Libyenkrieg: Vom Schafsmedienwinde verweht

Ich habe gerade mal die aktuellen Netzseiten einiger der üblichen Verdächtigen, der Schafsmedien also, durchgeblättert und festgestellt, dass der Libyen-Krieg kaum noch Aufmerksamkeit mehr findet, also finden soll (gestern oder vorgestern hörte man noch, Gaddafi sei bei einem NATO-Hinrichtungsversuch verletzt worden).

Schon seit zwei Wochen muss man sich mehr denn je fragen, was da los ist, indem die Berichte immer spärlicher werden.

Spekulieren wir also mal ein bisschen.

Die NATO-Gutmenschenbomber könnten, sicherlich nicht nur in Bengasi, sondern auch in Tripolis über gute Quellen verfügend, zu dem Schluss gekommen sein, dass sie sich im Osten eben doch mit einem Sammelsurium von gemeinen Banditen, moslemischen Fanatikern, Scheichtumsunterwesiren, Krisengewinnlern und Schakalen jeglicher Couleur verbündet haben, deren Unterstützung im Volk ob des Chaos und willkürlicher Hinrichtungen nicht eben gestiegen ist, die im Felde überdies nicht viel taugen, während umgekehrt im bombardierten Westen die Unterstützung für Gaddafi nicht wankt, sondern gar stärker wird.

Die verzweifelten Bemühungen, einen direkten Enthauptungsschlag gegen Gaddafi zu führen, den sein eigenes Volk, wie man’s wohl gerne gehabt hätte, anscheinend partout nicht absetzen will, jubelnd, so dass es endlich gute Nachrichten für die westlichen Schafsmedien gibt, sprechen Bände.

Die etwas Intelligenteren unter den Blöden mögen inzwischen sogar zu der Erkenntnis gelangt sein, dass man den Laden doch nicht so einfach übernehmen können werde, selbst wenn man den ganzen Gaddafi-Clan mit Stumpf und Stiel ausgerottet haben sollte.

Die “internationale Gemeinschaft” (also 6-8 NATO-Staaten) steckt im Krieg fest und weiß nicht wie vor noch wie zurück.

Also berichten die Schafsmedien pflichtbewusst nicht.

(Wenn von den großen Nachrichtenagenturen zu einer solchen Sache kein Material mehr kommt, weiß man ganz automatisch, welches Thema gerade garantiert nicht gefragt ist. Irgendwann wird schon wieder etwas kommen. Schafs-, Kamel-, Schakalsjornalismus in Reinkultur.)

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2 Antworten zu “Libyenkrieg: Vom Schafsmedienwinde verweht”

  1. Föhnix sagt:

    Vielleicht entspricht der Status Quo sogar genau dem Plan?

    Wenn ich mal die geistigen Gummistiefel anziehe und mich in den Geist der Rüstungshersteller hinein versetze, dann sehe ich erst einmal das alles überragende Ziel, den Absatz stetig zu halten und möglichst noch zu steigern. Die psychologische Grundlage dafür ist natürlich, dass immer genügend Menschen Angst vor anderen Menschen haben. Daran besteht ja selten ein Mangel – nicht zuletzt durch bezahlte Agenten und Mietmäuler. Dann müssen wir dafür sorgen, dass die Angst in Waffenkäufe umgemünzt wird, dafür sorgen dann unsere Rüstungslobbyisten. Damit der Rubel nicht nur kurzfristig rollt, müssen die Waffenbestände regelmäßig verbraucht und erneuert werden. Also müssen unsere befreundeten und/oder bezahlten Politiker regelmäßig für Kriege sorgen. Zusammen mit unseren Mietmäulern müssen sie für eine kriegsgünstige Stimmung sorgen, bis der Krieg begonnen hat. Danach steigt die Empörung der Bevölkerung über begangene Gräueltaten typischerweise an, deshalb sind die ersten Wochen die kritischste Zeit. Hier muss notfalls mit einem medialen Gegenfeuer (z.B. ObL) die Aufmerksamkeit abgezogen werden.

    An diesem Punkt befinden wir uns gerade. Jetzt kommt der vielleicht wichtigste Aspekt erfolgreicher Absatzsteuerung: die Perpetuierung der Kriege. Wie jedem Betriebswirt ist auch uns daran gelegen, eine möglichst stetige Nachfrage zu haben, um die Auslastung von Produktion und Logistik und damit die Wirtschaftlichkeit zu optimieren. Sind die kritischen ersten Kriegswochen geschafft, braucht der Krieg eine Dauerlegitimation, weshalb man das Kriegsziel unter keinen Umständen frühzeitig erreichen darf! Außerdem muss die Aufmerksamkeit unterschwellig werden und bleiben, wobei uns wieder die menschliche Psyche hilft – mittels Gewöhnung und Abstumpfung.

    Je mehr solche perpetuierten Kriege wir laufen haben, umso besser, umso weniger neue Kriege müssen wir beginnen, umso geringer ist das jeweils anfängliche Risiko von unerwünschten Kriegsverläufen, umso mehr wiegt sich die Bevölkerung in dem Irrglauben, in Frieden zu leben.

  2. Magnus Wolf Göller sagt:

    @ Föhnix

    Sehr interessant, Orwell pur.

    Der Hauptbehuf dürfte aber nicht in den Geschäften der Waffenhersteller zu suchen sein.

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