Militärsoziologinnenpsychologie

Eben las ich in einem Libyen-Bericht unter dem Titel “Loyal zum Stamm, nicht zum Regime” auf faz.net:

“Florence Gaub von der Nahost-Fakultät des Nato Defence College in Rom, einer Forschungseinrichtung der Allianz, zeigt sich wenig überrascht von diesen Entwicklungen.”

Die kundige Dame wird später im Artikel als “Militärsoziologin” bezeichnet.

Immerhin kann man so etwas ähnliches wie Militärsoziologie inzwischen an der Uni Potsdam studieren, und nicht nur bei der NATO in Rom daran forschen.

Hätte ich Lust, noch einmal zu studieren, so schriebe ich mich wohl für Militärsoziologinnenpsychologie und -fachdidaktik ein, denn ich bin mir sicher, dass das ein Fach mit Zukunft ist.

Natürlich interessierte mich z.B. auch, wie Militärsoziologinnen die Lage beurteilen, wenn der Dienstherr als Großschwindler und Geck im Range eines Unteroffiziers der Reserve auftritt, aus gegebenem Anlass: egal, ob Frau Militärsoziologin nun an der Front gedient haben mag oder nur aus Spaß an der Sache dabei.

Die Analyse von Fachfrauen, die für das Militär Analysen des Sozialverhaltens des Militärs erstellen und damit gutes Geld verdienen, sollte ein ebenso lohnenswertes wie lehrreiches Forschungsobjekt darstellen.

“Entwicklung und derzeitiger Erkenntnisstand der Militärsoziologinnenpsychologie” könnte dabei zum Titel einer allfällig beachteten wissenschaftlichen Arbeit werden, die ich aus der hohlen Hand zu schöpfen wüsste, da als erster dazu promovierend.

Dass ich selbst nicht gedient habe, kann dabei kein Nachteil sein: Eben aus dieser Warte heraus, auch durch Jahre der Erzählungen bezüglich der Militärsoziologie unter aktiver weiblicher Teilnahme heraus bestens qualifiziert, sollte es nicht allzuviel Mühe kosten, ein Standardwerk dazu abzuliefern.

Da es noch nichts dazu gibt, könnte mir schwerlich ein Plagiatsvorwurf gemacht werden, egal, was ich schreibe.

Und ich müsste nicht so tun, als habe ich jede Menge Fachliteratur dazu gewälzt: der ganze Schmodder wäre also binnen eines halben Jahres fertig.

Schluchz!

Ausgerechnet jetzt, da es nicht mehr in meinen persönlichen Lebensplan passt, könnte ich an der Uni eine Blitzkarriere machen!

Ich halte das, mit Verlaub, für eine soziologische Sauerei.

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