerhalb des Pools entstandenen Berichte vor ihrer Übertragung auf unliebsames Material hin gesichtet wurden.
    [...]
    Das eigentliche Problem lag in der Verzögerung der Freigabe, die die Aktualität eines Beitrags hinfällig machen konnte.
    [...]
    …wie gezielt die Regierung mit dem Instrument der Pressekonferenz versuchte, die Berichterstattung in den internationalen Medien zu steuern.
    [...]
    Auf der anderen Seite machten die Medienvertreter auf den Pressekonferenzen keine gute Figur, indem sie sich schlecht vorbereitet zeigten und die verbreiteten Zahlen nicht hinterfragten.
    [...]
    Ein anderes Mittel, um Medien und Öffentlichkeit von der Notwendigkeit eines Krieges zu überzeugen, waren [und sind!] gezielte Public Relations-Aktivitäten.
    [...]
    Journalisten, die nicht aus einem Pool berichten wollten oder dort keinen Platz zugewiesen bekamen, konnten entweder in ihren Hotels weit ab vom Kriegsgeschehen auf die täglichen Briefings warten oder sich auf eigene Faust [unter Lebensgefahr!] in Krisengebiet begeben. Die Zahl Letzterer – vom Militär unilaterals genannt – war aus mehreren Gründen sehr klein.
    [Wer setzt schon gerne sein Leben aufs Spiel...]
    [...]
    Zum anderen tat das Militär alles, um den unilaterals die Arbeit noch schwerer zu machen, als sie ohnehin schon war. Die wenigen, die ohne Pool unterwegs waren, wurden, nachdem sie als Journalisten erkannt worden waren, oft von Einheiten festgenommen und nach Saudi-Arabien zurückgebracht. Darüber hinaus wurden die Unabhängigen auch von ihren Kollegen, die in den Pools die Truppen begleiteten, denunziert.
    [...]
    Die meisten Medienkonzerne orientierten sich eher am Konkurrenzgedanken als einer gemeinsamen Linie gegen Zensur!
    [...]
    Einige beklagten sogar, die großen Nachrichtenmedien hätten der Regierung in die Hände gespielt, nur um kleinere Wettbewerber etwa aus den Pools auszuschließen.
    [...]
    …mussten die Medienvertreter Grundregeln zustimmen, in denen 14 Kategorien von Informationen aufgeführt waren, die veröffentlicht werden durften. 19 Kategorien von Informationen dagegen durften nicht publiziert werden…
    [...]
    Dass die zu unterzeichnende Haftungsfreistellung aus der Perspektive der Regierungen wohl überlegt war, machten verschiedene Zwischenfälle deutlich, bei denen eingebettete Journalisten verletzt oder getötet wurden. [Auch ein Weg kritische Journalisten aufzuhalten!!! Denn in einem Krieg kann schnell mal jemand unliebsames entsorgt werden!!!]
    [...]
    Ulrich Kienzle, ehemaliger Nachrichtenkorrespondent des ZDF, bezeichnete die eingebetteten Kollegen als „Informationskombattanten, die zum Teil der Kriegsstrategie geworden seien: „Sie berichten nicht das, was sie könnten, das, was sie wollen oder das, was sie sehen, sondern sie berichten das, was die Kommandeure erlauben. Das hat mit Journalismus wenig zu tun.“
    [...]
    Peter Scholl-Latour, früher Nahost-Korrespondent, hielt die Berichterstattung für wenig gehaltvoll: „[…] das Ganze ist natürlich eine Form der Irreführung. Nur, dass man jetzt eben Bilder zeigt, aus jedem Zusammenhang gerissen. [...] Die politischen Hintergründe, die ja entscheidend sind, […] werden nie erwähnt.“
    [...]
    Die Zukunft der Kriegsberichterstattung wird eher von ausgefeilten Informationskontrollmechanismen gekennzeichnet sein – ähnlich den Konzepten [oder noch ausgefeilter!], die im Golfkrieg 2003 Anwendung fanden.
    [Wenn man sich die Massen heute anschaut, erkennt man die Wahrheit in der damaligen Aussage...]
    [...]
    Dennoch, ein ethisches Leitprinzip, das sowohl für den Journalisten wie auch für sein Gegenüber gelten sollte, ist das Gebot der sachlichen Wahrhaftigkeit. Für Journalisten bedeutet dies, ihr Publikum objektiv nach bestem Wissen und Gewissen zu informieren, ohne Rücksicht auf politische und patriotische Sympathien. Es bedeutet auch, Informationen des Militärs zu hinterfragen und sie nicht ungefiltert weiterzugeben.”
    http://www.matthias-fuchs.de/docs/ZensurKrieg.htm

  2. Dude sagt:

    Will man also Tripolis wirklich aushungern? Also ehrlich gesagt muss man diesen Kriegstreibern alles zutrauen, erst recht dann, wenn es grösstenteils im Verborgenen getan werden kann. Denn in deren Ideologie heiligt der Zweck – NWO – JEDES Mittel. Niccolò lässt grüssen…

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