Wenn ich mir anschaue, welche hiesigen Beiträge die bisherigen Renner bei der Kommentarschlagzahl waren, nämlich “Dichten Lesben Sapphorismen?”, “Ehret den Weltuntergang!” und “Denken und Glauben”, so geht es hier offenkundig ganz normal zu: Sex, Glauben und das Ende von Sex und vom Glauben interessiert die Leute am meisten. (Rang vier, “Was sollen wir Männer nun dürfen wollen, Frau Minister?”, dreht sich im weitesten Sinne um eine Kombination dieser Trias.)
Bemerkenswert und vielleicht nicht normal ist, dass ein Geldthema (“Gold und Silber: Gigantischer Schwindel?”) erst an fünfter Stelle rangiert.
Dass ein philologisches Thema (“FAZ-Blogger hat hat”) erst an sechster Worts erregte, darf wiederum nicht verwundern, ebensowenig wie dass es ein genuin philosophisches (“Vom positiv traumatisierten Menschen V”) lediglich auf Platz sieben schaffte. (Womit man allerdings wohl sehr zufrieden sein kann.)
Die Rangfolge dürfte jedenfalls nicht daran liegen, dass ich einem dieser Gebiete eine allzu einseitige Priorität und hiemit Erfolgswahrscheinlichkeit eingeräumt hätte.
Gut, Leute, die Tag und Nacht nur ans Geld denken, werden wohl einerseits von meiner Behandlung des Themas nicht immer begeistert sein, hier sowieso weniger zugange; aber viele Christen sind auch nicht eben immer angetan, wenn ich mich zu Religiösem einlasse.
Wenn man auf den Jesus-Knopf drückt, ist das jedenfalls noch sicherer, als wenn man den Geld-und-Gold-Knopf anwendet.
Das freut mich insofern, als dass mir Jesus sympathischer ist, als die Rothschilds.
Und dass Sexuelles, in Verbindung mit Lyrik, es ganz nach vorne schaffte, ist zwar vorrangig einem Teilnehmer geschuldet, der nun wahrlich nichts anbrennen ließ, weniger noch, denn wenn es ihm um Jesus ging, aber deshalb noch umso aussagekräftiger.
Bösartig interpretiert hieße das: Zuerst kommt das Fressen, dann die Moral.
Andersherum könnte man auch sagen: Eros hält gegenüber Logos die Vorhand.
Was zu begrüßen ist, denn Eros sorgt dafür, dass auch noch unsere Nachkommen über den Logos nachdenken können.
Die Reihenfolge steht also in völligem Einklang mit den kosmischen Gesetzen.
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