Vom positiv traumatisierten Menschen III (b)

An dieser Stelle gilt es zur Ergänzung (die wahrscheinlich noch erweitert werden wird), kurz auf den getreuen Knappen Sancho Pansa einzugehen, der ein mehrfach positiv traumatisierter Mensch par excellence ist.

Nicht, dass er vom untersten Bauernstande, vielmehr folgt er Don Quijote, den für gänzlich (?) verrückt zu halten er bald nicht umhin kommt, in prekärste Umstände, knappste Nöte, gefangen zwischen Grundvernunft und Loyalität gegenüber seinem geliebten Herrn, fern der Familie und der Heimat, doch scheinbar eigentlich nur seines teuren Weibes, Weins, Brots und Käses wollend genung.

Und Sancho, für den jede Niederlage noch schlimmer sein mag als für seinen verwegenen Herrn, geht, dessen Befehle zwar zuweilen unter Bauchgrimmen missachtend, nie dahin, ihn eigentlich zu verraten, ist am Grunde ebenso tapfer wie jener, denn für ihn gäbe und gibt er alles, ungeachtet aller Narretei, wenn es sein muss, Wein und Käs und gar das Leben.

Auch von dieser Spiegelung ist noch in einem eigenen Kapitel zu reden.

Dorten habe dann auch die von mir vor gut zwanzig Jahren bezüglich der Rolle Sanchos aufgestellte These ihren Platz.

Inzwischen kann ich mich des Gefühls nicht mehr erwehren, dass ich mich hier selber in eine unvorhergesehen merkwürdige Fortsetzungsgeschichte hineinmanövriert habe …

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Eine Antwort zu “Vom positiv traumatisierten Menschen III (b)”

  1. Sil sagt:

    ….in der Tat.

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