Feentadel

Die Fee gab mir zum Schluss unserer ersten Begegnung doch noch ungeoffenbarten Rats mit auf den Weg.

“Denke mäßig nur Deiner Leser, Dichter!”

Ich verstund nicht recht und frug recht unbedarft: “Was soll mir das bedeuten?”

“Tue nicht, wie als ob es nicht von Dir schon wäre gewesen zu lesen”, versetzte sie glockenhell lachend.

“Du meinst wirklich, dass es nicht anders geht?”, frug ich schauderzweiflig dawider.

“Dichtung ist Maß im Überflusse. Willst Du das Maß etwa aus dem Überflusse schöpfen?”

Da wurde mir klar, dass ich einer Fee, die mich als Dichter geküsst und mit mir sorgsam Weißburgunder getrunken hatte, kaum zu widerraten vermochte.

Sie war einfach beredter als ich.

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