Schräge Kriegswitze

Bei der Spiegel-Infokampftruppe wird das Kriegslektorat immer besser:

“Das Verhältnis zwischen der Nato und den libyschen Rebellen ist außerdem angespannt, seit Kampfflugzeuge der Allianz am Donnerstag versehentlich hatten.”

(Es könnten natürlich schon die Agenturen “als/dapd/dpa” gewesen sein, die den unkontrollierten Müll anlieferten, den man beim Spiegel ungeprüft auf die Seite stellte.)

Der FAZ-Blogger hat bloß hat, der Spiegel hat auf seiner Hauptseite sogar hatten.

Da weiß man, was ein qualitätskriegsmediales Plusquamperfekt ist: vollkommen mehr als ums Eck, und das ohne Partizip und ebenso selbstverständlich auch ohne unnötiges abhängiges Objekt.

(Man weiß dort offenkundig, wie gut der Leser sich beides hinzudenken kann. Von dessen assoziativ ergänzender Textsicherheit ist man so überzeugt, dass der sich für so viel Profi-Vertrauen geehrt fühlen sollte.)

Und den “Rebellen” scheint es auch immer noch ziemlich gut zu gehen:

“Die Rebellen hatten die Türkei in den vergangenen Tagen stark kritisiert, weil Ministerpräsident Erdogan wegen möglicher Terrorgefahr davor gewarnt hatte, moderne Waffensysteme an sie zu liefern. Am Dienstag wiesen sie im Hafen von Bengasi ein türkisches Schiff mit Hilfsgütern ab.”

Tja, das war schon eine Frechheit von diesem Kümmeltürken, bloß Hilfsgüter zu liefern und keine modernen Waffen.

So etwas lässt sich ein stolzer Araber natürlich nicht bieten.

Da vergammelt er lieber in der Wüste oder macht sich raus aufs Mittelmeer, um von der deutschen Kriegsmarine mit Freifahrschein in unsere Sozialsysteme geschleust zu werden.

So konsequent, die Deutschen für ihre bisherige Kriegsenthaltung mit der Höchststrafe der Ausschlagung derer Angebote zu belegen, indem man in Sichtweite der Teutonenmarine lieber freiwillig ersäuft, ist man bei allem Stolze wohl auch wieder nicht.

Ich weiß, ich weiß: Es scheint nicht die Zeit für schräge Witze.

Aber: Wer macht die eigentlich?

Ich etwa?

Und noch zu den “Flüchtlingen”, die wir jetzt verköstigen werden dürfen.

Ein Großteil davon sind wahrscheinlich in Libyen gestrandete Schwarzafrikaner, die bis dorthin mehrere tausend Dollar bezahlt haben, wovon sie ihre Familien in ihren Heimatländern hätten mehrere Jahre ernähren können.

Also keine Hungerleider.

Sondern Leute, die ganz einfach meinen, bequem von uns leben zu können.

Nachtrag (noch ein Malmot aus dem “Artikel”)

“Harding (der britische Vizekommandeur der NATO-Kriegskräfte, Anm. d. Verf.) lehnte auch eine bessere Kommunikation mit den Rebellen ab: ‘Wir, die wir Zivilisten mit welchen Überzeugungen auch immer zu schützen versuchen, haben nicht die Aufgabe, die Kommunikation mit den Rebellen zu verbessern.’”

Ja, das wäre ja noch schöner, wenn man sich mit seinen Verbündeten im Kriege abzustimmen selber zu trachten hätte.

Seit wann macht man denn so etwas?

Ob man auf Freund oder Feind bombt, ist schließlich unerheblich.

Man bombt ja nur auf Städte, um Zivilisten zu schützen.

Das ist traurige Realsatire.

Kein Wunder, dass unsere GrünInnen da gerne mitbomben lassen täten.

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