Gold: Mit einem Kubikzentimeter sind Sie saniert!

A propos Gold.

Ich las gestern bei Wiki (Vielleicht ist es ja wieder mal Mist. Aber bei solchen Sachen haben sie nicht allzugut lügen, weswegen ich es mal ungefähr ernst nehme.), dass weltweit in der gesamten Menschheitsgeschichte geschätzt circa 5 Milliarden Unzen Gold gefördert worden seien.

Das hieße dann also pro Inzwischenrumlaufnase etwa zwanzig Gramm.

Und hieße hiemit, dass Ihnen, wenn der totale Goldsozialismus ausbräche, also nicht, wie immer, andere wenige mehr haben, als Sie, Ihnen etwa ein Kubikzentimeter davon zustünde.

Mittels welcher Zuteilung dann alle Ihre Geschäfte und Ersparnisse todsicher abzuwickeln bzw. gedeckt wären.

Natürlich eine praktische Sache das.

Sie besitzen – als europider Mittelschichtsmensch – vielleicht drei oder fünf Gramm Gold, leicht zu tragen, so dick und groß wie drei nicht zu fest zusammengepresste billige Zigarettenpapier, und sind damit vor allen Wirtschaftskrisen und Währungsschwankungen vollkommen abgesichert.

Es ist dies das überzeugendste Volksversicherungskonzept, von dem ich je gehört habe.

Jeder kann alles in der Tasche tragen, was er ist, und sie beult sich noch nicht einmal im mindesten aus.

Zehn bis zwanzig bis dreißig Gramm, das schaffen Sie noch locker, wenn Sie schon einen Rollator brauchen.

Die fallen nichtmal am leptosomsten Leptosomen auf.

Daher ist die Idee der Golddeckung aller Weltwirtschaftsaktivitäten genialer als genialst.

Sozusagen optimalst.

So müssen Sie praktisch nichts besitzen, um voll dabei zu sein.

(Wenn ich Ihnen zu logisch gedacht habe, bitte ich um ausdrückliche Reklamation.)

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11 Antworten zu “Gold: Mit einem Kubikzentimeter sind Sie saniert!”

  1. Ähm... sagt:

    …Gold kann man ja nun nicht essen, jedenfalls ist es keine ausgewogene Nahrung.

  2. Armin sagt:

    Die Zynik, die sich in der ganzen Golddiskussion versteckt, streichst Du in Deinen Artikeln perfekt raus.

    Gold als Allheilmittel, der goldene Gral, die Goldlösung, der allmächtige Goldgott. Das goldene Kalb.

    Ein Hoch auf den Superman Gold, der in der Wüste Wasser spendet, Blinde sehend macht und einen jeden vor jeglichen Ueberraschungen schützt.

    Den einzigen Fehler, der das System macht, scheint zu sein, nicht auf Gold zu setzen. Ersetzen wir ganz einfach Geld durch Gold, und wir haben keine Probleme mehr.

    Ich denke unsere einzige Lebensversicherung ist, zu Leben. Tag für Tag. Und ein für alle Mal damit fertigzuwerden, dass es keine magische Lösung, keinen sublimen Survivalschutz gibt. Es gibt nur uns und die Hoffnung, dass wir nicht auf den Goldstandart reduziert werden sondern wenn schon auf unsere Menschlichkeit.

    Geld mit Gold zu decken, ist zwar passabel, aber: Geld kann man nicht essen. Und Gold auch nicht!

    Denn die Survivaldiskussion – und damit auch die Golddiskussion – haben auch etwas tief Zynisches:

    Die, die am Meisten unter dem System leiden, die ganz Armen, kriegen jetzt noch um die Ohren gekleckert, dass sie zu blöd sind, sich einen Goldvorrat zuzulegen. So in der Art: Wer jetzt nicht mit Gold (und all dem anderen Survival Müll) eingedeckt ist bis zu den Ohren, ist eh schon ein Zombie, eh schon verloren, eh schon zu einer Fatalität des “Endgames” degradiert…

  3. Josef von Aphoris sagt:

    Mit dem Gold ist es wie mit dem A und dem O. Ein Anton Opakillinowski kann auch sagen, er wäre das A und das O. Aber ist er es damit auch wirklich?

    @Armin

    “Es gibt nur uns und die Hoffnung, dass wir nicht auf den Goldstandart reduziert werden sondern wenn schon auf unsere Menschlichkeit.”

    Es gibt Leute, die alle anderen Menschen schon lange auf den Status Gojim (= Vieh) reduziert haben.

  4. Magnus Wolf Göller sagt:

    @ Armin

    Es gaht ja nicht darum, dass es dumm wäre, etwas Gold als Reserve zu besitzen.

    Sondern um den abgedrehten “Hype”, der darum gemacht wird.

    Und zumal darum, um den oben wohl hinreichend aufgezeigten Humbug, die ganze Weltwirtschaft auf einen “Goldstandard” zu stellen.

    Das ist völlig aberwitzig.

    Wahrscheinlich halten mich viele Goldgläubige inzwischen für einen NWO-Agenten.

    Dummerweise haben sie gegen das oben und schon zuvor von mir Angeführte keinerlei stichhaltigen Argumente.

    Noch ein Hinweis.

    Ich las beim Ficki, die Inder hätten wohl 20 000 Tonnen Gold in Privatbesitz.

    Das hört sich toll an.

    Aber wenn ich das durch eine Milliarde teile (es sind inzwischen wohl ein paar mehr), komme ich genau bei jenen zwanzig Gramm raus.

    Von denen der eine Kilos hat und der andere nichts.

    Die Leute greifen nach jedem Strohhalm.

    Und selbst Gebildete glauben jeden Dreck.

    Noch zur Summe.

    Bei 5 Milliarden vorhandenen Unzen Gold ergibt der Goldwert jetzt, da er ziemlich hochgefahren ist, grob gerechnet 5000 Millarden Euro.

    Das ist laut Statistischem Bundesamt etwa das Zweieinhalbfache des jährlichen BSP Deutschlands im Jahre 2000.

    Aber die ganze Weltwirtschaft soll damit dauerhaft “gedeckt” werden.

    Lächerlich.

  5. icke sagt:

    Natürlich ist Goldstandard völliger Schwachsinn. Hat nie funktioniert und kann es auch gar nicht, solange das Zinssystem parallel existiert.
    Wer das nicht versteht, dem empfehle ich “The secret of Oz”. Gibt es auch in deutsch und natürlich “Fabian – gib mir die Welt plus fünf Prozent”. Viel Spass noch.

  6. Magnus Wolf Göller sagt:

    @ icke

    Das mit dem Zinssystem ist selbstverständlich das Grundübel.

    Aber es wäre selbst in einer anderen Wirtschaftsform grober Unfug, alles Geld, allen Handel mittels durchschnittlich zwanzig Gramm Gold pro Schnapsnase decken zu wollen.

  7. Tester sagt:

    @ Ähm, sicher dass man Gold nicht essen kann? ;)

    http://www.wz-newsline.de/lokales/duesseldorf/ein-gold-schnitzel-fuer-150-euro-1.325360

  8. Goldesel sagt:

    Magnus von oben zitiert:

    “Aber die ganze Weltwirtschaft soll damit dauerhaft “gedeckt” werden.
    Lächerlich.”

    Das ist sie (die Weltwirtschaft) bereits schon tausende Jahre lang -merkwürdigerweise funktionierend, sonst gäbe es uns heute nicht- gewesen.

    “Globalisierung” ist keineswegs eine Erfindung der heutigen NWO – die Damalige (Stichworte Seidenstraße, Deutsche Hanse usw.) war allerdings im Gegensatz zu heute nicht nur zum Wohle einer kleinen Elite oder umgekehrt ausgedrückt zu Lasten der Volksmassen wo auch immer ausgerichtet.

    Übrigens zwingt dich ja keiner zum cm³ Goldbesitz – dann haben wir halt 2 davon und der allgemeine Durchschnitt stimmt trotzdem ;-)

  9. Magnus Wolf Göller sagt:

    @ Goldesel

    Endlich, lang hat es gedauert, kein Wunder, traut sich von Euch Goldgläubigen hier mal wieder doch einer ein bisschen was Lächerliches.

    Kannst meinen nicht vorhandenen Kubikzentimeter haben und Dich damit wohlfühlen.

  10. Goldesel sagt:

    “Endlich, lang hat es gedauert,….”

    Manche Leute -z.B. wir- machen halt noch was anderes den lieben langen Tag, als sich mit ExistenzSICHERUNG zu befassen, nämlich mit der Existenz selbst im Jetzt :-)

    Schrieb das bereits früher mal hier, unsere “Goldgläubigkeit” wie du es abfällig nennst, übten wir rein praktisch vor ein paar Jahren aus-als die Unze um die 300 €us “kostete”.

    Wozu sollen wir uns jetzt mit was wirklich befassen, was sicher bei uns in der Erde liegt ?

    Paar Texte (wie hier) zu schreiben ist nur Hobby – bei der Tätigkeit als (Web)Blogwart täte ich mich Unwohl fühlen, also bitte jedem das Seine ;-)

  11. Magnus Wolf Göller sagt:

    @ Goldesel

    Billiges, durchsichtiges, ohne jedes Wissen herabsetzungsversuchendes Geschwafel ohne Substanz. Viel Spaß beim Blogwarten.

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