Heute Nacht träumte ich von einer Schachpartie.
Meine Stellung war schon reichlich haltlos, kaum noch Bauern am Brett, aber hinreichend gut positionierte gegnerische Schwerfiguren, mich voraussichtlich schnell zu schlagen.
Gleichwohl gelang es mir, über einige Züge hinweg, nicht in den letztentscheidenden Nachteil zu kommen.
Dann zog ich meinen verbliebenen Läufer intuitiv auf die lange Diagonale, und mein Gegner schien plötzlich ziemlich ratlos.
Seine Königsstellung war auf eine Art indirekt angegriffen, die er zurecht als sehr bedenklich wahrnahm.
Und plötzlich erzeigte sich meine Stellung als nicht so labil und moribund, wie zuvor angenommen.
Ich wunderte mich selbst und lachte innerlich.
Es keimte in mir das Gefühl, ich könne jetzt womöglich sogar noch gewinnen.
Mehr weiß ich nicht mehr von der Partie.
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Tags: Schach
Es ist ein Zeichen :)
@ Tester
Naja, laufen kann ich ja noch…
Ich meinte das Gefühl, noch gewinnen zu können :)
@ Tester
Naja, die Partie war natürlich ein bsschen surreal…
Ich weiß jedenfalls nicht mehr, wie unser beider Spielstärke in der wirklichen Welt zu bemessen gewesen wäre.
Vermutlich nicht mal A-Klasse.
Die Stellung, an die ich mich noch in etwa erinnere, war unter halbwegs gesitteten Spielern von ihrer Entstehung her recht unwahrscheinlich.
Aber ich vermute, mein Gegner und ich hatten einfach irgendwo mitten in einer solchen angefangen zu spielen und uns schlichtweg nichts dabei gedacht.
Fragt sich dann nur noch, welcher Dritte uns diese vorgab…
Die Stärke ist nicht immer vordergründig, das gilt nur für die Gewalttätigen. Du weißt ja, steter Tropfen höhlt den Stein usw.
Jedenfalls hat die oft angesprochene Transformation angefangen. Ich glaube es heute morgen beim Aufwachen gefühlt zu haben. Ich war wohl nicht der einzige, siehe heutigen Beitrag von Les Visible in seinem ‘profiles in evil’ blog (einer meiner Links von letzter Woche, den heutigen will ich wegen dem Titel bewusst nicht hier posten).
Der dritte war die unbegreifliche universelle Kraft, die alles vorgibt :)
@ Tester
Der Dritte war mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein übler Traumagent der Somnaten.
Nur so ist zu erklären, weshalb ich eine Partie weiterspielte, mit aller Energie und Verve, die ich gar nicht selber angefangen haben konnte.
Ich habe mir aber fest vorgenommen, den Kerl beim nächsten Mal dingfest zu machen.
Ich lasse mich nicht gerne verarschen.
Und bei einer untergejubelten Partie hört für den ernsthaften Schachspieler der Spaß auf.
Du hast die Energie von der du noch keine Vorstellung hast, glaub mir einfach :)
@ Tester
Ich habe schon mehr als einmal gesehen, wie ein Läufer umfiel.
Aber beim Glauben habe ich noch keinen erwischt.
Oder sagen wir mal, der Nachweis war nicht zwingend zu führen.
Trotzdem bekomme ich natürlich gerne solchen Zuspruch.
Zumal von einem, der testet.